XT MT8120 quietscht - oder doch nicht die Bremse?

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Nabend zusammen,

nachdem meine MT8120 beim letzten Ausritt massiv verdreckt war, habe ich mangels Bremsleistung und massivem Quietschen beim bremsen heute mal alles zerlegt, die Bremsscheibe gereinigt, die Beläge gesäubert und alles wieder zusammengebaut. Die Bremsleistung passt, die Beläge geben Ruhe, auf dem Montageständer war nichts mehr zu hören, doch unter Last quietscht es immer bei einer Umdrehung, was wahrscheinlich davon kommt, dass die Scheibe ganz minimal einen weg hat, man sieht es so kaum, nur wenn man am Sattel den Abstand der Beläge zur Scheibe anschaut, erkennt man es.

Frage: die Scheibe mal ordentlich heißbremsen kann Abhilfe schaffen?
Ich wollte morgen mal meinen Hometrail fahren, wenn es sich nicht bessert, dann fliegt die Scheibe raus.

Habt ihr sonst noch Ideen was ich tun könnte? Die Scheibe um diese zwei Millimeter zu richten halte ich für schwierig.
 

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Re: XT MT8120 quietscht - oder doch nicht die Bremse?
Wenn die Scheibe wirklich einen Seitenschlag von 2 mm haben sollte, würde sie niemals auf dem Montageständer schleiffrei durch den Bremssattel laufen. Niemals, denn der Belagsabstand bei dieser Bremse beträgt ca. 0,25 mm pro Seite.

Wenn die Scheibe aber nur um 0,2 mm seitlich taumelt, dann kann sie gerichtet werden. Bei einer Vollstahl-Scheibe geht das ganz easy, bei einer Scheibe mit Spider ist es ein bisschen schwieriger.
 
Die 2mm waren grob geworfen, aber ich verstehe, dass 2mm in diesem Bereich vieeeel zu viiiieeel sind. Ich habe eine Vollstahlscheibe verbaut, wie bekomme ich sie denn am besten gerichtet? Ich habe gesehen, dass es Spezialwerkzeug dafür gibt, ist das denn wirklich von Nöten?
 
Stelle mit dem Schlag markieren , dort einen Engländer (Rollgabelschlüssel) ansetzen , und LEICHT in die andere Richtung biegen. Weniger ist hier mehr. immer stück für stück ran tasten und kontrollieren.
Da ist u.U. Geduld gefragt.
 
So in etwa habe ich mir das Ganze auch vorgestellt, jetzt gilt es nur, mit Adleraugen dieses Stück zu finden…

Was ich vergaß: das Quietschen ist auch zu hören, wenn ich die Bremse leicht ziehe, anderweitig wüsste ich jetzt nicht, wo ein Quietschen aus dem Hinterbau herkommen sollte, wie gesagt, auf dem Montageständer ist Ruhe, erst unter Last hört man es ganz leise.
 
Stelle mit dem Schlag markieren , dort einen Engländer (Rollgabelschlüssel) ansetzen , und LEICHT in die andere Richtung biegen. Weniger ist hier mehr. immer stück für stück ran tasten und kontrollieren.
Da ist u.U. Geduld gefragt.
... also ich würde einfach den empfindsamen Daumen nehmen, der allerdings nicht vorher Ölsardinen gepuhlt haben sollte :D.
 
Naaa gut, dann eben keine Ölsardinen beim Frühstück…
Was mich skeptisch macht, auch wenn ich die Bremse ziehe, ist das Geräusch unverändert… das würde ja (wenn ich es im Nachgang überlege) ja gegen die Bremsen sprechen, oder?
Wüsste halt nicht, was es sonst sein sollte, was sich auch nur unter Last bemerkbar macht, mehr als das Hinterrad ausgebaut und Bremsenhausputz habe ich nicht gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus der Scheibe den Schlag herausdrücken ist eine Sache. Das löst Geräusche wie das typische zing-zing mit jeder Radumdrehung ohne Bremsbetätigung. Wenn der Seitenschlag größer ist als das typische Lüftspiel der Bremse, dann entsteht das.
Aber Rubbeln, Gurgeln, Quietschen ist etwas komplett anderes. Beim harten Bremsen wird die seitlich weiche Scheibe einfach gnadenlos zwischen die Bremsbeläge geklemmt. Da spielt Seitenschlag keine Rolle mehr.
Auch eine perfekt funktionierende Bremse (Druckpunkt, Bremskraft) kann leider übel quietschen und rubbeln. Dann kann man sich durch tausende von Bremsenthreads fräsen und was dort so an Hilfen angeboten wird.
Ich mache das inzwischen pragmatisch: Wenn Seitenschlag, Druckpunkt, Bremskraft und generell die Haptik der Bremse ok, dann werden alle Geräusche einfach ignoriert (echte Schäden bemerkt man). Beim nächsten Belag- und/oder Scheibenwechsel ist eh alles wieder anders.
 
Ich fahre morgen mal und dann schauen wir weiter. Was mich wundert ist eben, dass dieses Quiek Quiek Quiek sowohl bei offener als auch bei gezogener Bremse zu hören ist…
Weiß auch nicht, wo es sonst herkommen kann, naja ich werde testen und wollte eh auf Sinterbeläge wechseln, sollte ich die Scheibe dann nicht eh mittauschen?
 
Bremsscheiben kann man gut mit einem rostigen Rollgabelschlüssel richten.
Langsam an den plastischen Bereich rantasten.

Gummidichtungen von günstigen Shimanonaben quieken gerne.
Mach mal ein kurzes Video...
 
Also das Bike hat gerade einmal 200km runter, VOR dem Ausbau des Hinterrads war das Geräusch nicht da, dann habe ich alles penibelst sauber gemacht, zusammengebaut und alle Schrauben mit dem entsprechenden Drehmoment wieder angezogen, Steckachse und Nabe sind von Newmen, da kann man ja auch nicht wirklich etwas verkehrt machen…

Video gestaltet sich schwierig, da wie gesagt nur unter Last, sprich bei der Fahrt…
 
So, da ich eh keine Ruhe habe, bin ich nochmal in die Garage gehechtet und habe auf der Straße eine Audioaufnahme gemacht.
Man kann es hören, es wird auch schneller, jedoch ist es unverändert zu hören, wenn ich die Bremse ziehe, das spricht ja eher weniger für die Bremse, oder?

Qiuek Quiek Quiek
 
Die Bremse ist das nicht.

Es ist beim Kurbeln, ohne kurbeln, mit Bremse, ohne Bremse.
Das könnte eine Gummidichtung an der Nabe sein.
Oder ein krepierendes Lager, das sich stückweise auf der Achse mitdreht.
 
Hmm, dann baue ich das morgen nochmals auseinander, wa…
Ein Lager? Also das Rad ist neu, hat 200km runter, wo finde ich denn besagte Gummidichtungen an der Nabe? Muss ich den Konus der Steckachse eigentlich vor dem Einbau fetten? Beim Ausbau war die Achse trocken und so soll das ja glaub ich auch. Wie gesagt, schlechte Bremsleistung, quietschende Bremsen -> Hinterrad raus, alles geputzt, Bremse top dafür aber ein Huhn im Hinterrad
 
Mach mal Bilder, wir können deine Nabe nicht sehen 🤔

Du wärst nicht der Erste, dem es beim Neurad einen Lagerkäfig zerlegt und die Kugeln rausfallen.

Da gibts verschiedene Herangehensweisen. Die Achse kannst du trocken oder gefettet verbauen.
Ich fette sie immer - aufpassen, dass kein fett an die Bremsscheibe kommen kann.
 
Ich teste das morgen mal, anbei Infos zu meinem Laufrad, vielleicht könnt ihr damit etwas anfangen?

Newmen Performance 30, 28/28 Spokes, 15x110mm/12x148mm, Tubeless Ready

Die Performance Reihe scheint eine OEM Serie zu sein, wie bekomme ich da den Nabentyp raus?
 
Es herrsch Ruhe im Karton, so wie ich beim Reinigen der Steckachse bemerkte, ist links auf der Steckachse ein ALU-Konus, der quietschte auf einmal, als ich die Achse mit dem Lappen abgerieben habe, also alles ein wenig gefettet und Ruhe.
Was mir jedoch aufgefallen ist und mir ein wenig Sorge bereitet: auf der rechten Seite (Gegenmutter der Steckachse) wird die durch eine Kunststoffhülse im Rahmen zentriert. An dieser Kunststoffhülse sitzt auch der Umwerfer der Schaltung, das hat’s voneinander getrennt… vielleicht sagen die Bilder euch mehr… bekomme ich das Teil einzeln (ist am Unwerfer fest) oder muss es direkt eine neue Schaltung sein? Jetzt mit angezogener Achse ist im Grunde ja alles geklemmt, die Schaltung funktioniert auch tadellos.
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hier noch ein paar Bilder der Newmen Nabe… so wie es aussieht hat diese keinen Lagerkäfig sondern verpresste Lager… und hier an der Steckachse ist auch der Konus-Übeltäter zu sehen…

So, jetzt ne Kleinigkeit essen und ab innen Wald…
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