Galerie: Mit dem 29er unterwegs

Urlaub is‘ aus, wir gehn nachhaus‘.
Letzte Impressionen aus den italienischen Marken. Schee wars.
Die nächsten Runden werden im deutschen Herbst gedreht.
Allen ein schönes Wochenende :)

608C7855-793E-4838-B638-96EFC417F59E.jpeg
74AB4008-A259-4313-B8E5-935E1A784447.jpeg
6DF535C8-F6D1-44E6-A6EC-0E6F614BB8AD.jpeg
1C4F5B9C-3979-4FF2-A02D-0BE1FDC9762D.jpeg
0C17782C-BC6A-4A9E-A9A7-7D9717F0A9D3.jpeg
913A032A-BDFC-475C-B70C-AFB5801C6069.jpeg
 
Ich war ein paar Tage mit dem 29er-Dropbar-MTB im Berner Oberland unterwegs. Hier der Link zum Tourbericht bei der Konkurrenz, und auch gleich ein paar Teaser-Bilder:

39517417iy.jpg


39517421co.jpg


39517445kn.jpg


39520809jb.jpg


39520933df.jpg


Streckenweise war vielleicht die Materialwahl nicht ganz adäquat, aber egal, Hauptsache ein bisschen draussen humpurzeln :hüpf:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gar nicht so einfach hier Bilder einzubinden :crash:
Berner Oberland Teil 2:
Anhang anzeigen 1126643

Anhang anzeigen 1126644

Anhang anzeigen 1126645

Anhang anzeigen 1126646

Anhang anzeigen 1126647

Anhang anzeigen 1126648

Anhang anzeigen 1126649

So, das wars. Von Mülenen nach Savièse in 7 Tagen :daumen:
Habe den ganzen Tourbericht (bei der Konkurrenz) gelesen, da bekomme ich richtig fernweh... Toller Bericht mit - wie immer - phantastischen Photos. :love: Würde nicht zumindest eine gefederte Gabel bei einer solchen Tour Sinn machen? So wahnsinnig ich mein Gravelbike liebe, gibt es Wege bei denen ein MTB mehr Spaß macht. Und auf Deinen Bildern glaube ich einige davon zu erkennen :D
 
In den vergangenen Jahren bin ich im Herbst oft spontan nach Wetterbericht mit Bus, Zug oder Flug verreist. Spanien, Südfrankreich oder Ligurien waren die Orte, wo ich versuchte, den Sommer zu verlängern. Alles Orte, die man als Bewohner der Schweiz momentan lieber nicht besucht...

Darum bin ich dieses Jahr spontan von zu Hause losgefahren. Gestern hab ich Wettermodelle und Webcams gecheckt, mich für ein Reiseziel (Bündnerland) und für ein Rad (Hardtail) entschieden und zwei potentielle Wege ins Bündnerland genauer angeschaut. Welchen ich nehmen werde, liess ich noch offen.

Heute ging's nach einem faulen Morgen bei bestem Föhnwetter los. Ich hielt also bei permanentem Gegenwind immer genau auf die Wolken, die am Glarner Alpenkamm hingen, los. Solange ich diese Wolken jedoch noch nicht erreicht hatte, war das Wetter herrlich. Gestern war das anders. Das Glarnerland hatte ein Unwetter erlebt, dessen Spuren noch überall sichtbar waren. Die Linth war verschiedentlich über die Ufer getreten und hatte Sand etc. abgelagert.

20201004130552_IMG_2577~3.jpg


Weil das Wetter so herrlich war, gönnte ich mir den Panoramaschlenker über das Uschenriet.

20201004132425_IMG_2579~2.JPG


In die andere Richtung zeigten sich aber die Föhnwolken.

20201004132606_IMG_2583~2.JPG


Mit einem Notfalldöner bog ich ins Sernftal ein. Nach der Schlucht habe ich jeweils das Gefühl, dass ich nun wirklich in den Bergen angekommen bin.

20201004151948_IMG_2594~2.JPG


Viel später als geplant kam ich in Elm an. In der Zwischenzeit entluden sich ab und zu Schauer, die über die Berge geblasen worden waren.

20201004154158_IMG_2596~2.JPG


Vor dem Suwarow-Keller entschied ich mich, dass ich das Abenteuer Panixerpass wagen will und den Foopass links liegen lasse.

20201004153639_IMG_2595~2.JPG


Also fuhr ich weiter das Tal hoch, bis sich mir das Tor nach Mordor zeigte.

20201004161000_IMG_2597~2.JPG


Abgesehen davon, dass der Panixerpass bei der gegenwärtigen Schneelage eigentlich etwas zu hoch ist, hat er den zusätzlichen Haken, dass man das Bike 1000 HM tragen muss. Darum hatte ich ihn bisher immer von der anderen Seite aus gemacht, denn dort ist die Tragepassage kurz. Corona sei dank gönnte ich mir heute die ganze Schlepperei und wandelte so auf Generalissimus Suworows Spuren, dessen Soldaten auch noch Geschütze über den Berg schleppten.

20201004161804_IMG_2599~2.JPG


Auf einem Zwischenbödeli konnte ich sogar etwas fahren.

20201004170608_IMG_2607~2.JPG


Hinter der Alp türmt sich aber schon die nächste Tragepassage auf.

20201004171405_IMG_2615~2.JPG


Nach 600hm Tragerei, die erstaunlich schnell vorbei waren, kam ich an die Schneegrenze.

20201004175517_IMG_2617~2.JPG


Die verbleibenden 400hm wurden zu einer elenden Plackerei. Föhnböen wollten mich umwerfen. Nassschnee, der auf Steinen festgefroren war, schaffte das mehrfach. Ich wühlte mich mehr kriechend als gehend durch Schneeverwehungen. Mal peitschte mir der Schnee ins Gesicht, mal brach ich durch die Schneedecke und musste mich mühsam wieder befreien. Immer mit dem Bike auf dem Rücken. Aber ich wollte es ja so...

20201004185455_IMG_2619~2.JPG


Mit letzter Kraft erreichte ich die Schutzhütte nach dem Eindunkeln. Zuvor brach ich aber noch mit beiden Füssen im Panixerpassteich ein, der halb gefroren und überschneit den müden Radwanderer ins Verderben lockte.
 
Habe den ganzen Tourbericht (bei der Konkurrenz) gelesen, da bekomme ich richtig fernweh... Toller Bericht mit - wie immer - phantastischen Photos. :love: Würde nicht zumindest eine gefederte Gabel bei einer solchen Tour Sinn machen? So wahnsinnig ich mein Gravelbike liebe, gibt es Wege bei denen ein MTB mehr Spaß macht. Und auf Deinen Bildern glaube ich einige davon zu erkennen :D


Danke für die Blumen wegen der Fotos. Wenn’s schön ist ist’s recht einfach schöne Fotos zu machen.

Wegen Federung: mir hat auf dieser Tour der Redshift-Vorbau und die schwach gepumpten Pneus tipptopp gereicht; ich fühlte mich am Abend nie zerschlagen oder so. Aber die Menschen sind halt verschieden: andere würden meine Tour niemals ohne Rahmenfederung fahren, wiederum andere placken sich mit dem Velo auf dem Buckel durch Wind, Eis und Schnee (@olev, du bisch ä geile Siech!!!), und nochmals andere schnallen ihr Fully auf einen SUV und fahren so herum. Im Vergleich zu letzterem finde ich meine ungefederte Schotterfahrerei nachgerade hochintelligent* ;)
*PS: vor allem wenn ich bedenke, was im Zusammengang mit dem Klimawandel in den Alpen so abgeht; siehe schon nur meinen Bericht für 2-3 Müsterchen...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Montag
Nach einer geruhsamen Nacht wage ich einen Blick aus dem Fenster. Hm.
20201005072806_IMG_2620~2.JPG


Und aus dem anderen Fenster. Aha. Da ist also der Teich, in den ich gestern eingebrochen bin.
20201005072949_IMG_2621~2.JPG


Ich koche mir mein Porridge und suche anschliessend die Toilette. Da ist in der Nacht ganz schön was runter gekommen, ich sinke knietief ein. Kalt ist es auch: Der Klodeckel ist festgefroren. Dafür ist der Blick aus dem Klo unbezahlbar. Die Tür schliessen muss man auch nicht, würde ja eh nix nützen (gegen die Kälte)
20201005082340_IMG_2625~2.JPG


Als ich bereit bin zum Aufbruch, kommt eine scheue Sonne über den Berg.
20201005085513_IMG_2626~2.JPG


Die Stapferei zum Klo liess keinen Zweifel: An Fahren ist nicht zu denken, also suche ich mir stapfend meinen Weg durch den wieder aufgezogenen Nebel. Und was habt ihr so für Hobbies?
20201005085847_IMG_2627~2.JPG


Von früher her weiss ich noch, dass es zuerst eher flach, dann steil runter geht. Obwohl der Weg mit langen Stangen markiert ist, ist es gar nicht so einfach, ihn im dichten Nebel zu finden. Und direkt neben dem Weg beginnt ein Gestolper und Gerutsche über die verschneiten Steine. Untermalt wird das alles schön dramatisch vom Lawinengerumple vom Hausstock her. Zwar sehe ich wegen des Nebels nichts, doch gehe ich davon aus, dass darüber die Sonne weiterhin scheint und den Schnee in der Hausstockostwand ins Rutschen bringt.
Endlich hab ich den flachen Abschnitt hinter mir! Nach etwas Gerutsche mit dem Bike auf dem Buckel im Steilhang merke ich schnell, dass es sicherer und schneller geht, wenn ich es schiebe und ich mich darauf stützend mehr oder weniger abrutsche. So komm ich ruckzuck den Hang runter und erreiche mit der Alp Mer die nächste Flachpassage.
20201005093629_IMG_2629~2.JPG


Ich kreuze zwei Jäger und kann nun ihren Spuren folgen. Vor der eigentlichen Schlüsselstelle des Abstiegs geht es über einen beeindruckenden Schlitz.
20201005095835_IMG_2630~2.JPG


Und anschliessend dem Hang entlang. Jetzt sollte man nicht mehr ausrutschen! Allerdings ist der Weg nun auch deutlich besser als zuvor. Da oben auf dem Schneeband in der Bildmitte geht's durch.
20201005100547_IMG_2631~2.JPG


Nach dieser Passage öffnet sich der Blick ins Vorderrheintal. Bis zum Kreuz muss noch getragen werden.
20201005102108_IMG_2633~2.JPG


Die sind den Jägern fürs erste entkommen.
20201005102326_IMG_2634~2.JPG


Endlich fahren!
20201005103734_IMG_2639~2.JPG


Und bald lass ich den Schnee hinter mir.
20201005112559_IMG_2644~2.JPG


Auf dem Munt Son Gieri
PANO_20201005_115455~2.jpg


mach ich Mittagspause und überlege mir, wie's weitergehen soll. Spätestens ab 1800m hat es Schnee, da bleiben nicht viele Varianten übrig. Ich verwerfe alle meine hochtrabenden Schreibtischpläne und will mit dem Glaspass zufrieden sein. Der ist nur 1850m hoch.
20201005122647_IMG_2662~2.JPG


Also werde ich Reiseradler und folge der Strasse in Richtung Safiental. Da kommt man durch Valendas.
20201005143310_IMG_2663~2.JPG


Und biegt in Versam ins Safiental ein. Da hinten hätte ich eigentlich irgendwo drüber gewollt.
20201005155036_IMG_2665~2.JPG


Im Safiental ist es kühl und der Schnee scheint mir noch näher als am Panixerpass. Die Wiesen sind plattgedrückt; hier muss es bis runter geschneit haben. In Safien Platz biege ich links ab zum Glaspass. Nun ist wieder tragen angesagt, allerdings nur 450hm auf gutem und unterhaltsamem Weg.
20201005170607_IMG_2668~2.JPG


Die letzten 100hm können im Angesicht des Piz Beverin gefahren werden.
20201005174245_IMG_2672~2.JPG


Auf dem Glaspass ist wieder Winter.
20201005180248_IMG_2675~2.JPG


Die über 1000hm Abfahrt vernichte ich auf Asphalt und wenig Schotter. Damit bleibt der Singletrailzähler, zumindest derjenige der gefahrenen und nicht getragenen, weiterhin bei nahezu Null. Bis jetzt hätte ich die Tour auch mit meinem Gravelbike machen können und hätte so deutlich weniger zu schleppen gehabt 😅
 
Montag
Nach einer geruhsamen Nacht wage ich einen Blick aus dem Fenster. Hm.
Anhang anzeigen 1128395

Und aus dem anderen Fenster. Aha. Da ist also der Teich, in den ich gestern eingebrochen bin.
Anhang anzeigen 1128396

Ich koche mir mein Porridge und suche anschliessend die Toilette. Da ist in der Nacht ganz schön was runter gekommen, ich sinke knietief ein. Kalt ist es auch: Der Klodeckel ist festgefroren. Dafür ist der Blick aus dem Klo unbezahlbar. Die Tür schliessen muss man auch nicht, würde ja eh nix nützen (gegen die Kälte)
Anhang anzeigen 1128397

Als ich bereit bin zum Aufbruch, kommt eine scheue Sonne über den Berg.
Anhang anzeigen 1128398

Die Stapferei zum Klo liess keinen Zweifel: An Fahren ist nicht zu denken, also suche ich mir stapfend meinen Weg durch den wieder aufgezogenen Nebel. Und was habt ihr so für Hobbies?
Anhang anzeigen 1128399

Von früher her weiss ich noch, dass es zuerst eher flach, dann steil runter geht. Obwohl der Weg mit langen Stangen markiert ist, ist es gar nicht so einfach, ihn im dichten Nebel zu finden. Und direkt neben dem Weg beginnt ein Gestolper und Gerutsche über die verschneiten Steine. Untermalt wird das alles schön dramatisch vom Lawinengerumple vom Hausstock her. Zwar sehe ich wegen des Nebels nichts, doch gehe ich davon aus, dass darüber die Sonne weiterhin scheint und den Schnee in der Hausstockostwand ins Rutschen bringt.
Endlich hab ich den flachen Abschnitt hinter mir! Nach etwas Gerutsche mit dem Bike auf dem Buckel im Steilhang merke ich schnell, dass es sicherer und schneller geht, wenn ich es schiebe und ich mich darauf stützend mehr oder weniger abrutsche. So komm ich ruckzuck den Hang runter und erreiche mit der Alp Mer die nächste Flachpassage.
Anhang anzeigen 1128400

Ich kreuze zwei Jäger und kann nun ihren Spuren folgen. Vor der eigentlichen Schlüsselstelle des Abstiegs geht es über einen beeindruckenden Schlitz.
Anhang anzeigen 1128401

Und anschliessend dem Hang entlang. Jetzt sollte man nicht mehr ausrutschen! Allerdings ist der Weg nun auch deutlich besser als zuvor. Da oben auf dem Schneeband in der Bildmitte geht's durch.
Anhang anzeigen 1128402

Nach dieser Passage öffnet sich der Blick ins Vorderrheintal. Bis zum Kreuz muss noch getragen werden.
Anhang anzeigen 1128403

Die sind den Jägern fürs erste entkommen.
Anhang anzeigen 1128404

Endlich fahren!
Anhang anzeigen 1128408

Und bald lass ich den Schnee hinter mir.
Anhang anzeigen 1128409

Auf dem Munt Son Gieri
Anhang anzeigen 1128410

mach ich Mittagspause und überlege mir, wie's weitergehen soll. Spätestens ab 1800m hat es Schnee, da bleiben nicht viele Varianten übrig. Ich verwerfe alle meine hochtrabenden Schreibtischpläne und will mit dem Glaspass zufrieden sein. Der ist nur 1850m hoch.Anhang anzeigen 1128411

Also werde ich Reiseradler und folge der Strasse in Richtung Safiental. Da kommt man durch Valendas.
Anhang anzeigen 1128412

Und biegt in Versam ins Safiental ein. Da hinten hätte ich eigentlich irgendwo drüber gewollt.
Anhang anzeigen 1128413

Im Safiental ist es kühl und der Schnee scheint mir noch näher als am Panixerpass. Die Wiesen sind plattgedrückt; hier muss es bis runter geschneit haben. In Safien Platz biege ich links ab zum Glaspass. Nun ist wieder tragen angesagt, allerdings nur 450hm auf gutem und unterhaltsamem Weg.
Anhang anzeigen 1128414

Die letzten 100hm können im Angesicht des Piz Beverin gefahren werden.
Anhang anzeigen 1128415

Auf dem Glaspass ist wieder Winter.
Anhang anzeigen 1128416

Die über 1000hm Abfahrt vernichte ich auf Asphalt und wenig Schotter. Damit bleibt der Singletrailzähler, zumindest derjenige der gefahrenen und nicht getragenen, weiterhin bei nahezu Null. Bis jetzt hätte ich die Tour auch mit meinem Gravelbike machen können und hätte so deutlich weniger zu schleppen gehabt 😅
Erinnert mich von der Spannung des Berichts an Jack London - sensationell :anbet:
 
Montag
Nach einer geruhsamen Nacht wage ich einen Blick aus dem Fenster. Hm.
Anhang anzeigen 1128395

Und aus dem anderen Fenster. Aha. Da ist also der Teich, in den ich gestern eingebrochen bin.
Anhang anzeigen 1128396

Ich koche mir mein Porridge und suche anschliessend die Toilette. Da ist in der Nacht ganz schön was runter gekommen, ich sinke knietief ein. Kalt ist es auch: Der Klodeckel ist festgefroren. Dafür ist der Blick aus dem Klo unbezahlbar. Die Tür schliessen muss man auch nicht, würde ja eh nix nützen (gegen die Kälte)
Anhang anzeigen 1128397

Als ich bereit bin zum Aufbruch, kommt eine scheue Sonne über den Berg.
Anhang anzeigen 1128398

Die Stapferei zum Klo liess keinen Zweifel: An Fahren ist nicht zu denken, also suche ich mir stapfend meinen Weg durch den wieder aufgezogenen Nebel. Und was habt ihr so für Hobbies?
Anhang anzeigen 1128399

Von früher her weiss ich noch, dass es zuerst eher flach, dann steil runter geht. Obwohl der Weg mit langen Stangen markiert ist, ist es gar nicht so einfach, ihn im dichten Nebel zu finden. Und direkt neben dem Weg beginnt ein Gestolper und Gerutsche über die verschneiten Steine. Untermalt wird das alles schön dramatisch vom Lawinengerumple vom Hausstock her. Zwar sehe ich wegen des Nebels nichts, doch gehe ich davon aus, dass darüber die Sonne weiterhin scheint und den Schnee in der Hausstockostwand ins Rutschen bringt.
Endlich hab ich den flachen Abschnitt hinter mir! Nach etwas Gerutsche mit dem Bike auf dem Buckel im Steilhang merke ich schnell, dass es sicherer und schneller geht, wenn ich es schiebe und ich mich darauf stützend mehr oder weniger abrutsche. So komm ich ruckzuck den Hang runter und erreiche mit der Alp Mer die nächste Flachpassage.
Anhang anzeigen 1128400

Ich kreuze zwei Jäger und kann nun ihren Spuren folgen. Vor der eigentlichen Schlüsselstelle des Abstiegs geht es über einen beeindruckenden Schlitz.
Anhang anzeigen 1128401

Und anschliessend dem Hang entlang. Jetzt sollte man nicht mehr ausrutschen! Allerdings ist der Weg nun auch deutlich besser als zuvor. Da oben auf dem Schneeband in der Bildmitte geht's durch.
Anhang anzeigen 1128402

Nach dieser Passage öffnet sich der Blick ins Vorderrheintal. Bis zum Kreuz muss noch getragen werden.
Anhang anzeigen 1128403

Die sind den Jägern fürs erste entkommen.
Anhang anzeigen 1128404

Endlich fahren!
Anhang anzeigen 1128408

Und bald lass ich den Schnee hinter mir.
Anhang anzeigen 1128409

Auf dem Munt Son Gieri
Anhang anzeigen 1128410

mach ich Mittagspause und überlege mir, wie's weitergehen soll. Spätestens ab 1800m hat es Schnee, da bleiben nicht viele Varianten übrig. Ich verwerfe alle meine hochtrabenden Schreibtischpläne und will mit dem Glaspass zufrieden sein. Der ist nur 1850m hoch.Anhang anzeigen 1128411

Also werde ich Reiseradler und folge der Strasse in Richtung Safiental. Da kommt man durch Valendas.
Anhang anzeigen 1128412

Und biegt in Versam ins Safiental ein. Da hinten hätte ich eigentlich irgendwo drüber gewollt.
Anhang anzeigen 1128413

Im Safiental ist es kühl und der Schnee scheint mir noch näher als am Panixerpass. Die Wiesen sind plattgedrückt; hier muss es bis runter geschneit haben. In Safien Platz biege ich links ab zum Glaspass. Nun ist wieder tragen angesagt, allerdings nur 450hm auf gutem und unterhaltsamem Weg.
Anhang anzeigen 1128414

Die letzten 100hm können im Angesicht des Piz Beverin gefahren werden.
Anhang anzeigen 1128415

Auf dem Glaspass ist wieder Winter.
Anhang anzeigen 1128416

Die über 1000hm Abfahrt vernichte ich auf Asphalt und wenig Schotter. Damit bleibt der Singletrailzähler, zumindest derjenige der gefahrenen und nicht getragenen, weiterhin bei nahezu Null. Bis jetzt hätte ich die Tour auch mit meinem Gravelbike machen können und hätte so deutlich weniger zu schleppen gehabt 😅
Mich dünkt, Du könntest von mir noch ein paar Dinge lernen: z.B., dass man vor dem Eisbaden die Badehosen montiert (oder zumindest die Radlermontur demontiert ;) ). Oder dass für 99.9% der Touren das Gravelbike die ideale Wahl ist :D
Ich würde mir dafür gerne ein Stück von Deiner Tollkühnheit abschneiden. Bei dem Wetterbericht wäre ich gar nicht erst losgefahren. Und bei einem solchen Wintereinbruch hätte ich die Hosen bis obenauf voll gehabt :ka:
 
Zurück
Oben Unten