Umweltsünde ? Melden ?

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Bayern
Hallo
Komme gerade von meiner Hausstrecke, die ich seit fast 30 Jahren regelmäßig fahren. Das da die Bauern regelmäßig ihren Abbruch auf die Waldwege kippen, ist ja fast normal. Bei reinen Dachziegeln stört mich das nicht besonders. Aber das 😳
Bin echt am überlegen, das zu melden
 

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Nein, das kann man doch auf keinen Fall melden? Wieso sollte man?

[IRONIE OFF] Ist ja direkt normal, daß man in bayerischen Wäldern allerlei Bauschutt aus der Umgebung findet. - Wird dort sehr gerne zum Wegebau benutzt. (Quelle: Eigene Erfahrung aus München und Umgebung)

Noch etwas: Du scheinst das ja auch normal zu finden.

https://www.bussgeldkatalog.org/umwelt-bauschutt/
 
Entschuldigung, ich stehe zwar weiterhin zu meiner Empörung und finde es immer noch unmöglich, Bauschutt zum Waldwegebau zu verwenden (denn offenbar soll hier ja dieser schöne Naturweg mit dem Zeug verschandelt werden), allerdings darf tatsächlich Bauschutt zum Wegebau im Wald verwendet werden.

Zumindest für Bayern habe ich dieses Merkblatt gefunden.
https://www.alf-kf.bayern.de/mam/cms10/aelf-pa/forstwirtschaft/dateien/merkblatt_waldwegebau.pdf
Es gibt dafür allerdings eine wichtige Einschränkung:
"Der Einsatz von unaufbereitetem, d.h. unzerkleinertem oder unsortiertem Bauschutt für
Wegebau-bzw. Wegeinstandsetzungsmaßnahmen ist generell nicht zulässig."

Soll heißen, in dem Zeug darf nichts mehr drin sein, was Schäden verursachen könnte, es muß zerkleinert sein und es muß bestimmten Vorgaben genügen.

Das scheint hier nicht der Fall zu sein...
Ein weiteres Zitat aus dem Merkblatt:
"Das Material muss frei sein von Fremdbestandteilen (z. B. Dachstuhlholz-, Kunststoff-, Metall-, Glasteilen, von Installationsmaterial wie bleihaltigen Rohren, von Kabeln und Drähten, von Isoliermaterialien, von teerhaltiger Dachpappe, von Gussasphalt und Chlorid-haltigem Steinholz-Estrich, von quecksilberhaltigen
Leuchtstoffröhren, von Folien, Tapetenresten und sonstigen Baustellenabfällen oder Hausmüll)."
 
Zuletzt bearbeitet:
Bauschutt wird doch seit Jahrzehnten im Straßenbau und Wegebau verwendet. Eignet sich auch sehr gut unter Einfahrten und Carports, wenn man darüber pflastert. Habe ich auch so gemacht. Aber nicht so grobes Material wie auf den Bildern. Hält sogar tonnenschweren SUV's stand.
Die werden in diesem Fall hier vielleicht wegen Holzernte den Schutt abgeladen haben. Oder allgemein um bei Feuchtigkeit einen festen Weg zu haben. Zum Radfahren ist das noch längst nicht geeignet.
 
Bauschutt wird doch seit Jahrzehnten im Straßenbau und Wegebau verwendet.
Ja, es muß aber gemäß Bundesrecht getrennt werden (alle Fremdstoffe raus), dann muß es zerkleinert und auf schädliche Stoffe untersucht werden - zumindest, wenn es Anlaß zur Besorgnis gibt, daß etwas drin sein könnte.
Zudem wird ein Unterschied gemacht, ob es als untere Schicht verwendet wird oder als Deckschicht. Und so weit ich das jetzt verstanden habe, ist es in der Regel nicht erlaubt, es als Deckschicht zu verwenden, zumindest dann, wenn es im Wald verwendet wird. - Genaueres steht in dem oben von mir verlinkten Merkblatt, das für Bayern gilt.

Ich habe auch für Hessen kurz recherchiert, und hier schient es so zu sein, daß Bauschutt, und sei er noch so gut aufbereitet, überhaupt nicht im Wald zum Wegebau verwendet werden darf. - Ich kenne das aus hiesigen Wäldern auch nicht.
 
Definitiv melden! Müllweg.de hilft wenn du nicht weißt wo und wie..
Danke, guter Tipp. Hab es gemeldet.
Es geht einfach nicht, das manche Menschen den Wald als Müllkippe verwenden.
Wenn ich nur daran denke, was da in den Wäldern die letzten Jahre alles entsorgt wurde. 😡
Das best war ein Reifen eines Zuckerrübenvollernters, Durchmesser ca 2 Meter😳
 
Schwer zu sagen ob das Absicht oder illegale Entsorgung war. Wird das Ordnungsamt feststellen.
Sperrmüll, Baumüll, ... findet man hier auch überall. Die kommen fast nicht nach. Neben einem Kunden von mir ist eine große Gartenanlage. Nachdem dort gesäubert wurde, stehen 3 Tage später die ersten Teile wieder da. Kühlschränke, Möbel, Dachpappe, Badewannen, weiße Säcke mit Steinen und Putz. Auch vieles was aus den Gärten kommen könnte. Nachts ist da tote Hose, bietet sich also an. Weiter draußen in Brandenburg findet man in Wäldern ganze Anhängerladungen von Baustellen. Autoteile, Reste von Schrottsammlern. Kostet eben nur den Steuerzahler.

Was unter den Straßen liegt.... Theorie und Praxis. Sieht doch erstmal keiner.
Angeblich soll ein Teil von Honecker's Palast der Republik hier auch irgendwo vergraben worden sein.
 
Ich wollte mal 5-10 Dachziegel am Wertstoffhof entsorgen, da wollten die irgendwas zwischen 20-30€ von mir. Seitdem liegen die im Schuppen.
Kleine Mengen darf man auch in den Restmüll geben. - Kleine Mengen, also eine Menge die zum Beispiel einem Blumentopf oder einem Teller entspricht. - Verständlich?

Und außerdem wird doch überall immer wieder gebaut und abgerissen. Dann stehen solche Mulden an der Baustelle... ;) Aber Achtung, rote Dachziegel passen nicht zu dunklen und schwarze Dachziegel fallen unter grauen Betonbrocken unangenehm auf. - Das Material muß sortiert werden, das heißt möglichst sortenrein sein!
Manchmal mischen die Abbrecher aber auch alles gut durch.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich wollte nur sagen, bei den Entsorgungspreisen braucht man sich nicht wundern wenn in der Umwelt überall Müll liegt.
Und wenn man sortenreinen Abfall hat dürfte das ja auch wieder verwendet werden.
 
Hallo
Heute schon eine Antwort erhalten

Vielen Dank für Ihre Hinweise.

Wir haben mit dem Grundstückseigentümer Kontakt aufgenommen.

Lt. dessen Aussagen handelt es sich um Beton-Recyclingmaterial, welches zum Waldwegebau verwandt wird und nicht um eine wilde Müllablagerung.

Das entsprechende Probenzertifikat für das Material wird uns beigebracht.

Bin gespannt, ob es ein Zertifikat gibt 🤔
 
Da sind jede Menge Fremdstoffe drin. Wenn ich Du wäre, würde ich noch ein paar Nahaufnahmen von dem Zeug machen und eine Probeentnahme vornehmen. - Ernsthaft. Die vom Amt sind doch zu faul - äh - bequem - äh, sind natürlich viel zu beschäftigt, um dort selbst hinzugehen.
Von der Probe würde ich einen Teil behalten und den anderen Teil der Behörde zur Verfügung stellen.

Außerdem läuft das doch oft nach dem Freunderlprinzip ab. Zumindest, wenn es auf niedriger Ebene bleibt, zum Beispiel auf der Ebene der Gemeindeverwaltung: Man kennt einander. 'Jo mei, der Toni werd scho nix unrechts in sein Woid bringa. Der mocht des scho alleweil recht.' - Sagt der Bürgermeister / der Gemeinderat / der Amtsleiter, der den Toni schon seit der Schulzeit kennt.

Der Eigentümer müßte meiner Meinung nach auch eine Begründung dafür liefern, diesen schönen Weg mit diesem Müll zu verschandeln.

Am meisten fällt übrigens das Styropor auf, das da drin ist (-> Mikroplastik!!). Außerdem (schlecht zu erkennen) könnte noch eine Menge anderes Zeug (Fliesen- oder Steinkleber?) enthalten sein.

Lies dir mal Seite 2 unten und Seite 3 des Merkblatts durch das ist sehr aufschlußreich.

Auf S. 3 heißt es:

"Der Materialeinbau muss für die Tragfähigkeit der Wegebenutzung für den land- bzw. forst-
wirtschaftlichen Verkehr erforderlich sein; die Entsorgung von Bauschutt darf nicht im Vor-
dergrund stehen."

Erforderlich? Wenn man diesen Weg mit LKW befahren kann, um den Dreck dorthin zu bringen, und man sieht kaum Eindrücke der Reifen, ist der Weg offensichtlich befestigt genug, auch ohne den Schutt.

Und auf Seite 4:

"Feld- und Waldwege sind landschaftsgerecht zu gestalten. Auf die besondere Eigenart der
jeweiligen Umgebung ist Rücksicht zu nehmen. Die Trassen von Feld- und Waldwegen
sind an die örtlichen Gegebenheiten möglichst anzupassen
.
Reststörstoffe, die trotz fachgerechter Aufbereitung im Wegebaumaterial noch vorhanden
sein können, dürfen im Weg nicht sichtbar sein. Grundsätzlich ist es zur Erreichung dieser
Vorgaben erforderlich, den Einsatz des Materials auf die Verwendung für Tragschichten und
Untergrundverbesserungen zu beschränken und das Material nicht in Deckschichten einzu-
setzen."

Meiner Einschätzung nach sind hier viele Punkte nicht eingehalten.

Vielleicht ist es auch sinnvoll, eine obere Behörde, also etwa auf Kreisebene, einzuschalten. Die Ortsgruppe der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald oder des BUND. Einen Abgeordneten oder anderen Politiker, die Grünen, jemanden von der politischen Opposition, die Presse, die Naturschutzbehörde oder den Bürgermeister, Landrat oder Minister persönlich??
Auch die Jäger könnten in Betracht kommen. - Mehr fällt mir jetzt gerade nicht ein, aber es gibt sicher noch eine Reihe anderer, die in Frage kämen.

Meine Achtung übrigens, wenn Du dich tatsächlich dahinterhängst. Mir ist klar, daß dir das nur Arbeit und graue Haare bringt. Aber der Wald ist - auch nach der gesetzlichen Definition - für alle da.
 
Zuletzt bearbeitet:
Graue Haare hab ich schon 😊
Beim ersten Mail über die App wurde nur ein Foto übernommen. Die anderen hab ich heute gemailt.
Was mich halt stört, das es kein Einzelfall ist , sondern das das eigentlich für manche normal ist, ihren Abbruch im Wald zu entsorgen. Was ich da schon alles gesehen habe, die letzten 30 Jahre. Und dann noch die Harvester, die Meterbreite und tiefe Schneißen in den Wsld pflügen.
Aber auf Mountainbiker schimpfen 😩
 
Was mir heute Nacht wieder eingefallen ist, das in dem Bereich seit Jahren Bauschutt entsorgt wird. Letztes Jahr war an der Stelle, dort laufen in einer Mulde fünf Wege zusammen, ein Bauschutthaufen mit ca 2 Meter Höhe und 10 Meter Länge. Wurde alles im Umkreis auf den Wegen verteilt. Und das beste, auf dem Weg gleich neben dem aktuellen Fall wurde vor ca 7 Jahren Bauschutt auf einem kaum genutzten Weg entsorgt, da war zB eine komplette WC Schüssel und ein Waschbecken mit dabei, die im Wald lagen. Bin da seit dem nicht mehr gefahren. Mir scheint, da nutzt der Waldbesitzer das Gelände als Bauschuttdeponie. Muss mir das die nächsten Tage nochmal genauer anschauen 🔍 😬
 
Dann wird es Zeit, daß mal jemand aus der Amtsstube herauskommt und sich den Müll mit eigenen Augen ansieht.

Und wenn das auf unterer Ebene (Gemeinde?) nichts fruchtet, müßte denen mal die nächsthöhere Instanz auf die Finger klopfen und das selbst in die Hand nehmen. - Ist eigentlich der normale Weg.
 
Heute wieder ein Nachricht bekommen


Wir haben bereits Kontakt mit dem Verursacher.

Die Beprobung und Aussonderung der nicht zulässigen Teile wird durchgeführt.

Generell darf aber Beton-Recyclingmaterial für den Waldwegebau zur besseren Bewirtschaftung verwandt werden.

Wir bleiben in jedem Fall dran.
 
Generell darf aber Beton-Recyclingmaterial für den Waldwegebau zur besseren Bewirtschaftung verwandt werden.
So pauschal ist das schlichtweg falsch, siehe das, was ich oben aus dem Merkblatt zitiert habe.

Das Zeug muß bestimmte Forderungen erfüllen und giftfrei sein und es darf nur eingesetzt werden, wenn es notwendig ist und der Weg muß der Umgebung angepaßt sein. In der Regel darf es auch nicht als oberste Schicht eingebracht werden.

Für mich riecht das nach Gefälligkeit dem Nachbarn gegenüber.

Darf ich fragen, von welcher Stelle Du deine Nachrichten bekommen hast?

Und suche dir Verbündete. - Gibt es in Bayern nicht auch Heimatschutzpfleger oder -beauftragte?

Ah ja, hier: https://www.heimat-bayern.de/fachbereiche/heimatpflege-und-heimatforschung/heimatpfleger.html
 
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