Da sind jede Menge Fremdstoffe drin. Wenn ich Du wäre, würde ich noch ein paar Nahaufnahmen von dem Zeug machen und eine Probeentnahme vornehmen. - Ernsthaft. Die vom Amt sind doch zu
faul - äh -
bequem - äh, sind natürlich viel zu beschäftigt, um dort selbst hinzugehen.
Von der Probe würde ich einen Teil behalten und den anderen Teil der Behörde zur Verfügung stellen.
Außerdem läuft das doch oft nach dem Freunderlprinzip ab. Zumindest, wenn es auf niedriger Ebene bleibt, zum Beispiel auf der Ebene der Gemeindeverwaltung: Man kennt einander. 'Jo mei, der Toni werd scho nix unrechts in sein Woid bringa. Der mocht des scho alleweil recht.' - Sagt der Bürgermeister / der Gemeinderat / der Amtsleiter, der den Toni schon seit der Schulzeit kennt.
Der Eigentümer müßte meiner Meinung nach auch eine Begründung dafür liefern, diesen schönen Weg mit diesem Müll zu verschandeln.
Am meisten fällt übrigens das Styropor auf, das da drin ist (-> Mikroplastik!!). Außerdem (schlecht zu erkennen) könnte noch eine Menge anderes Zeug (Fliesen- oder Steinkleber?) enthalten sein.
Lies dir mal Seite 2 unten und Seite 3 des Merkblatts durch das ist sehr aufschlußreich.
Auf S. 3 heißt es:
"Der Materialeinbau muss für die Tragfähigkeit der Wegebenutzung für den land- bzw. forst-
wirtschaftlichen Verkehr erforderlich sein; die Entsorgung von Bauschutt darf nicht im Vor-
dergrund stehen."
Erforderlich? Wenn man diesen Weg mit LKW befahren kann, um den Dreck dorthin zu bringen, und man sieht kaum Eindrücke der
Reifen, ist der Weg offensichtlich befestigt genug, auch ohne den Schutt.
Und auf Seite 4:
"Feld- und Waldwege sind landschaftsgerecht zu gestalten. Auf die besondere Eigenart der
jeweiligen Umgebung ist Rücksicht zu nehmen. Die
Trassen von Feld- und Waldwegen
sind an die örtlichen Gegebenheiten möglichst anzupassen.
Reststörstoffe, die trotz fachgerechter Aufbereitung im Wegebaumaterial noch vorhanden
sein können, dürfen im Weg nicht sichtbar sein. Grundsätzlich ist es zur Erreichung dieser
Vorgaben erforderlich, den Einsatz des Materials auf die Verwendung für Tragschichten und
Untergrundverbesserungen zu beschränken und das Material
nicht in Deckschichten einzu-
setzen."
Meiner Einschätzung nach sind hier viele Punkte nicht eingehalten.
Vielleicht ist es auch sinnvoll, eine obere Behörde, also etwa auf Kreisebene, einzuschalten. Die Ortsgruppe der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald oder des BUND. Einen Abgeordneten oder anderen Politiker, die Grünen, jemanden von der politischen Opposition, die Presse, die Naturschutzbehörde oder den Bürgermeister, Landrat oder Minister persönlich??
Auch die Jäger könnten in Betracht kommen. - Mehr fällt mir jetzt gerade nicht ein, aber es gibt sicher noch eine Reihe anderer, die in Frage kämen.
Meine Achtung übrigens, wenn Du dich tatsächlich dahinterhängst. Mir ist klar, daß dir das nur Arbeit und graue Haare bringt. Aber der Wald ist - auch nach der gesetzlichen Definition - für alle da.