Ich empfinde Long und Low +hoher Stack im Sitzen viel angenehmer als die "alten" Geos mit langem Vorbau und hohem Tretlager, wo man über dem Rad sitzt (hängt)...Slack merke ich nicht negativ.
+1
Tatsächlich grenzwertig sind aber imho im Sitzen in der Ebene die sehr steilen Sitzwinkel...eins meiner HTs hat im SAG ca. 77° ...das ist im Uphill eine Macht...auf der Ebene aber ein Krampf.
Muss bei mir absolut gegenteilig. Überhaupt nicht negativ, hab ja 76° auf Sitzhöhe ohne SAG am HT. Am alten HT waren mir die 74° eff. Sitzwinkel auf Stack gemessen spürbar zu wenig. Auch am Fully empfinde ich die 76° auf Sitzhöhe genial. Beide Bikes treten sich bergauf angenehmer als das leichte DC.
Leider kein besseres Bild mit
Sattel oben zur Hand, war frisch nach dem Aufbau und das Hinterrad ist ca. 2cm in der Luft.
Denke der immense Stack von 670 spielt hier rein, sind ja 497 Rech statisch und bei meinen 1,86m ist der Stack zu hoch.
Hab nur 2,5mm Spacer zu dem 12mm Steuersatz, 20 Riser aber mit einem 45mm Vorbau der nur 34mm Klemmhöhe hat und mit -6° montiert die Front abgeflacht.
So kann man bei gleicher Länge nach vorne die Front um 12mm absenken im Vergleich zu einem 50mm Vorbau ohne Neigung und 42 Klemmhöhe.
@sebhunter wenn jetzt natürlich das mit der flacheren Front probierst, wirst dir da keinen Gefallen tun. Die Frage ist wie sich der kürzere Vorbau auswirkt.
Am DC hab ich nur ungenau gemessene 75,3-75,5° auf Sitzhöhe. Hab hier den
Sattel ca. 20mm nach vorne um ihn steiler zu bekommen. Auch ein Grund wieso ich XL gewählt habe, bei langem Oberrohr kannst den
Sattel eher noch nach vorne schieben und den Sitzwinkel steiler machen, als wenn das Oberrohr schon kurz ist. Das ganze sieht dann so aus, Bild 7.
https://www.mtb-news.de/forum/t/galerie-mit-dem-29er-unterwegs.464451/page-1050#post-17673226
. Und weil die Lenkwinkel immer flacher werden muss man zusätzlich Gewicht/Druck aufs Vorderrad bringen, damit in Kurven nicht der Grip flöten geht. Wer von alter auf neue Geometrie umgestiegen ist, wird die stärkere Belastung der Hände und Handgelenke wohl auch bemerkt haben.
Das Bild von meinem DC passt sehr gut zu diesem Thema. Für mich als Federwegsfahrer ist die Position dort sehr sportlich was die Sattelüberhöhung betrifft.
Ein 667 Oberrohr und nur 633 Stack mit 12mm Steuersatz +2,5mm Spacer, 40mm Vorbau und 20 Riser. Hier hab ich tatsächlich nach der ersten Tour die Unterarme gespürt. Trotzdem musste ich nachbessern und die Front weiter absenken. Mir ist im Sitzen auf Schotter das Vorderrad weggeschwommen, zu wenig Druck auf dem VR. Bei 512 Reach, 66° LW und Radstand 1,26m komme ich im Sitzen an meine Grenzen, im Stehen weniger.
Hab dann 5mm Spacer über den Vorbau (nur noch die jetzigen 2,5mm darunter), etwas weniger SAG in den Dämpfer und auch einen VR mit gröberen Seitenstollen montiert. Jetzt tritt das Problem nicht mehr auf. Die Unterarme haben sich auch daran gewöhnt.
Grundsätzlich bekommst aber mit modernen Geos das Problem dass die Bike kurz werden im Sitzen zu früher. Langer Reach, Radstand und Frontcenter aber im Sitzen fühlt es sich kurz an.
Trotzdem möchte ich steile Sitzwinkel nicht mehr vermissen. Das leichte DC Bike fährst sich rein subjektiv schlechter bergauf als das Trail-HT oder das große Fully mit hinten DD Bereifung und 15kg. Objektiv was die Zeiten betrifft aber nicht, wobei ich mich erst daran gewöhnen musst statt runterschalten einfach fester in die Pedale zu Treten. Mit
Minion etc merkst die Steigung bevor sie siehst
Das sind meine, ganz persönlichen, Erfahrungen und deshalb denke ich schon, dass man als gemässigter Tourenfahrer den long-slack-low-Hype durchaus kritisch hinterfragen darf. Eine etwas gemässigtere Geometrie (es muss ja nicht gleich 73° Sitzwinkel und 70° Lenkwinkel sein), kann da durchaus angenehmer und auf langen Touren weniger ermüdend sein. Deshalb würde ich vereinfacht sagen, dass long-slack-low eher etwas für schnelle, racige, Typen ist, die dauernd pushen und das Limit suchen. Da passt dann auch die aktive Fahrweise mit viel Körperspannung.
Da bin ich komplett bei dir. Ich hab mir das Trail-HT nur gekauft weil mein großes Fully mit 64° Lenkwinkel auf flachen, einfachen Flowtrails einfach eine Spaßbremse ist. Wie du schreibst, wenn nicht das Bike dauern aktiv bearbeitest, wirst von 120mm Tourenfullys überholt die unangestrengt den Flowtrail absurfen.
Sogar mein DC was länger ist als mein 160/140mm Bike, lässt sich da leichter zum Arbeiten bringen. Da merkst halt 730gr Hinterreifen mit 20% SAG im 110mm Fahrwerk bei 66° Lenkwinkel, als 1,3kg Hinterreifen mit 25% SAG bei 140mm und 64° Lenkwinkel. Obwohl kürzer kann es von der Auslegung her einfach nicht mithalten das große Bike, oder nur wenn permanent darauf arbeitest.
Aus diesem Grund finde ich den Trend vom HT zum Super-Enduro als Tourenbike total schwachsinnig.
Bikes wie das Trek Top Fuel, Transition Spur, Speci Epic Evo, Rock Element, Scott Spark etc, alles Bikes mit wenig Federweg moderner aber nicht übertriebener Geo können sicherlich viele glücklich machen.
Bei mir passt RAD ziemlich genau (als alter Tourenfahrer). Doch ich bin grundsätzlich gegen solche vereinfachten Formeln. Die Menschen sind zu unterschiedlich, als dass man einfach Körpergrösse x Faktor = Reach rechnen kann. Und wie oben erwähnt: Matchendscheidend ist, wie man das Bike letztendlich einsetzt.
Es wäre schön wenn es so einfach wäre in 2min das perfekte Bike zu ermitteln. Hab aber auch Zweifel dass diese Methode funktioniert zuverlässig ohne große Ausnahmen funktioniert.
Bei der Wahl eines neuen Rahmen macht es sicher Sinn alle drei Themen, also Sattelposition,
Ich würde es Position im Sitzen und im Stehen beschreiben. Wie oben geschrieben, macht es aber dies aktuell echt nicht leicht. Willst nicht zu lange, bekommst ein kurzes eff Oberrohr. Willst es länger, hast halt mehr Reach. Da musst schon echt genau auch das Sitzrohr anschauen, 77° Sitzwinkel klingen steil aber können flach sein wenn einen schönen Knick im Sitzrohr hast. Dann ist es mit Auszug doch wieder ein längeres eff Oberrohr.