Sommer, Sonne und Corona: Wie ist die aktuelle Lage im Wald?

Sommer, Sonne und Corona: Wie ist die aktuelle Lage im Wald?

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Das sonnige Wetter und die vergleichsweise große Ortsgebundenheit scheinen die Nachfrage an Mountainbikes nach oben schnellen zu lassen. Welche Folgen dies in einem Ballungsgebiet wie Freiburg hat und welche Lösungen es geben könnte, klären wir hier mit drei Gesprächspartnern aus unterschiedlichen Bereichen.

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Sommer, Sonne und Corona: Wie ist die aktuelle Lage im Wald?
 
Durch das E-Bike hat man halt besseren Erfolg
Erfolg ohne eigene Leistung, die erbringt ja großteils der Akku.
Ich habe jedenfalls mehr Respekt vor der 80 jährigen Oma unten im Aufgang die mit ihrem 40 Jahre alten damenrad ihre Besorgungen erledigt. Als vor 50/60 jährigen die mit ihren e-bikes am wochenende durch die Gegend rollern. Klar ist ne pauschalisierung.. :wink:
 
Erfolg ohne eigene Leistung, die erbringt ja großteils der Akku.
Ich habe jedenfalls mehr Respekt vor der 80 jährigen Oma unten im Aufgang die mit ihrem 40 Jahre alten damenrad ihre Besorgungen erledigt. Als vor 50/60 jährigen die mit ihren e-bikes am wochenende durch die Gegend rollern. Klar ist ne pauschalisierung.. :wink:
Klar, fitte Menschen im Alter imponieren auch mir.
Sich 2 Stunden leicht an der frischen Luft selbst mit Motorunterstützung zu bewegen ist gesünder als mit dem Cabrio durch die Landschaft zu fahren....
 
(...) Und es ist unbestreitbar, das E-bike hat vielen Leuten den Zugang zur gesungen Bewegung ermöglicht. Das wirkt sich langfristig gut auf die Gesundheit der Gesellschaft aus. (...)
Interessant. Dann muesste sich Autofahren ja noch exponentiell viel besser auf die Gesundheit auswirken.
Noch mehr Motor-, noch weniger Eigenleistung.
Sorry, aber gesunde Bewegung ist mit Schweiss und Anstrengung verbunden und nicht elektrisch outsourcebar.

Aber was ich eigentlich sagen wollte: Mir kommen gerne mal Gruppen von Joggern oder Spaziergaengern entgegen, die unbeirrt weiter nebeneinander oder mitten im Weg weiter laufen und grad mal so 'unter Schmerzen' hat man fast den Eindruck eine Lenkerbreite Platz lassen fuer den entgegenkommenden Biker.

Infektionsschutz-Sicherheitsabstand: Komplette Fehlanzeige.
Klar, fitte Menschen im Alter imponieren auch mir. (...)
Danke ?

?
 
Bist du nicht. Es gibt aber genug die das anders sehen. Ich finde EMTBs, technisch gesehen, grundsätzlich erstmal gut. Die Folgen sind lokal sehr unterschiedlich, da will ich mir kein pauschales Urteil anmassen. Ich hätte die nicht gebraucht aber jetzt wo sie da sind kann ich die angenehmen Aspekte durchaus geniessen. Ich habe keine Ahnung wie alt du bist und wann du mit dem Biken angefangen hast. Ich mache das schon ziemlich lange, mein erstes MTB , ein Kettler Adventure S, ist heute noch als Stadtrad meiner Frau im Einsatz. Jede Entwicklung, die sich durchgesetzt hat, hat irgendwas leichter gemacht. Man könnte auch sagen: Menschen, die aufgrund körperlicher Limitierungen dazu nicht in der Lage waren, bekamen neue Möglichkeiten eröffnet. Grenzen die fest standen wurden verschoben. Wo ich heute mit einem modernen Enduro mit 50 runterbügel wäre ich mit dem Kettler nicht viel schneller als Schritttempo gefahren, wenn ich mich überhaupt getraut hätte. Konflikte entstehen meistens beim Bergabfahren. Die EMTB-Gegner argumentieren damit, dass da weniger runterfahren würden wenn sie vorher selbst hochtreten müssten. Soweit korrekt. Jetzt frage dich mal wieviele in der Lage wären, und willens, auch nur einen S2 Trail runterzufahren ohne Federung und Scheibenbremsen.
Warum ist alles was bergab schneller/ leichter macht ok?
In der MTB Entwicklung gab es immer zwei Hauptziele: möglichst leicht und effiezent bergauf, möglicht sicher und komfortabel bergab. Bikes die vorgaben beides gut zu können wurden/werden als "Eierlegende Wollmilchsau" beschrieben. Höherer Wartungsaufwand und anfälligere Technik waren dabei zweitrangig.
Moderne EMTBs können wirklich beides gleich gut. Deshalb mag ich die Dinger.

Ich sehe das auch so. Wanderer erschrecken sich vor mir wenn ich bergab auf sie zu fahre. Bergauf ärgern sie sich höchstens. Und ein Shuttlepartyvan ist sicher schlechter fürs Image als ein Ebiker. Diese Diskussion führt einfach zu nichts da die Verbote alle treffen werden. Ebikes hin- oder her.

Daher nochmal die Frage: von denen die jetzt auf den Trails unterwegs waren: Wie hoch ist da der Ebike-Anteil? Ich sehe auf Trails kaum Ebikes. Ich würde sagen hier in der Region oder in den Alpen wo ich letztes Jahr unterwegs war lag der Ebike-Anteil auf Trails bei unter 10%. Die Explosion liegt an Corona und auf Trails treffe ich zu 90% junge Leute ohne Motor und vereinzelt mit, während auf den Schotterwegen und vor allem Asphalt-Radwegen bei den Rentnern 95% Ebike-Quote herrscht. Aber das hat nichts mit Moutnainbiken zu tun.

Ich vermute in den nächsten Jahren wird sich die Quote auf Trails auch massiv erhöhen und das hilft unserer Sache nicht, aber momentan seh ich das Problem auf den Trails dadurch nicht. Im Gegenteil: dadurch dass man das selbst dauernd thematisiert und schadenfroh auf Ebike-Verbote hofft liefert man dem Gegner nur Munition und schießt sich letztendlich selber ins Bein.

Und die Wanderer können meistens eh kaum unterscheiden ob jetzt ein Ebike oder ein Pedelec vorbeigefahren ist wenn der Motor aus ist. Was soll also die Stoßrichtung in bei dem Thema bringen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Schein ja erfolgreich zu sein, deshalb gibt's ja so viele ... oder wie erklärst du die signifiaknte Zunahme?

Dazu mal Folgendes:

Beweggründe für die Anschaffung eines solchen Gerätes (nachdem ich einige Menschen dazu befragt -und natürlich in einschlägigen Foren gelesen habe):
Meine Lieblinge: wenig Zeit wegen wichtigem Job oder Familie, nicht mehr so fit wie früher, ..."sonst würde ich das nicht machen/hätte es nicht angefangen", Knie kaputt
Weitere Antworten: Mehr HM bzw. Trailabfahrten machbar, “ey man muss fast nix tun”, Mithalten mit körperlich fitteren Menschen/Kollegen/Freunden/Familie/Partnern, ... , einfach nicht so anstrengend.

Beweggründe für Herstellung und Vertrieb:
Gesättigter (Fahrrad-)Absatzmarkt, ermüdet von jedem noch so erdenklich unlogischen Standardwechsel, Preiskampf und dadurch sinkende Gewinnspannen.. Vorallem ist die Zielgruppe zu klein für “das große Geschäft”.
Also: Erweiterung der Zielgruppe, Mountainbiken ging schon langsam in richtung Breitensport, richtete sich mit dem Aufkommen der Enduros an eine breitere Radsportfraktion als zuvor, aber auch an sportliche Neulinge oder welche die es werden wollten.. doch das sind in der Summe nicht viele und um es dann auch dem letzten schmackhaft zu machen, gab es ja noch dieses Mittelchen..
Der Durchbruch.. Ein Gefährt getarnt und geschützt unter und von dem Deckmantel der raffinierten Marketingmenschen und deren jedem den Zweifel nehmenden und überhabenen medialen Auftritten, jahrelange Legitimierung, mit aller Macht ist es überall reingedrückt und so oft durchgekaut worden.. auf Veranstaltungen, Youtubechannels und anderen Werbewirksamen Foren platziert, den zuvor noch nicht mit dem MTB-Sport in Kontakt geratenen Personen als “so machen die coolen Jungs das jetzt” aufgebunden worden.. so suggeriert man vielen vielleicht sich einkaufen zu können.. gelinde gesagt widert mich das wirklich schon an.
Als ich das letzte mal beim TÜV war, lag dort eine Image-Zeitschrift aus, hochglanz und teuer gedruckt.. darin ein Haufen Pro-Ebike/MTB Gelaber (von A- bis C-Prommis), auf dem Cover ein (Model-)Pärchen im besten Alter, stehend auf Mofas, irgendwo im Nirgendwo (Hochgebirge) mit epischer Aussicht.. darauf der Slogan:
Trail statt Driving-Range, E-Mountainbiken ist das neue Golf” (https://fotos.mtb-news.de/p/2419290) .
Da wird doch selbst der letzte Zahnarzt noch abgeholt :D !
 
Die Menschen sind einfach im grossen und ganzen faule ? ?

Gerade schau ich auf nebenan.de, da sucht eine -am Bild erkennbar junge- Frau eine Wohnung - fuer ihren Bruder ... Der also mutmasslich auch eher jung sein duerfte.

Textausschnitt:
Mein Bruder sucht eine Zwei-Zimmer-Wohnung in ***
EG oder erster Stock, höher mit Lift
Keine zwei oder mehr Stockwerke zu Fuss, da hauts einem doch den Vogel raus :spinner:
 
Hm, einige davon kann ich nachvollziehen und sind sinnvoll.

Mithalten mit körperlich fitteren Menschen/Kollegen/Freunden/Familie/Partnern, ... , einfach nicht so anstrengend.
Die anderen Gründe machen auch aus meiner Sicht in Bezug auf Fitness wenig Sinn, da gebe ich dir recht.

Aber Motivation ist Motivation, und bewegen tun sie sich.

Das E-MTB ganz ohne Anstrengung von statten geht, kann mir keiner erzählen. Der Level liegt allerdings auf zugegeben einem deutlich niedrigeren Niveau. Nicht jeder hat die Konstitution eines Sportlers.

Aber einiges kann man nicht so einfach nachvollziehen, wenn man nicht selber in der Situation ist.

Ich könnt aber auch Downhill als Sport in Frage stellen. Man rollt ja nur den Berg runter, wo ist da die Bewegung.
 
Meine Erfahrung von inzwischen 30 Jahren Mtb ist insgesamt sehr positiv. Natürlich gibt es immer Leute die meinen Hilfsscheriff zu spielen. Und weil jetzt eine Minderheit laut aufschreit, die Zeitungen Stoff brauchen haben wir ein Problem?
Ich als Freiburger fahre immer wieder in den Pfälzerwald. Die Initiative Mountainbikepark Pfälzerwald hat dort großes geleistet und weil es dort keine Gesetze gibt die die Nutzer spaltet, arrangieren sich alle.
Solche Strecken wie dort, würde dem Schwarzwald auch gut tun.
 
Nachtrag:

Ein bischen als wolle die Indutrie halt den Absatzmarkt steigern, nach Außen dafür ein Bild vom Mountainbiken zeichnen welches so halt überhaupt nicht existiert, damit dann „neulinge“ anwerben, die sich voller Erwartung den ganzen Bums zulegen und meinen jetzt mitten drin zu sein.. aber mitten wodrin eigentlich? Einem ausgebauten Trailnetz, dem Lift unter'm Arsch und „Bikeparkbetreiber“ in Form von locals die schon alles fit halten am Spot.. wenn nicht, wird der SUV gestartet, -woanders sind sie vielleicht fleißiger... !? So ungefähr kommt es halt all zu oft rüber.
Da ist es doch mitunter an denjenigen die wirklich schon eine Weile dabei sind und alle Kontaktpunkte und Problemstellungen kennen, das verschobene Bild welches da gezeichnet wird mal auszuradieren und ein Photo der Realität aufzunehmen, sich dessen auch erstmal bewusst zu werden. Kontraproduktiv ist es natürlich wenn „wir selbst“ unterwürfig werden, oder anders gesagt.. uns entscheiden mit dem Radfahren aufzuhören... Dabei aber noch das bestmögliche Image für Motorsport (diesen gar als „das Gleiche“ anpreisen) im Wald aufrecht erhalten wollen..“. Am besten ein besseres als das der bösen trailbauenden MTBiker. Ist schon verdammt dreist finde ich!
Und darüber haben „wir“ dann hier Streit und ich muss mir vorwerfen lassen gegen gemeinsame Interessen zu arbeiten wenn ich „euch ausschließen“ möchte. Aber nein, es ist nach wie vor nicht in meinem Interesse das Krads durch den Wald und über die Trails fahren, wir sind nicht gemeinsam, wir sind verschieden! Was ein Nebeneinander grundsätzlich nicht ausschließt, das wäre schlimm.. XC, DH, Enduro, 26“, 27,5“, 29“, Stahl, Carbon, … alles verschieden und hat alles schon dazu hergehalten sich gegenseitig aufzuziehen.. "Doch hör doch bitte auf dich dummzustellen und dich da mit einreihen zu wollen, du weist das ist Schwachsinn!"
 
(...) Der Level liegt allerdings auf zugegeben einem deutlich niedrigeren Niveau. Nicht jeder hat die Konstitution eines Sportlers.
Ich auch nicht. Dann brauche ich halt den ganzen Tag fuer eine 300 km Tour. Damit finde ich mich ab. Aber das ist die Leistung, die ich selber schaffe, ohne zu betruegen.
Aber einiges kann man nicht so einfach nachvollziehen, wenn man nicht selber in der Situation ist. (...)
Naja. Jeder hat so seine Defizite. Damit muss man halt klarkommen.
 
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