Ich könnte mir gut vorstellen, dass es auch an der leichten Vergleichbarkeit der hier besprochenen Produkte liegt. Ist Rahmenbau tatsächlich rocket science und ein gut gemachter Rahmen einen (auch erfahrbaren) Aufpreis von 3-6.000€ wert? Die Anbauteile sind eh austauschbar und so auch an einer Vielzahl anderer Fahrräder (noch so ein Punkt: es geht nicht um hochtechnisierte Rennwagen oder Space Shuttles, sondern um Fahrräder) montiert, sehr oft sogar in besserer Qualität/höherwertigerer Ausstattung an günstigeren Rädern.
Qualtitätsunterschiede sind mit Sicherheit gegeben, aber fallen die tatsächlich so hoch aus, dass sich diese enormen Preisunterschiede, die Fahrräder in Preisregionen von gut ausgestatteten Kleinwagen katapultieren, wirklich relativieren?
Und da gehöre ich dann auch zu den Neidern und Missgünstlern, die vermuten, das dem in so ausgeprägter Art und Weise wohl eher nicht so ist. Und wenn im Pinkbike Field Test dann ausgerechnet eines der teuersten Räder aus einer renommierten Manufaktur mit ach so hohen Qualitätsstandards bricht in einer Situation, die Räder überstehen, deren Komplettpreis noch weit unter dem Rahmenpreis des Nobelherstellers liegt, dann kratzt das natürlich auch an dem Mythos "aber die Qualität, diese alles überragende Qualität!".
Glückwunsch und viel Spaß an jeden, der sich ein Pivot o.ä. leisten kann. Aber bitte auch Verständnis in die andere Richtung, wenn "normale" Menschen sich ob dieser Preisentwicklung echte Sorgen machen, ob sie dieses Hobby noch werden ausüben können, wenn immer mehr Hersteller anfangen, solche preisliche Grenzen auszuloten und dies auch noch in Foren wie diesen als "ist doch ok, ihr seid doch nur neidisch" abgenickt wird als sei ein Fahrrad zum Preis eines Autos das normalste der Welt.