M. proudly presents: Die Marvin-Route

Nimm die Angabe von der Webseite. Wahrscheinlich kommt die Angabe von einer Aufzeichnung. Kalkulationen auf Basis Höhenlinien ist aus diversen Gründen fehleranfällig (besonders wenn längere Flachfahrten mit dabei sind)
Ansonsten das Höhenprofil anschauen und pi mal Daumen zusammenrechnen (Talort liegt auf 800m, Pass ist auf 1600, keine großen Zwidchenabfahrten ergibt 800hm)
 

Anzeige

Re: M. proudly presents: Die Marvin-Route
  • Originaltrack import in Basecamp und zugeschnitten: 2145 Hm
  • Klick auf "Höhendaten der Karte verwenden" (Karte Garmin Cycle Map): 1938 Hm
  • Import des Abschnitts in Komoot: 1410 Hm
  • Angabe auf der Marvin Transalp Website: 1500 Hm
  • OpenMTBMap installiert, "Höhendaten der Karte verwenden": 1640 Hm
Da die Frage immer wieder auftaucht: Höhenberechnungen von Online-Karten, Software und -Portalen basieren immer auf "Geländemodellen" ("repräsentative Menge von Geländepunkten, die durch dreidimensionale Koordinatenwerte definiert sind"; Zum Verständnis Quelle), sind also immer eine geschätzte, angenäherte Angabe. Diese Karten sind zweidimensional genau, aber in der dritten Höhendimension sehr ungenau.
Für ein Online-Portal stellt sich die Gebirgsoberfläche bauklotzähnlich dar (wenn du früher mit Lego-Steinen gespielt hast, verstehst du, was ich meine):
emmertsgrund13_trans_klein.jpg

Je engmaschiger und kleiner diese Bauklötzchen sind, desto genauer das Geländemodell und entsprechend genauer die zur Verfügung gestellten Höhenadditionen.
Um es kurz zu machen: keines dieser Modelle ist so genau wie die konkrete Trackaufzeichnung eines selbst abgelaufenen oder gefahrenen Tracks (und selbst die ist nicht zu hundert Prozent genau). Du kannst also den Angaben der Marvin-Website immer mehr trauen, als den errechneten Werten der Portale oder der Software.
Umgekehrt gilt (zumindest für mich): den Angaben der Geländemodelle würde ich nie trauen. Davon hängt im Zweifel mein Leben ab.
 
Je engmaschiger und kleiner diese Bauklötzchen sind, desto genauer das Geländemodell und entsprechend genauer die zur Verfügung gestellten Höhenadditionen.
Genau und wenn die Klötzchen nicht ganz stimmen, fährst/fällst du auf einem flachen Weg dauernd drauf und runter. Und gemein: je genauer gerechnet wird, also engmaschiger, desto größer wird die Abweichung.
 
...wenn die Klötzchen nicht ganz stimmen...
Genau. Die Klötzchen stimmen ja nie. Jedes Klötzchen ist nur ein gemittelter Wert für die rechteckige Oberfläche des jeweiligen Bausteins. Dieser Wert kann mit dem tatsächlichen Höhenwert übereinstimmen, muss es aber nicht. Man sollte eher davon ausgehen, dass es nahezu immer eine Abweichung zum realen Höhenwert gibt. Und diese Abweichungen addieren sich dann halt mit der Zeit zu einem eklatanten Fehler, gerade auch bei scheinbar ebenen Passagen...
Kann noch wer folgen?
Und: hört auf, Zahlen zu glauben! Erst recht in 2020.
 
Meine Erfahrung mit Komoot als Planungstool:
Sehr gute Übereinstimmung mit den GPS-aufgezeichneten Höhen.
Gerade heute wieder erlebt: geplant 1.960 HM, gemessen mit gps 2.040HM
Wichtig ist, immer die Funktion "Wegen folgen" aktivieren, dann klappts auch mit den Bauklötzchen...

DGM (digitale Geländemodelle) können selbstredend immer nur so genau sein, wie die Grunddaten (Vermessung, Befliegung, Satellitenscan etc.). Wir verwenden im Straßenbau DGM mit einer Genauigkeit in der Höhe von +/- 2 cm.
 
Netter Artikel, aber die Aussage "Wenn man ein genaues Höhenprofil haben möchte, gelingt dies am besten, wenn man anhand einer digitalen Karte die gefahrene Strecke möglichst genau nachvollzieht"
ist so eher fraglich.
Probleme siehe @isartrails

Ausserdem bin ich recht sicher, dass die Kombination "GPS-Höhenmessung" in der Regel ohne Karte funktioniert.
https://www.bergfreunde.de/basislager/hoehenmessung-mit-gps-oder-barometer/
Was aber stimmt, dass man die aufgezeichneten Daten auch plausibilisierten sollte/muss, weil das Ganze sehr stark von der Software des GPS-Gerätes abhängt und wie die gemessenen Werte "Bereinigt" werden. Garmin hatte z.B. mal eine Phase wo die Werte jenseits von Gut und Böse waren (die habens halt nicht so mit Software :ka: ), vieviele Satelliten man gerade empfängt, vom Wetter und ob gerade irgendwo Krise ist und die GPS genauigkeit auf "mittel" gesetzt wurde.

Aber wie gesagt, eigentlich ist es Einfach: Garmisch liegt auf 600m - die Zugspitze knapp 3000, ergibt mindestens 2400hm Auffahrt.
 
Danke für eure hilfreichen Hinweise. Dann werde ich mich an den Angaben auf der Website sowie zusätzlich den groben Höhendifferenz orientieren um eine realitätsnahen Schätzwert zu bekommen.
 
Ich bin die Tour ja erst vor 3 Wochen gefahren. Die Angaben von der MArvin Seite sind relativ genau und geben eine ganz gute Orientierung.
Wenn du bei einzelnen Etappen unsicher bist, kannst du auch gerne nochmal konkret nachfragen, hab meine Aufzeichnungen noch da.
 
Netter Artikel, aber die Aussage "Wenn man ein genaues Höhenprofil haben möchte, gelingt dies am besten, wenn man anhand einer digitalen Karte die gefahrene Strecke möglichst genau nachvollzieht"
ist so eher fraglich.
In der Tat ein interessanter Artikel.
Allerdings käme ich auch zu einem völlig gegensätzlichen Fazit als die Gletschersau.
@cschaeff Und dass es bei DGM Genauigkeiten von +/-2cm gibt, wahr mir auch nicht klar.
Das würde doch im Umkehrschluss bedeuten, dass es gar nicht so sehr am unzureichenden Datenmaterial liegt, wenn es zu starken Abweichungen bei der Berechnung der Höhenaddition kommt, als vielmehr am geheimnisvollen Berechnungs-Algorithmus der Portale und Software, Schwankungen "herauszurechnen".

Ich habe vor Jahren mal eine Höhenprofil-Software (HRM Profil) für Windows gekauft, bei der aus den aufgezeichneten GPS-Daten einer Tour ein Höhenprofil erstellt wird. In den Einstellungen der Software konnte man den "Schwellenwert" selber festlegen, bei welchem Höhenunterschiede addiert würden. Die besten Ergebnisse bekam ich, wenn ich den Wert auf 5 Meter setzte. Das heißt, jeder Höhenunterschied unter 5 Meter Differenz wurde vom Programm ignoriert, jede Höhendifferenz darüber wurde addiert. Das eliminierte Fehler vor allem in den fehleranfälligen Flachpassagen, während die längeren Aufstiege ja selbsterklärend fehlerimmun waren. Wenn ich spaßenhalber die Schwelle auf andere Werte setzte, kamen absurd andere Ergebnisse zustande. Wie die Portale und die Garmin-Software nun konkret berechnet, das verraten sie einem ja nicht. Daraus machen sie ein Geheimnis, damit die böse Konkurrenz nicht davon profitiert. In Fact sind deren Ergebnisse so schlecht, dass ernsthaft keine Konkurrenz davon "profitieren" möchte... :oops:
 
Aber wahrscheinlich muss dass vorher jemand messen, oder?
Ja, da ist jemand mit Tachymeter einen ganzen Tag für 500 m Straße am Vermessen. Per GPS geht auch (bei gutem Empfang), allerdings liegen die Geräte so bei 20.000 € aufwärts. Recht neu ist Befliegung mit der Drohne, da wird im Raster von 5 cm jeweils Lage und Höhe gemessen (ergibt aber riesige Datenmengen schon bei kleinen Flächen). Alles natürlich örtlich eng begrenzt und für übliche MTB-Distanzen von 50-70 km nicht praktikabel (und nicht verfügbar).

Wichtig ist doch für die Planung, möglichst immer das gleiche tool zu verwenden und ein Gefühl für dessen Eigenheiten/Fehler zu bekommen. Dann noch 20 % Reserve für Unvorhergesehenes einkalkulieren, dann hat man schon mal nen ganz guten Ansatz.
Aber selbst wenn die HM passen, bleibt immer noch die Frage der Oberflächenbeschaffenheit, sprich: kann ich im Sattel bleiben (hoch wie runter)? Das kostet unter Umständen richtig Zeit und Körner und kann das Zeitbudget schnell sprengen...
 
Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht!
Darf ich noch ein paar Fragen hinterherschicken?
Tag 2 - 02.08.2020
... Übernachtet haben wir bei Freunden in Telfs.
Wie seid ihr nach Telfs abgefahren? - Von dort entlang des Innradwegs zurück auf die Route, nehme ich an?
Tag 4 - 04.08.2020
... sind wir ein Stück über die alte Brenner Grenzkammstraße (macht überhaupt keinen Spaß) ...
Bezieht sich das Urteil auf die Wettersituation...?
... Übernachtet haben wir im Garni Färbe in Sterzing. Super Frühstück und das ab 7 Uhr, nach unserem Geschmack!
Die Etappe ging von Sterzing bis...? Schenna?
Tag 5 - 05.08.2020
Übernachtet haben wir 2 Tage in einem Air-BnB.
Welches, wo?
Tag 7 - 07.08.2020
... im Vergleich zu den anderen Etappen kam uns die Etappe trotzdem auch etwas kurz vor ...
Zum Verständnis, die Etappe ging von Schenna nach Romallo, korrekt...?
Tag 8 - 08.08.2020
... Übernachtet haben wir in Stenico im Castagne Matte. Sehr schön und freundlich. Nachdem wir dann jeder 2 Hauptspeisen hatten, waren wir dann auch satt:)
Erzähl mal mehr über das Castagne Matte (=verrückte Kastanien). Habt ihr auch dort gegessen?
Tag 9 - 09.08.2020
... Wir haben nach Premione nicht den Abzweig nach Ponte Arche gewählt und konnten so noch einen kleinen Trail bis zur Brücke mitnehmen und dann der Höhe entlang nach Comano.
Wahrscheinlich meinst du Poia, dann Comano. Mit Brücke ist wahrscheinlich die Stahlkonstruktion über die Sarca-Schlucht gemeint. Man kreuzt dann kurz die Hauptstraße und taucht wider auf ein Nebensträßchen Richtung Poia ab, wo der Aufstieg auf den Monte Casale beginnt. Richtig?
Zurück sind wir mit dem Zug von Roveretto.
Hinweis: in einem EC braucht man eine gültige Reservierung für die Bikes.
 
Hallo

Wir wollen im nächsten Jahr wieder die Marvin Route fahren. Da uns der Monte Casale nicht gefallen hat, wollen wir dieses Mal eine andere Abschluss Etappe fahren. Mein Schwager wünscht sich eine Etappe über den Ledrosee.
Gestartet wird entweder in Bondo oder vom Albergo Brenta aus, danach über den Monte Cadria nach Lenzumo und weiter zum Ledrosee.
Ich habe im Internet dazu eine Route gefunden. Allerdings weiß ich nicht ob diese gut fahrbar ist. Vielleicht könnt ihr mir da weiterhelfen. Anbei noch zwei Screenshots.
Vielen Dank für eure Hilfe.
 

Anhänge

  • Screenshot_2021-01-06-18-14-21-907_de.komoot.android.jpg
    Screenshot_2021-01-06-18-14-21-907_de.komoot.android.jpg
    186,6 KB · Aufrufe: 69
  • Screenshot_2021-01-06-18-13-36-485_de.komoot.android.jpg
    Screenshot_2021-01-06-18-13-36-485_de.komoot.android.jpg
    194,5 KB · Aufrufe: 70
Servus zusammen,

wir planen die Marvin Route für Mitte Juli, das Problem ist: wir haben nur 5 Tage Fahrzeit. Erster Cut ist schon erledigt (wir fahren am Tag 0 nachmittags mit dem Zug nach Mittenwald, kurbeln dann nach Seefeld hoch und starten dort mit dem Tag 2 gem. offizieller Planung). Wir müssen also noch einen Tag rausschneiden. Hatte dann überlegt, neben der Hocherles auch die Nockspitzbahn von Götzens aus einzubauen, die 2. Etappe direkt nach Sterzing ist aber mit ca. 2700hm dann immer noch zu lange (Brenner Grenzkamm würde ich schon gerne mitnehmen).

Insofern scheint mir das Naheliegendste, von Meran bis Sporminore zu fahren und von dort direkt nach Arco. Die Etappe ab Meran wird dann zwar auch mit 2300hm grenzwertig aber erscheint mir vom Profil her OK. Zudem könnte man ja auch zur Not vorher schon aufhören (in der Annahme, dass es in Tuend & Co. Übernachtungsmöglichkeiten gibt), Macht das Sinn oder gibt's da noch bessere Varianten? Die Gruppe ist konditionell eher heterogen, insofern wäre das Ziel nicht (viel) über 2000hm zu kommen.

Danke im Voraus!
 
Zurück
Oben Unten