Meinung: Der Fluch der Modelljahre

Schon im Frühjahr sieht man auf den ersten Messen viele Produkte, die in ihrer Kennung die Jahreszahl tragen, die in ihrer Kennung die Zahl des Jahres tragen, das erst 8 Monaten später beginnt. Muss das sein? In der Montags-Meinung macht sich unser Redakteur Jens Gedanken über den jährlichen Aktualisierungs-Wahn.


→ Den vollständigen Artikel "Meinung: Der Fluch der Modelljahre" im Newsbereich lesen


 
Andersrum habe ich schon stark davon profitiert, dass es auch Käufer gibt die sich alle 1-2 Jahre ein neues Rad kaufen, und dann manche Komponenten umbauen, so dasss ich an günstige Neu- oder Gebrauchtteile mit noch geringer Laufzeit gekommen bin.

Die aktiveren Forenten ähneln meistens nicht der großen Menge der MTB-Käufer - jene haben meistens nicht die technischen Skills, selbst Hand anzulegen (wenn sie überhaupt wüsstne, wo) und freuen sich über ihre Neuerwerbungen,
Wenn nicht irgendwas die Freude trübt, wie suboptimal eingestelltes Fahrwerk, schwache Komponenten... Aber egal, mit dem nächsten Modell wird alles noch besser :rolleyes:
 
Andersrum habe ich schon stark davon profitiert, dass es auch Käufer gibt die sich alle 1-2 Jahre ein neues Rad kaufen, und dann manche Komponenten umbauen, so dasss ich an günstige Neu- oder Gebrauchtteile mit noch geringer Laufzeit gekommen bin.

Die aktiveren Forenten ähneln meistens nicht der großen Menge der MTB-Käufer - jene haben meistens nicht die technischen Skills, selbst Hand anzulegen (wenn sie überhaupt wüsstne, wo) und freuen sich über ihre Neuerwerbungen,
Wenn nicht irgendwas die Freude trübt, wie suboptimal eingestelltes Fahrwerk, schwache Komponenten... Aber egal, mit dem nächsten Modell wird alles noch besser :rolleyes:

Geiles Wortspiel!:daumen:
 
Zu den von dir kritisierten Neuerungen:
- 1*x musst Du nicht fahren. Gibt ja von Shimano weiterhin 2*10/2*11 oder sogar 3*10/3*11.
- Gibt genügend Hersteller, die weiterhin kein Pressfit verbauen, sondern geschraubte Lager
- Gleiches gilt für innenverlegte Züge. Rahmen, bei denen nur innenverlegt geht, gibt es doch nur sehr, sehr wenige.
- Kompressor für Tubeless??? Hab ich noch nie gebraucht. Geht mit jeder vernünftigen Standpumpe.

Kannst also auch Geld für neue Sachen ausgeben ohne allen Trends hinterher laufen zu müssen.

Mir ist schon klar, dass es Hersteller gibt die für mich interessant sind. Und selbst ich mit meinem Technikwissen eines 10-jährigen weiß, dass man Tublessreifen auch mit Schlauch fahren kann. Ganz klar: Viele Neuerungen haben für viele Kunden offenbar auch ihre Berechtigung und ihren Reiz. Das ist auch ok so. Ich bin da gar nicht gegen neue Ideen. Ich ertappe mich nur immer mehr dabei, dass ich bei Neuerungen oder neuen Modellen erstmal schon ziemlich interessiert den Artikel lese, aber dann doch merke... naja, für meinen Einsatzzweck ist das leider nix oder verursacht (für mich!) nur mehr Probleme. Und dann werden die Neuerungen langsam Stand der Technik und neue MTBs für mich (!) eher ärgerlich.

Ich behaupte auch einfach mal, dass geht nicht nur mir so. Da muss man sich nur mal die Reaktionen auf Neuvorstellungen hier anschauen. Da wird erstmal gemeckert, dann kommen die ersten, die sagen "ihr seit alle nur technikfeindlich", dann wird es persönlich... Klar, es ist einfacher zu kritisieren (geht mir auch so), aber vielleicht ist es auch wirklich so, dass die Industrie am Kunden vorbei entwickelt (?).
 
Mir ist schon klar, dass es Hersteller gibt die für mich interessant sind. Und selbst ich mit meinem Technikwissen eines 10-jährigen weiß, dass man Tublessreifen auch mit Schlauch fahren kann. Ganz klar: Viele Neuerungen haben für viele Kunden offenbar auch ihre Berechtigung und ihren Reiz. Das ist auch ok so. Ich bin da gar nicht gegen neue Ideen. Ich ertappe mich nur immer mehr dabei, dass ich bei Neuerungen oder neuen Modellen erstmal schon ziemlich interessiert den Artikel lese, aber dann doch merke... naja, für meinen Einsatzzweck ist das leider nix oder verursacht (für mich!) nur mehr Probleme. Und dann werden die Neuerungen langsam Stand der Technik und neue MTBs für mich (!) eher ärgerlich.

Ich behaupte auch einfach mal, dass geht nicht nur mir so. Da muss man sich nur mal die Reaktionen auf Neuvorstellungen hier anschauen. Da wird erstmal gemeckert, dann kommen die ersten, die sagen "ihr seit alle nur technikfeindlich", dann wird es persönlich... Klar, es ist einfacher zu kritisieren (geht mir auch so), aber vielleicht ist es auch wirklich so, dass die Industrie am Kunden vorbei entwickelt (?).
Ja es geht nicht nur dir so. Aber es gibt auch genügend Leute, die die Neuerungen für tauglich erachten. Und solange das genügend sind, macht die Industrie alles richtig.
Und man kann Reifen tubeless auch ohne Kompressor montieren. Ich hab das mehrmals gemacht und es hat immer funktioniert.;)
 
Yeah, gründen wir am besten eine Art Biker-pegida - wird mir schlecht..

Toll. Kommst dir wohl richtig alternativ vor, weil du dir über den ganzen Überfluss, den du dir reinziehst, so richtig Gedanken machst.
"Für tubeless braucht man einen Kompressor" - oh Mann, 30 Jahre MTB aber technisches Wissen eines 10jährigen.
Aber man sieht schon, wie sehr du das Biken geliebt hast, wenn du dir nicht mal ein neues MTB kaufen würdest, nur weil du ätschibätschi-trotzig bist und dann lieber heulst: "ich spiele nicht mehr mit euch!"

Na, da hast Du mich aber wahrscheinlich falsch verstanden.
Es ist nicht so, dass ich trotzig rumheule und nicht mehr mitspielen möchte. Ganz im Gegenteil. Es ist nur so, dass mich die MTB-Industrie (oder wie man das auch immer bezeichnen möchte) nicht mehr mitspielen lässt.

Ich muss für mein Geld arbeiten. Und mein Budget erlaubt es mir leider nicht alle 2-3 Jahre ein neues Bike zu kaufen. Ich bin daher darauf angewiesen, dass die Teile, die ich kaufe auch noch in ein paar Jahren ersetzbar sind und ich meinen Kram auch selber warten kann. Das ist auch jahrzehntelang ganz gut gegangen. Nur seit ein Jahren geht das nicht mehr so richtig.

BTW: Ich baue einfach weiterhin Schläuche in meine Tublessreifen. Aber bitte nicht verraten!
 
Na, da hast Du mich aber wahrscheinlich falsch verstanden.
Es ist nicht so, dass ich trotzig rumheule und nicht mehr mitspielen möchte. Ganz im Gegenteil. Es ist nur so, dass mich die MTB-Industrie (oder wie man das auch immer bezeichnen möchte) nicht mehr mitspielen lässt.

Ich muss für mein Geld arbeiten. Und mein Budget erlaubt es mir leider nicht alle 2-3 Jahre ein neues Bike zu kaufen. Ich bin daher darauf angewiesen, dass die Teile, die ich kaufe auch noch in ein paar Jahren ersetzbar sind und ich meinen Kram auch selber warten kann. Das ist auch jahrzehntelang ganz gut gegangen. Nur seit ein Jahren geht das nicht mehr so richtig.

BTW: Ich baue einfach weiterhin Schläuche in meine Tublessreifen. Aber bitte nicht verraten!
Welche Teile sind denn nicht mehr ersetzbar?
 
Das ist auch jahrzehntelang ganz gut gegangen.

Aeh, nein. Ahead, Scheibenbremsen, Federgabeln, Kurbeln mit integrierten Achsen, Schaltungen, Durchmesser der Sattelstuetze, Durchmesser des Lenkers, ....

Das einzige, was sich wirklich jahrzehntelang nicht geaendert hat (und auch noch immer nicht) sind die Pedalaufnahmen.
 
Netter Artikel, endlich mal ohne Provokationen...

Zum Thema: bei mir regt sich natürlich auch oft der Haben-Wollen-Reflex bei Neuem. Und das Neue kommt mittlerweile mit einer Geschwindigkeit... aber auch mit nicht enden wollenden Preissteigerungen. Kassetten für 100!!! Euro, ohne dass diese mehr als Mittelklasse wären z.B.
Da kommt dann mein Problem (ist keins!) ins Spiel: ein leider endliches Budget, denn meine Jahre als kinderloser, mietender Single sind länger vorbei. Und schon stehe ich vor der Frage, welchem coolen Trend ich folgen soll oder kann. Eine Menge neuer Trends/"Standards"/Styles zeigen sich als Blödsinn, wenn ich kurz Luft hole und nachdenke - Geld gespart! ABER dann will ich nach 4 Jahren einen neuen Rahmen und schon passen viele meiner vorhanden Teile nicht mehr - DAS ist für mich ärgerlich und für den LBS (Local Bike Shop) ein wahrer Alptraum. Nicht nur, dass er seine neuen (!) Räder nur noch mit horrenden Abschlägen loswird, nun soll er auch noch Zillionen verschiedene Teile lagern, damit er mich als Kunden, der nicht mehr up-to-date ist, ggf. mit Teilen versorgen kann. Geht für kleine Händler fast nicht mehr, also machen die dann zu. Ich kaufe im Internet (weil ich montieren kann), alle mechanisch nicht Beschlagenen stehen doof da, denn da ist keine Werkstatt mehr.
Dem Hersteller ist das (noch) Wumpe - bis er dann völlig auf Direktverkauf umgestellt hat (Specialized fängt in den USA an) und sukzessive immer mehr Kunden wegbrechen, weil sie nichts mehr beim LBS besabbern und anfassen können, bis sie das Geld haben, den 8.000€-Kracher bezahlen zu können. Und so kommt irgendwann auch für den OEM die Götterdämmerung. Nein, auch die E-Bikes werden nur kurz helfen, denn die Klientel, die die Kohle für ein 4.500€ E-MTB hat, wird langsam aber sicher aussterben - und das im wörtlichen Sinn... bis dahin machen die Großen der Branche weiter ihre exklusiven Hausmessen und sind nicht mehr auf der Interbike. Irgendwann, langsam, unmerklich, werden die Kunden weniger...
 
Hab grad ein 2016er Bike für 65% vom Neupreis bekommen. Unterschied zum 2017er Modell: die Farbe. Dabei gefällt mir die alte Farbe sogar besser… In diesem Sinne find ich die schnellen Modellwechsel ganz gut…

Was die vielen neuen „Standards“ angeht: Man muss halt etwas abwarten und sehen was sich auf breiter Front etabliert. Da ist man gut beraten wenn man sich an Shimano hält. Die springen meist erst etwas später auf und haben eine lange Ersatzteilversorgung.

Ich hab den Eindruck, dass sich bestimmte alte Standards sogar länger am (Ersatzteil)Markt halten als der neue Kram. Beläge für V-Brake: kein Problem. Beläge für Scheibenbremse X vom Hersteller Y aus dem Jahr 2003: sehr wohl ein Problem. Und mal ehrlich: man bekommt noch so gut wie jeden Standard (!!!) neu. Hab erst vor kurzem ein 1997er Bike komplett mit Neuteilen überholt. Kurbelsatz, Kassette (7fach), Kette, Tretlager, Bremsbeläge, Reifen für unter 120 Euro…

Wen das Thema zu sehr stresst, der sollte öfter biken und maximal drei Mal im Jahr auf MTB-News vorbeischauen denn auch die Newsseite lebt von ständigen Neuerscheinungen…
 
Diese ganzen "Neuerungen" sind doch eigentlich für den Ottonormal Hobby Fahrer und sogar für einige Profis doch völlig ohne Vorteil. Das Einzige was die in der Forschung in letzter Zeit wirklich merklich gut hinbekommen haben sind Luftfederelemente. Und was machen die, jetzt wo man mit Luft endlich nicht nur einen Gewichtsvorteil hat sondern auch Dämpfer und Federgabeln, die ihren Stahlkollegen ebenbürtig wenn nicht sogar besser anpassbar sind. Genau man sagt wir müssen jetzt alle wieder Stahlfederdämpfer einbauen und uns den Gewichtsvorteil doppelt wieder drauf klatschen. Und um dann zu sagen ach so schwer ist das ganze doch gar nicht lässt man so was wie ein Piggyback weg. Echt an der richtigen Stelle gespart.

Und ich finde es ja toll, dass die Ammis endlich lernen, dass das Metrische System sehr viel etablierter ist. Aber muss man desshalb jetzt unbedingt alles ändern. Wir haben uns doch dran gewöhnt zu sagen ich habe eine Einbaulänge von z.B. 241 mm.

Genauso 27,5" ja es gibt ein paar kleine Vorteile aber auch ebenso Nachteile. Es gibt genügend Test's und Rennergebnisse, die zeigen, dass dieses ach so viel schnellere Laufrad mit seinen super Eigenschaften gar nicht so einen großes Vorteil bringt, wenn es den überhaupt bringt. Denn in der Downhillperformance bin ich fest davon überzeugt haben 26" noch immer einen ganz kleinen Vorteil, das haben ja auch die Gabelhersteller gezeigt, indem sie dort so lange wie möglich noch 26" gehalten haben. Ein Kumpel von mir ist die letzten Jahre nahezu immer mit einen 26" Rad in die Top 20 gefahren bei Endurorennen, jetzt hat er einen Sponsor und muss 27,5" fahren. Ist er schneller geworden? NEIN!!! Er sagt bergauf ist er über lange Strecken minimal schneller und Bergab sowie auf kurzen Sprints merkt er keinen riesigen Unterschied, der die Einführung von 27,5" rechtfertigen würde. Ich fahre jetzt Scalesized und muss sagen wenn ich den Federweg so einkurze, dass ich den gleichen Radstand habe, wie vorher merke ich nicht wirklich einen Vorteil.

11 und 10 fach ist für Hobbyfahrer mein nächster Lieblingsaufhänger. Ich bin wieder auf 9 fach umgestiegen, weil diese 10 und 11 fach Scheiße einen derart hohen Verschleiß hat, dass ich pro Jahr über 100 Euro nur für neue Ketten ausgeben konnte. Da lobe ich mir meinen 9 fach Kette, die über eine Saison ohne Probleme fahrbar ist und solange es die Hammerschmidt gibt sehe ich auch keinen Grund, außer das höhere Gewicht von eventuell einem halben Kilo bei gleicher Stabilität, etwas anderes zu kaufen.

Und was war das nicht für ein Blödsinn, den man uns mit den Lenkerklemmmaß von 35mm versickern wollte :D . Mehr Stabilität am A.... Die Verjüngung war dann das schnelle Ende eines so tollen Lenkers :D .
 
Und was war das nicht für ein Blödsinn, den man uns mit den Lenkerklemmmaß von 35mm versickern wollte :D . Mehr Stabilität am A.... Die Verjüngung war dann das schnelle Ende eines so tollen Lenkers :D .
Nachdem Syntace nicht auf den Zug gesprungen sind hatte ich den starken Verdacht, dass das nicht viel bringt.
Thema abgehakt :D

Einige neue Sachen finde ich richtig prima:
absenkbare Sattelstützen, Pinion Getriebe (falls ich mich mal zu einem teuren neuen Rahmen durchringen kann - trotz Insellösung), gibt noch einige weitere...

Andere - das sehe ich wie du - sind eher eine Lizenz zum Geld drucken.
 
Yeah, gründen wir am besten eine Art Biker-pegida - wird mir schlecht..

Toll. Kommst dir wohl richtig alternativ vor, weil du dir über den ganzen Überfluss, den du dir reinziehst, so richtig Gedanken machst.
"Für tubeless braucht man einen Kompressor" - oh Mann, 30 Jahre MTB aber technisches Wissen eines 10jährigen.
Aber man sieht schon, wie sehr du das Biken geliebt hast, wenn du dir nicht mal ein neues MTB kaufen würdest, nur weil du ätschibätschi-trotzig bist und dann lieber heulst: "ich spiele nicht mehr mit euch!"

naja, je nach felgen/reifen kombo stimmt das, habe hier immer wieder kunden wo das ding ohne kompressor nicht dicht wird... also, nochmal das ganze, quacksalver!
 
Nein, der "Markt" wird vom Kunden bestimmt. Erst wenn wir das begreifen, wird sich was ändern. (...)
Richtig, aber das begreifen die Leute (in der Mehrheit) nicht.

Dazu kommen noch die Leute, die meinen, ueber 'immer das neueste Material unterm Ar§ haben und veraechtlich auf Leute gucken die das nicht haben' ihre anderweitigen Defizite kompensieren zu koennen.
 
Nachdem Syntace nicht auf den Zug gesprungen sind hatte ich den starken Verdacht, dass das nicht viel bringt.
Thema abgehakt :D

Einige neue Sachen finde ich richtig prima:
absenkbare Sattelstützen, Pinion Getriebe (falls ich mich mal zu einem teuren neuen Rahmen durchringen kann - trotz Insellösung), gibt noch einige weitere...

Andere - das sehe ich wie du - sind eher eine Lizenz zum Geld drucken.
Das shee ich genauso, allerdings müssten die Sattelstützen robuster werden. Aktuell finde ich die noch zu fehlerbehaftet (3 sind schon bei mir total defekt, da habe ich es erst einmal gelassen). Ebenso die Pinion, eich echte Zugewinn in der Bikeindustrie, Gewicht am richtigen Punkt untergebracht schalten wann man will und Bodenfreiheit. Wenn die das Problem mit den Trigger hinbekommen ist das ohne Zweifel, das Beste Produkt, womit man sein Rad aufrüsten kann. Eine weitere richtig geile Sache sind die Doppelkammersysteme. Das sind aber Alles Produkte, die erst jetzt neu dazugekommen sind und nicht wie Laufräder Naben Dämpfer schon vorher existierten.
 
Aeh, nein. Ahead, Scheibenbremsen, Federgabeln, Kurbeln mit integrierten Achsen, Schaltungen, Durchmesser der Sattelstuetze, Durchmesser des Lenkers, ....

Das einzige, was sich wirklich jahrzehntelang nicht geaendert hat (und auch noch immer nicht) sind die Pedalaufnahmen.

Ging mit leichten Abstrichen eigentlich ganz gut (ohne Verschleißteile):
Start mit Heavy Tools Hardtail (vor ca. 20-25 Jahren) -> Mountain Cycle (neuer Rahmen, Steuersatz (Ahead)+Vorbau). Die Kiste wurde dann bis zum Tod durch Riss jahrelang langsam um/aufgerüstet: neue Gabel, Scheibenbremse vorne + VR, ein paar Goodies wie mal neue Sattelstütze, Sattel etc. -> Nicolai Helius FR (neuer Rahmen, Scheibenbremse hinten + HR). Und dann über Jahre hinweg hier und da was neues dran gebaut, z.T. aber natürlich auch weil ich den ollen Kram nicht mehr sehen konnte. Bei den "größeren" Umbauten (z.B. Federgabel, Scheibenbremsen) war aber auch ein deutlicher Fortschritt für mich erfahrbar.
Bis letztes Jahr waren immer noch die Schalthebel vom Heavy Tools dran. Aber dann war endgültig Schuss mit 8fach Ersatzteilen.

Welche Teile sind denn nicht mehr ersetzbar?

Momentan hängt´s an Federgabel 1 1/8 Zoll, 150 mm Federweg, 20 mm Achse. Da gibt es Restbestände von MZ 55er und was von RS, aber da kann ich mich nicht so richtig mit anfreunden bzw. ist nicht so ohne weiteres erhältlich. Ist aber ein Luxusproblem...
 
Hi @All

Leider ist es ja wie mit vielen anderen Dingen auch....
Wenn dj dich endlich dazu durchringst was neu zu kaufen , schaust du nach der Bestellung rum und siehst wieder bzw. Liest wieder was neues.
In der Bike Industrie ist das genauso ,
Im Oktober werden die neuen Modelle vorgestellt im November sind dann die ersten unterwegs.
Leider ist man mittlerweile viel zu verwöhnt.
Ich habe gerade selbst die Erfahrung gemacht. ...
Ich habe seit Oktober das Vorhaben mir ein Carbon Hardtail zu kaufen , ein Rose.
Die wiederum haben ganz klar gesagt das 2017er Modelle erst 2017 rauskommen sollen.
Nun mußte ich zwangsläufig bis letzte Woche warten bis ich was online sehen konnte.
Alle anderen sind schon seit min 4 Monaten online.
Wirkte schon verführerisch. ...
Wobei ich bei fast allen anderen Herstellern bereit sein müsste Komponenten zu akzeptieren die ich nicht möchte.
Ärgerlich ist das es so lange gedauert hat...
Schön das ich nun alles so bekomme wie ich es gerne hätte.
Auch dabei werde ich im Nachhinein wieder was finden was noch moderner ist ,
ABER EINEN TOD MUSS MAN STERBEN..

Wenn ich mir ghost anschaue....
Die sind auch schon lange online...
Bei meinem örtlichen Händler steht ein
LC7 seit Dezember. ...
Die restlichen Modelle hat er schon für das Ende der Saison angekündigt. ..
"Wäre letzte Saison auch so gewesen "

Rose hat auch nichts bahnbrechend neues
Rahmen vom letzten Jahr ....
Lediglich Boot Standard. ...

Es ist schon Wahnsinn was da passiert ...
Wenn du 3x10 fährst gucken alle doof und wollen einem ein Oldtimer kennzeichnen verpassen....

Ich bin vor kurzem noch mit ner gemischten Truppe gefahren ....
Der mit dem ältesten Rad , ein 15 Jahre altes Giant , hat vorne Tempo gemacht mit Stahlfedergabel und alvio Schaltung.
Der lacht über den ganzen Konsum,
er ist ein wenig zu beneiden mit seiner Einstellung.
 
Welche Teile sind denn nicht mehr ersetzbar?

...find mal auf die schnelle ne Werkstatt, die dir deine vollgummi-Reifen vulkanisiert! oder die Holzfelgen richtet. Bis vor kurzem konnte ich mir auch noch mein Wahltran zum fetten im örtlichen Kolonialwarenladen kaufen - und jetzt?
Muss jetzt erstmal rauf aufs Dach, um die Radioantenne neu auszurichten...so ne moderne Digitalquatsch lass ich mir von niemandem aufschwätzen.
 
Ich finde immer noch, dass trotz schneller Produktzyklen und Standardwahn es sehr gut möglich ist, ein Rad länger zu fahren.
Genau das sagen doch hier ganz viele, nicht ohne einen gewissen Stolz und da bin ich auch in keiner Weise gegen, wenn auch bei uns im Teuto verdammt viele neue Karren unterwegs sind, aber wen kümmert's... Oder?

Denn es ist doch in unserem Sport - und nicht erst seit gestern, sicher aber immer mehr - zum Joch geworden, so hart vergleichen zu müssen. Ohne groß auf der Glücksforschung rumzureiten, was meint ihr denn, warum uns das ganze als "Innovation" betitelte Zeugs so annervt? Weil wir es nicht haben und mit dem Wissen leben müssen, dass es was "besseres" gibt - oder zumindest etwas anderes, neueres. Wäre dem nicht so, würde es uns besser gehen.

Es wird permanent hier im Forum suggeriert, dass es die Industrie es einem schwer mache, altes Material zu fahren, aber inwiefern? Man kann für 10 Jahre (und mehr) alte 26er immer noch alles beschaffen, was für ein sorgloses Weiterfahren nötig ist, also warum der große Stress? Schlimm ist allerdings die schnelle Entwertung des ganzen, ich persönlich finde die Preise im Bikemarkt für ein olles Spezi trotzdem über trieben. Jedenfalls wäre dieses Problem auch behoben, wenn man den einfach das teil in Grund und Boden führe - und bitte, wenn ihr eure stahlsinglespeeder in 26" so liebt, macht es doch und stresst euch nicht.

Ich wäre dazu nicht bereit, denn es gibt noch spannende Neuentwicklungen auf dem Markt, zum Beispiel bleibt für mich 11x nach einem Jahr immer noch der Hammer. Gleichwohl könnte so langsam der Industrie die Luft ausgehen, zumindest erkläre ich mir so Boost.
Dafür lassen mich Autos kalt. Fahren in unserem Haushalt einen 2001er Alhambra, das ding ist dermaßen abgeranzt, aber geil :daumen:. Der Wert mag dann halt eines Tages gegen 0 laufen, dann ist der Wagen wirtschaftlich ausgedrückt eben abgeschrieben. Kann man bei Bedarf sich wie an bikes Stunden mit schraubspaß abholen und Ersatzteile gibt es übrigens auch noch!
In ein paar Jahren kann ich mir auch vorstellen, ein dann zeitgemäßes Rad so zu fahren, bis es im Eimer ist.
Geht am RR übrigens schon ganz gut, da empfinde ich genau 0% Neid ggü 11fach Di2-Carbonfeilen :).
 
Und mal ehrlich: man bekommt noch so gut wie jeden Standard (!!!) neu. Hab erst vor kurzem ein 1997er Bike komplett mit Neuteilen überholt. Kurbelsatz, Kassette (7fach), Kette, Tretlager, Bremsbeläge, Reifen für unter 120 Euro…

Das ist deswegen so, weil das ganze 7-fach, Schraubsteuersatz usw usf zeug früher wirklich Standards waren. Es gibt sehrwohl Sachen, die man nicht mehr so leicht bekommt. bzw wird fast alles für Low-End Räder noch immer genau so verwendet. Das sehe ich bei anderen Dingen druchaus kritischer. Wird man in 15 Jahren noch leicht an eine 142mm x12 Achse bekommen, oder gibt's dann nur noch Boost? Es gibt inzwischen einfach so viele Varianten, dass es kompliziert wird noch alles anbieten zu können.
 
Wenn man hier alle Beiträge liest, könnte man meinen alle aus dem Forum fahren nur mindestens 10 Jahre alte Möhren und sind stolz drauf. Konsequenter Weise dann aber bitte mit V Brakes, 90er Jahr Klamotten, selbst geschnittenen Haaren, Nokia 3110 und dazu Dr Alban ausm Walkman mit Kassette. Stay True und so... Alle 10 Jahre alte Mtb Technik war damals auch neues Marketing Geblubber.
 
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