Yep! Und das andere Ende des Spektrums der "nicht sonderlich hilfreichen Kandidaten aus den eigenen Reihen" bilden so Meinungs-Meister wie Pig-Mint in diesem Thread: http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=660052&page=2
Für die Kids die wild bauen, gibt es Lösungs-Ansätze:
es muss - unabhängig von der 2-Meter-Regel - zusätzlich zu den normalen Wegen in der Nähe von Ballungs-Zentren und am Waldrand gelegenen Siedlungen ausgewiesene oder meinetwegen auch offiziell geduldete (so wie z.B. am Rosskopf) Strecken geben, die den Dirt- und Gravity-Kids was bieten. So wie die EsNos das tut, so wie die DH-Strecke in Degerloch das tun soll (wenn sie endlich mal umgesetzt ist) und wie auch viele Pump-tracks u.ä. dafür sorgen, dass diese Aktivitäten etwas kanalisiert werden.
Nur muss man aufpassen, dass das nicht mit der 2-Meter-Regel in einen Topf geworfen wird. Aus meiner Sicht würden sich beide Themen allerdings perfekt ergänzen.
Und nur noch mal zur Relativierung, selbst wenn das mit dem Kanalisieren nicht überall klappt: angesichts von Verfettungs-Problemen sowie Internet- und Spielkonsolen-Abhängigkeit unter Kindern und Jugendlichen -> was kann einem eigentlich besseres passieren, als das die zum Waldrand pilgern und sich dort mit Schaufel und Bike ein eigenes kleines Reich bauen? Genau das entspricht doch dem Ideal-Klischee vom Dorfkind von früher, dass sich in seiner direkten Umgebung frei bewegen durfte, Höhlen gebaut hat etc. Warum muss und soll man alles reglementieren? Was genau machen die da - zumal in Siedlungsnähe - kaputt? Und wie steht das im Verhältnis zum Nutzen?
Man sollte zudem nicht vergessen: das sind Kinder und Jugendliche. Die halten sich nicht an alle Regeln, testen ihre Grenzen aus. Das ist ganz normal und auch wichtig für die Sozialisierung. Es ist mir tausendmal lieber, dass sie das mit Bike und Schüppe, als mit Drogen und Kriminalität machen. Auch die Wanderer von heute* sind mal mit einem frisierten Mofa durch's Dorf gekachelt. Und dort sollte man ab und zu auch mal die Kirche lassen.
Nur für so Fälle wie Pig-Mint habe ich weder Verständnis noch eine Lösung...

*wobei ich mit den "echten Wanderern" im Wald die wenigsten Probleme habe. Es sind eher die sub-urbanen Natur-Romantiker und neo-konservativen Manufactum-Kunden, die sich 2mal im Jahr mit ihrem Gutes-Gewissen-Hybrid-Auto Richtung Wald bewegen, 500 Meter zum nächsten Lokal laufen, dort eine Bionade trinken (wenn die aktuell noch politisch korrekt genug ist) und sich - bitte schön - eine perfekte, unberührte Natur ohne jegliche Irritation ihrer ganz persönlichen Ideal-Vorstellung wünschen. Wenn sie schon mal da sind.

