24h Oschersleben, Solo
Geplant war das zweite WE im August eigentlich ein lokaler Marathon in Benneckenstein/Harz, leider musste der für
dieses Jahr abgesagt werden weil es noch an Genehmigungen neuer Streckenteile haperte, 2018 solls wieder klappen.
Was anderes fand sich leider nicht recht, stundenlange Anfahrten waren nicht drin.
Das einzige, sich 40km entfernt 24h mit dem Schmalspurfahrrad quälen, lang hin und her überlegt, ausprobieren wollt
ich sowas schon gern mal, also was solls.
Samstag schön in ruhe gefrüstückt, ins Auto und hin da. Mein bissl Gerödel in die zugewiesene Box gebracht, Nummer geholt
und mal ein paar Runden gedreht.
Zur Strecke brauch ich keinem was erzählen, flache 3,7km, an spannung nicht zu unterbieten...aber egal, ging ja drum
mal so ein Stundenrennen mitzumachen, überhaupt noch nie gemacht sowas.
13Uhr gings dann los, die ersten paar Stunden in ner Gruppe mitgefahren, dass war mir dann iwann bissl zu flott, dann
gings erstmal die nächsten Stunden alleine mein eigenes Tempo weiter.
Am späten Nachmittag hats dann mal ne Stunde geregnet, sonst wars bis auf ein paar Tropfen aber das ganze Rennen trocken.
Abends dann das Licht ans Rad geknippert und weiter im dunkeln kreiseln, erst 3h mit ner Gruppe, dann wieder allein.
Irgendwann nach Mitternacht meldete sich mein Hintern bei mir, nach erst der hälfte schon Sitzprobleme war jetzt aber nicht
geplant...etwa um drei in der Nacht fuhr mir dann sprichwörtlich der Blitz durch die grauen Zellen.
"Du Blödmann hast die Sitzcreme in der Klamottentasche, schmierst dir aber nix in die Hose...sehr clever!"
Also nächste kurze Pause, Creme benutzt, Flaschen & Taschen gefüllt, noch einen Teller Nudeln reingeschaufelt und dann
wieder weiter. Es wurde dann erträglicher aber angenehm auch nichtmehr, wieder was gelernt.
Als es dann wieder hell wurde fing so langsam das rechte Knie an außen zu schmerzen, dass linke ging noch prima.
Bin extra mit meinen Trainingschuhen gefahren um sowas nicht zu haben aber irgendwie wurde es immer bescheidener.
Die letzten 4h bin ich dann mehr oder minder nur noch so vor mich hin geradelt, war am Ende echt arg Schmerzhaft.
Trotzdem zwingt man sich dann jede Runde weiter wenn man auf die blöde Rennuhr guckt, nur die letzte hab ich gelassen.
Am Ende bin ich ganz zufrieden mit mir und meinem ersten Kontakt mit nem Stundenrennen.
Grade zum Ende hin spielt sich echt alles im Kopf ab, unabhängig von Terrain/Raddisziplin.
Wenn ich sowas nochmal mache dann aber mit dem MTB.
Auf dem
Garmin standen Nettofahrzeit 22h 4min und 669,8km
Ergebnis: 184 Runden, Gesamt 9.Platz, AK 2.Platz