E-Biker Stereotypen

Mich persönlich tangiert das Thema Ebike hauptsächlich in 2 Punkten.
1.contra:
viele Muttis u. Vatis absolvieren nun ihren Sonntagsspaziergang auf dem 160 Enduro Ebike durch die Stadt. Ansich nicht verwerflich, allerdings werden da viele schöne Teile durch die Gegend getragen auf die ich beim Händler Monate lang warten muss.
2.pro:
Selbst an (oder gerade dort) beliebten Wander/Ausflugs Hotspots, wird man fast frenetisch bejubelt, wenn man den Anstieg ohne Motor bewältigt. Das geht vom anerkennenden Nicken, über Daumen hoch bis zum Applaus ganzer Wandergruppen. Teilweise wird sogar das Smartphone rausgeholt um Fotos zu machen.
 
Uiii, ich hoffe beim ein oder anderen ist die Sichtweise zu wichtigeren Themen im Leben etwas differenzierter?!

Ich fahre mit und ohne "E" und es gibt, wie bei eigentlich allen Bereichen im Alltag, auf beiden Seiten Idioten. Wie wäre es mal mit leben und leben lassen?

Zum Glück habe ich hier in der Gegend so gut wie nie negative Erfahrungen gemacht. Werder mit Wanderern noch mit anderen Bikern. Ich freue mich einfach mit Leuten auf dem Trail Spaß zu haben, egal ob E oder nicht.
Allerdings komme ich hier in der Gegend auch nicht in den Genuss des sagenumwobenen Jubels, wenn ich ohne "E" einen Anstieg bewältige.

PS. Letztens auf nem etwas heftigerem Trail mit dem Ebike einen Radler überholt. Er hat mich nach ein paar Hundert Metern ohne primitive Aussagen vorbei gewunken. War sehr freundlich...
 
Es werden viel zu viele Porsches durch die Gegend gefahren von Leuten die von Autofahren keine Ahnung haben.

Futterneid. :o
Porsche werden doch fast nur an so Leute verkauft, ich dachte das ist das Geschäftsmodell seit 1950?

Mit eBiker Klischees als eMTB kann ich hier nicht dienen, hier sind eh alles eTiefeinsteiger.
 
2.pro:
Selbst an (oder gerade dort) beliebten Wander/Ausflugs Hotspots, wird man fast frenetisch bejubelt, wenn man den Anstieg ohne Motor bewältigt. Das geht vom anerkennenden Nicken, über Daumen hoch bis zum Applaus ganzer Wandergruppen. Teilweise wird sogar das Smartphone rausgeholt um Fotos zu machen.
Klar, und kurz darauf bist du dann aufgewacht?
 
Klar, und kurz darauf bist du dann aufgewacht?
Kann die Schilderungen von @grussdich69 teilweise bestätigen. Natürlich nicht in dem Umfang von Jubeleien ;)
Ähnliche Reaktionen kommen hier in der Gegend NRW/Bergisches Land hin und wieder bei Kontakt mit Wanderern während Uphills vor. Passiert mir selbst und höre ich immer häufiger von Freunden oder Bekannten.

An der Mosel bin ich mal mit dem Rad und der müden Kurzen (auf einem Transition Sentinel Alloy mit Double Down Reifen, Kids Ride Shotgun Sitz vorne mit 3 Jähriger drauf, Early Rider Hellion Rad am Rucksack befestigt) auf so eine Burg rauf getreten. Klar hab ich zum Ende hin durch die Augäpfel geatmet. Aber einige Leute haben mich während der Fahrt hoch wohl erstaunt von hinten mit ihren Handys dokumentiert, wurde mir gesagt, als ich mich danach zum Sterben auf eine Bank gesetzt habe. Davor meinten auch schon einige „Oh, ohne Motor?!“.

Bitte nicht falsch verstehen, soll nicht angeberisch sein – mir ist’s halt relativ egal, weil es in dem Falle einfach sein musste, da das Kind hoch auf die Burg wollte und die Räder dabei waren. Kapazitäten für frenetische Emotionen oder Stolz hab ich in dem Moment eher fürs blanke Überleben benötigt ;)
 
2.pro:
Selbst an (oder gerade dort) beliebten Wander/Ausflugs Hotspots, wird man fast frenetisch bejubelt, wenn man den Anstieg ohne Motor bewältigt. Das geht vom anerkennenden Nicken, über Daumen hoch bis zum Applaus ganzer Wandergruppen. Teilweise wird sogar das Smartphone rausgeholt um Fotos zu machen.
Ich kenn das aus meiner alten Heimat (Chiemgau) eher so: morgens, wenn die Gäste beim Frühstück sitzen, sind es hauptsächlich MTB-Radler ohne Motor. An einem schönen WE ist das auf manchen Strecken eine richtige Karawane. Als Normalo wirst du trotzdem immer wieder gnadenlos überholt (in der Ecke wohnen ja einige Ausdauer-Profisportler ..., aber auch die Bergwachtler sind ziemlich fit.). So gegen 10:00 haben es dann auch die Münchener, die eMTB-Fraktion und die Wanderer zum Berg geschafft, das Publikum wird gemischter. Wenn es am Berg wieder ruhiger wird (nach 16:00) trifft man - besonders unter der Woche - die Leute auf Feierabendrunde mit und ohne e. Da scheint e eher eine Frage des Alters (Ü60) zu sein. Fahren können die alle.
"Highlights" gibt es eher mit den Gästen mit geliehenen eMTBs. Sagt denen keiner, dass die im Straßenverkehr üblichen Verhaltensweisen auch auf Forststraßen sinnvoll angewendet werden können? Konkret: Beim Fahren nach vorne schauen, rechts fahren, vor dem Überholen gucken (wie beim Auto nach hinten UND vorne), nach rechts ausweichen etc? Das wäre auch noch so ein Stereotyp: eMTB Fahrer quatscht mit Nebenmann/frau und guckt dabei permanent nach hinten - mit voller Unterstützung bei 25kmh. Oder überholt/fährt neben Kumpel in einer unübersichtlichen Kurve und kommt dir plötzlich in der engen Kurve auf deiner Seite entgegen ...
 
Selbst an (oder gerade dort) beliebten Wander/Ausflugs Hotspots, wird man fast frenetisch bejubelt, wenn man den Anstieg ohne Motor bewältigt. Das geht vom anerkennenden Nicken, über Daumen hoch bis zum Applaus ganzer Wandergruppen. Teilweise wird sogar das Smartphone rausgeholt um Fotos zu machen.
Dito. Mit Spalier Stehen. Und dass bei einem "Berg" im Münsterland, also keine 100hm
 
Dito. Mit Spalier Stehen. Und dass bei einem "Berg" im Münsterland, also keine 100hm
Auf die Idee käme bei uns (also im Alpenraum) keiner. Das machen nur die Gäste. Die Einheimischen Biken ja selbst, gehen Skitouren, machen Trailrunning etc. Gewandert wird mit der Familie (oder mit Freunden zum Feiern).
Sowas wie "sauber" oder "Respekt" hörst du eigentlich nur, wenn du dich eine harte Steigung im Wiegetritt sichtbar hochquälst, während viele schon schieben.
 
Um das mal abzukürzen. Vielen Dank für den zahlreichen Input. Das stellt mich vor eine recht umfangreiche Aufgabe, bei der ich mir wohl noch Unterstützung holen muss. Allein kann ich das nicht stemmen (filmen). Ich glaube ich muss mir dann auch mal ein Full E ausleihen um auch da mal mitreden zu können.

Davon abgesehen bin ich wohl etwas blauäugig rangegangen. Es gibt, wie wir hier ja nun schon mehrfach festgestellt haben, nicht den einen "E-Biker", sondern, wie auch beim normalen Rad, ein sehr facettenreiches Klientel.

Interessant ist, dass die Rechtfertigungen, die ich auch bisher genutzt habe um mich vom "faulen" E-Biker abzugrenzen, nicht gern gesehen sind. Ich glaube ich werde hier auch mal ein paar Leute interviewen. Bei uns gibt es auf dem Berg eine Gaststätte mit Außenbereich. Dort sind viele E-Biker unterwegs. Auch die, die sehr warm angezogen sind. Vielleicht gibt es da den ein oder anderen, der mal seine Sicht schildern möchte.

Ich will unbedingt von dem Gedanken weg, mich über diese Leute lustig zu machen.
 
Vielleicht gibt es (...) den ein oder anderen, der mal seine Sicht schildern möchte.
Eventuell wäre in Parallel-Thread im eMTB-News-Forum sinnvoll:
https://www.emtb-news.de/forum/forums/sonstige-themen-rund-ums-e-mtb.4/

Wenn man sich allerdings die Nutzer/Beitragszahlen dort ansieht: Vllt ist eBiking ja auch nur eine große Marketingblase und die Masse an Rädern verstaubt die meiste Zeit in irgendwelchen Kellern und Garagen 🤔
eb.jpg



ps: Warum werden im eMTB-News-Forum eigentlich fast alle Fachbegriffe (zB Griffe, Flaschenhalter, Bremse etc) mit Amazon-Links verknüpft? Ist das eine automatische Funktion von eMTB-News?
 
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Villeicht wäre in Parallel-Thread im eMTB-News-Forum sinnvoll:
https://www.emtb-news.de/forum/forums/sonstige-themen-rund-ums-e-mtb.4/

Wenn man sich allerdings die Nutzer/Beitragszahlen ansieht: Vllt ist eBiking ja auch nur eine große Marketingblase und die Masse an Rädern verstaubt die meiste Zeit in irgendwelchen Kellern und Garagen 🤔
Ich bin dort angemeldet aber da geht es tatsächlich häufig mehr um "welches Bike" mit welchem "Finanzierungsmodell" kann ich kaufen. Die technische Seite wird eher weniger beleuchtet. Ebenso im Pedelecforum. Das selbe gilt für die große Facebook Gruppe. Dort werden zum Teil auch fragen gestellt und Wörter benutzt, wo ich doch eher mit den Augen rollen kann. Sattelstange... :D
 
Eventuell wäre in Parallel-Thread im eMTB-News-Forum sinnvoll:
https://www.emtb-news.de/forum/forums/sonstige-themen-rund-ums-e-mtb.4/

Wenn man sich allerdings die Nutzer/Beitragszahlen dort ansieht: Vllt ist eBiking ja auch nur eine große Marketingblase und die Masse an Rädern verstaubt die meiste Zeit in irgendwelchen Kellern und Garagen 🤔
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Die meisten fahren halt einfach. Da wird weniger getunt, dafür mehr geleast.
E-Biker erreicht man wohl am besten über youtube, Insta etc.
 
Ich bin dort angemeldet aber da geht es tatsächlich häufig mehr um "welches Bike" mit welchem "Finanzierungsmodell" kann ich kaufen. Die technische Seite wird eher weniger beleuchtet. Ebenso im Pedelecforum. Das selbe gilt für die große Facebook Gruppe. Dort werden zum Teil auch fragen gestellt und Wörter benutzt, wo ich doch eher mit den Augen rollen kann. Sattelstange... :D
Ich Treib mich da auch oft rum. Stimmt schon da is viel weniger los wie hier. Egal ob Dummes Gelaber, Schrauberinfo oder.
Dann gibts da aber auch wilde Leute, die sich prüftstände bauen um raus zu finden, welche Paarung aus Bremsscheiben und Belägen am besten ist.
Wichtig sind aber immer so fragen wie „welche Handyhalterung ist die beste“ oder „wo bring ich die powerbank, für mein Handy am Lenker, unter? “
 
Das mit dem Technikverständia, und teils auch Rücksichtslosigkeit (die es natürlich auch bei Bio Bikern gibt), ist eigentlich leicht zu erklären, viele ebiker fangen mit dem E-Bike überhaupt erst an zu fahren, haben sich vorher wenig bis gar nicht mit Bikes beschäftigt und sind auch sonst eher nicht mit dem Rad im Wald gewesen.

Du bist umgestiegen, hast vorher geschraubt, ilbei vielen ist das E-Bike das erste hochwertige Rad, jobrad macht da auch viel möglich.

Viele E-Biker besorgen sich die Dinger über Jobrad, weswegen in ihrer Vorstellungswelt eh nicht vorkommt, dass man am Rad was ändern können wollte. Warum auch? Gehört ja nicht ihnen.
 
Damenrad mit Straßenreifen auf der Alm, noch 5 Metern auf der Schotterabfahrt kam die Bergwacht.
 
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Ich bin dort angemeldet aber da geht es tatsächlich häufig mehr um "welches Bike" mit welchem "Finanzierungsmodell" kann ich kaufen. Die technische Seite wird eher weniger beleuchtet. Ebenso im Pedelecforum. Das selbe gilt für die große Facebook Gruppe. Dort werden zum Teil auch fragen gestellt und Wörter benutzt, wo ich doch eher mit den Augen rollen kann. Sattelstange... :D
Sieht man auch an den Zahlen zum Winterpokal, ernsthaft gefahren wird da nicht so viel.

https://www.rennrad-news.de/news/winterpokal-2021-22-10-mio-kilometer/
Die meisten nehmens halt zum Pendeln, und das macht man auch mitm Ebike im Winter eher selten. Ich als täglicher Pendler weiß das aus eigener Erfahrung ziemlich genau. Da siehste dann immer nur die üblichen harten Hunde, die das ganze Jahr siehst, da hat keiner ein Ebike.

Und zum Training nimmt man es halt meist auch nicht.

@Mais ja den Fehler hab ich mit meinem Rennrad auch gemacht. Also icht dass ich da groß was ändern müsste, aber ist halt schräg wenn für nen Tausch der Bremsbeläge oder Kette eigentlich zum Händler müsstest (oder musst, sonst zahlst ja drauf da Verschleißteile im Leasing enthalten). Für die Leute, die aber das erste Mal ein Rad haben ist das ja ok.

Naja durch ne Kündigung meinerseits und neuer Arbeitgeber mit anderem Anbieter kauf ich das Rad nun raus und mach noch Carbonlaufräder dran :D
 
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