Muschi am Mittwoch: Ski ist tot, es lebe das MTB…

Muschi am Mittwoch: Ski ist tot, es lebe das MTB…

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… und bei mir läuten die Alarmglocken. Was auf den ersten Blick aussieht wie eine Aufwertung unseres Sports, durch den Niedergang der Schneesicherheit in den Alpen, mutiert in Wirklichkeit langsam aber sicher zu einem Alptraum. Genau zu dem Alptraum, in dem sich der Skisport schon seit Jahren befindet. Eine ghettoisierte Partygesellschaft, gelenkt durch die Geldströme der Tourismusbranche, lassen den Wunsch auf eine „Freie Fahrt auf freien Wegen“ wohl dauerhaft in weite Ferne rücken. Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass alles was jetzt so schön aussieht, in Wirklichkeit der Anfang vom Ende der Freiheit auf dem Rad sein wird.

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Muschi am Mittwoch: Ski ist tot, es lebe das MTB…
 
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Re: Muschi am Mittwoch: Ski ist tot, es lebe das MTB…
Ziemlicher Quatsch mal wieder finde ich. Sehr konstruiert. Mittelfristig bestimmt immer die Nachfrage das Angebot. Nicht umgekehrt. Jeder darf schrullig und pink sein. Aber bitte dann nicht immer pikiert mit dem Finger auf andere zeigen. Man muss auch jönne könne. Gibt schlimmeres. In den Alpen ist genug Platz für alle möglichen Ideen. Das schreibe ich als jemand, der kaum Lift,Schuttle oder Partyangebote in Anspruch nimmt.
 
Bevor man in die Zukunft extrapoliert, sollte vielleicht der Ist-Zustand noch genauer analysiert werden. Aus meiner Sicht sind die Trends der letzten Jahre:
1. winters:
- Skitour, insbesondere auf der Skipiste. Dass das zu Ärger führt, ist leicht einzusehen, aber man arrangiert sich inzwischen wohl leidlich gut.
- natürlich gibt es den Ballermann-Abpress-Skizirkus, den man ausschließlich in Österreich und dort konzentriert in Hotspots.
- generell eine Vereinheitlichung/Industrialisierung der Skigebiete, die durch die techn. Beschneiung nötig geworden ist und tatsächlich mit einer Verflachung der "Sportlichkeit" einhergeht. Der Gegentrend ist aber schon in vollem Gang, abseits der langweilig gemachten Piste zu fahren ist Standard geworden und wird (abgesehen von einigen italienischen Ausnahmen) wenig reglementiert. Der Arlberg lebt davon sehr gut.

2. sommers:
- wandern, insbesondere fernwandern.
- klettersteige.
- Mopeds.
- als Gegentrend zu den überlaufenen Hüttenverbindungen auf den Fernwanderrouten: ausgefallene, z.T. weglose Gipfelziele ("Kraxelberge"), die man im Internet findet.


Eine geschilderte Ver10fachung der MTBler in den letzten 5 Jahren (genannt wurde Regensburg) kann ich hier (Mittelfranken) nicht nachvollziehen. Ich sehe eine Konsolidierung auf recht hohem Stand.

Der Winter zeigt, dass nicht automatisch eine Reglementierung folgt (Skitour, Variantenfahren). Ich sehe im Sommer eher Probleme durch den Wanderboom (dass das junge Wandersvolk toleranter wäre, glaube ich nicht).

d. Mich verwundert sehr, dass ich mit 10.000 Jahreskilometern auf dem Zweirad zwar immer wieder kritische Situationen im Straßenverkehr erlebe weil andere Verkehrsteilnehmer mein Tempo falsch einschätzen oder schlicht einfach nicht aufpassen aber absichtliche Gefährdungen sind mir fremd.
Das wiederum verwundert mich. Wer im Radwegeghetto sein Ghetto legal verlässt, wird gnadenlos gejagt.
 
+1

" (dass das junge Wandersvolk toleranter wäre, glaube ich nicht)"

kann man aber noch schulen, in Wanderakademien, Wanderparks, Wandershuttleservice, mit Wanderapps, .. ect.
 
@muschi: .......da hauptsächlich am Transport verdient wird, wird bewusst eine Art des Bikens gefördert, die einen Transport notwendig macht und dazu keine große Kondition vorausgesetzt......

Woher hast du diese Information? Deckt sich nicht mit meinen Informationen. (z.B kann man im Jahresbericht auf S5 nachlesen wie wichtig für die Bergbahnen das Sommergeschäft ist... 8% vom Jahresumsatz... oder 2 Spitzenschitage.. ) Das ist in anderen Schigebieten ähnlich.

http://lenzerheide.com/pdf/lbb/geschaftsberichte/2015-16/lbb_geschaeftsbericht_2015-2016.pdf

Deine Behauptung dass der Wintertourismus nicht mehr gut funktioniert....ist leider auch nur eine postfaktische Idee...das funtkioniert noch sehr gut. Gibt unzählige Statistiken dazu..

.....und noch ein Statement zur Wegetrennung für Wanderer und Mountainbiker in Urlaubsorten. Ja wenn sich die deutschen Touristen über den (manchmal) deutschen Mountainbiker auf ihrem Weg im Urlaub beschweren (und in Urlaubsdestinationen sind oft mehr Leute unterwegs als im heimatlichen deutschen MTB Gebiet) dann wird man dem Mountainbiker im Urlaubsort einen eigenen Weg bauen, damit die Hauptkundschaft = Wanderer - nicht weiter gestört wird.... was ist da schlecht daran...
 
Woher hast du diese Information? Deckt sich nicht mit meinen Informationen. (z.B kann man im Jahresbericht auf S5 nachlesen wie wichtig für die Bergbahnen das Sommergeschäft ist... 8% vom Jahresumsatz... oder 2 Spitzenschitage.. ) Das ist in anderen Schigebieten ähnlich.
Er meint nicht im Vergleich zum Wintersport.
Er meint, dass der Transport von Bikern, im Vergleich zu anderen MTB Serviceleistungen (Guiding, Kurse, Verleih) derjenige ist, mit der am Besten zusätzlicher Umsatz (zu Übernachtung und Verpflegung) generiert werden kann.

Ja wenn sich die deutschen Touristen über den (manchmal) deutschen Mountainbiker auf ihrem Weg im Urlaub beschweren (und in Urlaubsdestinationen sind oft mehr Leute unterwegs als im heimatlichen deutschen MTB Gebiet) dann wird man dem Mountainbiker im Urlaubsort einen eigenen Weg bauen, damit die Hauptkundschaft = Wanderer - nicht weiter gestört wird.... was ist da schlecht daran...

Damit hast du akzeptiert das eine gemeinsame Wegenutzung nicht möglich ist. Wenn es dann in deinem Heimatgebiet so weit ist, das man mit dem gleichen Argument, "ungestörtes Wanderern", deine bisher genutzten Trails für Biker sperrt, dann wirst du merken was daran schlecht ist.
 
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Eine kleine Minderheit fährt Langlauf oder ambitioniert alpin. Die große Mehrheit jedoch betreibt alpinen Skisport so, wie es sich der Tourismus wünscht, mit nix im Gepäck außer dem Wunsch nach Aprés-Ski-Halli-Galli.

Da wollte ich eigentlich schon nicht mehr weiter lesen. War der Autor eigentlich schon einmal in den Alpen zum richtig Ski fahren außerhalb der üblichen Ziele Ischgl & Co.?
Es gibt so viele Gebiete, wo dies eben nicht so betrieben wird und es gibt durchaus eine sehr große Anzahl an Menschen, die wirklich noch Skifahren möchten. Mal wieder aus der Sicht eines Norddeutschen zu kurz um die Ecke gedacht und Panik geschürt. Ganz toll! Derzeit gibt es nur in Österreich einen wirklich problematischen Wegenutzungsplan. In Italien, Frankreich, D, Spanien usw. läuft fast alles problemlos. Was das ausweisen von Routen betrifft, sollte man ebenfalls mal in den Nachbarländern schauen. Da gibt es mittlerweile echt viele interessante Sachen, die man auch wirklich komplett selbst treten muss. Sicher findet dabei auch eine Lenkung des Verkehrs statt. Solang man allerdings gute Sachen ausweist, ist dies völlig zu verschmerzen. Und wirkliche Verbote gibt es nur bei wirklich schwierigen Stellen. Was man auch aufgrund einiger weniger rücksichtsloser MTB'ler zu verdanken hat.
 
Da stimme ich absolut zu! Erst am vergangenen Wochenende hatte ich auf meinen Hometrails wieder das Erlebnis mit einem motorisierten Biker. Ich - im Formaufbau und mich entsprechend langsam einen Anstieg hoch quälend - kommt da auf einmal förmlich einer an mir vorbei geflogen. Deutlich jüngerer Biker als ich, mich mitleidig belächelnd und triumphierend auf seinen Antrieb weisend. So ein blödes A......., dachte ich. Und wenn man sich das mal vorstellt: die Anbieter von bisher unmotorisierten Touren werden zwangsweise irgendwann (oder tun es jetzt bereits) auf den Zug aufspringen (müssen), damit Horden Untrainierter ohne Probleme den Berg hoch kommen. Da überkommt mich dann der Brechreiz! In meinen schlimmsten Albträumen haben sich Tourismus- und (E-)Bikeindustrie sowieso längst abgesprochen und die feindliche motorbetriebene Übernahme der schönsten Bikeregionen ist ebenfalls längst beschlossene Sache!;)

Ihr vergesst in eurer inhärenten Ablehnung des EMTB einen wichtigen - wenn auch eher seltenen - Faktor: ich bin ein indirekt "Betroffener", denn meine Frau konnte OHNE EMTB auf Grund ihrer rheumatischen Erkrankung nicht mehr mit mir zusammen biken. Seit sie ein EMTB hat, geht das wieder und es beschert ihr und mir eine hohe Portion Lebensqualität. Sollte eure Idee des Aussperrens von EMTBs greifen, dann ist für meine Holde Schluss mit Lustig - etwas, was schrecklich wäre.
Das Problem sind nicht die EMTBs, sondern die Menschen, die darauf sitzen. Geht mir übrigens oft so mit Hinterradblockieren oder dem halbwüchsigen Möchtegern-Enduristen, der sich benimmt wie Sau. Auch diese Zeitgenossen gehören dann ausgeschlossen. Wo wollt Ihr begrenzen? Nur noch 100mm Federweg? Rad darf nicht mehr als 11Kg wiegen? IQ des Fahrers mindestens 120?

Eben, alles keine Lösung! Da aber zur Zeit immer mehr der Slogan der Postbank "Unterm Strich zähl ich!" gilt, entstehen die ernsten Probleme an einigen Hotspots. Die meiste Zeit, die ich durch Wald & Flur fahre, treffe ich niemanden. Das ist natürlich in Saalbach, Sölden etc. anders. DA liegt das Problem!
 
Schön, dass mir die Ehre zuteil wird deinen Kommentar zu meinem Beitrag zu bekommen.
a. Du darfst davon ausgehen, dass ich Muschi am Mittwoch lese und verstehe, bevor ich mich dazu auslasse.
b. Sein Schreib- und Ausdrucksstil wird in diesem Zusammenhang nicht nur von mir kritisch gesehen.
c. Wenn das Bestreben der Alpenbevölkerung, in der Saison das Einkommen für den ganzjährigen Unterhalt zu verdienen, pauschal als "schröpfen" eingestuft wird, dann darf das aus meiner Sicht durchaus kritisiert werden.
c. Ich habe nicht ausgedrückt, dass unsere Lage "ganz gut" ist sondern dass ich mit der Situation wie sie ist "gut zurecht komme". Wir arrangieren uns halt und arbeiten daran, dass es zu einem besseren Miteinander führt.
Ich kenne viele Menschen, die uns reserviert und korrekt gegenüberstehen und unser Tun akzeptieren. Diese Erfahrung haben wir in den letzten Jahren beim Streckenbau, bei der Genehmigung desselben und auch bei der Nutzung von Wald und Feld gemacht.
Wenn Muschi mit seinem Stil hier Applaus und Klicks einsammelt, dann ist es genau dieser Auftritt, der uns außerhalb unserer Community erklärte Gegner beschert und das ist alles andere als hilfreich.

Das alles war aus deinem ersten post nicht heraus zu lesen. Daher darfst du dich nicht wundern wenn jemand kritisch nachfragt.

d. Mich verwundert sehr, dass ich mit 10.000 Jahreskilometern auf dem Zweirad zwar immer wieder kritische Situationen im Straßenverkehr erlebe weil andere Verkehrsteilnehmer meinTempo falsch einschätzen oder schlicht einfach nicht aufpassen aber absichtliche Gefährdungen sind mir fremd.
Begegnungen auf Wanderwegen sind immer eine Angelegenheit von zwei Sichtweisen, die dort aufeinander treffen. Da ich dort der Fremdkörper bin, trete ich (bzw. unsere Gruppe) dort bewußt passiv und freundlich auf. An Engstellen steigen wir grundsätzlich ab und lassen die Wanderer passieren. Teilweise haben wir schon Applaus bekommen, wenn wir einen Klettersteig runter kommen.
Also im Mittel sind die Begegnungen positiv und die wenigen unfreundlichen Begegnungen lassen wir ins Leere laufen.
Hast du schon mal überlegt ob du selbst mit deinen vielen negativen Erfahrungen ein Teil des Problems bist?

Ich denke ich habe dich in meinem ersten post nirgends angegriffen oder dir Anlass gegeben mir jetzt mit erhobenem Zeigefinger zu kommen oder mich gar als Teil des Problems zu sehen. Ziemliche Überreaktion in meinen Augen. Das von dir geschilderte Verhalten kenne ich natürlich auch. Auch bei mir sind vielleicht 5% der Begegnungen negativ oder neutral. Hast du mal darüber nachgedacht das es einfach daran liegen könnte das wir nicht an den gleichen Orten leben und radfahren?
 
Wie bei den meisten meiner Texte, teile ich hier meine Sichtweise zu einem Thema mit. Ob jemand das als Argumentationsgrundlage nutzen möchte oder nicht, überlasse ich jedem selbst. Dieser Text ist als Stellungsnahme zu verstehen, wie die meisten meiner Texte. Uns natürlich darf das gerne diskutiert werden und ich lasse mich auch gerne widerlegen, falls meine Aussagen nicht der Wahrheit entsprechen sollten. Für viele mag das Beschriebene gar kein Problem sein, für andere schon, das ist alles eine Sache der Sichtweise.
Super, dann empfinde ich das auch einfach als ein persönlichen Kommentar.
Wie viele andere es schon angedeutet haben, ist das sehr einseitig und von viel ideologie geprägt. Ich werf daher nur mal ein paar stichworte in den raum: Flächenanteil der Skizentren im vergleich zu "unberührten" flächen, wirtschaftliche entwicklung der einheimischen Bevölkerung (vorher arme Landwirte), Klimawandel im klassischen sinne bestraft nur die kleinen und mittleren Skigebiete, die großen werden wirtschaftl. eher Profitieren, Sommerumsatz der Bergbahnen Lenzerheide entspricht in etwa einem guten Winterwochenende, In den Hotels ist die Wertschöpfung im Sommer teilweise schon größer, Biker lassen (überraschend) ähnlich viel Geld wie skifahrer, mehr wanderer + mehr Biker verlangt nach entflechtungsmaßnahmen, freie trails für alle, bedeutet auch viele idioten auf den trails, die Gruppe der Liftnutzer = Actionsorientierter MTB'ler ist nach umfragen in Graubünden deutlich hinter den klassischen Tourenfahrern, die ganz sportlichen sind eine mini randgruppe, hier im Forum ist NICHT der Durchschnittsbiker vertreten, künstliche strecken können auch sehr natürlich sein (Nauders), Flowtrails machen Spaß, Baumaßnahmen in eh schon komplett verbauten Skiegebieten sind völlig wurscht, die Landschaft ist da eh schon hin.

Könnte man jetzt alles verknüpfen, aber puh... ;) Was ich sagen will: Aus einer weniger ideologischen Perspektive sieht das ganze gaaaaanz anders aus.
 
Ich sehe da als Oesterreicher ehrlich gesagt nichts negatives: Wege sind immer noch genauso verboten wie vorher, dafuer bekommt man zusaetzliche Strecken :ka:

Saalbach im Herbst ist ein hervorragendes Unterarmworkout ;-) ... Wer die stille und Abgeschiedenheit der Berge sucht findet diese immernoch, aber er muss halt ein bisschen strampeln. War das nicht gerade das was gewünscht war? Wenn ich es recht bedenke, erscheint er es mir fast so als ob beim Autor der Wunsch existiert nach dem Verlassen seines einigermaßen luxuriösen Hotels in der Unwirtlichkeit der Berge zu stehen und sich direkt auf die Schulter klopfen zu können, dass er es bis hierhin geschafft hat. von Saalbach aus kann man auch nach Lengau radeln und da ist dann auch direkt Schluss mit den ganzen Liften etc.. Gleiches gilt auch für jede andere Region.

Ein bisschen überzogen an der ein oder anderen Stelle, wie dass das Wegebetretungsrecht für Biker in Österreich nicht forciert wird, da man dann nichts an den Bikern verdient. Aber Provokation muss das. :D

Also Feier Wald für alle und mehr gebaute Strecken sind kein Widerspruch sondern ein Lobbyproblem, das vielleicht irgendwann gelöst werden kann.

Ob man aus der Ghetto-isierung allerdings ableiten kann, dass es eine Entwicklung gegen das freie Betretungsrecht gibt, da bin ich mir nicht sicher. In AT wars schon immer verboten, da ändert sich nichts.

ich wollte auch gar nicht bezweifeln, dass es überhaupt keine Probleme gibt, nur den von Muschi in den Raum gestellten Zusammenhang mehr Ghettos = mehr Einschränkung.

Ihr habt aber schon mitbekommen, dass verschiedene Verbände und Gruppierungen für ein freies Betretungsrecht in Österreich kämpfen (teilweise nur auf Forststraßen aber immerhin, teilweise für eine generelle Freigabe aller Wege). Saalbach z.B. als ein großer Player in der Ghettoisierung und Nutznießer eines allgemeinen Betretungsverbotes, hat sich deutlich gegen die Freigabe aller Wege (incl. der Forststraßen) ausgesprochen! Was glaubt ihr wohl, welches Gewicht eine solche Aussage in der öffentlichen Wahrnehmung und in der Politik hat?

Gerade Saalbach ist ein Beleg für die Aussage von Muschi und die Aufforderung an jeden Biker, der für ein freies Betretungsrecht ist, diese Region zu meiden, egal wie verlockend das Angebot scheinen mag!
 
Damit hast du akzeptiert das eine gemeinsame Wegenutzung nicht möglich ist. Wenn es dann in deinem Heimatgebiet so weit ist, das man mit dem gleichen Argument, "ungestörtes Wanderern", deine bisher genutzten Trails für Biker sperrt, dann wirst du merken was daran schlecht ist.
Wenn wir hier schon interpretieren was ein anderer gemeint hat:
Der halbwegs verantwortungsbewußte Biker wird nicht zu den Hauptwanderzeiten die meist frequentierten Wanderwege befahren.

@muschi: .....
..... (und in Urlaubsdestinationen sind oft mehr Leute unterwegs als im heimatlichen deutschen MTB Gebiet) dann wird man dem Mountainbiker im Urlaubsort einen eigenen Weg bauen, damit die Hauptkundschaft = Wanderer - nicht weiter gestört wird.... was ist da schlecht daran...
Wenn ich schon in einem Urlaubsgebiet auf (verbotenen) Pfaden unterwegs bin, dann sollte ich das möglichst unauffällig tun.
Es ist leider unser Hauptproblem, dass zu viele Biker mit rücksichtlosem und egoistischem Verhalten die Kritik auf uns alle lenken.
 
Ihr habt aber schon mitbekommen, dass verschiedene Verbände und Gruppierungen für ein freies Betretungsrecht in Österreich kämpfen (teilweise nur auf Forststraßen aber immerhin, teilweise für eine generelle Freigabe aller Wege).

Ja. Und?
 
Das alles war aus deinem ersten post nicht heraus zu lesen. Daher darfst du dich nicht wundern wenn jemand kritisch nachfragt.
Ich denke ich habe dich in meinem ersten post nirgends angegriffen oder dir Anlass gegeben mir jetzt mit erhobenem Zeigefinger zu kommen oder mich gar als Teil des Problems zu sehen. Ziemliche Überreaktion in meinen Augen. Das von dir geschilderte Verhalten kenne ich natürlich auch. Auch bei mir sind vielleicht 5% der Begegnungen negativ oder neutral. Hast du mal darüber nachgedacht das es einfach daran liegen könnte das wir nicht an den gleichen Orten leben und radfahren?

Sorry, wollte dir nicht auf die Füße treten.
Wohne am Niederrhein und bin durchaus auch in dicht besiedeltem Gebiet (Du/D/E)mit dem Rad unterwegs.
Überreaktion??
Natürlich ist Fahrradfahren im dichten Verkehr eine Angelegenheit bei der man ohne 7. Sinn nicht lange heile bleibt.
Hatte eventuell Glück, dass mich noch kein Autofahrer absichtlich umnieten wollte. Aber so eine Aktion erscheint mir schon sehr unwahrscheinlich.
Wünsche weiterhin gute Fahrt.
 
Sorry, wollte dir nicht auf die Füße treten.
Wohne am Niederrhein und bin durchaus auch in dicht besiedeltem Gebiet (Du/D/E)mit dem Rad unterwegs.

Kein Thema. Wünsche ich dir auch.

Solche Aktionen erschienen mir auch immer sehr unwahrscheinlich, bis ich sie plötzlich und aus heiterem Himmel einige Male selbst erleben dürfte. Das sowohl im direkten Ballungsgebiet um K/NE/D als auch ausserhalb in völlig ländlichen Gebieten. Sowohl auf dem Rennrad als auch auf dem MTB.
 
Ihr habt aber schon mitbekommen, dass verschiedene Verbände und Gruppierungen für ein freies Betretungsrecht in Österreich kämpfen (teilweise nur auf Forststraßen aber immerhin, teilweise für eine generelle Freigabe aller Wege). Saalbach z.B. als ein großer Player in der Ghettoisierung und Nutznießer eines allgemeinen Betretungsverbotes, hat sich deutlich gegen die Freigabe aller Wege (incl. der Forststraßen) ausgesprochen! Was glaubt ihr wohl, welches Gewicht eine solche Aussage in der öffentlichen Wahrnehmung und in der Politik hat?

ja, und das ist auch gut so! :daumen:

aber ich glaube man muss da trotzdem unterscheiden. Es gibt auch beim Skitouren und Klettern Bestrebungen durch andere Interessenvereine (zB die Jäger) relativ ausgiebige Betretungsverbote durchzusetzen, oft unter dem Deckmantel des Naturschutzes. Klar hängen sich dann andere Interessenverbände gerne an, da sie ebenfalls profitieren.

Daher finde ich es zB unerlässlich, dass der deutsche und österreichische Alpenverein für ein allgemeines Betretungsrecht der Alpen einsteht und nicht Einzelsportarten betrachtet. Ich finde es trotzdem gut spezifische Organisationen wie DIMB, Upmove oder die Kletterer aus dem Maltatal zu unterstützen, um ihnen mehr Gewicht zu geben. Trotzdem geht es meiner Meinung darum, die Natur für alle offen zu lassen und niemand aufgrund spezifischer Eigeninteressen auszuschliessen.
 
Der halbwegs verantwortungsbewußte Biker wird nicht zu den Hauptwanderzeiten die meist frequentierten Wanderwege befahren.
Darauf könnte man sich gerne einigen. Und es gibt sogar wissenschaftliche Untersuchungen aus der Schweiz, die aufzeigen wie sich Biker und Wanderer ihre Routen suchen, welche Wege sie bevorzugen und wie sie versuchen den Konfliktzeiten freiwillig auszuweichen. Man könnte es also einfach so laufen lassen. Positive Lenkung durch Angebot ist auch OK

Es benötigt aber keine pauschalen Bike Verbote die 7Tage/24h gelten. Wenn man sich darauf einigen könnte, dann wäre schon viel gewonnen.

Leider werden wir von der Politik und der Verwaltung aber zunehmend in diese Ecke gedrängt, dass nur noch ausgewiesene MTB Wege erlaubt sind und die restlichen Trails verboten. Noch rettet uns die oftmals liberale Gesetzeslage. Aber wie lange noch, wenn wir nicht darum kämpfen?
 
Ich höre ehrlich gesagt nur "blablabla, nur bergauf und Kondition sind echtes Radfahren". Ebenso, was soll das gerede über "Obstacle Parcours" auf Skipisten? Das ist ein spezifisches Angebot für eine Subkategorie. Wo liegt hier das Problem? Hat der Autor ein Problem mit der Diversifizierung des Sports?
Die Ghettoisierungsproblematik besteht, keine Frage, aber bitte liebe Konditionsradler seid doch dabei nicht so verblendet und verwandelt euch selbst in das was ihr so sehr fürchtet. Ihr wurdet von Wanderern für das was ihr seid gegängelt und ausgegrenzt. Und das nur wegen Interessenkonflikten und Eigennutz. Nun wird die Gravity Fraktion zur Persona non Grata des MTB-Sports stilisiert weil die Tourismusindustrie unsere Art zu biken recht einfach massentauglich vermarkten kann (und will).
Was sollen nun solche Hetzartikel bezwecken?
Die Tourismusindustrie lässt sich in ihren Plänen nicht aufhalten. Die daraus resultierende Entwicklung ist eine sehr dynamische. Wir biker können nur beim Betretungsrecht ansetzen und dort immer wieder unsere Stimme hörbar machen. Davon abgesehen freut sich die Gravity Fraktion über diese so genannten "Ghettos". Des einen Freud, des anderen Leid. Leben und leben lassen.
Darüber hinaus Kritik an der Existenz einzelner Disziplinen zu üben und uns gegenseitig zu zerfleischen halte ich für grundverkehrt und nichts anderes als Angstbeißerei.

Wir müssen einfach auch weiterhin aktiv bleiben und Stellung beziehen für unser (Grund)Recht.
Alles andere sind Gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen die wir nicht aufhalten werden, egal ob wir einzelnen Disziplinen oder Destinationen das Existenzrecht absprechen.
 
Ich verstehe auch die angestrebte Trennung zwischen Wanderer und Biker einigeorts nicht so recht.
Wie oft ich beim Biken am Rennsteig oder im Frankenwald schon angehalten hab und mich mal mit Wanderen über Gott und die Welt unterhalten habe, kann ich nicht mal ansatzweise erfassen.
Und es würde mir auch echt was fehlen. Bei den Wanderern sind manchmal wirklich interessante Typen dabei.

Wenn jeder nur noch seine eigenen Wege hat, geht dieser Austausch doch ein Stück weit verloren.
 
Ich kann mir schon vorstellen, dass in den Tourismusgebieten versucht wird den MTB-Sport auf die Bezahlangebote/Gebiete "einzuzäunen".
Ist ja mit Alpinski auch gelungen.

In den (deutschen) heimischen Fahrgebieten ist das ja nicht zu erwarten.
Hier ist statt dessen immer die Frage, wie hoch wird das Nutzungsaufkommen und entstehen dadurch Konflikte?

Trotz 2m Regel hatte ich im Stuttgarter Raum in den letzten Jahren nie ein Problem, AUSSER wenn ich auf die Idee komme bei schönem Wetter am Sonntagnachmittag um den Bärensee fahren zu wollen. (Was ziemlich doof ist.)
 
Ich verstehe auch die angestrebte Trennung zwischen Wanderer und Biker einigeorts nicht so recht.
....
Wenn jeder nur noch seine eigenen Wege hat, geht dieser Austausch doch ein Stück weit verloren.

Seh ich genauso.
Wenn man an Engstellen im Schrittempo vorbei fährt gibt es nie ein Problem. Dazu muss man eben bereit sein, auch wenn das abbremsen bedeutet. Dass die Wanderer Angst kriegen wenn eine Biker-Gruppe mit Tempo 30 vorbeidonnert kann ich verstehen.
 
Seh ich genauso.
Wenn man an Engstellen im Schrittempo vorbei fährt gibt es nie ein Problem. Dazu muss man eben bereit sein, auch wenn das abbremsen bedeutet. Dass die Wanderer Angst kriegen wenn eine Biker-Gruppe mit Tempo 30 vorbeidonnert kann ich verstehen.

Dazu schadet es auch nicht sich mal in die Rolle des Anderen zu begeben.:winken:

Ich stell jetzt mal ne ganz gewagte These auf;): Würden alle Wanderer auch mal biken, und alle Biker mal wandern, gäbe es die Probleme nicht.
Macht sogar beides Spaß.
 
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