Miteinander in den Bergen in „Bergauf-Bergab“: Respekt und Toleranz auf beiden Seiten

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Weil das Konfliktpotential ja nichts mit Federweg, Montur, Gangschaltung, Motor oder sonst was auch immer zu tun hat, sondern meist in rücksichtslosem Verhalten einzelner begründet ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Rücksichtnahme ist immer das Stichwort. Bin auch sicher, dass es bei den meisten hier funktioniert. Trotzdem gibt es einige die meinen, dass man sich auf Wander- und Forstwegen wie im Bikepark bewegen kann.
Dann sind wir auch schon wieder bei der Frequenz. Wenn ich z.B. bei uns den Dylen rauffahre um es theor. dann runterwärts kacheln zu lassen, dann schaffe ich das ohne Steighilfe vl. 2 bis max 3x. Mit Motor schauts schon wieder entspannter aus. Da könnte ich vl 5-8 Runs machen.

Wie gesagt, die meisten hier sollten sich eigentlich gar nicht betroffen fühlen, da sie nicht unter die Kategorie rücksichtsloser Fahrer, oder unbeholfener Rentner ( der sich dank E auf den Berg verirrt hat) gehören

Was meinen die Trailspezialisten wie z.B. @LB Jörg dazu? Isser noch da?
 
Dann sind wir auch schon wieder bei der Frequenz. Wenn ich z.B. bei uns den Dylen rauffahre um es theor. dann runterwärts kacheln zu lassen, dann schaffe ich das ohne Steighilfe vl. 2 bis max 3x. Mit Motor schauts schon wieder entspannter aus. Da könnte ich vl 5-8 Runs machen.
Und es ist eben keine Frage der Frequenz...sondern der Disziplin und des Respektes anderen Nutzern des Waldes gegenüber. Wenn ich das nicht habe reicht es auch schon aus, einmalig runterzukacheln.

Und der unbeholfene Rentner kachelt in der Regel auch nicht runter.
 
Und es ist eben keine Frage der Frequenz...sondern der Disziplin und des Respektes anderen Nutzern des Waldes gegenüber. Wenn ich das nicht habe reicht es auch schon aus, einmalig runterzukacheln.

Und der unbeholfene Rentner kachelt in der Regel auch nicht runter.
Das hatten wir doch alles schon weiter vorne mal. Dass der unbeholfene Rentner nicht runterkachelt, sollte hier eigentlich jeden klar sein -zumindest ging ich bis vor kurzem davon aus. Das sind eher die, die einen vor die Füße fallen, weil sie beim bergabfahren bremsen und anhalten überfordert.
Die andere Seite sind die wilden Bestzeitjäger....:rolleyes:

Es geht hier auch nicht darum, dass man das E-Bike verbieten will. Die Biobiker wissen durchaus, dass es auch Idioten unter ihnen gibt und finden das sicher auch Mist.
Aber man kann (in dem Fall ich) schon erwarten, dass auch die E-Fraktion zugeben kann, dass sich die Problematik durch die stärkere Frequenz auf Wegen und Trails vor allem durch die Motorisierung eher verschärft hat.
 
Das schlechte Image und die Kritik an Mountainbikern auf Wanderwegen (egal ob Alpen, Mittelgebirge oder sonstwo) fußt doch hautsächlich auf

  • rücksichtlos
  • Gefährdung von anderen
  • zu eng auf Wegen
  • unerlaubtes Bauen von Trails, Schanzen, Anliegern....
  • Naturzerstörung
Unabhängig davon, ob das berechtigt ist oder nicht.
Und definitiv gibt es entsprechende Fälle, die so etwas auslösen.
Diese Punkte hängen nicht vom Rad, sondern vom Fahrer ab und E-Bikes haben damit zunächst nichts zu tun.

Erst in einem zweiten Schritt kommt in den letzten Jahren die Überfüllung hinzu. Hier aber sicherlich einerseits (auch) auf breiten Forstwegen, andererseits durch die Zunahme aller Nutzergruppen. Sowohl die "etablierten", wie auch neu hinzukommende wie E-Biker, Trailrunner, Geocasher, Badeschlappenwanderer....

Unterstützt wird diese Zunahme durch expansive Bewerbung von bestimmten Gebieten, Ausbau der Infrastruktur und Erleichterung der Zugänge (Seilbahnen, Parkplätze, E-Bikes, Zugverbindungen..., Corona, bessere Technik bei Bikes (Gangschaltungen, Federelemente, Bremsen, Geometrien, Reifen...) usw.

Es ist folglich nicht zielführend die Lösung des Problems in der Bestrafung einer Nutzergruppe zu suchen. Alle sind hier gleichermaßen in der Pflicht (auch die Tourismusverbände und -industrie).

Ebenfalls müssen die Biker sich Gedanken machen, inwieweit sie durch ihr Verhalten (einzelne) die Kritik oben mit verursachen.
 
Das schlechte Image und die Kritik an Mountainbikern auf Wanderwegen (egal ob Alpen, Mittelgebirge oder sonstwo) fußt doch hautsächlich auf

  • rücksichtlos
  • Gefährdung von anderen
  • zu eng auf Wegen
  • unerlaubtes Bauen von Trails, Schanzen, Anliegern....
  • Naturzerstörung
Unabhängig davon, ob das berechtigt ist oder nicht.
Und definitiv gibt es entsprechende Fälle, die so etwas auslösen.
Diese Punkte hängen nicht vom Rad, sondern vom Fahrer ab und E-Bikes haben damit zunächst nichts zu tun.

Erst in einem zweiten Schritt kommt in den letzten Jahren die Überfüllung hinzu. Hier aber sicherlich einerseits (auch) auf breiten Forstwegen, andererseits durch die Zunahme aller Nutzergruppen. Sowohl die "etablierten", wie auch neu hinzukommende wie E-Biker, Trailrunner, Geocasher, Badeschlappenwanderer....

Unterstützt wird diese Zunahme durch expansive Bewerbung von bestimmten Gebieten, Ausbau der Infrastruktur und Erleichterung der Zugänge (Seilbahnen, Parkplätze, E-Bikes, Zugverbindungen..., Corona, bessere Technik bei Bikes (Gangschaltungen, Federelemente, Bremsen, Geometrien, Reifen...) usw.

Es ist folglich nicht zielführend die Lösung des Problems in der Bestrafung einer Nutzergruppe zu suchen. Alle sind hier gleichermaßen in der Pflicht (auch die Tourismusverbände und -industrie).

Ebenfalls müssen die Biker sich Gedanken machen, inwieweit sie durch ihr Verhalten (einzelne) die Kritik oben mit verursachen.
robzo hat es auf den Punkt gebracht:daumen:
 
Aber man kann (in dem Fall ich) schon erwarten, dass auch die E-Fraktion zugeben kann, dass sich die Problematik durch die stärkere Frequenz auf Wegen und Trails vor allem durch die Motorisierung eher verschärft hat.
Es gibt Gegenden auf die das zutrifft, streitet auch keiner ab. Es gibt aber auch Gebiete wo es nicht so ist.
Dieses Jahr ist es bei uns allgemein viel leerer im Wald. Zusätzlich ist es noch vom Wetter, der Jahreszeit und den Wochentagen abhängig.
Was wir jetzt erleben sind doch vor allem noch die Nachwehen der Coronazeit. Da sind die Leute teilweise völlig durchgedreht. Mir sind in Steilstücken Familien auf allen Vieren entgegengekommen wo ich noch nie jemanden gesehen habe ausser vereinzelten, abfahrenden Bikern. Die haben auch im NSG auf Feuchtwiesen gepicnickt und in dem durchfliessenden Bach Staudämme gebaut, ihren Müll teilweise liegen lassen usw.
Dieses Jahr ist es, abgesehen von den Sommerwochenenden an einigen Spots, völlig entspannt.
Wenn wir hier Stress haben dann wg den fehlenden legalen Trails, bzw den vorhandenen illegalen. und das geht schon wer weiss wie lange so.
Genauso wie es richtig ist, dass das Mehr an eBikes zu den Konflikten beiträgt hat aber auch die technische Entwicklung des MTBs allgemein einen Einfluß. Mal als Beispiel. Es gibt hier einen Weg den ich mit meinem ersten MTB gar nicht gefahren bin weil ich dachte das ist zu heftig. Mit 80mm Federgabel und HS 33 bin ich da runter geeiert und war stolz wenn es ohne Absteigen klappte, mit dem ersten Allmoutain ging es schon zügiger, mit dem jetzigen Enduro überspringe ich manche Abschnitte und komme auf den schnellsten Stellen fast an die 60 km/h . Und bevor sich jemand aufregt, man kann da sehr weit gucken, und wenn da Leute sind bremse ich selbstverständlich bis auf Schritttempo ab.
 
Das schlechte Image und die Kritik an Mountainbikern auf Wanderwegen (egal ob Alpen, Mittelgebirge oder sonstwo) fußt doch hautsächlich auf

  • rücksichtlos
  • Gefährdung von anderen
  • zu eng auf Wegen
  • unerlaubtes Bauen von Trails, Schanzen, Anliegern....
  • Naturzerstörung
Unabhängig davon, ob das berechtigt ist oder nicht.
Und definitiv gibt es entsprechende Fälle, die so etwas auslösen.
Diese Punkte hängen nicht vom Rad, sondern vom Fahrer ab und E-Bikes haben damit zunächst nichts zu tun.

Erst in einem zweiten Schritt kommt in den letzten Jahren die Überfüllung hinzu. Hier aber sicherlich einerseits (auch) auf breiten Forstwegen, andererseits durch die Zunahme aller Nutzergruppen. Sowohl die "etablierten", wie auch neu hinzukommende wie E-Biker, Trailrunner, Geocasher, Badeschlappenwanderer....

Unterstützt wird diese Zunahme durch expansive Bewerbung von bestimmten Gebieten, Ausbau der Infrastruktur und Erleichterung der Zugänge (Seilbahnen, Parkplätze, E-Bikes, Zugverbindungen..., Corona, bessere Technik bei Bikes (Gangschaltungen, Federelemente, Bremsen, Geometrien, Reifen...) usw.

Es ist folglich nicht zielführend die Lösung des Problems in der Bestrafung einer Nutzergruppe zu suchen. Alle sind hier gleichermaßen in der Pflicht (auch die Tourismusverbände und -industrie).

Ebenfalls müssen die Biker sich Gedanken machen, inwieweit sie durch ihr Verhalten (einzelne) die Kritik oben mit verursachen.
Auch den größeren Geschwindigkeitsunterschied (bergauf) sollte man erwähnen, denke das führt zu vermehrt Stress/Erschrecken gegenüber den anderen Teilnehmern.
Das Wettrüsten(Motorleistung) der Industrie wird dieses Konfliktpotential noch verschärfen.
 
Auch den größeren Geschwindigkeitsunterschied (bergauf) sollte man erwähnen, denke das führt zu vermehrt Stress/Erschrecken gegenüber den anderen Teilnehmern.
Das Wettrüsten(Motorleistung) der Industrie wird dieses Konfliktpotential noch verschärfen.
Reden wir hier immer noch über höchstens 25 Km/h?

„Schrecklich schnell ging's, und ein solches Brausen war, dass einem der Verstand stillstand. Das bringt kein Herrgott mehr zum Stehen!“
https://www.diepresse.com/543154/fehleinschaetzungen-der-menschheit
Ich weiss, hat nichts mit Rücksicht im Wald zu tun. Aber mit einer Einschätzung neuer Technik.

Jetzt mal im Ernst. Zum Eigenschutz sollte man die Augen im Kopf benutzen und dann sieht man auch bergauf "ranrasende" Menschen auf (e-unterstützen) Rädern.
 
Das Wettrüsten(Motorleistung) der Industrie wird dieses Konfliktpotential noch verschärfen.
Wenn Du Dich zum Stand der technischen Entwicklungen und Neuvorstellungen unverbindlich informierst, wirst Du erkennen, dass eher das Gegenteil der Fall ist. Stichwort "Light-EMTBs".
Selbst gelegentliches "über den Tellerrand blicken" kann weiterbilden und den eigenen Horizont erweitern.
Der eigene Wille dazu ist aber unbedingte Voraussetzung hierfür.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch den größeren Geschwindigkeitsunterschied (bergauf) sollte man erwähnen, denke das führt zu vermehrt Stress/Erschrecken gegenüber den anderen Teilnehmern.
Das Wettrüsten(Motorleistung) der Industrie wird dieses Konfliktpotential noch verschärfen.
Der stärkste Pedelec Motor ist der TQ mit 120 Nm, gibt es seit ca. 5 Jahren. Ausser Spitzing und Hibike verbaut den, soweit ich weiß, keiner. Und gesehen habe ich noch keinen.
Dazu die schon erwähnten light eBikes...
Einen generellen Trend zu mehr Leistung sehe ich nicht.
Das eBiker dauerhaft eine ernst zu nehmende Steigung ( >10%) mit 25 km/h hochbretern halte ich für ein Gerücht.
 
Dann haben wir die Lösung. Light ebike Fahrrad, alles andere kein Fahrrad - Problem gelöst.
Der stärkste Pedelec Motor ist der TQ mit 120 Nm, gibt es seit ca. 5 Jahren. Ausser Spitzing und Hibike verbaut den, soweit ich weiß, keiner. Und gesehen habe ich noch keinen.
Dazu die schon erwähnten light eBikes...
Einen generellen Trend zu mehr Leistung sehe ich nicht.
Das eBiker dauerhaft eine ernst zu nehmende Steigung ( >10%) mit 25 km/h hochbretern halte ich für ein Gerücht.
Wie gesagt Problem gelöst, light ebikes =Fahrrad, alles andere Mofas und somit vom Gesetz kein Betretungsrecht.
Problem gelöst, da wir alle gelernt haben, das weder Industrie noch ebiker selbst anscheinend Wert auf stärkere Motorleistung legen.
 
Hab jetzt schon eine Weile hier nicht mehr reingesehen. Immer noch das leidige E Bike, dabei lügen sich doch die meisten hier selbst an, wir werden diesen Trend in dieser Forumsblase nicht mehr aufhalten, Selbstreter ohne Motor sag ich Mal so vorraus wird es in 10 Jahren kaum noch geben, und jeder der hier so motzt sollte sich selber hinterfragen ob er das biken aufgibt oder eben mit dem Trend geht, ziehe vor jedem meinen Hut der standhaft bleibt. Mal als Beispiel und wenn ich sehr ehrlich zu mir selbst bin, warum hab ich bis jetzt noch keins, ich kenn mich steht so ein Ding hier Rum, werde ich es irgendwann Mal als sehr bequem empfinden nur mit halber körperlicher Anstrengung den Berg hochzukommen, und nur darauf kommt es doch an, runter kommen sie alle....
Solange ich aber körperlich noch fit bin Versuche ich noch analog zu fahren, aber sollte mein Körper und Fitness nicht mehr mitspielen, kommt so ein Ding her und warum auch nicht, jeder hier liebt doch das Fahrradfahren, denke ich zumindest Mal.....
 
Noch mal kurz zurück zum eigentlichen Thema...gestern gab's ne interessante ganz aktuelle Doku über die massiven Probleme mit dem Tourismus in Südtirol.

https://www.ardmediathek.de/video/d...2I1YmNlLWI1MjgtNDY1Ni1hODQ2LTFlMDQ0ZTk1YzdkMQ
Erschreckend wie überlaufen da speziell die Hotspots sind. Wanderer, Ausflügler, Skifahrer, Winterolympiade, Autoverkehr, Bettenstopp seit diesem Jahr waren die Themen/Probleme.
Umweltverbände, Aktivisten, Bergführer, Tourismusmanager kamen zu Wort.

MTB kam da nicht vor! Dabei ist doch Südtirol eines der MTB Ziele schlechthin, oder?
Anscheinend gibt's da wohl keine größeren Probleme.

Kann es sein, dass wir hier in Deutschland mal wieder ein "Problem" haben das es eigentlich nicht gibt?

🤔
 
Kann es sein, dass wir hier in Deutschland mal wieder ein "Problem" haben das es eigentlich nicht gibt?
Frag doch mal in Österreich nach.

Aber schon verrückt, dass sich das alles so auf Hotspots zentriert.
War erst vor ein paar Wochen einen Abschnitt auf dem E5 unterwegs und außer 3 Radfahrern und zwei Wanderern hab ich da den ganzen Tag Niemanden gesehen.
 
Frag doch mal in Österreich nach.

Aber schon verrückt, dass sich das alles so auf Hotspots zentriert.
War erst vor ein paar Wochen einen Abschnitt auf dem E5 unterwegs und außer 3 Radfahrern und zwei Wanderern hab ich da den ganzen Tag Niemanden gesehen.
Deshalb ist die Lösung eben nicht in Verboten zu finden, sondern in einer sinnvollen Lenkung der Nutzerströme. Informationen über gesamte Regionen, statt nur Einzelziele, entsprechende Verkehrsführung, Parkraumbewirtschaftung, Erschließung durch ÖPNV etc.
Und an Hotspots zusätzliche Regelungen wie eben bspw. Einschränkung von Zeiten/Tagen o.ä. für bestimmte Nutzergruppen (insbesondere am Wochenende und in den Ferien).
 
Frag doch mal in Österreich nach.

Aber schon verrückt, dass sich das alles so auf Hotspots zentriert.
War erst vor ein paar Wochen einen Abschnitt auf dem E5 unterwegs und außer 3 Radfahrern und zwei Wanderern hab ich da den ganzen Tag Niemanden gesehen.
Ich war in den Sommerferien, wie immer, im Brixental unterwegs, da ist ja alles Verboten, aber es gibt da auch 4 oder 5 gabaute Trails.

Den nächstgelegen Trail in Brixen/Tirol bin ich 6 oder 7 mal gefahren. Wunderbarer S1 Flowtrail, 500tm, auch mit Lift recht gut erreichbar.

Soviel Radler wir da an der Bergstation waren, sollte man denken da ist an dem Trail die Hölle los.
Nix mir sind in Summe 10 andere Biekr begegnet...pro Fahrt ~1,5 andere Biker.

Die Masse ist wohl von der Bergstation auf den breiten Wanderwegen Richtugn Berggasthöfe gefahren...und dann ins Tal.
 
Aber man kann (in dem Fall ich) schon erwarten, dass auch die E-Fraktion zugeben kann, dass sich die Problematik durch die stärkere Frequenz auf Wegen und Trails vor allem durch die Motorisierung eher verschärft hat
Wo hat die "E-Bike Fraktion" das abgestritten?
Zudem muss man klar unterscheiden zwischen Dem, was Du als "Wege" (was ja lediglich deutsch für "Trail" ist) und was Du als "Trails" bezeichnest.

Wege die sich auch mit einem Tiefeinsteiger-Stadtfahrrad ohne Probleme befahren lassen, und auf Denen aufgrund der Wegelänge und Steigung früher nur wenige RadlerInnen unterwegs waren, erfahren ganz klar eine deutlich erhöhte Frequenz. Interessanterweise zu einem nicht unbeträchtlichem Teil genau von Denen, die dort früher zu Fuß unterwegs waren. Mit dem Pedelec ist es dann doch einfacher, schneller und Bequemer um zur "Futterstelle" zu kommen. Auch "Wanderungen" erlauben nun einen weiteren Radius mit größerem Erlebnisfaktor.

Anders sieht es auf Single(!!)trails ab S1 aus. Zweifelsohne gibt es auch hier durch das MTP eine höhere Nutzungsfrequenz. Die NutzerInnenfrequenz hingegen ist nicht signifikant angestiegen. Viele ehemalige MTBlerInnen sind aufs MTP umgestiegen, und nutzen durchaus die Trails häufiger. Natürlich gibt es da auch "Neuzugänge".

Um es mal ins Verhältnis aus persönlicher Erfahrung (mehrfache NutzerInnenzählung zwecks Genehmingungsverfahren und Auswirkungen) zu setzen. Wenn eine Forststraße zu einem lokalem Hotspot von 100 Radfahrenden genutzt wird, wird der nebenliegende Trail (S0-S1) nur von 20 Radfahrenden genutzt.

Nimmt die Nutzung nur um 10% zu, dann sind auf der Forststraße 10 Menschen mehr und auf dem Trail 2 Menschen mehr unterwegs, theoretisch. Praktisch lässt sich das nicht voraus sagen, und es sind immer nur Momentaufnahmen. Ein sonnig warmer Feiertag, lässt die NutzerInnenzahl deutlich ansteigen. Aktiv Mountainbikende fahren oft auch bei nicht so gutem wetter, unter der Woche, oder auch jetzt im Herbst-Winter. Da sind die 100 Leute von oben nicht unterwegs, aber immer noch 15 von den 20 Trail fahrenden.

Nicht Jeder, der ein Mountainbike fährt, ist auch MountainbikerIn.
 
Um es mal ins Verhältnis aus persönlicher Erfahrung (mehrfache NutzerInnenzählung zwecks Genehmingungsverfahren und Auswirkungen) zu setzen. Wenn eine Forststraße zu einem lokalem Hotspot von 100 Radfahrenden genutzt wird, wird der nebenliegende Trail (S0-S1) nur von 20 Radfahrenden genutzt.

Das ist auch etwa meine Beobachtung an meinen Hometrails: Isartrails. Ost und Westufer mit Isarradweg (hauptsächlich Waldweg, teilweise Asphalt), parallel dazu Isartrails.
Nutzungsverhältnis hier aber eher sogar 100 auf Waldwegen, 10 auf Trails.
Davon EBike-Anteile: 75 auf Waldwegen, 1-2 auf Trails.
 
Anders sieht es auf Single(!!)trails ab S1 aus. Zweifelsohne gibt es auch hier durch das MTP eine höhere Nutzungsfrequenz. Die NutzerInnenfrequenz hingegen ist nicht signifikant angestiegen. Viele ehemalige MTBlerInnen sind aufs MTP umgestiegen, und nutzen durchaus die Trails häufiger. Natürlich gibt es da auch "Neuzugänge".

Das kann ich aus eigener Erfahrung überhaupt nicht bestätigen, ich hab's irgendwo auf den ersten Seiten geschildert.


Und etwas Off-Topic:

Nicht Jeder, der ein Mountainbike fährt, ist auch MountainbikerIn.

Wenn schon die Sprache verhunzen, dann bis zum bitteren Ende, bitte! :D

Off-Topic Ende.
 
Noch mal kurz zurück zum eigentlichen Thema...gestern gab's ne interessante ganz aktuelle Doku über die massiven Probleme mit dem Tourismus in Südtirol.

https://www.ardmediathek.de/video/d...2I1YmNlLWI1MjgtNDY1Ni1hODQ2LTFlMDQ0ZTk1YzdkMQ
Erschreckend wie überlaufen da speziell die Hotspots sind. Wanderer, Ausflügler, Skifahrer, Winterolympiade, Autoverkehr, Bettenstopp seit diesem Jahr waren die Themen/Probleme.
Umweltverbände, Aktivisten, Bergführer, Tourismusmanager kamen zu Wort.

MTB kam da nicht vor! Dabei ist doch Südtirol eines der MTB Ziele schlechthin, oder?
Anscheinend gibt's da wohl keine größeren Probleme.

Kann es sein, dass wir hier in Deutschland mal wieder ein "Problem" haben das es eigentlich nicht gibt?

🤔

Ob die Diskussion aus einem typisch deutschen Verhalten herrührt, weiß ich nicht, es ist aber auf jeden Fall zumindest ein regionales Problem. Ich habe das Befürfnis, mich zu dem Thema zu äußern, weil es für meine zukünftige Freizeitgestaltung eine unmittelbare Relevanz hat. Ich bin vor einigen Jahren bewusst an einen Ort gezogen, an dem meine Art der Freizeitgestaltung (Mountainbiken (Enduro und CC) und Wandern) ab Haustür hervorragend möglich ist. Ich war und bin nicht der einzige, der hier gerne in der Natur unterwegs ist. Als Mountainbiker wird man von Forst, Natur- und Denkmalschutz schon immer misstrauisch beobachtet und diese hätten auch kein Problem damit, wenn die Biker nicht mehr am Berg unterwegs wären. Die Gemeinde hat natürlich ein touristisches Interesse und freut sich über alle Nutzer.

Durch die Motorisierung der Mountainbikes sind mittlerweile schätzungsweise 1/3 mehr Zweiräder hier unterwegs (die Biker, die vom analogen Bike umgestiegen sind nicht mit eingerechnet). Nicht wenige kommen mit den E-Bikes auf dem Heckträger angereist. Die meisten der reinen E-Biker fahren hauptsächlich Forstwege. Da sind aber auch die Wanderer unterwegs und es kommte regelmäßig zu Missstimmungen. Die gab es vorher natürlich auch schon, aber es waren deutlich weniger Biker unterwegs und diese sind zumindest bergauf nicht viel schneller, als der Wanderer. Dass die Wanderer Rücksicht nehmen sollen, auf die Radfahrer sehe ich überhaupt nicht. Wir gefährden die Wanderer, nicht andersrum. Ich selbst habe nie Konflikte mit Fußgängern.

Mich betrifft das Thema unmittelbar, weil ich jederzeit damit rechnen muss, dass ich vor meiner Haustür nicht mehr fahren darf. Dann würde ich pendeln, wozu ich überhaupt keine Lust habe, auch wegen der Umwelt. Und ich habe ja schon mehrfach geschrieben, dass ich es nicht richtig finde, dass der Gesetzgeber motorisierten Fahrzeugen den Zugang auf alle Wege des Waldes ermöglicht.

Mir sind mal auf einem unserer steileren Trails zwei MXer entgegen gekommen, die sind den Trail raufgefahren, ich runter. Wir haben uns gut unterhalten und ich hätte da auch total Bock drauf. Gibts ja alles auch elektrisch mittlerweile, also warum nicht? Jeder hat seine eingenen Vorstellungen von den Grenzen.
 
Zum Thema E-Bikes nur so viel: als Wochentagsfahrerin hab' ich vor dem E-Bike-Boom in der Fränkischen, im Fichtel und im Steinwald praktisch nie andere Biker gesehen. Komisch, dass sich das gerade seit dem Aufkommen der E-Bikes geändert hat und die allermeisten, die ich jetzt treffe, eben mit Motor unterwegs sind. Mehr Frequentierung=mehr Probleme, das ist eine einfache Rechnung, egal wie rücksichtsvoll sich alle benehmen.
...ich nehme an, du meinst diesen Beitrag?

Ja, das deckt sich nicht nur mit meiner grundsätzlichen Beobachtung, es ist wohl allgemeiner Konsens. Wobei es sich hier mutmaßlich um mehrspurige Forstwege handelt? (Das ist eine Frage an Dich, da es für mich als Ortsunkundigen, aus Deinem Text nicht hervor geht)

Auf (in der Regel illegalen) Singletrails ab S1, die zudem oft nur richtungsgebunden befahrbar sind und nicht begangen werden, wird weniger das "Begegnungs"konfliktpotential vorliegen, denn viel mehr das "illegale" Nutzungsverhalten.

Wir können hier eigene, oft subjektiv gefärbte Beobachtungen anführen, wir können auch Zählungen anführen, die dann allerdings auch wieder nur punktuelle und chronologische Gültigkeit haben, letztlich bringt Das nicht weiter.

Die multiplen Beobachtungen, hier im Forum, und auch "draußen" in der Öffentlichkeit (Vereine, Presse, Gemeinden, etc.) zeigen ziemlich eindeutig, dass durch den E-Bike Boom die Nutzung von mehrspurigen Forstwegen durch Fahrräder/Pedelecs stark zugenommen hat.

Auf Trails ab S1 hingegen, gibt es sehr wiedersprüchliche Aussagen, von beiden "Fraktionen", hier im Forum. Gerne werden die "verirrten RentnerInnen" angeführt, die sich auf solchen Trails gefährden. Doch man darf davon ausgehen, dass diese Leute nur einmal solch einen Fehler begehen. Auch "AnfängerInnen" werden gerne als Hinderniss, Konfliktpotential und Strecken zerstörend erwähnt. Auch hier gibt es dann eine Entwicklung in zwei Richtungen: Entweder die Person lässt es zukünftig sein, oder sie lernt das Befahren. Auf der anderen Seite wird dann erzählt, dass man abseits bestimmter Hotspots, in bestimmten Höhen, oder ab einspurigen Wegen ab einer bestimmten Schwierigkeit (oft an S1 gemeint) keine/kaum mehr E-Bikes sieht, und fast ganz allein unterwegs ist.

Was es weder hier im Forum, noch "draußen" gibt, -zumindest ist es mir nicht bekannt - sind verlässliche Zahlen darüber, wie viel Radfahrer oder Fußgänger pro Strecke X vor 1985 unterwegs waren, wie das Verhältnis vor 2014 war, und wie das Verhältnis heute ist. Zumindest scheint es wohl offizielle Zählungen und multiple Beobachtungen aus diversen Hotspots zu geben, die dann einen klaren "Overtourism" anzeigen. Der Alpenraum als sehr gut erschlossenes Touristengebiet ist so ein Fall. das wurde gerade gestern u.a. hier diskutiert:
https://www.deutschlandfunk.de/podium-massentourismus-in-den-dolomiten-dlf-dd12b006-100.html
Das MTB und speziell E-Bike ist da nur eine kleine Teilmenge des Problems.

Gerne wird hier im Forum von den Mountainbikenden, Denen es am liebsten wäre, wenn es eine "Reglementierung" (oft auch als Verbot gefordert) der E-Bikes abseits befestigter mehrspuriger urbaner Straßen und Wege gäbe, den NutzerInnen von E-Bikes aus unterschiedlichsten Gründen ebendieses Teilhabe abgesprochen. Als da wären, die "Sportlichkeit" , die mangelnde Erfahrung, das Alter, die Bequemlichkeit, u.s.w. .

Ja, durch das MTP können nun vermehrt ältere Menschen (Bev.Ant. über 22%) ihre Freizeitgestaltung, ihren Sport, weiter ausüben. Der Frauenanteil (Bev.Ant. über 50%) hat sich durch das MTP sehr deutlich erhöht. Viele Naherholungsgebiete werden nun von Zuhause aus mit dem MTP angefahren, anstatt mit dem KFZ. Übergewichtige Menschen ( Bev.Ant. über 60%) haben eine neue Möglichkeit der Gesunderhaltung. Auch Menschen mit Behinderung (die manchmal ja auch genau durch diesen Sport, diese Tätigkeit entsteht) (Bev.Ant. über 10%) können nun wieder mit dem Rad in die Natur. Vorher war diese Möglichkeit allein sportlich ambitionierten Menschen vorbehalten. Das wird hier im Forum massivst kritisiert. Denn so, wie die MountainbikerInnen, in den 90ger Jahren den WandererInnen ihr Alleinstellungsmerkmal "streitig" machten, sind es nun die pedelecfahrenden FreizeitnutzerInnen, mit denen die "echten MountainbikerInnen" ihre Ressourcen teilen müssen.

Kann man das ändern? Und wer will das ändern (außer einige der hiesigen Forenten)? Und was sind die Konsequenzen einer Änderung? Was spricht gegen punktuelle Kanalisierung an Hotspots, anstelle einer generellen (Verbots-)Regelung?
 
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