11.06. 10:15 Auf dem Quilotoa-Geheimtrail, 3450m

Der heutige Tag beginnt so wie der gestrige aufgehört hat: mit einem erstklassigen Pfad entlang des Quilotoa-Kraters. Haferflockenbrei und Singletrack zum Frühstück, da kann man nur grinsen.

Das Gepäcktaschenradel bleibt allerdings erst mal diebstahlsicher weggepackt, die Hardtail-Spionin spaziert den Krater heute lieber zu Fuß.

Das macht auch durchaus Sinn, denn der Krater hat in der zweiten Hälfte einige unspaßige Uphills zu bieten.

Der Weg ist auch ein bisserl kniffliger.

Außerdem bläst der Nachtsturm mit unveränderter Kraft auch tagsüber weiter. Muss aufpassen, nicht vom Grat in den See geweht zu werden.

Trotzdem cool, aber richtig die Sau rauslassen kann ich nur an den weniger ausgesetzten Stellen. Oben auf der Schneide bin ich eher vorsichtig unterwegs.

Die Blümchen trotzen dem Orkan.

Nach einer weiteren Stunde auf dem Grat wird mir die Sache doch etwas zu windig und ich such mir eine "Notabstieg" ins Tal. Gar nicht so leicht da einen fahrbaren Weg zu finden, die Gegend ist zwar voll mir Feldern, aber auch haufenweise von kleinen Canyons durchzogen.

Nach ein paar coolen und steilen Querfeldeinhömes durch High-Altitude-Gemüsegärten erreiche ich eine kleine Strohhütte.

Ab dort wirds mein Experiment zum richtigen Glückgriff. Ein fein sandiger Trail den sicher noch keines Mountainbikes
Reifen jemals berührt hat, schwindelt sich durch die vielen kleinen Schluchten ins Tal.

Geniales Wegerl... leider sieht man das Ende schon kommen. Immerhin könnte mich die Piste im Tal bequem zurück zum Ausgangspunkt führen. Bis dahin dürfte die Spionin auch ihre Zufußkraterrunde beendet haben, dann werden Zelt und Restgepäck eingesackt und weiter gehts nach Süden.