Montag
Nach einer geruhsamen Nacht wage ich einen Blick aus dem Fenster. Hm.
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Und aus dem anderen Fenster. Aha. Da ist also der Teich, in den ich gestern eingebrochen bin.
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Ich koche mir mein Porridge und suche anschliessend die Toilette. Da ist in der Nacht ganz schön was runter gekommen, ich sinke knietief ein. Kalt ist es auch: Der Klodeckel ist festgefroren. Dafür ist der Blick aus dem Klo unbezahlbar. Die Tür schliessen muss man auch nicht, würde ja eh nix nützen (gegen die Kälte)
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Als ich bereit bin zum Aufbruch, kommt eine scheue Sonne über den Berg.
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Die Stapferei zum Klo liess keinen Zweifel: An Fahren ist nicht zu denken, also suche ich mir stapfend meinen Weg durch den wieder aufgezogenen Nebel. Und was habt ihr so für Hobbies?
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Von früher her weiss ich noch, dass es zuerst eher flach, dann steil runter geht. Obwohl der Weg mit langen Stangen markiert ist, ist es gar nicht so einfach, ihn im dichten Nebel zu finden. Und direkt neben dem Weg beginnt ein Gestolper und Gerutsche über die verschneiten Steine. Untermalt wird das alles schön dramatisch vom Lawinengerumple vom Hausstock her. Zwar sehe ich wegen des Nebels nichts, doch gehe ich davon aus, dass darüber die Sonne weiterhin scheint und den Schnee in der Hausstockostwand ins Rutschen bringt.
Endlich hab ich den flachen Abschnitt hinter mir! Nach etwas Gerutsche mit dem Bike auf dem Buckel im Steilhang merke ich schnell, dass es sicherer und schneller geht, wenn ich es schiebe und ich mich darauf stützend mehr oder weniger abrutsche. So komm ich ruckzuck den Hang runter und erreiche mit der Alp Mer die nächste Flachpassage.
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Ich kreuze zwei Jäger und kann nun ihren Spuren folgen. Vor der eigentlichen Schlüsselstelle des Abstiegs geht es über einen beeindruckenden Schlitz.
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Und anschliessend dem Hang entlang. Jetzt sollte man nicht mehr ausrutschen! Allerdings ist der Weg nun auch deutlich besser als zuvor. Da oben auf dem Schneeband in der Bildmitte geht's durch.
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Nach dieser Passage öffnet sich der Blick ins Vorderrheintal. Bis zum Kreuz muss noch getragen werden.
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Die sind den Jägern fürs erste entkommen.
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Endlich fahren!
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Und bald lass ich den Schnee hinter mir.
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Auf dem Munt Son Gieri
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mach ich Mittagspause und überlege mir, wie's weitergehen soll. Spätestens ab 1800m hat es Schnee, da bleiben nicht viele Varianten übrig. Ich verwerfe alle meine hochtrabenden Schreibtischpläne und will mit dem Glaspass zufrieden sein. Der ist nur 1850m hoch.
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Also werde ich Reiseradler und folge der Strasse in Richtung Safiental. Da kommt man durch Valendas.
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Und biegt in Versam ins Safiental ein. Da hinten hätte ich eigentlich irgendwo drüber gewollt.
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Im Safiental ist es kühl und der Schnee scheint mir noch näher als am Panixerpass. Die Wiesen sind plattgedrückt; hier muss es bis runter geschneit haben. In Safien Platz biege ich links ab zum Glaspass. Nun ist wieder tragen angesagt, allerdings nur 450hm auf gutem und unterhaltsamem Weg.
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Die letzten 100hm können im Angesicht des Piz Beverin gefahren werden.
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Auf dem Glaspass ist wieder Winter.
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Die über 1000hm Abfahrt vernichte ich auf Asphalt und wenig Schotter. Damit bleibt der Singletrailzähler, zumindest derjenige der gefahrenen und nicht getragenen, weiterhin bei nahezu Null. Bis jetzt hätte ich die Tour auch mit meinem Gravelbike machen können und hätte so deutlich weniger zu schleppen gehabt