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Wenn man abnehmen will, muss man hungern.
Nein: Man muss ein Kaloriendefizit erzeugen. Das ist eben nicht gleichbedeutend mit "hungern".
Hunger(gefühl) tritt dann auf, wenn der Körper in der Lage ist, wieder den Verdauungstrakt zu bedienen. Deswegen hat man nach extensivem Sport zumeist eben keinen Hunger, denn der Körper ist gerade anderweitig mit Reparatur beschäftigt.
Hungergefühl kann man auch prima bedienen durch "Pseudo-Nahrung": Einfach energetisch vergleichsweise wertarme, aber volumenhaltige Kost in den Magen kippen, und das schlimmste ist sofort vorbei. Beispiele (von oben) sind extrem wasserhaltige Gemüse, oder einfach nur warmes Leitungswasser mit Geschmack (Zitrone, Limone, Gurke, ... - ungesüsst). Gegenbeispiele: Müsliriegel, Banane, Bier (egal ob mit oder ohne Alkohol).
Wenn man das Hungergefühl einmal bedient hat, dann ist es auch wichtig, sich bei der Mahlzeit nicht zu überfressen, aufzuhören, wenn man satt ist. Einfach nur wenig zubereiten, z.B. 180g Steak statt 250g. Oder eben 100g von der Trockenpasta, nicht 150g. Wir neigen (kulturell?) wohl immer dazu, den Teller leer zu machen, also bitte: Teller nicht vollmachen! Man kann im Nachgang immer noch ein Maiskölbchen snacken, oder als Dessert einmal Skyr nature, vielleicht mit einem Schlag Marmelade (oder den künstlich gesüssten Skyr).
Nochmal: Abnehmen bedeutet explizit nicht hungern, sondern nur negative Energiebilanz.
Konkretes Beispiel: Ich kipp' mir gerade in 500ml Dosierung so grob alle 30 Minuten Leitungswasser + Zitrone + stark verdünnt Ingwer-Sirup rein (laut Deklaration mit Zucker gesüsst - Jehova!), weil ich a) zu wenig getrunken habe, aber b) ansonsten auch schnell was essen könnte. Gleich werde ich das reine Roggen-Sauerteigbrot nehmen und es genüsslich (ohne Butter, hehe) mit Jamon de Serrano konsumieren, bis ich gefühlt hinreichend gesättigt bin. Und danach gibt es für die nächsten 12-14 Stunden nur noch Wasser.