The secrets of Mission Control (Lyrik)

@Asrael
Ja, bei einem Passivshim ist die Steifigkeit eher zweitranging, vor allem bei 0,05mm Dicke. Du kannst also gerne auch bei Messingfolie bleiben. Die hatte ich vorgeschlagen da Messingfolie in 0,05 leichter zu besorgen ist.
Interessant ist das nur für diejenigen die mit einem Pyramidenstack das gewünschte Dämpfungsniveau erreichen aber etwas mehr Komfort haben wollen jedoch beim Wechsel auf cross over Feedback vermissen. Bei den gegebenen Verhältnissen in der Lyrik ist ein 0,1er cross over schon etwas zu dick.
Der ‘Vier-Flügel-Shim‘ ist die härtere cross over Variante der mit drei Ärmchen ist etwas weicher.
 
mit welchem stack? mit dem FAHR stack könntest du quasi besser stolpern wenn du der gabel einfach mehr LSC reindrehst, right?
Das bezog sich auf den stolper stack. Mit der LSC-Verstellung hast du sicherlich recht.
Ich nehme mich jetzt aber in der Diskussion jetzt raus. Hier sind genug Leute am schreiben, die bedeutend mehr Ahnung haben.

Kurze Einschätzung zum ursprünglich empfohlenen Cross over Stack:
Treppen ballern geht damit sehr gut (LSC komplett offen). Wenn die LSC komplett geschlossen ist, kann man ohne Wippen den Berg im Wiegetritt bezwingen.

Nochmalige Anmerkung: ich fahre eine überarbeitete Totem Solo Air mit AWK und kalibrierten Buchsen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tach auch. Mal so ganz grob gefragt: Könnte ich irgendwas (außer shims vergessen^^) falsch zusammen gebaut haben, wenn ich keine veränderung wahrnehme, ob die LSC zu oder auf ist?
Das Schräubchen lässt sich von komplett offen, bis komplett geschlossen verstellen, dass habe ich nochmal geprüft.

Der Test erfolgte allerdings nur im Stand in der Garage weil dunkel und schneeregen ;)

Aufbau:
Coil X-Firm
Racing Bros Staubis
BV hinterdreht und rücklauf ausgefräßt
5er RS Öl
Aktueller Stack
21*0,15
20*0,10
20*0,10
18*0,15
20*0,10 (war kein 3. enthalten, diesen habe ich aus dem original Stack)
21*0,15
18*0,15
16*0,15
14*0,10 x 3

Die MiCo scheint zu Arbeiten, zumindest hört man das Öl schmatzen.
 
Also normal solltest du die LSC nun auch im stand spüren, bei mir hab ich jetzt von geschlossen wegedreht 6 clicks wo mans schön spürt und auch hört
 
Ich habe jetzt die ersten Ausfahrten mit der umgebauten Dämpfung hinter mir. Hier nochmal kurz mein Setup:

Lyrik RC2 DH 170mm Solo Air
- Basevalve: Rückflussfräsungen in der Nase, Hinterdrehung des Kolbens
- Bund der LSC Schraube bearbeitet: 20 klicks von auf bis ganz verschlossen
- 5er RS Öl
- 75 Psi bei ca 85kg
- Crossover-Shimstack:
1 x 21 x 0,15
1 x 16 x 0,10
1 x 21 x 0,15
1 x 20 x 0,15
1 x 20 x 0,10
1 x 18 x 0,15
2 x 18 x 0,10
1 x 16 x 0,15
2 x 16 x 0,10
3 x 14 x 0,10
2 x 12 x 0,10

Erster Eindruck auf meinen Hometrails rund um Stuttgart:
Schon beim rollen auf der Straße und Bordsteinkanten hoch und runterfahren bemerke ich ein deutlich besseres Ansprechverhalten als zuvor. Ich gehe davon aus, dass das am Crossover liegt. Zu beginn bin ich mit 0 Klicks LSC gestartet. Hier ist das eintauchen beim anbremsen nahezu unverändert. Im Laufe der Ausfahrt bin ich bei 6-8 Klicks LSC gelandet. Ich habe auch mal das extrem, also komplett (20 Klicks) zugedreht probiert, das mag vielleicht fürs stolpern funktionieren, ist mir aber auf normalen Touren zu hölzern. Die LSC merkt man im wiegetritt sehr gut - einfach mal die beiden extrema ausprobiert. Wer also längere Anfahrten möglichst ohne Gabelwippen haben will kann die LSC effektiv dazu nutzen. Nun aber auf den Trail: Erster Trail ist etwas schneller, nur in einem kurzen Stück etwas steiler dafür voller Wurzeln. Hier spielt die Gabel ihre Stärke aus. Das Dämpfungsgefühl ist viel satter wie zuvor, trotzdem deutlich komfortabler. Gefällt mir sehr gut soweit. Darunter leidet natürlich etwas das Feedback. Wer also mehr Feedback von der Gabel möchte ist vielleicht mit einem tapered stack besser bedient. Vielleicht hilft auch ein dickerer Faceshim? Da habe ich leider keine Erfahrung. Die weiteren Trails waren sehr matschig, hier kann ich hauptsächlich die lsc beurteilen. Besonders positiv fällt auf, dass die Gabel höher im Federweg steht, was natürlich besonders im Steileren Gefälle angenehm ist. Ich habe auch etwas weniger Federweg genutzt obwohl ich einmal eine Landung verpatzt habe. Also genug Reserve für mich bisher. Natürlich sieht die Welt im trockenen anderst aus, da hier die Geschwindigkeit steigt und die ein oder andere verpatzte Landung wird die Gabel wohl immer zum durchschlagen bringen :D

Fazit: Der Crossover-Stack ist angenehm komfortabel, fühlt sich satt an und die LSC ist genau im richtigen Bereich verstellbar. Streng genommen brauche ich die letzten 5 klicks vermutlich nie. Es bleibt abzuwarten ob ich im laufenden Jahr bei trockenen Strecken und vor allem im Bikepark weiterhin zufrieden bin. Ein plus erwarte ich dadurch, dass die Hände/Arme besser geschont werden, kann mir jedoch vorstellen, dass ich vielleicht doch mehr Feedback haben will wenns schneller wird.

Daher die Frage: Wenn ich die Charakteristik der Dämpfung so behalten will, aber etwas mehr Feedback möchte, was kann ich am Crossover-Stack ändern? Dickerer Faceshim oder den Stack hinter dem Crossover dicker? Oder beides?


Für mich ist die Gabel so echt perfekt, danke an alle Mitwirkenden :daumen::i2:
 
tapered Stack fahren oder dünneren crossovershim.
Ich wollt mir die Woche eigentlich was lasern lassen, aber die Arbeit kam dazwischen. @chickadeehill welchen Aussendurchmesser hat denn der 4 armige crossovershim? 20? Der müsste ja aus Messing ähnlich funktionieren oder? (ich hab lang ober die Form nachgedacht und glaub ich hab's jetzt kapiert)
 
@Asrael
Wenn du eh auslasern lassen willst, ist 1.4310FH sicher die bessere Wahl. Messingfolie ist für den Bastler ohne Laserconnection halt einfacher umzusetzen, Messingfolie kann man mit einer Schere zurechtschneiden, deswegen diese Empfehlung zu Anfang. Kann dir den DXF File der Kontur schicken wenn du magst. Normalerweise kann der (Laser) Fertiger DXF direkt einlesen und konvertieren. Ach ja, Durchmesser ist 20mm
Nun noch mal der Hintergrund:
Das Verhältnis von Zugstufenkolbenfläche zu Faceshimfläche bestimmt die Gaphöhe beim cross over Stack. Bei den gegebenen Verhältnissen in der Lyrik ist ein 0,1mm Gap (dünnster Shim) meist schon zu groß. Das Anlegen an den Hauptstack geschieht zu spät und man verliert ein wenig Feedback. Das ist aber dann schon die hohe Schule, mehr Kür als Pflicht… Ein ‘einfacher‘ Pyramidenstack, ist der Serien-Konfiguration der Lyrik (bei umgearbeitetem Basevalve), schon um Welten überlegen, gerade die Dynamik nimmt extrem zu und das spiken wird auf ein Minimum reduziert bei einer gleichzeitig höheren Basisdämpfung.

An alle
So oder so würde ich immer, wie bereits geschrieben, mit einem Pyramidenstack anfangen, hier kann jeder erst mal einen für sich guten Stack rausfahren. Der Asrael-Stack ist hier sicher schon mal eine gute Basis. Dann erst einen cross over nachziehen und zuletzt mal über einen Block-Shim nachdenken der den maximal Hub begrenzt. Das geht aber einfacher wenn die Tracks wieder eine aggressive Fahrweise zulassen.
 
@chickadeehill kannst du was zu meiner "fehlenden" lsc verstellung sagen? Ich war gestern ein wenig cc cruisen, dabei immer mal von komplett offen zu komplett geschlossen gedreht, kein unterschied..

Vor dem umbau konnte ich, mit dem floodgate, die gabel nahezu blocken.
 
Hast du beim zusammenbauen evtl. den Kunststoffdichtring am Ventil vergessen? Klingt so als würde zuviel Öl die LSC umgehen. Evtl. liegen deine Shims auch nicht 100% auf (Schmutz, Unebenheit...) oder schließen die Bohrungen nicht komplett ab.
 
Jo floodgate ist raus, und der ring auch *hust* wie gehört denn der rein? Dacht das drumm gehört zum Gate :p

*EDIT* Ne moment... AUßEN am BV der Flache ring? Der ist drauf! Dachte an das teil unter dem Floodgate (aus dem gedächtnis: so ein plastik sechskant mit ner dichtung drauf)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, dann prüfe bitte mal ob es dir das Öl vielleicht oben am Kopf der MiCo durch das Federblechband rausdrückt. Diese Federbänder (2x) halten die Kugeln für die Rastung der Verstellung. Dieses Blechbänder sitzten kurz vor der Topcap und umschließt das blau eloxierte Drehteil fast vollständig.
Schütte dir das Standrohr bis 2cm vor Oberkante voll mit Dämpfungsöl, fädele nun das Basevalve ein (wie reguläre Montage) und drücke die Einheit ins Standrohr. So kannst du sehen wo es dir die Suppe rausdrückt.
Ist wohl Sauerrei…
 
@hülemüll
hallo,
ich stehe jetzt vor dem gleichen Problem.
welche Dichtungen hattest du bestellt? Also ich hätte gerne die Maße zum vergleichen.
20150122_212723.jpg

D_2 sind die Schnurdicken:

1. 2,5mm
2. 3.5mm

D_1 sind die Innendurchmesser

1. 25,5mm .. Meine Messungen variieren aber von 24-27mm
2. 11-12mm

zum Vergleich hat das Baseplate ganz außen 31,8mm und in der Nut 27,7mm

Für welche Größen hattest du dich entschieden?
Ich werde vermutlich mal die Gesamte Bandbreite ausprobieren oder hast du schon Erfahrung welche Maße passen?

Vielen Dank

Gruß Stephan

Lelebeck hört sich gut an! So was habe ich gesucht. Die "O-Ring Sortimente" zum Beispiel, da gibt's ja mehrere. Welche Durchmesser brauche ich wohl bzw. welches Material?




???
 

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@FreedxX

du kommst doch eigentlich besser wenn Du dir einfach das Servicekit für 20 Euro bestellst, weil das richtige Maß von nem O-Ring ohne geeignete Mittel zu messen wird nix, siehst ja schon an deinen Meßergebnissen. Von der richtigen Shorehärte reden wir erst garnicht...
Der Aufwand den Du da betreiben würdest mit verschiedenen Varianten durchprobieren steht ned in Relation zu 20 Euro.
Sollte schon jemand die genauen Werte ermittelt haben, dann hab ich nichts gesagt;)
 
Den O-Ring zu messen ist die falsche Vorgehensweise. Es gibt ein etabliertes Regelwerk für die Auslegung von O-Ringen. Basis ist immer die Nut! Die lässt sich meist einfach bestimmen. Mit der vorhandenen Geometrie schaut man dann bei Trelleborg oder Sahlberg welcher O-Ring für die Nut empfohlen wird. Selbst wenn der empfohlene O-Ring dann von dem RS-Ring abweicht würde ich mich immer für die Daten von Trelleborg oder Sahlberg entscheiden. Passen metrische Systeme nicht dann auch mal bei den Amis kucken. O-Ringe in inch Abstufung lassen sich mittlerweile ohne Problem ranschaffen.
Als Werkstoff ist NBR der Alleskönner im Gabelbereich, Polyurethan O-Ringe sind besser aber nicht immer in allen Abmessungen zu beschaffen. Für statische Abdichtung auch unnötig.
Gibt es keinen (exakt) passenden Durchmesser kann man tricksen, wie steht eigentlich alles hier:
http://www.sahlberg.de/tradepro/cms/site/pdfs/kataloge/katalogo-ringe.pdf
Dieses Dokument hebelt jede Frage zu O-Ringen aus.
Gruß
 
Na ich hatte schonmal ueberlegt die dynamisch dichtenden oringe und x-ringe gegen welche aus PU aufgrund des besseren Reibwertes auszutauschen, hab die idee dann aber wegen Aufwand vs. Nutzen verworfen. Eine gute Schmierung und Wechsel auf Pike Abstreifer lassen die Lyrik auch super schoen flutschen.
 
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