Spritziges Trailbike gesucht

Goldene Zitrone

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Hallo zusammen,

nachdem ich seit 20 Jahren ausschließlich auf dem Hardtail unterwegs bin, plane ich gerade die Anschaffung meines ersten Fullys 8-)

Mir schwebt in jedem Fall was "leichtfüßiges" mit 120 bis max. 140 mm vor, was sich agil bewegen lässt und nen gewissen "Pop" - wie man so sagt - in der Fahrcharakteristik aufweist, also keine allzu lange/flache Geo zum Glattbügeln. Es sollte sich dabei auch bergauf gut bewegen und generell gut beschleunigen lassen.

Werde damit überiwgend im Mittelgebierge unterwehs sein (Eifel/Hunsrück), jedoch auch gerne mal auf etwas steileren Trails, sowie solchen mit Stufen und verblockten Stellen. "Ballern" und Sprünge sind hingegen nicht mein Terrain... höchstens mal kleinere Kicker o.ä...

Rahmengewicht sollte möglichst gering sein, da es insgesamt sub. 12 kg werden sollen.
Ich selbst wiege fahrfertig 70 Kilo und kann dementsprechend rel. bedenkenlos leichte Teile fahren. Fahre i.d.R. auch nur saubere Linien.

Mir geht es auch haupsächlich um ne Beratung bzgl. des Rahmens, da es von der Ausstattung her letztlich ein Custom-Aufbau werden wird. Komplettbike wäre dennoch ok - werden halt Teile ausgetauscht... Gebrauchtbikes/Rahmen sind ebenfalls durchaus willkommen bei gutem Zustand.

Da ich keine Erfahrung bzgl. Fullys habe, kann ich die verschiedenen Geos der Bikes und deren Einfluss aufs Fahrverhalten nur aus der Theorie einschätzen.

Mögliche Kandidaten, die ich bislang im Auge habe:

- YT Izzo (kommt erst noch raus diesen Sommer, daher wohl noch keine Erfahrungen hier im Forum) --> Gefällt mir optisch super gut und macht von der Beschreibung der Tests her einen guten Eindruck (bloß das "inverted" Lockout-Prinzip stimmt mich etwas skeptisch...)

- Scott Spark 120mm --> Veränderung des Fahrwerks/der Geo durch Twistlock im Uphill klingt gut. Bin mir aber nicht ganz sicher, ob es bergab nicht bereits zu sehr limitiert

- Scott Genius: Hätte auf jeden Fall genug Reserven im Downhill, aber für meinen Geschmack evtl. bereits zu träge?

- Ghost AMR: Gefällt v.a. optisch ganz gut. Mag generell gradlinige Formen!

- Liteville 301: Lässt sich das relativ "spritzig" fahren in der 130mm Variante? Dann wäre hier noch die Frage nach der für mich passigsten Version (MK1 - MK15)

- Liteville 101: Mit 120mm sicher poppiger als 301, aber evtl. schon wieder zu steile Geo? (ist ja als Marathonbike ausgelegt)

Bin generell offen für alles, sofern nicht ZU teuer und optisch vertretbar ;)

Danke schon mal für Eure Anregungen und viele Grüße
Zitrone
 
Was verstehst du unter nicht zu teuer? Ein <12kg bei einem Genius ist schon sehr sportlich. Das Genius 900 ultimate ist mit 12,4kg seitens Scott angegeben, und da sind wir schon bei >10000 Euro Listenpreis.
 
Das Signature II von Transalp war mir bereits bekannt, war optisch aber nie mein Ding. Den aktuellen kannte ich noch nicht, trifft jetzt auf jeden Fall schon mehr meinen Geschmack. Könnte ich mir in raw gut vorstellen.
Von dem was man so liest, sind die Fahreigenschaften ja offenbar ganz überzeugend und scheinen schon meinen Vorstellungen zu entsprechen. Preislich auch sehr reizvoll.

Das Spark reizt mich halt insofern, als dass der Rahmen mit gut 2 Kilo inkl. Dämpfer super leicht ist. Natürlich auch entsprechend teurer...

"Zu teuer" hieße in meinem Fall alles über 4500€ fürs letztliche Endergebnis.
Im Idealfall fände ich ein Rahmenkit, dass ich dann nach meinen eigenen Vorstellungen aufbauen kann. Da wären dann sicherlich auch einige Gebrauchtteile dabei.
Möglich wäre aber auch ein Komplettbike, bei gutem Zustand gerne auch gebraucht. Hier würde ich dann eben einige Parts verkaufen und ersetzen.

Das aktuelle Spark 930 z.B. wäre für knapp 3000€ zu haben. Da würde ich dann allerdings nur Rahmen und Dämpfer behalten und den Rest gegen leichtere Parts austauschen. Macht natürlich mehr Arbeit das Ganze.
 
Selbstaufbau, 12kg, 4500,- Euro. Das geht dann nur mit gebrauchten Teilen. Und hast du schon alles was du an Werkzeug brauchst?

als komplett bike kannst du noch das aktuelle Trek TopFuel mit aufnehmen.
 
wieso ist das Gewicht des Rades noch immer ein Hauptkriterium? Es ist egal auch wenn es 15 kg wiegt, wenn die Geo gut ist.

kannst pauschal doch nicht sagen. Wer schnell und vielleicht auf Wettkämpfen bergauf leichtfüßig unterwegs sein will, braucht ein leichtes bike. Das fängt beim Rahmen an und hört bei der Reifenwahl auf.

15kg sind für ein 29er Enduro mit Stahlfeder und pannensicheren Reifen absolut ok. Aber das sucht der TE nicht.
 
Wenn Du keine zu moderne Geo möchtest, hat das Cube AMS 100 C:68 TM 29 von der Stange weg was Du suchst. 120mm Federung, Top-Parts, 11,9 Kg für 4200 Euro.
https://www.cube.eu/2020/bikes/moun.../ams/cube-ams-100-c68-tm-29-greynorange-2020/Ich fahre selber das Scott Spark 910 ohne Gewichtsoptimierung. Das liegt jetzt komplett bei 13,2 Kg in L. Bergauf ein Traum, Dank TwinLoc, bergab keinerlei Verschlechterung zu meinem vorherigen AM mit 140mm.
 
Das Propain und Cube sagen mir nicht so zu.

Zum Thema Gewicht: Ist letztlich - wie pib schon sagte - ne Frage der persönlichen Präferenzen. Wer primär bergab-orientiert ist, für den mags nicht so wesentlich sein. Wer aber auch im uphill und beim Beschleunigen maximal Spaß haben will, für den ist es schon sehr entscheidend.
Und ich kann meinen Leichtbautick aus meiner XC-Zeit ohnehin schwerlich komplett übergehen... ;)

Das Spark 930 sagt mir irgendwie immer mehr zu. Mag auch die Farbe.
@robzo: Was für ein 140mm Bike bist Du denn zuvor gefahren?
 
Servus,

ich hatte bei der Anschaffung meines aktuellen Bikes ein ähnliches Anforderungsprofil und hab mir 2017 im Sale bei bike-components einen 301 MK12 Rahmen geschossen. Der wurde dann mit sonstigen Schnäppchen sowie Teilen aus dem Bikemarkt und vom alten Rad aufgebaut. Letzteres war für mich aus Budgetgründen wichtig und durch die flexible Geometrie mit Vario Spin Steuersatz / DuoLink Hinterbau auch gut möglich.

Nach 3 Jahren hab ich jetzt von 26" / 2x10 auf 27.5" / 1x12 umgestellt - ebenfalls wieder mit einer Mischung aus Vorhandenem, Bikemarkt und Ausverkauf - und hab jetzt quasi ein neues Bike, das mir hoffentlich wieder einige Jahre Freude macht.

Da ich nur ein Rad habe und dies vom Weg zur Arbeit, über Touren, bis hin zum Biken in den den Bergen verwende, war für mich das 301 auch der Hinsicht eine gute Wahl.

Im aktuellen Aufbau (Rahmengröße XL) bringt es 13,3kg auf die Waage, wobei man noch knapp ein halbes Kilo raus holen könnte mit Pike statt Lyrik, Carbonlenker, leichtererm Vorbau, Sattel und Pedalen.

cheers,
Times
 
@robzo: Was für ein 140mm Bike bist Du denn zuvor gefahren?
Zuletzt das Propain TwoFace, davor ein Stereo 140 Race und ein Cannondale Trigger 29.
Das TwoFace war bergab für mich, als nicht Racer und nicht Techniker ein Traum. Fehlerverzeihend, laufruhig und viel Sicherheit vermittelnd. Nur habe ich es nie voll ausgenutzt.
Das 120er Spark ist zum Glück für mich genauso optimal geworden.
 
Hast dir das TopFuel mal angesehen. Wurde 2020 neu überarbeitet. Ich finds ein spannendes Bike.

Ja, als XC-Bike und Marathonwaffe könnte ich es mir wunderbar vorstellen, als Trailbike wäre aber das Fuel EX 9.7 in Frage gekommen für mich. Im direkten Vergleich sagt mir das Spark aber irgendwie mehr zu.

Zuletzt das Propain TwoFace, davor ein Stereo 140 Race und ein Cannondale Trigger 29.
Das TwoFace war bergab für mich, als nicht Racer und nicht Techniker ein Traum. Fehlerverzeihend, laufruhig und viel Sicherheit vermittelnd. Nur habe ich es nie voll ausgenutzt.
Das 120er Spark ist zum Glück für mich genauso optimal geworden.

Hatte vor einiger Zeit mal zwei kleine Testfahrten auf einem Propain Tyee (160mm) und einem Ghost Riot (140mm) gemacht. Tyee war mir definitiv zu viel Panzer und auch das Riot war mir irgendwie schon zu "komfortabel". Ich will ganz bewusst nicht alles glattgebügelt haben, vor allem nicht auf meinen insgesamt eher moderaten Trails im hiesigen Mittelgebirge - die würden dann ja regelrecht langweilig... ;) Ich mags, wenn das Bike feedback gibt und einen als Fahrer in gewisser Weise fordert. Bin vom Fahrstil her glaube auch eher Techniker als Speedjunkie, der über alles drüber kracht.
Von daher passt das Spark denk ich schon ganz gut.

Habs jetzt auch tatsächlich geordert, ist bei Zweirad Stadler gerad im Angebot für 2.992. Da hab ich jetzt einfach mal zugeschlagen und freue mich über das kommende Projekt :)

Danke auf jeden Fall für Eure Beiträge und Ratschläge!
 
Das Trek Topfuel kann man doch eher mit dem Spark vergleichen. Das FuelEx ist eher Richtung Genius. Irgendwie finde ich das etwas widersprüchlich. Entweder leichtes, agiles Downcountry mit ca 120mm oder Trailfully mit ca.130-140mm. Da sollte man spätestens auch nicht mehr soo sehr aufs Gewicht schauen. Das Trek Topfuel sollte aber schon auch was aushalten und sehe ich schon als etwas potenter als das Orbea und Spark (die Punkten vermutlich beim Gewicht). wenn’s aber doch mehr sein soll, wären Norco Optic, Santa Cruz Tallboy, Transition Smuggler, Banshee Phantom für mich Optionen. Auf die Gewichte habe ich aber jetzt nicht geachtet.

Edith sagt: eh zu spät.
 
Zuletzt bearbeitet:
Achte mal bewusst beim Spark auf den Sitzwinkel. Je nach Schrittlänge kann der schon kritisch flach sein.
 
Der Typ war auf der Suche nach einem Trailbike bis 4500 EUR - möglicherweise unter 12 kg - was ganz ehrlich ein bisschen optimistisch ist. Aber ok... Am Ende hat er ein 13.2kg Fully genommen. Und du erzählst mir jetzt, dass man mit dem 8kg Hardtail schneller bergauf fährt als mit einem 15 kg Fully?
Danke, gut gemacht.
 
Achte mal bewusst beim Spark auf den Sitzwinkel. Je nach Schrittlänge kann der schon kritisch flach sein.
Ich bin 1,84m mit Schrittlänge 87,5 cm und habe das 120er Spark in L. Da trete ich zumindest nicht von hinten. Mir hätte aber, nach heutiger Erkenntnis, wohl auch das XL gepasst. Ob ich es besser fände - kaum vorstellbar, da ich am L nichts auszusetzen habe.
 
Da muss ich einschreiten :) Jedes KG merkst am Bike berghoch. Ein Fully ist auch um 10Kg möglich mit dem nötigen Geld. Und bei 70 kg Fahrergewicht sind 15kg schon sehr viel. Meine Meinung.

Hier im Forum hat jemand ein Scott Fully auf unter 9 kg gebracht. Ist für mich DIE Referenz des Möglichen momentan:
https://www.mtb-news.de/forum/t/scott-scale-und-spark-by-moyo.872588/post-15935564
15kg = 21% vom Körpergeiwcht
10kg = 14% vom Körpergewicht
8.66 kg = 12% vom Körpergewicht --> inkl. 10.000 Euro Materialkosten :D

Kleine Rechnung bei 60 Minuten Berghoch fahren mit folgenden Parametern:
70kg, 1000 HM, 10 KM Strecke, Radgewicht 8kg (z.B: HT)
- 225 Watt Leistung benötigt

70kg, 1000 HM, 10 KM Strecke, Radgewicht 15kg (Trail-Fully)
- 245 Watt Leistung benötigt

--> + 8% Leistung brauchst mehr ... d.h. 8% langsamer bist mit dem 15kg Bike berghoch... Verinfacht gerechnet.
https://ciclista.net/steigungsleistung/
Ergo:
Du verlierst ungefähr 5 Minuten am Anstieg mit nem 15kg Fully am Berg über eine Stunde Anstieg ggü. einem 8kg HT.
Nettes theoretisches Rechenbeispiel. Aber einfach praxisfern für den normalen Hobbybiker. Vergleich lieber mal ein 14,5 kg bike mit einem 12,5 kg bike bei einem 75 kg Fahrer. Das ganze bei weniger Höhenmeter und längerer Strecke in mehr Zeit. Da sind das dann auch bei weitem keine 8% mehr. Vergleich Hardtail vs Fully ist auch schwer. Was ist mit gesteigerter Traktion und Komfort (weniger Ermüdung) am Fully (auch bergauf) und höherer Tritteffizienz am HT? Was ist, wenn das schwerere bike leichtere Laufräder und Reifen hat? Was ist, wenn man den Berg auch wieder runter will? Was ist mit Sicherheitsempfinden und Spaß? Jeder darf das mit dem Gewicht handhaben wie er will. Es gibt ja auch einen Effekt. Aber bitte nicht übertreiben.
 
Sorry ich will hier keinen angreifen, aber die Aussage"15kg ist egal" ist mir pers. eben nicht egal. , klar ist es am Ende zw. 13 und 15kg egal wenn man nur Trails ballern will.. . Es ist eben meine pers. Meinung was ich von schweren Rädern halte. Kann man ja mal so hinnehmen. Dass man offensichlicht immer gleich angepisst reagiert in Foren ... man man man.
Alles gut. Ich zumindest bin doch nicht angepisst. Ein leichtes bike hat ja auch Vorteile. Darf jeder machen wie er will. Man sollte nur wissen, was man damit erreichen will. :bier:
 
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