Ich sehe die Ablehnung der Wanderverbände, die 2-Meter-Regel abzuschaffen, nicht nur aus unserer Sicht mit Sorge.
Vielmehr Sorgen machen sollten sich die Wanderverbände selbst. Denn eigentlich wären sie gut beraten, sich mit den Bikern zu arrangieren, ja gar zu verbünden.
Denn in der Realität sieht es doch so aus. Die attraktiven regionalen Wanderwege ( mit Ausnahmen in Tourismusregionen) werden weniger. Nicht weil die Biker die Wege zerstören. Nein, weil die Wegewarte alt werden, Nachwuchs nur spärlich heranwächst.
Daher nimmt man es gerne in Kauf, wenn in weniger tourismusabhängigen Regionen die Trails zu Fortautobahnen ausgebaut werden.
Wo einmal die Bulldozer waren und eine meterdicke Schotterschicht liegt, braucht es keine Pflege mehr. Der Wegewart nimmt das dankend an und pappt die gelbe Raute an diesen Weg.
Doch das Dilemma.....auf unatraktiven Wanderwegen lässt sich auch kaum Nachwuchs an das Wandern heranführen.
Denn Wandern macht ja auch nur auf naturnahen Wegen Spaß. Das Naturerlebnis ist da wesentlich großer. Da sind wir uns ja alle einig.
Mir fallen öfter Wege auf, die nur noch aufgrund der Tatsache, daß sie regelmäsig von Bikern genutzt werden, überhaupt noch existieren und daher auch begangen werden können. Dort wo mehr als nur Stöckchen gelegt wurden, wuchern die Wege in relativ kurzer Zeit zu.
Eigentlich müsste man hier endlich gemeinsam gegen das Trailsterben zusammenarbeiten.
Und so hat der Bürger in seinen heimischen Wäldern auch nur noch unattraktive Waldautobahnen für den Spaziergang am Feierabend und am Wochenende.
Wenn der also nicht auf das Naturerlebnis verzichten will, muss er "umweltfreundlich" mit dem Auto in den Schwarzwald fahren um dort die Premium-Wanderwege aufzusuchen. Genau so deppert wie das die Biker tun sollen, sich auf irgendwelche angelegten oder freigegebenen Strecken verbannen zu lassen.
Ein Teufelskreis....
......dabei könnte doch alles so einfach sein......ohne Regel....