Galerie: Mit dem 29er unterwegs

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Ein wenig Elberadweg...Stadtbesichtigung Magdeburg. Und leider auch Ende des Deutschlandtrips.
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LG
Der Stefan
 
In den vergangenen Jahren bin ich im Herbst oft spontan nach Wetterbericht mit Bus, Zug oder Flug verreist. Spanien, Südfrankreich oder Ligurien waren die Orte, wo ich versuchte, den Sommer zu verlängern. Alles Orte, die man als Bewohner der Schweiz momentan lieber nicht besucht...

Darum bin ich dieses Jahr spontan von zu Hause losgefahren. Gestern hab ich Wettermodelle und Webcams gecheckt, mich für ein Reiseziel (Bündnerland) und für ein Rad (Hardtail) entschieden und zwei potentielle Wege ins Bündnerland genauer angeschaut. Welchen ich nehmen werde, liess ich noch offen.

Heute ging's nach einem faulen Morgen bei bestem Föhnwetter los. Ich hielt also bei permanentem Gegenwind immer genau auf die Wolken, die am Glarner Alpenkamm hingen, los. Solange ich diese Wolken jedoch noch nicht erreicht hatte, war das Wetter herrlich. Gestern war das anders. Das Glarnerland hatte ein Unwetter erlebt, dessen Spuren noch überall sichtbar waren. Die Linth war verschiedentlich über die Ufer getreten und hatte Sand etc. abgelagert.

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Weil das Wetter so herrlich war, gönnte ich mir den Panoramaschlenker über das Uschenriet.

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In die andere Richtung zeigten sich aber die Föhnwolken.

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Mit einem Notfalldöner bog ich ins Sernftal ein. Nach der Schlucht habe ich jeweils das Gefühl, dass ich nun wirklich in den Bergen angekommen bin.

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Viel später als geplant kam ich in Elm an. In der Zwischenzeit entluden sich ab und zu Schauer, die über die Berge geblasen worden waren.

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Vor dem Suwarow-Keller entschied ich mich, dass ich das Abenteuer Panixerpass wagen will und den Foopass links liegen lasse.

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Also fuhr ich weiter das Tal hoch, bis sich mir das Tor nach Mordor zeigte.

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Abgesehen davon, dass der Panixerpass bei der gegenwärtigen Schneelage eigentlich etwas zu hoch ist, hat er den zusätzlichen Haken, dass man das Bike 1000 HM tragen muss. Darum hatte ich ihn bisher immer von der anderen Seite aus gemacht, denn dort ist die Tragepassage kurz. Corona sei dank gönnte ich mir heute die ganze Schlepperei und wandelte so auf Generalissimus Suworows Spuren, dessen Soldaten auch noch Geschütze über den Berg schleppten.

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Auf einem Zwischenbödeli konnte ich sogar etwas fahren.

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Hinter der Alp türmt sich aber schon die nächste Tragepassage auf.

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Nach 600hm Tragerei, die erstaunlich schnell vorbei waren, kam ich an die Schneegrenze.

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Die verbleibenden 400hm wurden zu einer elenden Plackerei. Föhnböen wollten mich umwerfen. Nassschnee, der auf Steinen festgefroren war, schaffte das mehrfach. Ich wühlte mich mehr kriechend als gehend durch Schneeverwehungen. Mal peitschte mir der Schnee ins Gesicht, mal brach ich durch die Schneedecke und musste mich mühsam wieder befreien. Immer mit dem Bike auf dem Rücken. Aber ich wollte es ja so...

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Mit letzter Kraft erreichte ich die Schutzhütte nach dem Eindunkeln. Zuvor brach ich aber noch mit beiden Füssen im Panixerpassteich ein, der halb gefroren und überschneit den müden Radwanderer ins Verderben lockte.
 
Habe den ganzen Tourbericht (bei der Konkurrenz) gelesen, da bekomme ich richtig fernweh... Toller Bericht mit - wie immer - phantastischen Photos. :love: Würde nicht zumindest eine gefederte Gabel bei einer solchen Tour Sinn machen? So wahnsinnig ich mein Gravelbike liebe, gibt es Wege bei denen ein MTB mehr Spaß macht. Und auf Deinen Bildern glaube ich einige davon zu erkennen :D


Danke für die Blumen wegen der Fotos. Wenn’s schön ist ist’s recht einfach schöne Fotos zu machen.

Wegen Federung: mir hat auf dieser Tour der Redshift-Vorbau und die schwach gepumpten Pneus tipptopp gereicht; ich fühlte mich am Abend nie zerschlagen oder so. Aber die Menschen sind halt verschieden: andere würden meine Tour niemals ohne Rahmenfederung fahren, wiederum andere placken sich mit dem Velo auf dem Buckel durch Wind, Eis und Schnee (@olev, du bisch ä geile Siech!!!), und nochmals andere schnallen ihr Fully auf einen SUV und fahren so herum. Im Vergleich zu letzterem finde ich meine ungefederte Schotterfahrerei nachgerade hochintelligent* ;)
*PS: vor allem wenn ich bedenke, was im Zusammengang mit dem Klimawandel in den Alpen so abgeht; siehe schon nur meinen Bericht für 2-3 Müsterchen...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Montag
Nach einer geruhsamen Nacht wage ich einen Blick aus dem Fenster. Hm.
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Und aus dem anderen Fenster. Aha. Da ist also der Teich, in den ich gestern eingebrochen bin.
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Ich koche mir mein Porridge und suche anschliessend die Toilette. Da ist in der Nacht ganz schön was runter gekommen, ich sinke knietief ein. Kalt ist es auch: Der Klodeckel ist festgefroren. Dafür ist der Blick aus dem Klo unbezahlbar. Die Tür schliessen muss man auch nicht, würde ja eh nix nützen (gegen die Kälte)
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Als ich bereit bin zum Aufbruch, kommt eine scheue Sonne über den Berg.
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Die Stapferei zum Klo liess keinen Zweifel: An Fahren ist nicht zu denken, also suche ich mir stapfend meinen Weg durch den wieder aufgezogenen Nebel. Und was habt ihr so für Hobbies?
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Von früher her weiss ich noch, dass es zuerst eher flach, dann steil runter geht. Obwohl der Weg mit langen Stangen markiert ist, ist es gar nicht so einfach, ihn im dichten Nebel zu finden. Und direkt neben dem Weg beginnt ein Gestolper und Gerutsche über die verschneiten Steine. Untermalt wird das alles schön dramatisch vom Lawinengerumple vom Hausstock her. Zwar sehe ich wegen des Nebels nichts, doch gehe ich davon aus, dass darüber die Sonne weiterhin scheint und den Schnee in der Hausstockostwand ins Rutschen bringt.
Endlich hab ich den flachen Abschnitt hinter mir! Nach etwas Gerutsche mit dem Bike auf dem Buckel im Steilhang merke ich schnell, dass es sicherer und schneller geht, wenn ich es schiebe und ich mich darauf stützend mehr oder weniger abrutsche. So komm ich ruckzuck den Hang runter und erreiche mit der Alp Mer die nächste Flachpassage.
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Ich kreuze zwei Jäger und kann nun ihren Spuren folgen. Vor der eigentlichen Schlüsselstelle des Abstiegs geht es über einen beeindruckenden Schlitz.
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Und anschliessend dem Hang entlang. Jetzt sollte man nicht mehr ausrutschen! Allerdings ist der Weg nun auch deutlich besser als zuvor. Da oben auf dem Schneeband in der Bildmitte geht's durch.
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Nach dieser Passage öffnet sich der Blick ins Vorderrheintal. Bis zum Kreuz muss noch getragen werden.
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Die sind den Jägern fürs erste entkommen.
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Endlich fahren!
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Und bald lass ich den Schnee hinter mir.
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Auf dem Munt Son Gieri
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mach ich Mittagspause und überlege mir, wie's weitergehen soll. Spätestens ab 1800m hat es Schnee, da bleiben nicht viele Varianten übrig. Ich verwerfe alle meine hochtrabenden Schreibtischpläne und will mit dem Glaspass zufrieden sein. Der ist nur 1850m hoch.
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Also werde ich Reiseradler und folge der Strasse in Richtung Safiental. Da kommt man durch Valendas.
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Und biegt in Versam ins Safiental ein. Da hinten hätte ich eigentlich irgendwo drüber gewollt.
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Im Safiental ist es kühl und der Schnee scheint mir noch näher als am Panixerpass. Die Wiesen sind plattgedrückt; hier muss es bis runter geschneit haben. In Safien Platz biege ich links ab zum Glaspass. Nun ist wieder tragen angesagt, allerdings nur 450hm auf gutem und unterhaltsamem Weg.
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Die letzten 100hm können im Angesicht des Piz Beverin gefahren werden.
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Auf dem Glaspass ist wieder Winter.
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Die über 1000hm Abfahrt vernichte ich auf Asphalt und wenig Schotter. Damit bleibt der Singletrailzähler, zumindest derjenige der gefahrenen und nicht getragenen, weiterhin bei nahezu Null. Bis jetzt hätte ich die Tour auch mit meinem Gravelbike machen können und hätte so deutlich weniger zu schleppen gehabt 😅
 
Montag
Nach einer geruhsamen Nacht wage ich einen Blick aus dem Fenster. Hm.
Anhang anzeigen 1128395

Und aus dem anderen Fenster. Aha. Da ist also der Teich, in den ich gestern eingebrochen bin.
Anhang anzeigen 1128396

Ich koche mir mein Porridge und suche anschliessend die Toilette. Da ist in der Nacht ganz schön was runter gekommen, ich sinke knietief ein. Kalt ist es auch: Der Klodeckel ist festgefroren. Dafür ist der Blick aus dem Klo unbezahlbar. Die Tür schliessen muss man auch nicht, würde ja eh nix nützen (gegen die Kälte)
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Als ich bereit bin zum Aufbruch, kommt eine scheue Sonne über den Berg.
Anhang anzeigen 1128398

Die Stapferei zum Klo liess keinen Zweifel: An Fahren ist nicht zu denken, also suche ich mir stapfend meinen Weg durch den wieder aufgezogenen Nebel. Und was habt ihr so für Hobbies?
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Von früher her weiss ich noch, dass es zuerst eher flach, dann steil runter geht. Obwohl der Weg mit langen Stangen markiert ist, ist es gar nicht so einfach, ihn im dichten Nebel zu finden. Und direkt neben dem Weg beginnt ein Gestolper und Gerutsche über die verschneiten Steine. Untermalt wird das alles schön dramatisch vom Lawinengerumple vom Hausstock her. Zwar sehe ich wegen des Nebels nichts, doch gehe ich davon aus, dass darüber die Sonne weiterhin scheint und den Schnee in der Hausstockostwand ins Rutschen bringt.
Endlich hab ich den flachen Abschnitt hinter mir! Nach etwas Gerutsche mit dem Bike auf dem Buckel im Steilhang merke ich schnell, dass es sicherer und schneller geht, wenn ich es schiebe und ich mich darauf stützend mehr oder weniger abrutsche. So komm ich ruckzuck den Hang runter und erreiche mit der Alp Mer die nächste Flachpassage.
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Ich kreuze zwei Jäger und kann nun ihren Spuren folgen. Vor der eigentlichen Schlüsselstelle des Abstiegs geht es über einen beeindruckenden Schlitz.
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Und anschliessend dem Hang entlang. Jetzt sollte man nicht mehr ausrutschen! Allerdings ist der Weg nun auch deutlich besser als zuvor. Da oben auf dem Schneeband in der Bildmitte geht's durch.
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Nach dieser Passage öffnet sich der Blick ins Vorderrheintal. Bis zum Kreuz muss noch getragen werden.
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Die sind den Jägern fürs erste entkommen.
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Endlich fahren!
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Und bald lass ich den Schnee hinter mir.
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Auf dem Munt Son Gieri
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mach ich Mittagspause und überlege mir, wie's weitergehen soll. Spätestens ab 1800m hat es Schnee, da bleiben nicht viele Varianten übrig. Ich verwerfe alle meine hochtrabenden Schreibtischpläne und will mit dem Glaspass zufrieden sein. Der ist nur 1850m hoch.Anhang anzeigen 1128411

Also werde ich Reiseradler und folge der Strasse in Richtung Safiental. Da kommt man durch Valendas.
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Und biegt in Versam ins Safiental ein. Da hinten hätte ich eigentlich irgendwo drüber gewollt.
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Im Safiental ist es kühl und der Schnee scheint mir noch näher als am Panixerpass. Die Wiesen sind plattgedrückt; hier muss es bis runter geschneit haben. In Safien Platz biege ich links ab zum Glaspass. Nun ist wieder tragen angesagt, allerdings nur 450hm auf gutem und unterhaltsamem Weg.
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Die letzten 100hm können im Angesicht des Piz Beverin gefahren werden.
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Auf dem Glaspass ist wieder Winter.
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Die über 1000hm Abfahrt vernichte ich auf Asphalt und wenig Schotter. Damit bleibt der Singletrailzähler, zumindest derjenige der gefahrenen und nicht getragenen, weiterhin bei nahezu Null. Bis jetzt hätte ich die Tour auch mit meinem Gravelbike machen können und hätte so deutlich weniger zu schleppen gehabt 😅
Erinnert mich von der Spannung des Berichts an Jack London - sensationell :anbet:
 
Montag
Nach einer geruhsamen Nacht wage ich einen Blick aus dem Fenster. Hm.
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Und aus dem anderen Fenster. Aha. Da ist also der Teich, in den ich gestern eingebrochen bin.
Anhang anzeigen 1128396

Ich koche mir mein Porridge und suche anschliessend die Toilette. Da ist in der Nacht ganz schön was runter gekommen, ich sinke knietief ein. Kalt ist es auch: Der Klodeckel ist festgefroren. Dafür ist der Blick aus dem Klo unbezahlbar. Die Tür schliessen muss man auch nicht, würde ja eh nix nützen (gegen die Kälte)
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Als ich bereit bin zum Aufbruch, kommt eine scheue Sonne über den Berg.
Anhang anzeigen 1128398

Die Stapferei zum Klo liess keinen Zweifel: An Fahren ist nicht zu denken, also suche ich mir stapfend meinen Weg durch den wieder aufgezogenen Nebel. Und was habt ihr so für Hobbies?
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Von früher her weiss ich noch, dass es zuerst eher flach, dann steil runter geht. Obwohl der Weg mit langen Stangen markiert ist, ist es gar nicht so einfach, ihn im dichten Nebel zu finden. Und direkt neben dem Weg beginnt ein Gestolper und Gerutsche über die verschneiten Steine. Untermalt wird das alles schön dramatisch vom Lawinengerumple vom Hausstock her. Zwar sehe ich wegen des Nebels nichts, doch gehe ich davon aus, dass darüber die Sonne weiterhin scheint und den Schnee in der Hausstockostwand ins Rutschen bringt.
Endlich hab ich den flachen Abschnitt hinter mir! Nach etwas Gerutsche mit dem Bike auf dem Buckel im Steilhang merke ich schnell, dass es sicherer und schneller geht, wenn ich es schiebe und ich mich darauf stützend mehr oder weniger abrutsche. So komm ich ruckzuck den Hang runter und erreiche mit der Alp Mer die nächste Flachpassage.
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Ich kreuze zwei Jäger und kann nun ihren Spuren folgen. Vor der eigentlichen Schlüsselstelle des Abstiegs geht es über einen beeindruckenden Schlitz.
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Und anschliessend dem Hang entlang. Jetzt sollte man nicht mehr ausrutschen! Allerdings ist der Weg nun auch deutlich besser als zuvor. Da oben auf dem Schneeband in der Bildmitte geht's durch.
Anhang anzeigen 1128402

Nach dieser Passage öffnet sich der Blick ins Vorderrheintal. Bis zum Kreuz muss noch getragen werden.
Anhang anzeigen 1128403

Die sind den Jägern fürs erste entkommen.
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Endlich fahren!
Anhang anzeigen 1128408

Und bald lass ich den Schnee hinter mir.
Anhang anzeigen 1128409

Auf dem Munt Son Gieri
Anhang anzeigen 1128410

mach ich Mittagspause und überlege mir, wie's weitergehen soll. Spätestens ab 1800m hat es Schnee, da bleiben nicht viele Varianten übrig. Ich verwerfe alle meine hochtrabenden Schreibtischpläne und will mit dem Glaspass zufrieden sein. Der ist nur 1850m hoch.Anhang anzeigen 1128411

Also werde ich Reiseradler und folge der Strasse in Richtung Safiental. Da kommt man durch Valendas.
Anhang anzeigen 1128412

Und biegt in Versam ins Safiental ein. Da hinten hätte ich eigentlich irgendwo drüber gewollt.
Anhang anzeigen 1128413

Im Safiental ist es kühl und der Schnee scheint mir noch näher als am Panixerpass. Die Wiesen sind plattgedrückt; hier muss es bis runter geschneit haben. In Safien Platz biege ich links ab zum Glaspass. Nun ist wieder tragen angesagt, allerdings nur 450hm auf gutem und unterhaltsamem Weg.
Anhang anzeigen 1128414

Die letzten 100hm können im Angesicht des Piz Beverin gefahren werden.
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Auf dem Glaspass ist wieder Winter.
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Die über 1000hm Abfahrt vernichte ich auf Asphalt und wenig Schotter. Damit bleibt der Singletrailzähler, zumindest derjenige der gefahrenen und nicht getragenen, weiterhin bei nahezu Null. Bis jetzt hätte ich die Tour auch mit meinem Gravelbike machen können und hätte so deutlich weniger zu schleppen gehabt 😅
Mich dünkt, Du könntest von mir noch ein paar Dinge lernen: z.B., dass man vor dem Eisbaden die Badehosen montiert (oder zumindest die Radlermontur demontiert ;) ). Oder dass für 99.9% der Touren das Gravelbike die ideale Wahl ist :D
Ich würde mir dafür gerne ein Stück von Deiner Tollkühnheit abschneiden. Bei dem Wetterbericht wäre ich gar nicht erst losgefahren. Und bei einem solchen Wintereinbruch hätte ich die Hosen bis obenauf voll gehabt :ka:
 
Dienstag
Die heutige Tour ist im Prinzip eine Überführungsetappe, weil ich für Morgen eine Idee habe. Im Grossen und Ganzen wird es wieder eine Tour fürs Gravelbike. Immerhin: Ein Trail steht auf dem Programm, falls der denn bei der aktuellen Schneelage funktioniert. Aber zuerst muss ich aus dem Schlafsack kommen und meine Siebensachen einpacken.
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Anschliessend fahr ich zum Einkaufen und weil der Weg da durchführt nach Scharans. Dort schwenke ich auf die alte Hauptstrasse ein, da die neue Hauptstrasse mit ihren Tunnels nicht wirklich velofahrerfreundlich ist.
Nach Scharans hab ich einen schönen Blick zurück zum Piz Beverin. Das Wetter passt.
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Die alte Hauptstrasse ist wirklich alt, so alt, dass nur noch ein holpriger Waldweg übrig ist, der "Alter Schin" heisst. Er schraubt sich hoch über die Schlucht und zuoberst gibt's auch da ein Tunnel.
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Kurz vor Ende der Schlucht öffnet sich der Blick auf die neue Schinstrasse.
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In Muldain habe ich fürs erste den höchsten Punkt erreicht und sehe in die Berge ob Lenzerheide.
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Dahin fahr ich aber nicht, sondern wieder runter ins Tal. Kurz vor Alvaschein weidet eine Pferdeherde vor Piz Mitgel und Corn da Tinizong, deren Schneefahnen anzeigen, dass es da oben ganz schön bläst.
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Nun folgt ein gemütliches Dahinrollen in eitlem Sonnenschein. Allerdings meist im Wald ohne gross Aussicht. Bis dann kurz nach Filisur dieses Schild am Wegrand steht.
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Bald darauf mach ich Mittagspause.
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Anschliessend beginnt der lange Weg auf den Albulapass, den ich komplett auf Strasse zurücklege. Bis Bergün ist nie so recht klar, ob es zu regnen beginnen will oder nicht. Die Berge packen sich ein und der Regenradar zeigt eine Schauerlinie, die durchzieht. Im Endeffekt zieht die Linie aber nördlich vorbei.
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In Bergün hole ich einen anderen Radler ein. Er will nach Venedig und schleppt denselben Rucksack, den ich bequem hinterm Sattel habe, auf dem Rücken mit. Wir holen uns bis zum Pass gegenseitig immer wieder ein.
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Nach Bergün wird das Wetter schnell wieder besser. Mein Timing ist allerdings schlecht und so erwische ich keinen Zug auf den vielen Brücken.
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Im komme gut nach Preda, wo am neuen Albulabahntunnel gearbeitet wird.
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Und weiterhin gäbig geht es bis zum Lai da Palpuegna, der der schönste See der Schweiz sein soll. Ich komm etwas zu spät, die Sonne ist bereits hinter dem Berg verschwunden.
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Anschliessend wird es zäch. Der eisige Wind, der an den Bergen Schneefahnen wehen liess, schafft es bis zu mir runter. Zudem krieg ich Hunger und hab praktisch nichts mehr zu Futtern. Ich wollte halt möglichst leicht über den Pass, das rächt sich jetzt.
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Aber natürlich schaff ich es bis rauf. Die Beiz hat allerdings schon Winterpause, also gibt's da auch nichts. Dafür beginnt hier DER Trail.
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Sobald wie möglich rette ich mich allerdings wieder auf die Strasse. Der Trail ist eine unmögliche Schnee-Matsch-Sauce. Die Strasse ist aber auch schön. Und es ist eh zu flach für jeglichen Trail.
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Nachdem das Gelände etwas Gefälle aufgenommen hat, geb ich dem Trail noch eine Chance.
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Naja, hoch über dem Talgrund endet er an einer neu gemachten Waldstrasse. Was sich die Touristiker auch immer ausdenken. Da bauen sie extra einen Trail und dann nicht mal bis ganz runter...
Mit geübtem Blick entdecke ich die inoffizielle Variante aber souverän und somit hat die Tour ihren ersten richtigen Trail.

In La Punt kann ich meine mageren Vorräte aufstocken und dann fahr ich bei bitterer Kälte aber mit Rückenwind noch nach Zernez. In den Sommerferien bin ich die Strecke mit Gepäck und Anhänger gegen den Wind in die andere Richtung gefahren, das war ein Chrampf. Heute rollt es gut.
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Und zum Schluss gibt's noch einen kurzen Trail.
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Was morgen möglich ist, wird sich zeigen. Momentan stehen sich die Wettervorhersage und die Regenradarvorhersage uneinig gegenüber. Die Sonne hat hier schon viel Schnee schmelzen lassen. Falls es nicht zu viel Schnee gibt, hab ich eine hübsche Idee...
 
Dienstag
Die heutige Tour ist im Prinzip eine Überführungsetappe, weil ich für Morgen eine Idee habe. Im Grossen und Ganzen wird es wieder eine Tour fürs Gravelbike. Immerhin: Ein Trail steht auf dem Programm, falls der denn bei der aktuellen Schneelage funktioniert. Aber zuerst muss ich aus dem Schlafsack kommen und meine Siebensachen einpacken.
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Anschliessend fahr ich zum Einkaufen und weil der Weg da durchführt nach Scharans. Dort schwenke ich auf die alte Hauptstrasse ein, da die neue Hauptstrasse mit ihren Tunnels nicht wirklich velofahrerfreundlich ist.
Nach Scharans hab ich einen schönen Blick zurück zum Piz Beverin. Das Wetter passt.
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Die alte Hauptstrasse ist wirklich alt, so alt, dass nur noch ein holpriger Waldweg übrig ist, der "Alter Schin" heisst. Er schraubt sich hoch über die Schlucht und zuoberst gibt's auch da ein Tunnel.
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Kurz vor Ende der Schlucht öffnet sich der Blick auf die neue Schinstrasse.
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In Muldain habe ich fürs erste den höchsten Punkt erreicht und sehe in die Berge ob Lenzerheide.
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Dahin fahr ich aber nicht, sondern wieder runter ins Tal. Kurz vor Alvaschein weidet eine Pferdeherde vor Piz Mitgel und Corn da Tinizong, deren Schneefahnen anzeigen, dass es da oben ganz schön bläst.
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Nun folgt ein gemütliches Dahinrollen in eitlem Sonnenschein. Allerdings meist im Wald ohne gross Aussicht. Bis dann kurz nach Filisur dieses Schild am Wegrand steht.
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Bald darauf mach ich Mittagspause.
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Anschliessend beginnt der lange Weg auf den Albulapass, den ich komplett auf Strasse zurücklege. Bis Bergün ist nie so recht klar, ob es zu regnen beginnen will oder nicht. Die Berge packen sich ein und der Regenradar zeigt eine Schauerlinie, die durchzieht. Im Endeffekt zieht die Linie aber nördlich vorbei.
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In Bergün hole ich einen anderen Radler ein. Er will nach Venedig und schleppt denselben Rucksack, den ich bequem hinterm Sattel habe, auf dem Rücken mit. Wir holen uns bis zum Pass gegenseitig immer wieder ein.
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Nach Bergün wird das Wetter schnell wieder besser. Mein Timing ist allerdings schlecht und so erwische ich keinen Zug auf den vielen Brücken.
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Im komme gut nach Preda, wo am neuen Albulabahntunnel gearbeitet wird.
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Und weiterhin gäbig geht es bis zum Lai da Palpuegna, der der schönste See der Schweiz sein soll. Ich komm etwas zu spät, die Sonne ist bereits hinter dem Berg verschwunden.
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Anschliessend wird es zäch. Der eisige Wind, der an den Bergen Schneefahnen wehen liess, schafft es bis zu mir runter. Zudem krieg ich Hunger und hab praktisch nichts mehr zu Futtern. Ich wollte halt möglichst leicht über den Pass, das rächt sich jetzt.
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Aber natürlich schaff ich es bis rauf. Die Beiz hat allerdings schon Winterpause, also gibt's da auch nichts. Dafür beginnt hier DER Trail.
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Sobald wie möglich rette ich mich allerdings wieder auf die Strasse. Der Trail ist eine unmögliche Schnee-Matsch-Sauce. Die Strasse ist aber auch schön. Und es ist eh zu flach für jeglichen Trail.
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Nachdem das Gelände etwas Gefälle aufgenommen hat, geb ich dem Trail noch eine Chance.
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Naja, hoch über dem Talgrund endet er an einer neu gemachten Waldstrasse. Was sich die Touristiker auch immer ausdenken. Da bauen sie extra einen Trail und dann nicht mal bis ganz runter...
Mit geübtem Blick entdecke ich die inoffizielle Variante aber souverän und somit hat die Tour ihren ersten richtigen Trail.

In La Punt kann ich meine mageren Vorräte aufstocken und dann fahr ich bei bitterer Kälte aber mit Rückenwind noch nach Zernez. In den Sommerferien bin ich die Strecke mit Gepäck und Anhänger gegen den Wind in die andere Richtung gefahren, das war ein Chrampf. Heute rollt es gut.
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Und zum Schluss gibt's noch einen kurzen Trail.
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Was morgen möglich ist, wird sich zeigen. Momentan stehen sich die Wettervorhersage und die Regenradarvorhersage uneinig gegenüber. Die Sonne hat hier schon viel Schnee schmelzen lassen. Falls es nicht zu viel Schnee gibt, hab ich eine hübsche Idee...

Der Hammer in Dosen :daumen:
Vor allem noch die ganzen Selfies zu machen ... fetten Respekt. Ich mache das auch oft daher weiss ich wie aufwendig das ist !
 
Mittwoch
In der Nacht hat es ab und zu geregnet. Als ich am Morgen aus dem Zelt gucke, um eine erste Schneeeinschätzung zu machen, bemerke ich aber vor allem anderen, dass ich meine Handschuhe draussen liegen gelassen habe. Anfängerfehler!

Der Schnee sieht aber nicht weiter tragisch aus und das Wetter lässt hoffen. Trotzdem komm ich nur langsam los. Es ist einfach zu lange Nacht und dann am Morgen zu kalt.
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Der Plan für heute ist einfach: hoch hinaus und das möglichst gegen Süden, denn da soll das Wetter besser sein. Darum fahr ich Richtung Ofenpass los.
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Das Wetter hält tatsächlich, aber ich ärgere mich über den Verkehr. Dass auch alle ins Vinschgau in den Urlaub müssen! Darum bin ich froh, dass ich in Buffalora rechts weg kann.
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Ich fahr in Richtung Jufplaun, das ist immer schön. Ich hatte das schon mit Sonne, mit Regen und jetzt mit Schnee.
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Zuoberst kann man von einer geschlossenen Schneedecke sprechen, doch ist alles fahrbar.
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Und endlich geht's runter zur Alp Mora. Der Trail ist nicht lang, doch ein paar Höhenmeter auf's Singletrailkonto gibt's alleweil.
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Auf der Alp unten koche ich mir mein Mittagessen, es ist niemand mehr da, und anschliessend rolle ich das Val Mora hoch. Das ist magisch. Das Wetter hat sich etwas verschlechtert, es schneit praktisch ohne Wind, kein Mensch weit und breit, keine Geräusche, ausser ab und zu der Bach.
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Mit dem Übergang vom Val Mora ins Val Vau überquere ich die kontinentale Hauptwasserscheide zwischen Mittelmeer und Schwarzem Meer und bin somit auf der Alpensüdseite. Es geht runter ins Val Müstair.
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Ein Experiment, das mir noch ein paar Singletrailmeter hätte geben können, endet an einer grossen Mure. Darum muss ich zurück, sehe aber eine Abkürzung und versenke meinen soeben wieder trockenen Schuh im Bergbach beim Versuch, diesen ohne Brücke zu überqueren. Also wieder von vorne!
So gibt's halt nicht viele Singletrailmeter, dafür komm ich flott ins Val Müstair.
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Vom Wetter her müsste man hier nun dem Wasser folgen und in Richtung Venedig fahren, wie der Kollege mit dem grossen Rucksack von gestern. Der ist jetzt wahrscheinlich schon in Meran oder so und erfreut sich zweistelliger Temperaturen, Gelatis und Sonnenscheins. Ich dagegen fahr bergauf gehen Norden direkt in die Wolken rein.
Der Costainas kostet mich noch ein paar Körner. Die letzten 150hm muss ich schieben, doch dann bin ich auch da oben.
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Es ist nun schon recht spät, ich habe nur noch etwas mehr als eine Stunde Tageslicht. Trotzdem verwerfe ich den Gedanken, hier oben zu zelten und fahr noch runter nach Scuol. Es gibt ein paar Meter Singletrail.
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Und anschliessend etwa 1000hm Kiessstrasse. Zuerst mit Schneefall, dann mit Regen. Ich bin halt seit dem Pass da Costainas wieder zurück auf der Alpennordseite ;-)
 
@olev Wow! Hut ab vor der Leistung und dem Durchaltevermögen.

Bei uns eher das Warmduscherprogramm etwas weiter nord-westlich...
Herbstferien in Disentis (GR):



sind in einem Appartement im Catrina Experience Resort, der Pumptrack steht im Hof, ein kleiner Skillpark mit unterschiedlichen Lines ist direkt hinter dem Hotel. Ist perfekt für Familienferrien, alles neu, top ausgestattet, Pool/Wellness und top Pizzeria ebenfalls direkt im Resort. Ab nächsten Sommer gibt’s oben am Berg noch einen Flowtrail. Das Gesamtkonzept wurde mit Ralph Näf und dem Thömus Team entwickelt.
Der Rest von Disentis ist allerdings das übliche Schweizer Gruselkabinett aus abgerockten 3* Hotels und Restaurants die Fitnessteller servieren....


Bei der Anfahrt über den Oberalppass waren wir nicht so sicher ob wir die richtigen Sportgeräte dabeihaben....


am Abend noch eine schnelle und kalte Runde alleine


es herbstelt schon sehr
 
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