Die Idee eines Monstergravel lockt mich auch, aber wenn ich realistisch drüber nachdenke, werd ich's bei mir im Alpenvorland und in den Alpen nicht einsetzen:Ist viel persönliche Gewöhnung. Ich hätte vor 2 Jahren nicht gedacht mal 170mm als "gerade noch OK" zu empfinden.
Ich fahr ja das XL mit 1,86m und wirklich bei jeder Kurve im Stehen ist bei mir die Dropper unten. Deswegen auch der 800 Lenker, wobei im Sitzen sicherlich ein 780 ausreichend wäre.
Ich brauch beides um die "längere Kiste" einfacher um die Ecken werfen zu können. Mit der 150mm Dropper bin ich mit dem Bike nie warm geworden.
Hab nach dem Reifentausch wirklich gemerkt wieviel Potential das FM936 als "Trailbike-light" hat. So ist das Carbonda nun vom Sicherheitsempfinden deutlich näher an mein Trail-HT gerückt. Trotzdem haben beide noch einen Abstand zu meinem "großen Bike" mit 160/140mm. Dadurch kommt das große Bike nur noch zum Einsatz wenn es sich wirklich lohnt.
Leider hat damit das FM936 den Weg genommen wie beide anderen Bikes davor, aufgerüstet für Trail-Spaß. Eigentlich sollte es das leicht rollende Kilometer-schrub-Bike sein
Deswegen schaue ich besser nie was @Donnerbolzen oder @tonzone mit Starrgabel postenDie Idee von einem Monstergravel oder einem Starr-HT mit 2.4 Reifen lockt mich schon lange.
Das Pickenflick (Gravel) fahr ich auch mit 700x48mm slicks auf bis zu S1 trails, im Herbst und Winter, wenn's feucht ist im Chiemgau, mit leicht profilierten ca. 29x1.9mm Hutchinson Black Mamba. Die sind mir aber für spritziges Rollen auf der Strasse im Sommer schon zu lahm. (Da taugen die slicks).
Lange Gravelrunden in den Bergen mach ich nicht - da will ich dann lieber schicke trails runter fahren.
Im November/ Dezember hätte ich mit dem Gravel mal Lust auf sowas: Veneto Delikatessen Gravel
Für alles drüber bzw. Sommer in den Alpen (S1 mit mehr Tempo, S2+) ist das FM936 da. Das hat sogar mit den leichten Specialized Ground Control (740g) und Fast Track (690g) auf 1350g China Carbon Laufradsatz eine Woche alpines bis hochalpines trailbiken (nicht im Schneckentempo, ordentliche trails) im Valle Maira ohne Schäden überlebt.
In Ligurien hatte ich im Herbst wieder das FM936 dabei, diesmal mit etwas robusterem Laufradsatz und 885g schweren Ground Control Reifen vorne und hinten. Damit war nochmal eine deutlich flottere Fahrweise drin auf meist S2, stellenweise vielleicht auch S3 trails (auf openandromaps waren etliche trails durchgängig mit S3 angegeben...). Das flottere lag vor allem daran, dass ich weniger Angst um Reifenpannen oder Schäden an den Felgen hatte, wohl aber auch an den besser gedämpften Reifen und dem griffigeren Hinterreifen.
Letzten Herbst Feuertaufe vom FM936 während zwei Wochen Dolomiten, ebenfalls mit den leichten Specialized Reifen, inklusive durchaus anspruchsvolleren Trails. Bin ein paar Stellen abgestiegen, die ich mit dem Nomad mit der dickeren Bereifung und Flats gefahren wäre.
Ich wiege gut 90 fahrfertig...
Die Reifen (Griffigkeit des Profils, z.b. Fast Trak hinten im steilen rutschigen alpinen Gelände) sind sicher der erste limitierende Faktor. --> Mike Levy hat an seinem Transition Spur auch die dickeren Ground Control mit T7 montiert (ebenso wie eine 120 mm Fox 34 Grip2).
Den Dropper mit 200mm finde ich bei dem, was ich mit dem Rad anstelle (120mm Sid 35, 160x42,5mm Deluxe hinten mit etwas zusätzlichen Spacern) absolut adäquat. Bremsscheiben: mittlerweile 200/180mm. Letzten Herbst in den Dolomiten mit 180/160mm, ging auch, auch auf langen Abfahrten. Aber mit den grösseren Scheiben deutlich souveräner bei meinem Gewicht.
Meine primäre Idee war schnelles (!) Alpen/Dolomiten-Cross Bike mit Abfahrten auf spaßigen trails - Zielvorgabe absolut erfüllt.
700hm/ h fahr ich mit dem Nomad nicht, mit dem FM 936 geht das. Für einige von Euch wird auch das lahm sein, klar. Aber mir geht's um die Balance von rauf und runter, und das Alter und die 10kg extra durch den Sesseljob sind halt auch ein Faktor.
Das Nomad nutze ich eigentlich nur noch auf hochalpinen Tragetouren, wo ich die Geometrie, die klebrigen Reifen, und die Flats brauche (um jederzeit vom Bike weg zu können).
Fantasieren tue ich über ein Arc8 Essential mit 140/130mm Federweg, da ich am knapperen Federweg des FM936 wirklich Gefallen gefunden habe, und das Nomad mittlerweile richtig träge finde, auch bergab, wenn ich kurz zuvor länger auf dem FM936 gesessen bin.
In meiner Fantasie wäre das dann für schnelle alpine Missionen schneller und spritziger zu fahren sein als das Nomad, aber die Geometrie im Steilen gibt noch ein bisschen mehr her als das FM936.
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