Hallo liebe Getriebefreunde,
das Trigger Projekt schreitet voran. Ich habe viele Schwierigkeiten beim Konstruieren unterschätzt. Ich wusste zwar schon lange, wie das ganze theoretisch funktionieren soll, aber der Weg dort hin war doch eher holprig und steinig. Zum einen hatte ich immer wieder Probleme mit der CAD Software die ich nutze. Zum anderen war es ein langer Weg, bis die Mechanik ausgereift war. Es sind viele kleine Kompromisse und Abwägungen die so einen Prozess begleiten. Ich habe aufgehört zu zählen, wie viele Entwürfe entstanden sind. Beim Bedienkonzept wurde ich von der
Acros A-GE inspiriert. Die Aufgabe des Triggers ist beim Pinion Getriebe und der Rohloff Nabe ähnlich. Man muss in beide Richtungen einen relativ großen Schaltweg mit relativ hoher Kraft überwinden, da anders als bei herkömmlichen Kettenschaltungen die zweite Bewegung nicht automatisch durch Federkraft erfolgt. Würde ich zwei sich getrennt voneinander bewegende Hebel einsetzen hätte ich bedenken, dass der jeweils nicht gedrückte Hebel entweder im Weg ist, oder ich müsste die Positionen so wählen, dass eine einfache und ergonomische Bedienung unmöglich wäre. Aus diesem Grund habe ich mich für ein Design entschieden, in dem immer beide Hebel drehen. Der untere betätigt durch eine kleinen Schwenkbewegung erst eine Mechanik, die die Drehrichtung der Seiltrommel ändert.
Es ist mir gelungen, alles sehr kompakt und unwesentlich größer als andere Trigger zu gestalten, mit der Fähigkeit bis zu 18 Gänge zu schalten. Des weiteren kann der Trigger einfach den vorhandenen Drehgriff ersetzen, ohne etwas an Getriebe oder Nabe verändern zu müssen.
Es gibt jetzt noch drei, vier Kleinigkeiten zum ausarbeiten, damit die Herstellung einfacher wird. Ich habe mir eine Deadline zum Ende des Monats gesetzt um alles fertig zu konstruieren und das Ziel ist realistisch erreichbar. Und dann hoffe ich euch sehr bald einen funktionierenden Prototypen präsentieren zu können.
Nun noch etwas zu meinem Zeichenprogramm. Ich benutze Freecad. Trotz aller Probleme, die das Programm hat, macht es irre viel Spaß damit zu arbeiten. Ich musste oft die Strategie ändern, wie ich ein Teil gezeichnet habe, da Freecad bei sehr komplexen Modellen seine Schwächen hat. Aber man kommt an sein Ziel. Bei mir sind fast alle Zeichnungen mit zahlreichen Workbenches gezeichnet worden. Irgendwann weiß man, welche sich am besten für eine Aufgabe eignet.