Problem Internetpreise

Was sagst Du eigentlich zu Leuten, die sich im Internet beraten lassen, sich auf den Seiten der Online-Händler die Produktpalette ansehen, deren Ersatzteilkataloge durchstöbern, technische Daten vergleichen und, wenn sie alles wissen, zu Dir in den Laden kommen und das Produkt dort kaufen? Das kommt nach meiner Erfahrung gar nicht so selten vor. Insbesondere beim Kauf eines Fahrrades.

Guter Einwand, aber nicht vergleichbar meiner Meinung nach. Auch ich nutze das Internet um Informationen für mich rauszufinden, oder auch für die Kundschaft, und um dann bestmöglich beraten zu können. Hier gibts auch keine Kaffeekasse, wo ich mich für gewisse Tips bedanken kann und jeder kann hier seinen Senf dazu geben, oder es lassen. Die Wahl hab ich nicht, wenn der Kunde vor mir steht und ich den noch einmal wieder sehen möchte.
Außerdem kommt es schon mal vor, dass Kunden nach einem speziellen Modell bei uns ausschau halten und es dann auch kaufen, aber dann hat es a) damit etwas zu tun, dass man im Internet sich einfach einen besseren Überblick verschaffen kann, und auch Modelle und Marken mit in die Suche einbeziehen kann, die die örtlichen Händler nicht führen, um für sich das P/L-stärkste und sicher auch optisch ansprechenste Bike rauszusuchen, und b) führt ja jede Marke unterm Schnitt nur max. ein Bike im jeweiligen Segment, was P/L-technisch wirklich so gut ist, dass die Kundschaft dann auch genau wegen diesem Rad vor der Tür steht.

Bei Einsteiger-Rädern ist es meist nur die Optik, die die Kunden auflaufen lässt, und über die lässt sich ja bekanntlich streiten. :cool:

Dann seit doch froh das ihr die Teile einbauen dürft. Wenn sie es selbst machen habt ihr noch weniger Umsatz.

Tut mir leid, das jetzt mal so direkt zu sagen, aber Du hast einfach keinen Einblick. Wenn Du wüsstest wieviel Zeit am Tag für organisatorische Sachen und Beratung drauf geht. Gerade dieses Jahr ist es ganz schlimm, was gewisse Gewährleistungsgeschichten angeht, da die Hersteller einfach nicht ausgiebig genug testen und wir reihenweise Probleme haben, welche uns vom jeweiligen Hersteller mehr schlecht als recht bezahlt werden. Dazu der Stress mit dem Kunden, der sein eben gekauftes Rad natürlich gerne so schnell wie möglich wieder unterm Hintern haben will, aber die Werkstatt auch voll ist. Am Ende geht viel Zeit für Gewährleistungssachen & Beratung drauf, aber man kommt in der Werkstatt nicht voran und bei den Gewährleistungs- & Beratungssachen kommt nicht einmal was bei rum. Nicht verwunderlich, dass man dann nach Möglichkeiten sucht, seinen Gewinn zu optimieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als stationärer Händler und Dienstleister muss man sich eben seiner Vorteile gegenüber dem Versandhandel bewusst sein. Dazu gehört nun mal nicht Produktvielfalt und der Preis der gehandelten Waren.

Wer seinen Kunden die Vorzüge von persönlicher Nähe, Schnelligkeit, Kompetenz und gutem und tranzparentem Service vermittelt, braucht nicht über die böse Internetkonkurrenz zu klagen. Und wenn die Fahrradläden alle pleite gehen, ist das eben der Beweis dafür, dass man sie nicht braucht. So einfach ist das. Ich habe in meinem Ort auch keinen Hufschmied mehr.
 
Als Kundendienstler im AD hab ich natüröich überhaupt keine Ahnung von Orga, Beratung und Gewährleistung!
Egal, aber wo habt ihr ein Problem mit der Gewährleistung?
Ihr müßt bei mitgebrachter Ware nur für den Einbau/Montage gerade stehen.
Für das Material müß der (Internet)Händler Gewährleistung geben und das inkl. eventuell entstehender Motage-, Demontage- und Versandkosten.
Demontiert die defekten Teile und stellt das dem Kunden in Rechnung. Dieser kann dies dann beim Händler abrechnen.
Das muß nur dem Kunden entsprechend kommuniziert werden. Natürlich werden sich die Händler nicht erfreut zeigen- so ist aber mal die Rechtslage.
 
Wer seinen Kunden die Vorzüge von persönlicher Nähe, Schnelligkeit, Kompetenz und gutem und tranzparentem Service vermittelt, braucht nicht über die böse Internetkonkurrenz zu klagen.

Wie kommst Du bitte zu diesem Ergebniss? Es gibt weitaus mehr Faktoren, die beim Erfolg und Misserfolg eine Rolle spielen.

Und wenn die Fahrradläden alle pleite gehen, ist das eben der Beweis dafür, dass man sie nicht braucht. So einfach ist das. Ich habe in meinem Ort auch keinen Hufschmied mehr.

Wenn Dich die Sache nicht interessiert, dann lass es doch - so einfach ist das! Natürlich zieht der Wandel der zeit immer Opfer nach sich. So ganz blöd bin ich ja auch nicht, aber man kann auch einfach immer alles direkt stehen und liegen lassen, und kapitulieren - jedenfalls lese ich das gerade bei Dir so raus.

Egal, aber wo habt ihr ein Problem mit der Gewährleistung?

*Gewährleistungsgeschichten im Sinne von fehlerhafter Entwicklung, die die Kunden bei uns dieses Jahr Schlange stehen lassen. Einfach schlecht durchdacht, oder Pfusch ab Werk. Die Orgie mit den Fox-Kronen dieses Jahr ist dagegen ein Witz.

Ihr [/b]müßt bei mitgebrachter Ware nur für den Einbau/Montage gerade stehen.
Für das Material müß der (Internet)Händler Gewährleistung geben und das inkl. eventuell entstehender Motage-, Demontage- und Versandkosten.
Demontiert die defekten Teile und stellt das dem Kunden in Rechnung. Dieser kann dies dann beim Händler abrechnen.
Das muß nur dem Kunden entsprechend kommuniziert werden. Natürlich werden sich die Händler nicht erfreut zeigen- so ist aber mal die Rechtslage.

Hier liegt wohl ein Kommunikationsproblem vor. ;)
Ich spreche generell von Neurädern, welche Mängel an der Konstruktion, oder deren Komponenten aufweisen und den allgemeinen Betrieb dieses Jahr weitaus mehr stören, als sonst. Natürlich wird dies immer ein Teil des Ganzen sein - ist mir klar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das stimmt natürlich. Aber das Problem hat jeder Händler, auch die Internethändler. Da hilft nur dem Hersteller auf die Füße steigen und im Zweifel nicht mehr verkaufen (machen wir so). Mal ganz abgesehen davon das die auch viele Sachen nur zur "Ansicht" verschicken und dann den Rücktransport zahlen dürfen.
 
Das stimmt natürlich. Aber das Problem hat jeder Händler, auch die Internethändler.

Das stimmt auch wieder. Zusammenfassend gibt es diese Jahr viele Faktoren, die einige Händler auf eine harte Probe stellen - zB. eben die Gewährleistungsgeschichten, oder den späten Anbruch der Saison bedingt durch´s Wetter. Dennoch soll es mir doch nicht verboten sein, potentielle Meinungen einzuholen, um das Geschäft zu stärken. ;) Am Ende hole ich mir die Meinungen genau hier von Kundschaft und durch den Beruf bedingten Einblick zB. bei Dir doch zusammen ein und finde es daher eine gute Möglichkeit. Man(n) kommt eben nicht immer auf alles allein.

Da hilft nur dem Hersteller auf die Füße steigen...

Habe ich heute wieder vor. Die Hersteller verstehen einfach zum Teil nicht, dass ein Problem auch erst einmal gefunden werden muss, und das auch mit Zeitaufwand verbunden ist, der bezahlt werden sollte.
Seitens des Herstellers wird dann argumentiert, ich könne solche Reparaturen einsenden, aber die Zeit fürs sichere Verpacken und Versenden wird mir nicht bezahlt, und die Kundschaft steht mindestens eine Woche ohne das gerade erst gekaufte Rad da, wo am Ende nur eine Hülsenmutter sich gelöst hat, und deswegen das Rad vor sich her knackt - aber das Problem eben auch erst einmal gefunden werden muss.
 
Aber die passende Marktlücke mußt du/ dein Chef schon selbst suchen. Wennn ich was geniales gefunden hab, da bin ich Egoist, mach ich's selbst.

Nimmt Dir auch sicherlich niemand übel! ;)

Ein paar Vorschläge haben mich tatsächlich inspiriert, und die stehen jetzt auf einer Liste, welche ich mit Vor- & Nachteilen / Durchsetzbarkeit komplimentieren werde, und dafür möchte ich mich nochmal bedanken!
 
Ich kenne einen Händler, die bietet sogar noch über der UVP an! Es scheint dem Laden auch nicht gerade schlecht zu gehen, wobei ich das nicht einschätzen kann.
Das gibt es bei uns auch noch...im Nachbarort ist ein Händler, der alle Preise im Ladengeschäft mit 1.5mal, teilweise 2mal UVP ausgezeichnet hat. Und die Kunden rennen dem den Laden ein, weil jeder sein Freund ist und 30 bis 50% Rabatt bekommt!!! Unglaublich...

Was mich seit der Zeit beunruhigt ist ( hab vorher bei ner Kette gearbeite, wo das anders war ), dass die Internetpreise zum Teil unter unserem Einkaufspreis liegen, oder sehr nah dran sind.
Warum kauft ihr dann nicht im Internet? Oder bei einem anderen Großhändler. Uns hat ein Großhändler mal die Rabattstufe runter gesetzt. Darauf haben wir nen Monat nicht mehr bei ihm bestellt...der Vertreter stand sofort auf der Matte als er die Zahlen gesehen hat und wir hatten sofort eine bessere Rabattstufe als zuvor.
Es gibt ja inzwischen zahlreiche seriöse Internethändler und der Umsatz sollte auch ausreichen um zwei mal die Woche die 100Euro zu knacken um Versandkostenfrei zu bestellen. Man muss halt die Werkstatt sauber durchorganisieren, also Termine ausmachen und Teile im Voraus bestellen.
Dann 15% auf die Teile drauf und dein Aufwand ist bezahlt...deine Kunden zahlen 4% weniger und du machst mehr Gewinn. Da für den Kunden bei Kleinteilen bis 50Euro die Mehrkosten im Bereich der Versandkosten liegen muss er nicht mehr im Internet kaufen.

Wenn Du wüsstest wieviel Zeit am Tag für organisatorische Sachen und Beratung drauf geht. Gerade dieses Jahr ist es ganz schlimm, was gewisse Gewährleistungsgeschichten angeht, da die Hersteller einfach nicht ausgiebig genug testen und wir reihenweise
Wenn ihr so viele Räder verkauft, dass die Gewährleistung zum Problem wird verstehe ich deine Probleme aber nicht ganz. Dann ist das wieder eine klassische Fehlkalkulation.
Ich muss die Werkstatt und den Verkauf unabhängig kalkulieren sonst gehts da drunter und drüber und rechne beim Radpreis nicht einfach ne Marge drauf, sondern reche eigens die Werkstattstunden aus, die mein Verkauf die Werkstatt belastet (Endmontage, Service und Gewährleistung), rechne da nen Preis pro Rad aus und schlage den erstmal auf den Einkaufspreis drauf.
Danach erst kann ich mir überlegen was ich an dem Rad im Verkauf verdienen muss.
Wenn ich einen Mischmasch mache zahle ich wenns blöd läuft bei jedem günstigen Rad drauf, weil die Werkstattstunden die Marge auffressen.
 
Ganz einfach: Wenn die lokalen Händler selber im Internet einkaufen, dann können sie sich nicht mehr über die Kunden beschweren, die dies auch tun. :D

Wenn der Internet-Preis beim EK liegt, ist es gehoppst wie gesprungen. Nur würde ich so das Ganze noch unterstützen.

Wenn ihr so viele Räder verkauft, dass die Gewährleistung zum Problem wird verstehe ich deine Probleme aber nicht ganz. Dann ist das wieder eine klassische Fehlkalkulation.

Ne, ne - ich kann und will das jetzt nicht weiter erörtern. Die Probleme sind jedenfalls so nicht einplanbar gewesen, welche uns dieses Jahr überrennen.
Was Du da sagst ist natürlich richtig und soweit es geht berücksichtigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn der Internet-Preis beim EK liegt, ist es gehoppst wie gesprungen. Nur würde ich so das Ganze noch unterstützen.
Ich dachte Netto gleich Brutto? Oder sind die Bruttopreise gleich?
Selbst wenn die Preise gleich sind ist es eine Chance den eigenen Großhändler zu Verhandlungen zu bitten.

Ansonsten ist es ja genau euer Fehler den Internethandel als Gegner und nicht als Chance anzusehen.
 
Oder sind die Bruttopreise gleich?

!

Selbst wenn die Preise gleich sind ist es eine Chance den eigenen Großhändler zu Verhandlungen zu bitten.

Wir sind gerade dabei alle Außendienstmitarbeiter der Zulieferer möglichst zu einem Termin bei uns zu vereinbaren.

Ansonsten ist es ja genau euer Fehler den Internethandel als Gegner und nicht als Chance anzusehen.

Nach einigen Gesprächen mit diversen Herstellern ( SRAM, Shimano, Schwalbe, usw ) kam rum, dass diese selbst seit ein paar Jahren versuchen die großen Neste auszudüngen, um eben genau die von mir angesprochene Waage der Preise zumindest relativ wieder zurecht zu biegen. Sie geben aber auch zu, dass ihnen rein rechtlich die Hände gebunden sind und daher nicht einfach Verträge kündigen können ( kennt man ja ).
 
naja, wir drehen uns im kreis.

sag einfach mal, was wirklich sache ist. weil die preise im netz kannst du ja nicht beeinflussen. also solltest dir überlegen, was DU machen kannst, um DEINE kunden zufrieden zu stellen.

wenn du eine "volle" werkstatt hast, dann paßt doch eh fast alles. viele vorschläge sind ja auch noch dazugekommen. jetzt brauchst es nur mehr umsetzen.

die - verzeih mir - suderei über die bösen onlineshops ist nervig und außerdem völlig unangebracht.

wenn der preisunterschied sagen wir bei einem komplettrad 200,- wären, würden wahrscheinlich trotzdem viele ohne zu überlegen beim händler kaufen. wenns allerdings das zehnfache ist, darfst dich nicht wundern.

tust du ja eh nicht. aber trotzdem bleibst bei diesem thema. wie auch immer. mmn ist vieles schon gesagt ...




ps: und ich hab einige preislisten vor mir - also die spannen sind schon noch so hoch, daß auch einiges übrigbleibt, wenn rabatt gegeben wird. also so ist es auch nicht wieder ...

pps: bei meiner firma ist es so, daß wenn einer sagen wir 1000 stk abnahme hat, der einen um rund 35 % besseren preis hat, als der, der zb. 50 stk nimmt. wenn natürlich sich alle händler als gegner betrachten ...
 
Zuletzt bearbeitet:
naja, wir drehen uns im kreis.

sag einfach mal, was wirklich sache ist. weil die preise im netz kannst du ja nicht beeinflussen. also solltest dir überlegen, was DU machen kannst, um DEINE kunden zufrieden zu stellen.

wenn du eine "volle" werkstatt hast, dann paßt doch eh fast alles. viele vorschläge sind ja auch noch dazugekommen. jetzt brauchst es nur mehr umsetzen.

die - verzeih mir - suderei über die bösen onlineshops ist nervig und außerdem völlig unangebracht.

wenn der preisunterschied sagen wir bei einem komplettrad 200,- wären, würden wahrscheinlich trotzdem viele ohne zu überlegen beim händler kaufen. wenns allerdings das zehnfache ist, darfst dich nicht wundern.

tust du ja eh nicht. aber trotzdem bleibst bei diesem thema. wie auch immer. mmn ist vieles schon gesagt ...

Wie ich auch schon sagte, haben mich manche Vorschläge inspiriert, und dafür habe ich mich schon 2x bedankt. Alles Weitere werde ich jetzt für mich erstmal abwägen ( Vor- Nachteile, Durchführbarkeit, usw. ), ehe ich damit ernsthaft an meinen Chef trete.

Die Internet-Preisgeschichte war nur etwas, was mir ganz klar gezeigt hat, dass das ein riesen Nachteil für uns und andere Händler ist, und habe daher versucht rauszufinden, warum das so ist, und was man vllt ändern kann. Scheinbar wird es dafür keine Lösung geben.

ps: und ich hab einige preislisten vor mir - also die spannen sind schon noch so hoch, daß auch einiges übrigbleibt, wenn rabatt gegeben wird. also so ist es auch nicht wieder ...

Da hängen eine Menge andere Faktoren dran, wie Du sicher weißt, dass man das so pauschal nicht sagen kann! Bei einigen Herstellern sind die Margen schon wirklich an der Kotzgrenze, und dazu ist der Support noch unter aller sau und man hat ständig Ärger mit den Rädern ( ich nenn´ jetzt mal keine Namen ). Eig sollte man sich dann meiner Meinung nach von solchen Herstellern trennen, aber da wir gerade so ziemlich die Einzigen sind, die diese Hersteller führen und auch viel von denen gekauft wird, wird daran festgehalten. Ich spreche hier übrigens nicht von irgendwelchen berüchtigten Herstellern, sondern z.T. sogar von richtigen Edelmarken!
 
Zuletzt bearbeitet:
naja, es ist ja keine zauberei ...

einkaufspreis löhnen, produkt verkaufen, von der differenz alle kosten bezahlen. wenn was übrigbleibt sich freuen.

du hast schon einen hang zum mystischen ...
 
du hast schon einen hang zum mystischen ...

:lol::lol::lol:

Ich spreche natürlich von den Fixkosten, wie auch eben irgendwelche Gewährleistungsgeschichten und den späten Saisonstart dieses Jahr. Das Alles spielt da natürlich mit rein, und viele Kunden denken ja wie gesagt, dass 50% des VKs der Gewinn sind. Da würde ich die Werkstatt zu machen und nur noch Räder verkaufen, wenn dem so wäre, anstatt mich über die Internet-Preise - oder besser - unsere EKs aufzuregen. ;)

Aber gut, du hast es ja bereits gesagt; wir drehen uns im Kreis. Ich bin eig. auch schon lange durch mit dem Thema. War trotzdem mal ganz interessant und wie gesagt auch inspirativ dies mal zu diskutieren. :)
 
aber nochmals - und es ist eh schon gesagt worden: in der werkstatt verdienst du dein geld. der verkauf der ware ist ein zusatzgeschäft. wennst natürlich 10000 räder p.a verkaufst, schauts vielleicht anders aus oder auch nicht. weil dann mußt du richtig viel geld als vorleistung in die hand nehmen . und in der werkstatt sind mir die internetpreise egal. wenn ein kunde mit 20 einzelteilen kommt, um es zusammenbauen zu lassen - was gibt es besseres. oder noch besser sind kleinigkeiten, die eine viertelstunde dauern. und wo du 20,- dafür bekommst ...
(und was kostet eine werkstattausrüstung - das sind gegen die räder absolute peanuts ...)

ps: und du bekommst auch deine kunden nicht über den verkauf des produkts, sondern nur über die langjährige bindung. und da sind wir wieder beim service ...

pps: das weiß ich aus eigener erfahrung als kunde und als selbstständiger!
 
Zuletzt bearbeitet:
Du erzählst mir da auch nichts Neues, und ich werde weiter daran festhalten. Nimm nicht alles so beim Wort! Das war doch nur so daher gesagt. Ich verbaue auch Fremdteile - das ist mir egal. Nur sich bei teureren Produkten gerechtfertigt lange beraten zu lassen und dann im Internet zu kaufen, ist einfach ne Schweinerei und daher kam die Frage auf, was man tun kann.

PS: Ich schraube auch viele lieber, als organisatorische Sachen zu bearbeiten, oder Fahrräder zu verkaufen. Fachsimpeln dagegen ist immer wieder interessant, wenn der Kunde mitreden kann. :D
 
warum gibt es dann die beratung von dir. sprich doch den kunden genau darauf an. du verkaufst es einfach nicht (und seit ich NEIN zu meinen kunden sagen kann, laufen die geschäfte einfach besser. und meine nerven sind auch besser dran). wenn du ihm zu seinen wünschen allerdings tipps gibst, kannst sicher sein, daß er für einen zusammenbau dann zu dir kommt. weil glaub mir, die wenigsten schrauber haben ALLE werkzeuge daheim ...

und jetzt kommen wir auch anscheinend endlich auf den punkt ...
 
warum gibt es dann die beratung von dir. sprich doch den kunden genau darauf an. du verkaufst es einfach nicht...

Es ist halt auch hin und wieder einer dabei, der es dann wirklich kauft. Nur das relativ früh im Gespräch zu differenzieren schafft halt nicht jeder. Ich möchte den Kunden natürlich gerne beraten, wenn er ernsthaft eine Komponente kaufen möchte. Für viele führt der Weg dann genau deswegen zu mir, wenn es etwas spezieller wird. Ich lege da auch immer viel Wert auf Ehrlichkeit und eine gewisse Vertrauensbasis, und deswegen weiß ich dann auch immer hinterher, wo nun gekauft wurde. Das wird mir meist sehr ehrlich schon während der Beratung mitgeteilt, wenn der Kunde den Internet-Preis schon kennt. Da kann man eig. nur noch ( wie Du schon sagtest ) ein paar Tips geben und vllt noch Gründe nennen, warum man diese und jene Arbeit dann doch zumindest einen Fachmann tätigen lassen sollte, um so die Beratung durch die Montagekosten wieder reinzuholen. Klappt nur nicht immer. :rolleyes:

und jetzt kommen wir auch anscheinend endlich auf den punkt ...

.
 
da bleibt dir aber fast nichts anderes übrig. als ein klaren nein auszurpechen. wenn du deine schwäche (preis) zu einer stärke machst (beratung ohne kaufzwang - das beste, was es für einen kunden gibt. und sehr, sehr selten), dann hast alle guten karten auf deiner seite. glaub mir ...
 
Ich finde die Diskussion hier superinteressant. Habe noch nicht alle Posts gelesen, bitte nicht böse sein wenn die Frage schon mal gestellt wurde:
@Sheeeeeep oder andere Insider:
Bitte erläutere doch mal an einem Beispiel was ein Komplettrad für den Händler im Einkauf kostet und nenne den UVP dazu.
Ich bin nämlich gerade dabei ein Bike zu kaufen und habe folgende Vorstellung:

Der Händler zahlt im Einkauf etwa die Hälfte des UVP. Solange mir niemand konkrete Zahlen nennt kann ich meine vll. falsche Vorstellung nicht korrigieren und kein Verständnis dafür haben wenn mir der Händler beim Preis gar nicht oder nur minimal entgegenkommen möchte. Ich habe bei ganz verschiedenen Händlern nach dem Preis für ein bestimmtes Bike gefragt, und das Ergebnis ist so:
Ein kleiner Dorfhändler, der noch nicht mal eine fertige Homepage hat und eigentlich gar nicht übers Internet verkauft hat mir einen größeren Rabatt gegeben als ein sehr großer Laden mit Internetverkauf! Zumindest bei Kompletträdern müßten demnach auch sehr kleine Händler mit den Großen beim Preis mithalten können. Und: der kleine Händler sollte, wie in meinem Beispiel, auf Anfrage auch bereit sein die Ware zu versenden.
Und noch etwas, was mich zumindest zum Kauf motiviert:
Freundlichkeit. Wenn der Händler freundlich ist, dann bin ich auch bereit etwas mehr zu zahlen als beim billigeren, aber unfreundlichen Händler.
 
Es ist halt auch hin und wieder einer dabei, der es dann wirklich kauft. Nur das relativ früh im Gespräch zu differenzieren schafft halt nicht jeder. Ich möchte den Kunden natürlich gerne beraten, wenn er ernsthaft eine Komponente kaufen möchte. Für viele führt der Weg dann genau deswegen zu mir, wenn es etwas spezieller wird. Ich lege da auch immer viel Wert auf Ehrlichkeit und eine gewisse Vertrauensbasis, und deswegen weiß ich dann auch immer hinterher, wo nun gekauft wurde.
Für jeden anderen Händler/Vertreter ist es schon toll überhaupt einen Kunden beraten zu dürfen und die Chance zu bekommen ihm irgendwann etwas zu verkaufen.
Solange die Bike Händler sich noch über Beratungsklau beschweren können geht es ihnen noch zu gut.

Das wird mir meist sehr ehrlich schon während der Beratung mitgeteilt, wenn der Kunde den Internet-Preis schon kennt. Da kann man eig. nur noch ( wie Du schon sagtest ) ein paar Tips geben und vllt noch Gründe nennen, warum man diese und jene Arbeit dann doch zumindest einen Fachmann tätigen lassen sollte, um so die Beratung durch die Montagekosten wieder reinzuholen. Klappt nur nicht immer. :rolleyes:
Genau DA liegt euer Problem. So wenig Motivation etwas zu verkaufen???
Es gibt doch nichts schöneres als einen Kunden der sich schon woanders umgeschaut hat aber dann trotzdem noch zu dir in den Laden kommt.
Man darf halt dann keine unanständigen Preise machen. Wenn z.B der Kunde eine 400Euro Kurbel will, so reichen doch 10% Aufschlag. Dazu die Montage bei der man sauber darlegt wie lange das dauert und was man dafür verlangt.
Mit diesem Angebot kann man dann dem Kunden klar sagen, wieviel die ganze Geschichte mit Montage kostet und er sich für nur 40Euro um nichts mehr kümmern muss und die Gewährleistung voll von euch gewährt werden kann.
So haste schnell mit ner halben Stunde Beratung ein Geschäft mit 50 bis 80Euro Gewinn gemacht. Besser gehts doch nicht bei solchen einfachen Geschichten.
 
Zurück