Canyon/Syntace K.I.S. im Test: Die Lenkungs-Revolution fürs Mountainbike?

Canyon/Syntace K.I.S. im Test: Die Lenkungs-Revolution fürs Mountainbike?

Das neue K.I.S.-System von Canyon und Syntace soll für frischen Wind in der Mountainbike-Lenkdynamik sorgen. Wir konnten das aus zwei in die Lenkung eingreifenden Federn bestehende System bereits für euch ausprobieren. Hier gibt es unseren Ersteindruck.

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Canyon/Syntace K.I.S. im Test: Die Lenkungs-Revolution fürs Mountainbike?

Was hältst du von der Syntace-Entwicklung – glaubst du, das K.I.S.-System kann dir auf dem Trail helfen?
 

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Re: Canyon/Syntace K.I.S. im Test: Die Lenkungs-Revolution fürs Mountainbike?
Die Masse der Räder wird nicht von Sportlern/Enthusiasten (wie uns hier) gekauft, sondern von "Freizeitsportlern" wie der "Tante Ermi". Die werden davon schon profitieren. Den Rest erledigt das Marketing...
 
Wäre interessant das System/Bike mal von kompletten Anfängern testen zu lassen, die haben ja die Ausgleich-Lenkbewegungen noch nicht verinnerlicht.
Ich könnte mir vorstellen, dass das System hier seine Stärken hat, und die ersten Fahrten deutlich einfacher/sicherer macht.
Für uns ‚Profis‘ fährt es sich zuerst vermutlich sehr ungewohnt.
 
Das System ist doch zum Erfolg verdammt. Es ist neu und damit hip, bringt evtl. eine Verbesserung zum Ausgleich für flachere LW und wird über Canyon ins Massengeschäft gebracht. Und die, die es nicht brauchen, müssen sich halt umgewöhnen, wie von 26 auf 29".
Und bei den 29" war am Anfang auch die Geometrie nicht so ausgereift, so dass jeder gemeint hat, die wären zu träge. Inzwischen sind auch die 29"er wendig genug. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass das KIS-System weiter entwickelt wird und dann deutlich mehr Vorteile bringt als jetzt.
 
Ich dachte das wäre eine Entwicklung von Syntace/Liteville und Canyon ist erst später ab Feinschliff zur Markreife mitgeholfen. Und Canyon hat für ein Jahr Exklusivrechte erworben. In der Zeit darf nur Liteville auch das System verbauen. So steht’s jedenfalls in der Bike Bravo…
 
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Und bei den 29" war am Anfang auch die Geometrie nicht so ausgereift, so dass jeder gemeint hat, die wären zu träge. Inzwischen sind auch die 29"er wendig genug.

Das wird hier immer wieder einfach so geschrieben. Was genau soll denn an einem 2013er Spezi Enduro so viel Träger sein als bei einem aktuellen?

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https://www.mtb-news.de/news/specia...-race-enduros-in-finale-ligure/#Die_GeometrieDas war 2013. Bis sich 29 Enduros flächendeckend durchgesetzt haben, sollte es noch gut weitere 7-8 Jahre dauern...

Die Leute waren halt schon damals gegen alles was neu ist. Jetzt dreht man es sich eben hin mit "die ersten 29 waren ja auch scheiße".
Zeig mir bitte an welchen Geo-Werten du das fest machst. Die sind nicht groß anders als bei einem aktuellen 29er Trail-Bike... ;)
 
An sich ist das ja ein ganz interessantes System und ich sehe den Sinn dahinter durchaus da es auch beim schnellen Fahren mit flachem Lenkwinkel in Kurven dazu kommen kann dass das Vorderrad weg klappt. Fragt nicht woher ich das weiß :awesome:.

Um zu beurteilen ob ich sowas brauche müsste ich es mal fahren. Ich tippe aber eher auf nee.

Wird das eigentlich schlimmer mit wenig oder viel Gabel-Offset?
 
Die sind nicht groß anders als bei einem aktuellen 29er Trail-Bike...

Also ohne jetzt in die konkrete Diskussion einsteigen zu wollen, aber in dem Punkt bin ich geneigt zu widersprechen. Mit dem aktuellen Enduro brauchen wir das von 2013 nicht vergleichen, das ist inzwischen ein völlig anderes Bike. Aber auch wenn wir's zum Beispiel mit dem Stumpy vergleichen, unterscheiden sich die Werte da doch z.T. erheblich.

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Dein Argument mit der Trägheit entkräftet das natürlich nicht komplett. Ich saß seinerzeit mal auf dem '13er Enduro, das war schon recht spritzig
 
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Also ohne jetzt in die konkrete Diskussion einsteigen zu wollen, aber in dem Punkt bin ich geneigt zu widersprechen. Mit dem aktuellen Enduro brauchen wir das von 2013 nicht vergleichen, das ist inzwischen ein völlig anderes Bike. Aber auch wenn wir's zum Beispiel mit dem Stumpy vergleichen, unterscheiden sich die Werte da doch z.T. erheblich.

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Dein Argument mit der Trägheit entkräftet das natürlich nicht. Ich saß seinerzeit mal auf dem '13er Enduro, das war schon recht spritzig
Eine Sache die sich seitdem deutlich verändert hat ist das Tretlager Offset.

Tiefer im Bike stehen und ein tiefer Schwerpunkt verbessern das Handling mmn schon sehr.

Edit: Ich bin der Meinung die aktuellen geos sind viel besser als damals aber ich denke nicht das 29" der Grund für diese Entwicklung war.
 
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Beim Motorrad wird der Lenkungsdämpfer gegen Lenkerschlagen eingesetzt. Lenkerschlagen entsteht meist bei starkem Beschleunigung. Dann wird das Vorderrad leicht und kann sich bei Bodenwellen oder wenn es leicht schräg wieder Bodenkontakt bekommt zu einer Frequenz und Stärke aufschaukeln (schlagen von einem zum anderen Lenkanschlag), die vom Fahrer nicht mehr kontrollierbar ist und auch zu heftigen Stürzen führen kann. Vor 25 Jahren war das nur bei "starken" Superbikes nötig. Heute hat diese Motorleistung schon jedes Furz- und Feuerstein Motorrad. Deshalb auch die weite Verbreitung. Ich denke das geschilderte Problem gibt es beim Fahrrad eher selten.
Roman da hast du Recht,wär in den 80zig.mal nee Kawa gefahren ist kennt das Problem.Mit den heutigen Motorädern hat das Mal garnichts zu tun, zumindest nicht bei Renner.
 
Was genau soll denn an einem 2013er Spezi Enduro so viel Träger sein als bei einem aktuellen?
Geh mal noch deutlich weiter zurück, als es 27,5" noch nicht gegeben hat. Damals waren sich alle einig, dass die Geo bzw. das Handling "gewöhnungsbedürftig" ist. Eben etwas träge. Das war ja damals mit ein Grund für 27,5" (wenigstens aus Sicht vom Marketing).

Zeig mir bitte an welchen Geo-Werten du das fest machst.
Die Geo-Werte sagen nicht alles aus. Das habe ich auch erfahren, als ich vom 26" aufs 27,5" umgestiegen bin: größere Räder, mehr Radstand, flacherer Lenkwinkel, und trotzdem war das neue Bike wendiger.

Nebenbei, die von dir gezeigten Werte, die du ja mit einem Trailbike vergleichen willst, sind auch mit einem heutigen Trailbike nicht wirklich vergleichbar. Allein der Radstand. Und die Vorbaulänge (besonders in der größeren Größen). Und der Reach. Vom Vergleich mit einem heutigen Enduro reden wir lieber nicht ....
 
Falsch, dauerfest vielleicht, dass sie sich setzen und dennoch brechen, selbst wenn richtig ausgelegt lässt du völlig aussen vor
Wenn man jetzt Ventilfedern als Referenz nimmt, dann kann man im Verhältnis zu nem Lenker schon von "nie" sprechen.

Aber davon ab: Mich nervt es seit ich Fahrrad fahre, dass mir der Lenker zur Seite klappt, wenn ich das Rad mit dem HR an ein Objekt lehne und wenn ich eben etwas am Rad machen will und es in besagter Position angelehnt steht. Meist muss man eingreifen, sonst kippt das Ding um. Ich hasse das.
Das wäre definitiv ein Pluspunkt.
Ein teuer und aufwändig erkaufter Pluspunkt.
 
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Aber die Federgabel soll Feedback vom Untergrund liefern...
Wo siehst Du das Problem?
Ein Auto - wenn die Lenkung gut gemacht ist - hat auch Federweg vorne und liefert präziseste Infos ans Lenkrad über den aktuellen Zustand der Fahrbahn.
Das einzige, was evtl. beim Bike anders ist, ist der niedrigere Luftdruck den man auf unbefestigten Wegen fährt.
Der trübt und filtert natürlich viel weg.
 
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An sich ist das ja ein ganz interessantes System und ich sehe den Sinn dahinter durchaus da es auch beim schnellen Fahren mit flachem Lenkwinkel in Kurven dazu kommen kann dass das Vorderrad weg klappt. Fragt nicht woher ich das weiß :awesome:.

Um zu beurteilen ob ich sowas brauche müsste ich es mal fahren. Ich tippe aber eher auf nee.

Wird das eigentlich schlimmer mit wenig oder viel Gabel-Offset?
Meinst du mit schlimmer den Wheel Flop? Der Wheel Flop kommt vom Nachlauf (und natürlich Lenkwinkel). Wurde im Artikel oder in den Kommentaren hier auch schon erklärt. Der Gabel Offset gleicht den Nachlauf teilweise aus, sprich mit mehr Offset hast du weniger Nachlauf und damit weniger Wheel Flop.

Gleichzeitig ist der Nachlauf auch vom Lenkwinkel abhängig. Flacherer Lenkwinkel, mehr Nachlauf (bei gleicher Radgröße und gleichem Offset), also auch mehr Wheel Flop.

Du kannst also einem flacheren Lenkwinkel hinsichtlich Wheel Flop mit mehr Offset entgegenwirken. Wenn du den flacheren LW aber willst, weil dann das Rad bei mehr Tempo laufruhiger wird, dann macht mehr Offset natürlich keinen Sinn, weil das den Effekt wieder aufhebt. Wenn aber durch den LW nur das Vorderrad weiter nach vorne kommen soll, dann macht mehr Gabel-Offset vielleicht schon Sinn.
 
War "einfach mal den Lenker ordentlich fest halten" schon.
Ich will doch Rad fahren und das mach ich weil es eine Herausforderung ist. Assistenzsysteme nehmen dem ganzen doch den Reiz.
Du bist auf dem richtigen Weg, hast aber erst die halbe Strecke zurückgelegt. Wenn du Herausforderung suchst, dann lass das Vorderrad weg, dann brauchst du auch kein K.I.S 😂
 
Ob das System funktioniert und gut ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen, da ich es nicht noch nicht probiert habe. Aber selbst wenn es funktioniert, tu ich mir schwer eine große Nachfrage zu erkennen. Immer mehr Bikeparks verkommen zu glattgebügelten Brechsandpisten, selbst in den Alpen werden schon erste Naturtrails glattplaniert und zur Autobahn umgebaut. Wo sollen da noch groß störende Lenkeinflüsse auftreten?
 
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