Neue SRAM Eagle AXS MTB-Schaltung im Test: Die elektrische Schalt-Revolution ist da

Neue SRAM Eagle AXS MTB-Schaltung im Test: Die elektrische Schalt-Revolution ist da

Die neue Generation kabelloser SRAM Eagle AXS-Schaltungen ist da – und vollmundig spricht SRAM von der ersten Schaltung, die wirklich für Mountainbikes gemacht sei. Dazu gibt es radikale Neuerungen: Das Schaltauge fällt weg, das Setup wird extrem simpel. Wir konnten die neue SRAM Eagle-Transmission schon ausgiebig testen!

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Neue SRAM Eagle AXS MTB-Schaltung im Test: Die elektrische Schalt-Revolution ist da

Was ist eure Meinung zur neuen AXS-Generation?
 

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Re: Neue SRAM Eagle AXS MTB-Schaltung im Test: Die elektrische Schalt-Revolution ist da
Zahlt ein Hersteller eigentlich Lizenzgebühren wenn er das UDH Schaltauge verwenden will? Weil wenn nicht, hätte SRAM sowas gerne schon vor zig Jahren raus bringen können damit endlich Schluss ist mit den tausend unterschiedlichen Schaltaugen.

Kam ja schon 2019 und nein, Gebühren sind keine fällig!
 
Das Video ist jetzt hier schon mehrfach verlinkt worden und wird von den Kritikern der neuen Schaltungen irgendwie gefeiert. Mal abgesehen davon, dass ich es merkwürdig finde, dass einige hier offenbar ohne ihn zu kennen irgendeinem YouTuber mit Maschinenbau-Abschluss mehr Sachverstand zutrauen, als der ganzen Entwicklungsabteilung von SRAM zusammen - also jemandem, der noch die eine Schaltgruppe konzipiert hat, mehr Glauben schenken, als der ganzen Mannschaft eines der weltgrößten Schaltungshersteller...

Abgesehen davon also fallen selbst mir, der zugegebenermaßen keine Ahnung von der Materie hat, einige Ungereimtheiten im Video auf:
  • Er arbeitet sich lange an der nicht mehr zu kontrollierenden und nicht mehr zu korrigierenden Ausrichtung des Schaltwerks in Relation zu den Dropouts ab. So wie ich SRAM verstanden habe, bietet das neue System aber den entscheidenden Vorteil, dass es darum gar nicht mehr geht. Stattdessen ist das Schaltwerk durch die neue, schaltaugenfreie und konzentrische Konstruktion immer absolut perfekt zur Kassette ausgerichtet, was höchste Präzision beim Schalten erst ermöglicht.
  • Wie viele andere auch behauptet er, dass kapitale Beschädigungen am Rahmen mit dem neuen System deutlich wahrscheinlicher würden, weil auf das Schaltwerk wirkende Kräfte direkt in den Rahmen eingeleitet würden und Schäden im Layup auftreten könnten. Das blendet aber völlig aus, dass das die Kräfte zuallererst auf die Achse wirken und der Treffpunkt von Achse, Ketten- und Sitzstreben wahrscheinlich zu den stabilsten Punkten am ganzen Rahmen gehört. Mich würde zudem mal interessieren, ob die Lastspitzen dort bei einem Schlag auf das Schaltwerk tatsächlich höher sind, als die im normalen Fahrbetrieb durch das Laufrad ohnehin auf diesen Punkt einwirkenden Kräfte.
  • Er behauptet, dass die kleine gezahnte Unterlegscheibe, die am UDH-Interface zwischen dem inneren Befestigungspunkt des Schaltwerks und dem Ausfallende verbaut wird, sich schnell ins Carbon fressen würde, weil sie bei jedem Lösen und wieder Befestigen der Achse eine minimal andere Position einnehmen würde. Das stimmt schlichtweg nicht: Das Schaltwerk wird am UDH-Inerface mit 35nm festgezogen, somit ist diese Unterlegscheibe auch fix. Die Achse kann man heraus- und wieder reinschrauben, ohne dass sich hier etwas auch nur um ein Mü verschiebt. Die Unterlegscheibe bewegt sich erst dann, wenn man das Schaltwerk vom UDH-Interface löst.
  • Daran anschließend behauptet er, die Schaltqualität würde sich über kurz oder lang verschlechtern, weil sich mit dem o.g. genannten Materialabrieb am Carbon-Ausfallende die Position des Schaltwerks verändern würde. Aber selbst wenn es Materialabrieb am Carbon-Ausfallende gäbe, wäre das für die Schaltqualität doch total egal, weil die Position des Schaltwerks in Relation zur Kassette absolut gleich bliebe.
  • Er kritisiert, dass sich die Kunststoff-Buchse im UDH-Interface sich durch Bewegung abnutzen würde. Das ist grundsätzlich sicherlich richtig. Allerdings bewegt sich die Buchse doch im Normalbetrieb überhaupt nicht?! Das Schaltwerk rotiert doch nur um diesen Punkt, wenn es von vorne einen Schlag bekommt und nach hinten ausweicht. Das müsste ja schon ziemlich oft passieren, damit die Buchse abgenutzt wird. Die Igus-Lager in meine Pedalachsen sind mir jetzt nicht gerade als empfindlich bekannt, aber wer weiß. Und selbst wenn: Die Buchse dürfte günstig zu tauschen sein. Ich habe an Eagle- und AXS-Schaltwerken schon die Befestigungsschrauben tauschen müssen, weil Gewinde oder oder Profil ausgelutscht waren - das kostete zwischen 12 und 20 Euro.

Wie gesagt, ich hab von der Materie keine Ahnung. Aber ich hab durchaus den Eindruck, dass seine Kritikpunkte alle dezent am Thema vorbei gehen.
Immerhin haben bei SRAM 200, zweihundert!!!! Ingeneure an einer Schaltung gebarbeitet, das kann nur besser sein als das was ein einzelner Depp sagt. Immerhin hat jeder einzelne der 200 ingeneure festgestellt das das "neue" "system" innovativ ist.
 

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Zum Thema Ersatzbedarf: wie viele der hier schreitenden mussten denn schon einmal eine eagle Kassette oberhalb GX wegen Verschleiß tauschen? Die sind irre haltbar.

Ne 11-fach habe ich schon geschafft. 15 Tkm. Die 12-fach habe ich noch nicht lang genug.
Ich gehe aber davon aus, dass sich die Laufleistung nicht großartig unterscheidet.
Sie ist primär durch das Grundmaterial bedingt - Stahl - und nicht die Beschichtung.
Das ist aber auch egal, weil es auch andere Gründe gibt. Z.B. viele auch mehrere LRS fahren und die brauchen dann zusätzliche Kassetten.
Und der Verschleiß wird sich auch unterschiedlich verhalten, wenn Leute viel Gatsch oder Sand fahren.
Dann noch die eventuelle Ersatzteilvorhaltung....
 
Ich bin nicht sicher, ob Du jedem das höhere Gewicht und den im Vergleich schlechten Wirkungsgrad verkaufen kannst.

Astons Karre deckt ungefähr 1% des Bereichs ab, den die SRAM Gruppe abdeckt. Den jedoch natürlich perfekt.
Als ob der Wirkungsgrad am Ende diese Relevanz hat...da muss man auch bisschen ehrlich zu sich selber sein. Zum Gewicht solltest du dich aber Mal schlau machen, das ist am Ende nicht wild, dazu da wo Gewicht am idealsten ist, zentral um das Tretlager und nicht herabhängend am Hinterrad
 
Na dann schau mal die Stahlpreisentwicklung nach.
Ne 11-fach habe ich schon geschafft. 15 Tkm. Die 12-fach habe ich noch nicht lang genug.
Ich gehe aber davon aus, dass sich die Laufleistung nicht großartig unterscheidet.
Sie ist primär durch das Grundmaterial bedingt - Stahl - und nicht die Beschichtung.
Das ist aber auch egal, weil es auch andere Gründe gibt. Z.B. viele auch mehrere LRS fahren und die brauchen dann zusätzliche Kassetten.
Und der Verschleiß wird sich auch unterschiedlich verhalten, wenn Leute viel Gatsch oder Sand fahren.
Dann noch die eventuelle Ersatzteilvorhaltung....
Viele? fahren mehrere Laufräder? Im Forum vielleicht. Im Real-Life geht's hier grad echt um Randerscheinungen. Wenn das Unternehmen berücksichtigen müssten...
 
Als ob der Wirkungsgrad am Ende diese Relevanz hat...da muss man auch bisschen ehrlich zu sich selber sein. Zum Gewicht solltest du dich aber Mal schlau machen, das ist am Ende nicht wild, dazu da wo Gewicht am idealsten ist, zentral um das Tretlager und nicht herabhängend am Hinterrad
Im XC schon.

Und ja, ich weiß, rein statistisch fährt hier keiner [sic!] XC-Rennen. :bier:
 
Na dann schau mal die Stahlpreisentwicklung nach.

Viele? fahren mehrere Laufräder? Im Forum vielleicht. Im Real-Life geht's hier grad echt um Randerscheinungen. Wenn das Unternehmen berücksichtigen müssten...

Da hast du natürlich Recht. Aber wir diskutieren hier ja wohl über unsere Belange, oder? Und wir brauchen nun mal den Aftermarket. Und dann darf uns die Preisgestaltung doch interessieren. Ich möchte nicht wissen, für wieviel die Radhersteller die Kassette bekommen....
 
Aber die Maschinen existieren doch noch nicht. Die neue Kassette ist anders aufgebaut, hat andere Steighilfen und wurde eben komplett neu entwickelt. Daher braucht es da, zumindest im Detail auch neue Maschinen, bzw. frisch programmierte CNC-Prozesse.
Also ist nicht so, dass sie ein altes Produkt genommen haben und bissl anders angemalt haben. 🙃

Nochmal - die Maschinen existieren - seit 11fach.
Die Änderungen des Fräsprofils sind der Maschine egal. Und das Fertigungsprogram wird automatisch aus der Konstruktion generiert. Also nix Aufwand und Kosten.
Anfangs wurden auf den Maschinen nur 11-fach gefertigt. Mit 12-fach die Produktion von 11-fach um einen kleinen Teil reduziert, da ja noch nicht die Mengen benötigt werden. Im Laufe der Zeit dann immer mehr 12-fach und immer weniger 11-fach. Jetzt geht das gleiche wieder los mir der neuen 12-fach.
 
Immerhin haben bei SRAM 200, zweihundert!!!! Ingeneure an einer Schaltung gebarbeitet, das kann nur besser sein als das was ein einzelner Depp sagt. Immerhin hat jeder einzelne der 200 ingeneure festgestellt das das "neue" "system" innovativ ist.
Da gibt sich einer richtig Mühe ein paar Kritikpunkte an diesem Video aufzuschreiben und da fällt dir nur so ein verächtlicher Dünpfiff ein. Schon ziemlich armselig. Widerleg ihn doch, wenn du es so viel besser weißt!
 
Na dann schau mal die Stahlpreisentwicklung nach.

Viele? fahren mehrere Laufräder? Im Forum vielleicht. Im Real-Life geht's hier grad echt um Randerscheinungen. Wenn das Unternehmen berücksichtigen müssten...
Dann frage mal außerhalb von Enthusiasten, ob sie 2.5K für eine Schaltung an einem Fahrrad ausgeben würden 😂
 
Da gibt sich einer richtig Mühe ein paar Kritikpunkte an diesem Video aufzuschreiben und da fällt dir nur so ein verächtlicher Dünpfiff ein. Schon ziemlich armselig. Widerleg ihn doch, wenn du es so viel besser weißt!
Widerleg du es doch erstmal, ansonsten wäre es von dir ja auch nur Blödsinn.
Und die Punkte kann sich glaub jeder selber herauspicken ob sie Sinn machen
 
...irgendeinem Youtuber mit Maschinenbaustudium..

Wie gesagt, ich hab von der Materie keine Ahnung. Aber ich hab durchaus den Eindruck, dass seine Kritikpunkte alle dezent am Thema vorbei gehen.
du hast von der Materie keine Ahnung, aber trotzdem vermutlich mehr als der Typ. Wenn ich das Bürschchen schon seh🥱
Immerhin haben bei SRAM 200, zweihundert!!!! Ingeneure an einer Schaltung gebarbeitet, das kann nur besser sein als das was ein einzelner Depp sagt.
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Nochmal - die Maschinen existieren - seit 11fach.
Die Änderungen des Fräsprofils sind der Maschine egal. Und das Fertigungsprogram wird automatisch aus der Konstruktion generiert. Also nix Aufwand und Kosten.
Anfangs wurden auf den Maschinen nur 11-fach gefertigt. Mit 12-fach die Produktion von 11-fach um einen kleinen Teil reduziert, da ja noch nicht die Mengen benötigt werden. Im Laufe der Zeit dann immer mehr 12-fach und immer weniger 11-fach. Jetzt geht das gleiche wieder los mir der neuen 12-fach.
Ist gut ist gut. Du hast doch schon auf diesen Post geantwortet und ich hab dir sogar nen Daumen hoch für die Antwort gegeben. 🙂
Ich hätte gedacht, dass die die neuen Produkte dann schon auch auf neuen Produktionsstrassen und damit neuen Maschinen fertigen und dass da vielleicht schon ein wenig spezielles Werkzeug nötig ist. Aber egal.
Mein ursprünglicher Punkt war ja, dass wenn SRAM durch haltbarere Kassetten weniger davon verkauft sie selbstverständlich mehr verlangen weil sie natürlich genau so viel Kohle mit den neuen Kassetten machen wollen.
Es wäre ja zumindest zu hoffen, dass sie bei dem Preis auch länger halten. Aber wer weiß, schauen wir mal in ein paar Jahren.
 
Dann frage mal außerhalb von Enthusiasten, ob sie 2.5K für eine Schaltung an einem Fahrrad ausgeben würden 😂
90-95% der verkauften Einheiten werden innerhalb eines Neurades verkauft werden. 50% davon an E-Bikes... die 5% Enthusiasten sind realistisch - zumal Straßenpreis dann weit drunter liegen wird.
 
Widerleg du es doch erstmal, ansonsten wäre es von dir ja auch nur Blödsinn.
Und die Punkte kann sich glaub jeder selber herauspicken ob sie Sinn machen
Erstens ist es Kindergarten einfach zu sagen "Selber!"
Zweitens: Was soll man denn an deiner Aussage widerlegen? Du hast doch gar kein Argument zu nix gebracht, außer den ironisch gemeinten "Hinweis", dass die SRAM Ingenieure ja alle bezahlt sind, um ihr Produkt geil zu finden. Ob es jetzt 200 oder 20 sind, die daran arbeiten ist völlig egal. Irgendeinen Grund, warum man jetzt diesem einen Internet-Ingenieur mehr vertrauen soll, hast du doch auch nicht gesagt.

Der ursprüngliche Poster hat doch in jedem seiner Punkte etwas aufgeführt, was ihm an dem Kritikvideo nicht einleuchtet. Wenn du das verkehrt findest, dann musst du auch dazu etwas sagen und ihm nicht einfach vorwerfen, er würde sich gewissermaßen vom SRAM Marketing einlullen lassen. Vielleicht hat der Mensch in seinem Kritikvideo ja komplett recht, aber dann müssten sich die Widersprüch, die @_Allez_ aufgefallen sind ja erklären lassen.
 
Hab das Video auch gesehen. Sehr interessante Einwände. Grundsätzlich sollte sich der Gabelkopf laufradseitig zumindest auf Achse und Nabenendkappe abstützen. Inwieweit ein aus der Toleranz laufender Rahmen die andere Seite des Gabelkopfes negativ beeinflusst, ist m.M.n. schwer vorherzusagen. Mein Bauchgefühl sagt aber schon, dass genau das trotzdem eine Schwachstelle sein könnte. Und auch die Naben müssen genaue(re?) Maße einhalten und zwar alle die gleichen. Freilaufkörper paar /10mm zur Nabenmitte hin und schon wird's möglicherweise ungenauer mit der Schalterei. Ist aber alles Spekulation. Nichts genaues weiß man nicht (z.B. auch wie maßtolerant die Schaltung konstruiert wurde) und wir müssen einfach abwarten.
Spannend finde ich das Projekt schon. Neue Standards eher nicht, wenn auch hier immerhin ein Mehrwert entstanden sein "könnte". Der Preis ist absurd. Aber da entscheidet am Ende die Nachfrage.
Die Industrie hat pressfit Tretlager auch nicht hinbekommen und rudert wieder auf das schwerere schraubbare Tretlager zurück, keiner hat Bock auf knarzende Tretlager.
Warum sollte das hier anders laufen? Finde seine Einwände alle richtig und nachvollziehbar.

Das Video ist jetzt hier schon mehrfach verlinkt worden und wird von den Kritikern der neuen Schaltungen irgendwie gefeiert. Mal abgesehen davon, dass ich es merkwürdig finde, dass einige hier offenbar ohne ihn zu kennen irgendeinem YouTuber mit Maschinenbau-Abschluss mehr Sachverstand zutrauen, als der ganzen Entwicklungsabteilung von SRAM zusammen - also jemandem, der noch die eine Schaltgruppe konzipiert hat, mehr Glauben schenken, als der ganzen Mannschaft eines der weltgrößten Schaltungshersteller...

Abgesehen davon also fallen selbst mir, der zugegebenermaßen keine Ahnung von der Materie hat, einige Ungereimtheiten im Video auf:
  • Er arbeitet sich lange an der nicht mehr zu kontrollierenden und nicht mehr zu korrigierenden Ausrichtung des Schaltwerks in Relation zu den Dropouts ab. So wie ich SRAM verstanden habe, bietet das neue System aber den entscheidenden Vorteil, dass es darum gar nicht mehr geht. Stattdessen ist das Schaltwerk durch die neue, schaltaugenfreie und konzentrische Konstruktion immer absolut perfekt zur Kassette ausgerichtet, was höchste Präzision beim Schalten erst ermöglicht.
  • Wie viele andere auch behauptet er, dass kapitale Beschädigungen am Rahmen mit dem neuen System deutlich wahrscheinlicher würden, weil auf das Schaltwerk wirkende Kräfte direkt in den Rahmen eingeleitet würden und Schäden im Layup auftreten könnten. Das blendet aber völlig aus, dass das die Kräfte zuallererst auf die Achse wirken und der Treffpunkt von Achse, Ketten- und Sitzstreben wahrscheinlich zu den stabilsten Punkten am ganzen Rahmen gehört. Mich würde zudem mal interessieren, ob die Lastspitzen dort bei einem Schlag auf das Schaltwerk tatsächlich höher sind, als die im normalen Fahrbetrieb durch das Laufrad ohnehin auf diesen Punkt einwirkenden Kräfte.
  • Er behauptet, dass die kleine gezahnte Unterlegscheibe, die am UDH-Interface zwischen dem inneren Befestigungspunkt des Schaltwerks und dem Ausfallende verbaut wird, sich schnell ins Carbon fressen würde, weil sie bei jedem Lösen und wieder Befestigen der Achse eine minimal andere Position einnehmen würde. Das stimmt schlichtweg nicht: Das Schaltwerk wird am UDH-Inerface mit 35nm festgezogen, somit ist diese Unterlegscheibe auch fix. Die Achse kann man heraus- und wieder reinschrauben, ohne dass sich hier etwas auch nur um ein Mü verschiebt. Die Unterlegscheibe bewegt sich erst dann, wenn man das Schaltwerk vom UDH-Interface löst.
  • Daran anschließend behauptet er, die Schaltqualität würde sich über kurz oder lang verschlechtern, weil sich mit dem o.g. genannten Materialabrieb am Carbon-Ausfallende die Position des Schaltwerks verändern würde. Aber selbst wenn es Materialabrieb am Carbon-Ausfallende gäbe, wäre das für die Schaltqualität doch total egal, weil die Position des Schaltwerks in Relation zur Kassette absolut gleich bliebe.
  • Er kritisiert, dass sich die Kunststoff-Buchse im UDH-Interface sich durch Bewegung abnutzen würde. Das ist grundsätzlich sicherlich richtig. Allerdings bewegt sich die Buchse doch im Normalbetrieb überhaupt nicht?! Das Schaltwerk rotiert doch nur um diesen Punkt, wenn es von vorne einen Schlag bekommt und nach hinten ausweicht. Das müsste ja schon ziemlich oft passieren, damit die Buchse abgenutzt wird. Die Igus-Lager in meine Pedalachsen sind mir jetzt nicht gerade als empfindlich bekannt, aber wer weiß. Und selbst wenn: Die Buchse dürfte günstig zu tauschen sein. Ich habe an Eagle- und AXS-Schaltwerken schon die Befestigungsschrauben tauschen müssen, weil Gewinde oder oder Profil ausgelutscht waren - das kostete zwischen 12 und 20 Euro.

Wie gesagt, ich hab von der Materie keine Ahnung. Aber ich hab durchaus den Eindruck, dass seine Kritikpunkte alle dezent am Thema vorbei gehen.
Bin Maschbauer und kann seine Kritik voll nachvollziehen. Das die Kraft in die Steckasche geht ist erst mal egal, denn per Kraftschluss endet diese im Rahmen. Enge Toleranzen sind ein Thema das die Industrie nicht hinbekommen will, da es sehr viel Geld kostet das sicherzustellen.

Ich denke auch das Du einige der angesprochenen Themen nicht ganz verinnerlicht hast. In einem System ohne Toleranzausgleich (nichts anderes sind die B-Schrauben in bekannten Systemen) darf sich nichts mehr verändern, durch Verschleiß oder schlechte Qualitätskontrollen der Rahmenhersteller.
Ich bin echt gespannt darauf welchen Ruf das System in ein paar Jahren erfährt.

Zur Info: Auch bei Unternehmen mit über 100.000 Ing. kommt es zu großen Rückrufaktionen. Siehe Automobilindustrie. Es ist immer eine Gradwanderung mit möglichst geringen Herstellkosten eine außreichend hohe Langlebigkeit mit vermarktbaren Features zu verknüpfen. Geht oft nach hinten los. Zum Teil auch gewollt... Thema geplante Obsoleszenz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, ne Presspassung am Tretlager und die dort permanent auftretenden Kräfte sind ja was anderes.
Sonst müsste der Steuersatz jetzt auch zum Schrauben sein. Und da kommen (im Gelände!) trotz Federgabel auch erhebliche Kräfte von unten und von der Seite.
 
Als ob der Wirkungsgrad am Ende diese Relevanz hat...da muss man auch bisschen ehrlich zu sich selber sein. Zum Gewicht solltest du dich aber Mal schlau machen, das ist am Ende nicht wild, dazu da wo Gewicht am idealsten ist, zentral um das Tretlager und nicht herabhängend am Hinterrad

Ich finde Pinion vor allem mit Gates richtig gut aber am MTB kann ICH es mir irgendwie nicht vorstellen. Da ist mir aktuell eine normale Kettenschaltung lieber…
 
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