Was sagst Du eigentlich zu Leuten, die sich im Internet beraten lassen, sich auf den Seiten der Online-Händler die Produktpalette ansehen, deren Ersatzteilkataloge durchstöbern, technische Daten vergleichen und, wenn sie alles wissen, zu Dir in den Laden kommen und das Produkt dort kaufen? Das kommt nach meiner Erfahrung gar nicht so selten vor. Insbesondere beim Kauf eines Fahrrades.
Guter Einwand, aber nicht vergleichbar meiner Meinung nach. Auch ich nutze das Internet um Informationen für mich rauszufinden, oder auch für die Kundschaft, und um dann bestmöglich beraten zu können. Hier gibts auch keine Kaffeekasse, wo ich mich für gewisse Tips bedanken kann und jeder kann hier seinen Senf dazu geben, oder es lassen. Die Wahl hab ich nicht, wenn der Kunde vor mir steht und ich den noch einmal wieder sehen möchte.
Außerdem kommt es schon mal vor, dass Kunden nach einem speziellen Modell bei uns ausschau halten und es dann auch kaufen, aber dann hat es a) damit etwas zu tun, dass man im Internet sich einfach einen besseren Überblick verschaffen kann, und auch Modelle und Marken mit in die Suche einbeziehen kann, die die örtlichen Händler nicht führen, um für sich das P/L-stärkste und sicher auch optisch ansprechenste Bike rauszusuchen, und b) führt ja jede Marke unterm Schnitt nur max. ein Bike im jeweiligen Segment, was P/L-technisch wirklich so gut ist, dass die Kundschaft dann auch genau wegen diesem Rad vor der Tür steht.
Bei Einsteiger-Rädern ist es meist nur die Optik, die die Kunden auflaufen lässt, und über die lässt sich ja bekanntlich streiten.

Dann seit doch froh das ihr die Teile einbauen dürft. Wenn sie es selbst machen habt ihr noch weniger Umsatz.
Tut mir leid, das jetzt mal so direkt zu sagen, aber Du hast einfach keinen Einblick. Wenn Du wüsstest wieviel Zeit am Tag für organisatorische Sachen und Beratung drauf geht. Gerade dieses Jahr ist es ganz schlimm, was gewisse Gewährleistungsgeschichten angeht, da die Hersteller einfach nicht ausgiebig genug testen und wir reihenweise Probleme haben, welche uns vom jeweiligen Hersteller mehr schlecht als recht bezahlt werden. Dazu der Stress mit dem Kunden, der sein eben gekauftes Rad natürlich gerne so schnell wie möglich wieder unterm Hintern haben will, aber die Werkstatt auch voll ist. Am Ende geht viel Zeit für Gewährleistungssachen & Beratung drauf, aber man kommt in der Werkstatt nicht voran und bei den Gewährleistungs- & Beratungssachen kommt nicht einmal was bei rum. Nicht verwunderlich, dass man dann nach Möglichkeiten sucht, seinen Gewinn zu optimieren.
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