Ich frage mich, wenn der SS so ein überragendes System (was ich hoffe) sein soll, warum dann nicht die führenden Hersteller so ein "Verstell-Mich" oder ähnliches schon längst am Markt haben. Den beim Geld und der Entwickling scheitert es bei Specialized, Trek und Co sicher nicht.
Das Strive ist ein wunderschönes Bike, aber das SS-System will mir nicht so richtig zusagen, weil ich glaube das man es gar nicht braucht.
Es hat schon ähnliche Systeme gegeben, konnte sich aber keines davon so richtig durchsetzen.
M.f.G
Clemens
Naja, Scott bastelt sowas in der Richtung ja auch schon lange, siehe Ransom. Geschlossen - Halb - Offen. War eigentlich nicht schlecht, wenn der Dämpfer gehalten hätte. Trauriger Rekord waren 2,8 km. Fünf Dämpfer in 2 Jahren.
Bei geschlossenem Dämpfer wurde das Gerät zu Hardtail mit gnadenlosem Vortrieb. Die Zugstufe im halb offenem Modus war halt grausam (zu schnell), aber zum hochfahren wars ok. Wie das Genius sich so schlägt weiss ich nicht.
Dann gab es ja mal die absenkbaren Gabeln. In Verbindung mit Propedal war das völlig ok. Jedoch kam mir das immer so vor, als würde ein abgesenkte Gabel sich deutlich schwerer hochtreten. Wahrscheinlich Kopfsache, da das Rad flacher steht, es aber eigentlich hoch geht.
Jo, dann kamen die tiefen Tretlager / längeren Radstände und damit der Tod der absenkbaren Gabel und man redet sich schnell ein, dass man auch ohne so eine Gabel überall hochkommt, naja....mit 1x11 stellt sich die Frage ja nicht mehr, sprich, wenn der Antrieb die Steigfähigkeit begrenzt hat sich die Geoveränderung erledigt - Schieben (Ja es gibt auch Leute, die fahren noch. Bei Hobby Fahrern dürfte sich die Anzahl in Grenzen halten).
Jetzt gibt es 27,5". Manche Bikes haben eben nicht so tiefe Tretlager, da könnte eine DPA Gabel wieder Sinn ergeben. Im Prinzip geht das ganze Spiel von vorne los.
So eine Gabel macht halt das Bike vorne flach und damit auch das Tretlager tiefer. Bei Bionicon geht es zusätzlich zu vorne runter auch noch hinten hoch. Bei Ransom, Genius und Shapeshifter geht es nur hinten hoch, also steilerer Sitzwinkel und höheres Tretlager.
Irgendwo sind der Physik halt Grenzen gesetzt. Wenn man einen flachen Lenkwinkel haben will, was bergab ja nicht so schlecht ist, und das dann mit einem steilen Sitzwinkel für gute Bergauf-Performance kombiniert, dann sinkt zwangsweise der Sitzabstand, Abstand
Sattel zu Lenker. Man sitzt also beengter. Um das auszugleichen macht man das Oberrohr länger und nennt es "Race", oder "Forward". Da die Winkel gleich bleiben steigt damit auch der Radstand. Dazu die größeren, behäbigeren Räder und fertig ist das Schienenfahrzeug. Jetzt braucht man selbstverständlich einen kurzen Vorbau und einen kurzen Hinterbau, sonst läuft das Ding alleine geradeaus.
Und schon führen wir 26" wieder ein, weil es eben doch nicht soviel schlechter rollt, leichter ist, stabiler und der Race oder Forward Geo zu einem spielerischerem Fahrverhalten verhilft. Ist nur eine Frage der Zeit, bis sich die Zielgruppe "Schnellfahrer zu Spass" wieder zu "Verblockt Fahren zum Spass" hinwendet
Egal, hilft ja nicht, wir wollen ja heute fahren. Ich hab das mal ausgerechnet: im Verhältnis zum 901 hat das Strive ein 1,5 cm tieferes Tretlager, beim Capra sind es ca. 9 mm. Mit einer um 45 mm abgesenkten Totem kann ich noch problemlos pedalieren. Da sehe ich mit einer -30mm DPA keine Problem. Die Bodenfreiheit wäre beim Capra 1 mm weniger, beim Strive schon 11 mm, dafür ist die Absenkung 15 mm weniger. (175er und 170er Kurbeln wie Serie)
Damit bekäme man mit der DPA einen noch steileren Sitzwinkel und einen steileren Lenkwinkel, was bergauf für Ruhe an der Front sorgt. Sicherlich nicht verkehrt.
Der Shapeshifter kann das bestimmt besser, aber als Alternative wäre ein Capra oder ein WME mit DPA auch nicht so schlecht.
Das Capra hat halt von Hause aus 350 g Übergewicht.
Wenn der WME Rahmen wirklich 2100 g auf die Waage bringt und hält, könnte das ein Strive-Killer werden (ohne die Geodaten verglichen zu haben, kommt noch).