Ich sag ja nicht, dass die 8pin die eine Stütze ist und die jeder verbauen muss. Sie hat allerdings schon einige Vorteile.
Sie ist stabiler, haltbarer, cleaner und stabil genug um eine ordentliche Setback-Variante zu bieten. Daraus folgend bessere Geometrien.
Hauptproblem bei den heutigen Stützen ist das Spiel, das sich recht bald in den Führungen einstellt. Darauf hat die 8pin mit der zusätzlichen Innenführung mit großen Abstand und dem größeren Durchmesser bislang mit Abstand die beste Antwort.
Was ich nicht verstanden habe, war was das mit "Lizenz" soll. Der Begriff implementiert, dass man Lizenzgebühren zahlen muss, damit man einen Standard oder ein Patent verwenden darf. Das ist hier einfach nicht der Fall.
Ich verstehe auch nicht was du mit "Stütze nach Spezifikation selbst fertigen" hast.
Die Eightpin-Stütze ist ein komplettes Zukaufteil, die ein Rahmenhersteller genauso dazu kauft wie jede andere Vario Stütze auch. Die wird in den Rahmen gesteckt, unten festgeschraubt und das war es. Vom Kunden wird sie dann entsprechend gekürzt. Das ist eigentlich der einzige echte Nachteil. Es passt auch weiter jede andere 34,9er Stütze in den Rahmen oder dünnere mit Adapter.
Der Hersteller muss "lediglich" ein gerades 34,9er Stützrohr verwenden und unten eine Befestigung für den "Anker" vorsehen. Die Kosten dafür halten sich in Grenzen. Dafür zahlt er keine Gebühren, das ist ein "offener Standard". Die Stütze kostet genauso Geld, wie jede andere. Sie wird nicht die billigste sein, aber ob sie die teuerste ist wage ich auch zu bezweifeln, wenn ich die Preise manch anderer Stütze sehe.
8Pin ist ein kleiner Laden, ohne eigenen Vertrieb, etc. Daher wird der von Syntace genutzt. Dafür wird Syntace sicher Geld bekommen. Dennoch muss so ein Outsourcing nicht teurer sein und für Mehrkosten sorgen, als einen eigenen Vertrieb aufzubauen. Im Gegenteil.
Bei der Liste an Bikes die du oben aufgeführt hast, wäre es größtenteils kein Problem, die Rahmen bei gleicher Hinterbaukonstruktion Eightpin tauglich zu machen. Cannondale, Specialized, Canyon, YT, Pivot, ... ist es gar kein Problem, da muss nur das Sitzrohr gerade durchgezogen werden. Auch bei Ghost, Cube, Radon sehe ich kein Problem. Das Sitzrohr kann steiler gestellt werden, durch den Setback der Stütze. Dadruch verringert sich bei gleicher Reifenfreiheit der Offset des Sitzrohrs zum Tretlager. In Folge kann das Sitzrohr länger gerade durchgezogen werden, auch wenn vor dem Sitzrohr ein Dämpfer steht. Wenn man das bei der Konstruktion vorsieht, ist es tatsächlich eher selten ein wirkliches Problem. Das wird es erst, wenn ich meinen Dämpfer so schräg reinstelle wie beispielsweise bei den neuen Konas, oder andere Konstruktionen habe, wo der Dämpfer wirklich im Weg steht (Nomad, Evill Bikes, ...).
Eine solche Sitzrohrstellung, die steiler ist und eine Stütze mit Offset verwendet hat zusätzlich den Vorteil, dass man bei gleich guter DH-Position des Sattels (weit genug hinten) bei voll ausgefahrener Stütze eine bessere Position für den Uphill erreichst (virtuell steilerer Sitzwinkel).
Kurz, wenn man wollte, könnte man meist ohne Probleme.
Ich hatte dazu beim Thema zu flache Sitzwinkel von 29ern schon mal folgendes gemacht gehabt:
Wollte hier jetzt aber auch kein Streit oder Grundsatzdiskussion (dazu offtopic) vom Zaun brechen. Bin nur anderer Meinung und bei so einem inzwischen selbstverständlichen Teil wie der VarioStütze ist die Entwicklung hinsichtlich Haltbarkeit noch nicht weit gekommen.
PS: ich hab auch eine Bikeyoke. Mein Traum wäre eine Kombi aus Hydraulik der Bikeyoke mit der Ankertechnik der 8pin. Ich denke wir werden in Zukunft mehr integrierte Lösungen sehen.