C[A]ptain´s Corner - Gravel, Kaffeemaschinen, Mähroboter und was man sonst noch so braucht!

Ich bin nur mittlerweile der Meinung, dass solche jährlich stattfindenden Events nicht mit zu großem Ehrgeiz angegangen werden sollten....gibts doch nächstes Jahr wieder. Wem muss man was beweisen? Aber ist nur meine bescheidene Meinung.

💯 %!!!
Die Verbissenheit bei solchen Veranstaltungen killt den Spaß. Aber hatte den Nibbelungenride auch eher als bisschen zusammen rumrollen verstanden. Sonst hätte ich mich gar nicht angemeldet.
Finde es bei den Rennradjedermännern auch immer recht amüsant, wenn da in der Gruppe um Platz 3750-3775 gesprintet wird :lol:
 

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Re: C[A]ptain´s Corner - Gravel, Kaffeemaschinen, Mähroboter und was man sonst noch so braucht!
Der Spaß kann auch im überwinden von eigenen Grenzen liegen. Das ist auch ein Abenteuer und etwas zu schaffen ist oft nachhaltiger als irgendwo durchzurollen. Es kann aber durchaus sein, daß es erst nachher und beim Erzählen Spaß macht.

Ich habe vor 25 Jahren an einer Ironman Distanz teilgenommen und dachte, ich bin durchaus fit genug. Schwimmen komme ich durch, Rad sitze ich auf einer Arschbacke ab und im Training war ich viel laufen. Langer Lauf mit 35 km war kein Problem.
Ich war einer der letzten nach dem Schwimmen, bin recht entspannt Rad gefahren und habe von hinten kommend auch viele überholt. Als mich der Führende überrundet hat bin ich ein paar km etwas zu schnell gefahren, kam aber noch ganz gut zum 2. Wechsel. Das laufen war ein Debakel. Ab 20km bin ich weit über die Hälfte gegangen. Als mich 12km vor dem Ziel ein Freund überholt hat und ich versucht habe mitzulaufen, habe ich zusätzlich noch Knieschmerzen bekommen und konnte garnicht mehr laufen. Da es eine doppelte Wendepunktstrecke war, wollte ich noch bis in den Zielbereich wandern und aussteigen. Ich bin dann trotzdem die verbleibenden 6km auch noch gewandert, von einem weiteren eigentlich deutlich unfitterem Bekannten überholt worden. Ich kann mich an die Wut auf mich selbst erinnern, warum ich so einen Schwachsinn überhaupt mache und dass das der letzte irgendwie Ulraausdauerkram wird. Die Fotos von damals taugen eher nicht als Werbung für den Triathlonsport.
5h13 habe ich für die 42km gebraucht.

Im Ziel hat der Veranstalter, selbst ein engagierter Triathlet, alle mit Handschlag begrüßt. Er hat mich gefragt, wie es mir geht: beschissen! (Ich kann mich noch dran erinnern, dass ich dachte, der hat sie nicht mehr alle, das muss der doch sehen). Dann hat er gefragt: aber du bist doch glücklich? Und ich hatte sofort Tränen in den Augen. Ja, ich war glücklich.

Ich bin ansonsten eher eine Großmacht im Aufgeben.
 
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Ausdauersport ist doch reine Kopfsache. Nach 6-8 Stunden ist der Körper durch, egal, wie fit man ist. Ist man fitter, dann hat man bis dahin halt mehr Kilometer, das ist alles. Für die nächsten Stunden beginnt das große Verhandeln. „Noch bis zu dem Schild da!“ - „Bis zu dem Baum schaffst Du es noch“ - „Nur noch diese Kuppe…“ 🙈😉 Ob das jetzt der Gesundheit immer förderlich ist, ist ne andere Frage…
 
Mein MTB Marathon 1999 war ein einziges Disaster. Trotz allem bin ich heute noch stolz drauf gefinished zu haben, auch wenn ich Elftletzter (Edit: War nur Dreizehntletzter, hab grad nachgeschaut xD) von fast 600 Teilnehmern wurde.
In dem Jahr war Hochwasser und die Strecke wurde verkürzt, dafür hatte sie mehr Höhenmeter, müssten 1.800 auf 42km gewesen sein, wenn ich mich recht erinnere. Ich hatte mir damals ein neues Rad mit Liefertermin März bestellt und mein Stumpy verkauft. Leider kam das neue Rad erst im Mai, exakt eine Woche vorm Marathon. Dazwischen bin ich dann quasi nur Gelaufen, keinen einzigen Höhenmeter gefahren.
"Wird schon gehen!" dachte ich, war ja ein ziemlich fitter Sportler, hätte ja eigentlich auch Sport studieren sollen.

Pustekuchen :lol:

Unten bei der Skischanze ging es los und direkt zack in die erste Steigung. Leider ging diese Steigung so rund 20km am Stück :D
Bereits nach kurzer Zeit hab ich gemerkt, dass Radtraining am Berg echt sinnvoll gewesen wäre. Musste dann früh absteigen und schieben, weil einfach nix mehr ging.

Wollte dann einen großen Zug aus meinem Camelbak mit Xenofit Isogetränk nehmen, um dann festzustellen, dass das Ventil kaputt war und mir fast das komplette Getränk ausgelaufen war. Somit hatte ich bis zur ersten Verpflegungsstation ungefähr 4 Schluck zu trinken.
Nachdem ich mein Rad also bis zur Spitze geschoben hatte, hab ich dort an der Verpflegungsstation gut 20-30 Minuten verbracht und soviel gegessen und getrunken wie ich konnte.

Dann weiter zur Abfahrt. Endlich! Das war ein recht breiter Weg, mit Ablaufrinnen durchzogen, links und rechts davon waren Felder mit Reststoppeln des Bewuchses. Kurz vor so einer Rinne hat mich dann ein anderer Fahrer geschnitten und ins Feld abgedrängt. Dort war mit meinen 80mm Federweg keinerlei Kontrolle mehr und das Vorderrad blieb in einer Ablaufrinne hängen. Zack OTB bei knapp über 30km/h.

Mir ist dabei Gott sei Dank nicht viel passiert, außer dass es den Bowdenzug der Bremse in meinen Oberschenkel gerammt hatte und der deswegen zu zittern begann.
Mein Vorderrad war völlig verzogen, also saß ich weitere 20 Minuten im Feld und hab mein Vorderrad grob zentriert, da es sonst in der Felgenbremse verklemmte.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich kaum noch Lust:lol:

Ab aufs Rad und weiter...

Kurz danach flog mir dann eine ausgetrocknete Kontaktlinse aus dem Auge. Also wieder angehalten und die Linse, die noch an der innenseite der Radbrille klebte wieder eingesetzt. Mit dreckigen fingern nicht die beste Idee, aber es brannte nur kurz.:lol:

Also wieder aufs Rad, Versuch #3 die Abfahrt zu beenden. Weiter unten lag dann ein Baum quer über die Strecke. Zu groß um drüber zu springen, als schwang ich mein Bein über den Sattel um abzusteigen und bekam den schlimmsten Krampf meines Lebens in dem Oberschenkel in dem zuvor der Bowdenzug steckte.
Ich lag dann 15 Minuten neben diesem Baum, immer noch mit einem Bein eingeklickt, und hab versucht den Krampf zu lösen. Angehalten zum Helfen hat keiner.
Irgendwann konnte ich dann weiter und bin völlig kaputt ins Tal gerollt. Da gab es dann Gott sei Dank nochmal Verpflegung.

Da kam dann eine echte Willensprüfung. Es waren noch über 10km zu fahren, aber man fuhr hinter dem Startbereich vorbei und hätte einfach dort abbrechen können. Ich hab mehrere Minuten dort gestanden und überlegt, was ich tun soll. Ich bin dann doch noch weiter gefahren und es ist zum Glück nichts mehr passiert.

Ich bin später im Ziel einfach nur umgekippt, die einzigen Fahrer die langsamer waren, waren ca. 50 Jahre älter. Aber das war mir damals egal. Das ganze Event ist immer noch total präsent in meiner Erinnerung, obwohl es rund 24 Jahre her ist.

Es ist aber auch der Grund weswegen ich überlege, ob nicht die 70km diesmal sinnvoller sind:lol:
 
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Mein MTB Marathon 1999 war ein einziges Disaster. Trotz allem bin ich heute noch stolz drauf gefinished zu haben, auch wenn ich Elftletzter von fast 600 Teilnehmern wurde.
In dem Jahr war Hochwasser und die Strecke wurde verkürzt, dafür hatte sie mehr Höhenmeter, müssten 1.800 auf 42km gewesen sein, wenn ich mich recht erinnere. Ich hatte mir damals ein neues Rad mit Liefertermin März bestellt und mein Stumpy verkauft. Leider kam das neue Rad erst im Mai, exakt eine Woche vorm Marathon. Dazwischen bin ich dann quasi nur Gelaufen, keinen einzigen Höhenmeter gefahren.
"Wird schon gehen!" dachte ich, war ja ein ziemlich fitter Sportler, hätte ja eigentlich auch Sport studieren sollen.

Pustekuchen :lol:

Unten bei der Skischanze ging es los und direkt zack in die erste Steigung. Leider ging diese Steigung so rund 20km am Stück :D
Bereits nach kurzer Zeit hab ich gemerkt, dass Radtraining am Berg echt sinnvoll gewesen wäre. Musste dann früh absteigen und schieben, weil einfach nix mehr ging.

Wollte dann einen großen Zug aus meinem Camelbak mit Xenofit Isogetränk nehmen, um dann festzustellen, dass das Ventil kaputt war und mir fast das komplette Getränk ausgelaufen war. Somit hatte ich bis zur ersten Verpflegungsstation ungefähr 4 Schluck zu trinken.
Nachdem ich mein Rad also bis zur Spitze geschoben hatte, hab ich dort an der Verpflegungsstation gut 20-30 Minuten verbracht und soviel gegessen und getrunken wie ich konnte.

Dann weiter zur Abfahrt. Endlich! Das war ein recht breiter Weg, mit Ablaufrinnen durchzogen, links und rechts davon waren Felder mit Reststoppeln des Bewuchses. Kurz vor so einer Rinne hat mich dann ein anderer Fahrer geschnitten und ins Feld abgedrängt. Dort war mit meinen 80mm Federweg keinerlei Kontrolle mehr und das Vorderrad blieb in einer Ablaufrinne hängen. Zack OTB bei knapp über 30km/h.

Mir ist dabei Gott sei Dank nicht viel passiert, außer dass es den Bowdenzug der Bremse in meinen Oberschenkel gerammt hatte und der deswegen zu zittern begann.
Mein Vorderrad war völlig verzogen, also saß ich weitere 20 Minuten im Feld und hab mein Vorderrad grob zentriert, da es sonst in der Felgenbremse verklemmte.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich kaum noch Lust:lol:

Ab aufs Rad und weiter...

Kurz danach flog mir dann eine ausgetrocknete Kontaktlinse aus dem Auge. Also wieder angehalten und die Linse, die noch an der innenseite der Radbrille klebte wieder eingesetzt. Mit dreckigen fingern nicht die beste Idee, aber es brannte nur kurz.:lol:

Also wieder aufs Rad, Versuch #3 die Abfahrt zu beenden. Weiter unten lag dann ein Baum quer über die Strecke. Zu groß um drüber zu springen, als schwang ich mein Bein über den Sattel um abzusteigen und bekam den schlimmsten Krampf meines Lebens in dem Oberschenkel in dem zuvor der Bowdenzug steckte.
Ich lag dann 15 Minuten neben diesem Baum, immer noch mit einem Bein eingeklickt, und hab versucht den Kramp zu lösen. Angehalten zum Helfen hat keiner.
Irgendwann konnte ich dann weiter und bin völlig kaputt ins Tal gerollt. Da gab es dann Gott sei Dank nochmal Verpflegung.

Da kam dann eine echte Willensprüfung. Es waren noch über 10km zu fahren, aber man fuhr hinter dem Startbereich vorbei und hätte einfach dort abbrechen können. Ich hab mehrere Minuten dort gestanden und überlegt, was ich tun soll. Ich bin dann doch noch weiter gefahren und es ist zum Glück nichts mehr passiert.

Ich bin später im Ziel einfach nur umgekippt, die einzigen Fahrer die langsamer waren, waren ca. 50 Jahre älter. Aber das war mir damals egal. Das ganze Event ist immer noch total präsent in meiner Erinnerung, obwohl es rund 24 Jahre her ist.

Es ist aber auch der Grund weswegen ich überlege, ob nicht die 70km diesmal sinnvoller sind:lol:

Dabei bestimmt nicht schön, aber hinterher geil.
Hab gerade Tränen gelacht, weil ich Bilder im Kopf habe....🤣
 
Dabei bestimmt nicht schön, aber hinterher geil.
Irgendwie trifft das den Nagel auf den Kopf. Ich konnte nichtmal mehr selbst nach hause fahren. Kumpel ist dann gefahren und ich lag leidend auf dem Beifahrersitz. :lol:

Aber irgendwie ein total prägendes Erlebnis, so gelitten hab ich sonst nur noch beim Überlebenstraining der Bundeswehr.:lol:
 
so schlimm kann der NGR gar nicht werden, weil die Verpflegungsstation schon nach 30km flach rumfahren ist und es oben Schorle gibt und dich wohl eher mal niemand abdrängen wird...

Das da keiner angehalten hat als du krampfend am Baum lagst: Was für dumme Wixxer...
Marathon ist halt fast wie RR fahren :troll:
 
damals noch YADIL statt MAMIL oder?
Klaro! Dazu Schuhe ohne Socken!
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Das Rad war dann ein Cannondale F1000800SL in schwarz Matt mit Gelb, davon hab ich leider kein Bild mehr :D
 
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Alle paar Jahre fange ich mal wieder mit Sport an, mal Rad mal laufen, auch schonmal Kraft oder Bodyweight, egal hauptsache mal wieder den Arsch hochbekommen @Cpt_Oranksch .

Vor fünf Jahren hab ich aufgehört zu Rauchen und habe wieder mit Laufen angefangen. Hab allerdings nicht damit gerechnet wie gut das vorran geht mit Luft kriegen und so. Konnte mich dann in recht kurzer Zeit auf 15km steigern, als ich noch gequalmt habe waren es immer so 5-6, dann war Ende.
Einen Tag war ich so getrieben das ich nicht aufhören konnte, hat sich einfach zu geil angefühlt. Das war nach drei Monaten und es wurden dann 21km.

Lunge, Herz und Muskeln, alles hat sich mega angefühlt an dem Tag. In den Tagen darauf hat sich leider gezeigt das ich mir die Sehnen und Bänder völlig überlastet habe. Ergebnis war das ich ein halbes Jahr garnichts mehr gemacht habe bis mein Knie völlig ausgeheilt war.

Tu was du tun musst Cpt, ich versteh das. Aber denk dran das du danach die Wochen auch noch Spaß haben willst :)
 
Alle paar Jahre fange ich mal wieder mit Sport an, mal Rad mal laufen, auch schonmal Kraft oder Bodyweight, egal hauptsache mal wieder den Arsch hochbekommen @Cpt_Oranksch .

Vor fünf Jahren hab ich aufgehört zu Rauchen und habe wieder mit Laufen angefangen. Hab allerdings nicht damit gerechnet wie gut das vorran geht mit Luft kriegen und so. Konnte mich dann in recht kurzer Zeit auf 15km steigern, als ich noch gequalmt habe waren es immer so 5-6, dann war Ende.
Einen Tag war ich so getrieben das ich nicht aufhören konnte, hat sich einfach zu geil angefühlt. Das war nach drei Monaten und es wurden dann 21km.

Lunge, Herz und Muskeln, alles hat sich mega angefühlt an dem Tag. In den Tagen darauf hat sich leider gezeigt das ich mir die Sehnen und Bänder völlig überlastet habe. Ergebnis war das ich ein halbes Jahr garnichts mehr gemacht habe bis mein Knie völlig ausgeheilt war.

Tu was du tun musst Cpt, ich versteh das. Aber denk dran das du danach die Wochen auch noch Spaß haben willst :)
bis auf das Rauchen kommt mir das bekannt vor: als Ausgleich zum Rad(pendeln) mit Laufen angefangen, 5km Ballern, 8km, 16km alles easy ohne merkliche Erschöpfung, 12km bei den Schwiegereltern gelaufen: 400hm :oops: Wadenmuskelkater des Todes

draus gelernt? nö
Dienstag nach der Arbeit noch n Termin mit Öffis - am nächsten Morgen die 22km in die Arbeit gelaufen, normales Wochenpensum inklusive 2k hm Tour am Sonntag: Abends kribbeln im Unterschenkel, Fuß nicht mehr gespürt

draus gelernt: definitiv!


was ich damit sagen will: @Cpt_Oranksch wenn du dich unbedingt nachhaltig zerficken willst, um dein Ego zu beschwichtigen: nur zu, hat hier jeder schon gemacht - aber heul hier danach nicht rum, dass dir x-Wochen Zwangspause auf den Senkel gehen ;)
 
70 fahren und dann behaupten, dass 120 locker gegangen wären. Während die sich auf der langen Runde den 6. Krampf in die Beine zimmern, hier schon im Forum Heldengeschichten schreiben....😁
aus der Idee kann man noch was machen: den 120er Fahrern erzählste die Version und den 70er Fahrern erzählst du, dass du die 120er Runde gefahren bist - war zum letzten Anstieg zapfig aber danach nochmal gut erholen können
Beide Lager müssen getrennt gehalten werden und selbstverständlich hat ausgerechnet dann der karoo - oder was bis dahin gekauft ist :troll: - eine Fehlfunktion und die gpx/fit Datei ist unlesbar - ein Jammer!
 
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