CushCore & Co: Tire Inserts am Gravelbike

Fabeymer

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Howdy Gemeinde!

Ich glaube, dass dieses Thema hier noch nicht Thema war (🤭). Daher wollte ich mal in die Runde fragen, wer hier schon Erfahrungen damit gesammelt hat und diese Erfahrungen zusammentragen bzw. sich darüber austauschen.

Bei mir gab es - auch anlässlich der Tour in diesem Sommer - einen neuen, richtig leichten Laufradsatz ( 1350 g) für mein Brother Cycles Mehteh und ich hatte mir überlegt, da mal CushCore auszuprobieren. Die Route ging von München nach Lausanne und man könnte sagen, dass wir anderthalbmal über die Alpen rüber sind. Viel Kletterei also und dafür sind leichte Laufräder natürlich angenehm. Höchster Punkt war der Borchetta di Forcola mit 2760 m und sowohl die Abfahrt in den Alpen als auch die Pfade vor allem im Piemont haben nicht allzu viel gemein mit dem, was man hier so auf Wald-, Feld- und Wiesenwegen unter die Reifen bekommt. Das wiederum gefällt dem Leichtbau nicht so wirklich, daher die Idee der Kombination mit CushCore.

Hier mal ein Beispiel von der Abfahrt in Richtung der Laghi di Cancano:

Bildschirmfoto 2023-08-31 um 11.21.05.png


Verwendet habe ich die XC-Variante bei 25 mm Innenweite der Felge und 50 mm Reifenbreite (WTB Venture SG2). Nachdem ich mit meinem Raleigh noch ein zweites Gravelo habe und ich Wert darauf lege, dass mein Fuhrpark mit wenigen Überschneidungen auskommt, habe ich das Mehteh als "Mini-29er" ausgerichtet.

Das Fazit nach der Tour:
Ich habe die Inserts wirklich sehr zu schätzen gelernt. Es waren fast schon obszön niedrige Luftdrücke möglich, man konnte es auch im sehr ruppigen Gelände guten Gewissens laufen lassen und auf den Rumpelpfaden brachten die Inserts eine spürbare Entlastung, weil der Reifen besser dämpfte.
Ich hatte das Gefühl, dass die Inserts gegen das Dilemma halfen, dem man begegnet, wenn man mit dem Gravelbike auf groben Terrain unterwegs ist: Bei zu hohem Luftdruck gibt's keine Durchschläge, dafür haut's einem aber gefühlt die Zähne raus und bei niedrigem Luftdruck stimmt dann zwar der Komfort, aber es steigt eben auch die Wahrscheinlichkeit eines Defekts.

Ob ich Inserts am Gravelbike generell empfehlen würde? Für die Strecken, die ich zuhause fahre, hätte ich sie mir sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht angeschafft, das wäre die allermeiste Zeit Overkill. Aber wenn jemand den Einsatzbereich eines Gravelbikes in Richtung MTB schieben möchte, dann kann ich dazu raten, es mal zu testen.

Mir ist bewusst, dass mein Mehteh sehr speziell aufgebaut ist - wenig Drop am Lenker, Mullet (40 - 10-52), Flat-Pedale und die 50er Schlappen. Damit liegt es wahrscheinlich an der oberen Grenze dessen, was gemeinhin als Gravelbike interpretiert wird und es kann durchaus sein, dass Inserts nur in dieser Nische Sinn ergeben. Aber genau deshalb interessiert mich, wer hier ebenfalls damit unterwegs ist, wer darüber nachdenkt und auch, wer sagt, dass das überhaupt nicht von Interesse ist.

Abschließend noch ein Bild von meinem Mehteh, wie ich damit auf der Tour unterwegs war:

Bildschirmfoto 2023-08-31 um 11.25.17.png


Ich bin gespannt, wie sich das Thema entwickelt! (und, ob überhaupt...😆)

Cheerio,
Fabi
 
Zuletzt bearbeitet:
@dajana schreibt, er fährt Vittoria Air-Liner.

Ich kenne das Konzept aus dem Motorrad-Enduro Bereich, da gibts das schon ewig.
Beim Fahrrad schreckt mich nebem dem Preis der zusätzliche Aufwand bei der Reifenmontage ab, den ich bei einem Platten unterwegs gerne gering halten möchte.
 
hab rimpact im Einsatz und finds super. Vorteil: leichtere Reifen mit niedrigerem Druck fahren.

im bergablastigen MTB lieber schwerere Reifen mit mehr Dämpfung, im XC/CX/Gravel gerne so.
 
In meiner Erfahrung - CushCore und Vittoria - ist einerseits die Montage nicht nur einfach und andererseits auch die Innenweite der Felge in Relation zum Reifen und zur Einlage von zentraler Bedeutung. Im ungünstigsten Fall verhindert die Einlage ziemlich erfolgreich das Verteilen der TubeLess Flüssigkeit…
Zudem ist im Falle einer Panne, die mit einem Schlauch behoben werden muss, die „teure“ Einlage obsolet - wohin mit dem „vermilchten“ Ding ?

Aber ja - wenn alles passt rockt das schon ganz gewaltig und die Notlaufeigenschaften sind, gerade bei Carbonfelgen, der Hammer

😵‍💫🤓👍MARtiN
 
Zudem ist im Falle einer Panne, die mit einem Schlauch behoben werden muss, die „teure“ Einlage obsolet - wohin mit dem „vermilchten“ Ding ?

Sorry, deinen Beitrag habe ich völlig übersehen, in dem Faden hier war es so still...
Da hoffe ich einfach, dass ich nicht in die Verlegenheit komme, zur Not eben abwaschen so gut es geht und dann einfach schräg über die Schulter hängen, wenn man sie sonst nirgends befestigt bekommt.

🤞🤞🤞
 
interessant und danke fürs teilen! bin auch schon über die graveltauglichen varianten der inserts gestolpert, habs aber noch nicht getestet. bin aktuell wieder von tubeless weggekommen und soweit mir bekannt lässt sich das nicht mit tpu schläuchen kombinieren - oder hat das schon wer probiert?
 
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