Mythos 4 Kolben Bremssattel

Welche Bremssättel fahrt Ihr am liebsten

  • 2 Kolben

  • 4 Kolben


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.
4 Kolben braucht eigentlich nur der, der sich ein zu schnelles Bike gekauft hat, was in keinem Fall seinen Skills entspricht. Wers so richtig drauf hat, braucht die Bremse nur zu schieben in sehr steilem Gelände oder an Ampeln. In jedem Fall ist ein dicker Kolben vielen Kleinen vorzuziehen. Aber wir wollen doch Renntechnik vom Feinsten, damit die Kolbenfrage gar nicht erst aufkommt. Das ist das henkletär'sche Kolbenparadoxon:spinner:
 
die bremsleistung is unabhängig von der kolbenfläche. außerdem ist die bei den meisten herstellern fü 2 und 4 kolben nahezu identisch ...

ach fuck, jetz hab ich in diesem schwachsinnsfaden auch noch nen ernstgemeinten kommentar geschrieben. wo is eigentlich der TE? neuen schwachsinn ausdenken?
Erstmal, wer schon mit Bremsleistung daher kommt, sollte nicht über ernst gemeinte Kommentare reden. 😉

Es geht hier um Kraft.

Anfangspunkt ist die Kraft im Finger des Fahrers. Diese wirkt auf einen Hebel, der eine mechanische Übersetzung hat. Die hängt dann von der Form des Hebels ab und die Übersetzung ist unter anderem dadurch limitiert, wie weit du deinen Finger zum Bremsen bewegen möchtest. Aber das ist jetzt hier nicht das Thema.

Gehen wir nun von einer fixen Kraft aus, die im Geber auf einen hydraulischen Zylinder ausgeübt wird. Der Zylinder unterliegt dann auch wieder gewissen Überlegungen, aber gehen wir jetzt mal davon aus, der sei gegeben. Dieser Zylinder baut jetzt einen Druck in den Leitungen auf, der dann im Sattel die Kolben bewegt. Dabei haben wir ein hydraulisches Übersetzungsverhältnis, das die Kraft beeinflusst, die der Kolben auf den Bremsbelag überträgt. Wie man das Verhältnis auslegen will, hängt nun unter anderem davon ab, wie nah man die Bremsbeläge ohne Bremsen an der Bremsscheibe haben will (ein größeres Verhältnis bedingt, dass die Beläge näher an den Schieben sein müssen; sieht man, wenn man mal ans Volumen des verdrängten Öls denkt), aber jedenfalls gilt, dass bei gegebener Kolbengröße im Geber, ein größerer Kolben im Sattel eine größere Kraft auf den Bremsbelag ausübt. Die größere Kolbenfläche ist also dann schon für eine größere Bremskraft verantwortlich. Was richtig ist, geht man von einer fixen Kraft aus, dann ist die Größe der Reibfläche (und daher des Bremsbelags und in Folge auch der Kolben) unerheblich. Die Kraft verteilt sich dann zwar über eine größere Fläche, aber ist entsprechend pro Flächeneinheit auch geringer. Deshalb einerseits ja, man kann mit unterschiedlich großen Kolben die gleiche Kraft in der Bremse erzeugen, braucht dazu aber das gleich hydraulische Übersetzungsverhältnis und braucht dann also auch unterschiedlich große Kolben im Geber. Die hatten wir aber mal als gegeben angenommen.

Wenn du die Kraft als gegeben am Kolben nimmst, dann ist tatsächlich die Bremskraft, also die Kraft, die letztlich auf die Bremsscheibe wirkt, unabhängig von Form und Größe des Bremsbelags, abgesehen natürlich von technischen Parametern wie Festigkeit der Bremsbeläge bzw. deren Trägerplatten etc. Aber die Kraft, welche die Kolben generieren können, hängt eben aufgrund der oben genannten Zusammenhänge von der Größe der Kolben ab.

Darüber hinaus kann man die Kraft, welche der Kolben ausübt, auch als punktförmige annehmen, wenn man über die Fläche des Kolbens mittelt. Der Mittelpunkt des Kolbens (bezogen auf die Fläche) kann dann als Ansatzpunkt der Kraft gesehen werden, wenn es um die Berechnung des Drehmoments geht, das ja schließlich die Bremswirkung entfaltet. Je weiter also der Mittelpunkt des Kolbens außen liegt, umso größer ist aufgrund der Definition des Drehmoments die Bremswirkung (physikalisch ist das eben das Hebelgesetz).

PS: Bremsleistung wäre, wieviel Energie durch die Bremse pro Zeit vernichtet (bzw in Wärme umgewandelt) wird.

Ist das so schwer?
 
ich weiß das alles, komm nur mangels maschbau studium mit den exakten begrifflichkeiten durcheinander. dem TE is das egal, hauptsache getrollt.
 
Erstmal, wer schon mit Bremsleistung daher kommt, sollte nicht über ernst gemeinte Kommentare reden. 😉

Es geht hier um Kraft.

Anfangspunkt ist die Kraft im Finger des Fahrers. Diese wirkt auf einen Hebel, der eine mechanische Übersetzung hat. Die hängt dann von der Form des Hebels ab und die Übersetzung ist unter anderem dadurch limitiert, wie weit du deinen Finger zum Bremsen bewegen möchtest. Aber das ist jetzt hier nicht das Thema.

Gehen wir nun von einer fixen Kraft aus, die im Geber auf einen hydraulischen Zylinder ausgeübt wird. Der Zylinder unterliegt dann auch wieder gewissen Überlegungen, aber gehen wir jetzt mal davon aus, der sei gegeben. Dieser Zylinder baut jetzt einen Druck in den Leitungen auf, der dann im Sattel die Kolben bewegt. Dabei haben wir ein hydraulisches Übersetzungsverhältnis, das die Kraft beeinflusst, die der Kolben auf den Bremsbelag überträgt. Wie man das Verhältnis auslegen will, hängt nun unter anderem davon ab, wie nah man die Bremsbeläge ohne Bremsen an der Bremsscheibe haben will (ein größeres Verhältnis bedingt, dass die Beläge näher an den Schieben sein müssen; sieht man, wenn man mal ans Volumen des verdrängten Öls denkt), aber jedenfalls gilt, dass bei gegebener Kolbengröße im Geber, ein größerer Kolben im Sattel eine größere Kraft auf den Bremsbelag ausübt. Die größere Kolbenfläche ist also dann schon für eine größere Bremskraft verantwortlich. Was richtig ist, geht man von einer fixen Kraft aus, dann ist die Größe der Reibfläche (und daher des Bremsbelags und in Folge auch der Kolben) unerheblich. Die Kraft verteilt sich dann zwar über eine größere Fläche, aber ist entsprechend pro Flächeneinheit auch geringer. Deshalb einerseits ja, man kann mit unterschiedlich großen Kolben die gleiche Kraft in der Bremse erzeugen, braucht dazu aber das gleich hydraulische Übersetzungsverhältnis und braucht dann also auch unterschiedlich große Kolben im Geber. Die hatten wir aber mal als gegeben angenommen.

Wenn du die Kraft als gegeben am Kolben nimmst, dann ist tatsächlich die Bremskraft, also die Kraft, die letztlich auf die Bremsscheibe wirkt, unabhängig von Form und Größe des Bremsbelags, abgesehen natürlich von technischen Parametern wie Festigkeit der Bremsbeläge bzw. deren Trägerplatten etc. Aber die Kraft, welche die Kolben generieren können, hängt eben aufgrund der oben genannten Zusammenhänge von der Größe der Kolben ab.

Darüber hinaus kann man die Kraft, welche der Kolben ausübt, auch als punktförmige annehmen, wenn man über die Fläche des Kolbens mittelt. Der Mittelpunkt des Kolbens (bezogen auf die Fläche) kann dann als Ansatzpunkt der Kraft gesehen werden, wenn es um die Berechnung des Drehmoments geht, das ja schließlich die Bremswirkung entfaltet. Je weiter also der Mittelpunkt des Kolbens außen liegt, umso größer ist aufgrund der Definition des Drehmoments die Bremswirkung (physikalisch ist das eben das Hebelgesetz).

PS: Bremsleistung wäre, wieviel Energie durch die Bremse pro Zeit vernichtet (bzw in Wärme umgewandelt) wird.

Ist das so schwer?
Zurück zum praktischen Teil.
Sitzen die Kolben (und damit der Mittelpunkt) in der reellen Fahrradbremsenwelt nun weiter außen an der Scheibe oder nicht? ..und wenn ja um wieviel mm reden wir. ...und um wieviel homöopathische größere Bremskräfte reden wir da.
 
Darüber hinaus kann man die Kraft, welche der Kolben ausübt, auch als punktförmige annehmen, wenn man über die Fläche des Kolbens mittelt. Der Mittelpunkt des Kolbens (bezogen auf die Fläche) kann dann als Ansatzpunkt der Kraft gesehen werden, wenn es um die Berechnung des Drehmoments geht, das ja schließlich die Bremswirkung entfaltet. Je weiter also der Mittelpunkt des Kolbens außen liegt, umso größer ist aufgrund der Definition des Drehmoments die Bremswirkung (physikalisch ist das eben das Hebelgesetz).
...und wenn wir nun von den 0,2mm Unterschied bei der Belagreibkuchenhöhe ausgehen (SRAM, Trickstuff, Shimano) sprich 0,1mm am Nehmerkolben, dann verlängert sich der angesprochene Hebel bei einer 200er Scheibe also um 0,05%. Richtig?

Nur um nach deinen ganzen Ausschweifungen wie eine Bremse funktioniert nochmal auf deine ursprüngliche Behauptung zurückzukommen und das Ganze einzuordnen.

Ich mein klar kann man auch behaupten, dass eine 4-Kolbenbremse besser bremst weil der größere Sattel mehr Luftwiderstand hat, oder eine 2-Kolbenbremse weil sich weniger Masse leichter verzögern lässt usw...
 
Habt Ihr dabei auch bedacht, dass
-sich z.B. Shimanobremsbeläge (weil der TE Shimano als Beispiel genannt hat) kaum in der Reibkuchenhöhe unterscheiden?
-die Kolben der Einkolbenbremsen praktisch aller Hersteller deutlich größer sind als die Belagreibkuchen und somit überstehen?

Sorry, aber das mag beim Motorrad oder Auto relevant sein (auf das sich vermutlich auch das Lehrbuch bezieht), im Bikebereich aber eher so überhaupt nicht.
Der Shimano 4-Kolbenbremsbelag ist nur Bruchteile eines Millimeters weniger hoch als der 2-Kolbenbremsbelag. Der Bremskraftunterschied einer 200mm und einer z.B. 200,3mm Scheibe ist einfach verschwindend gering...


Die Kolbenfläche unterscheidet sich kaum, sie ist praktisch identisch. Bei manchen Herstellern ist sie sogar komplett identisch (Trickstuff z.B.). Auch muss der Reibring bei 2-Kolbenbremsen nicht weiter nach innen reichen, wieso sollte er das müssen? Bei Trickstuff (und hier sprechen wir von gleicher Kolbenfläche!) ist der 2-Kolbenbelag ganze 0,2mm höher als der 4-Kolbenbelag... Bei SRAM ebenso. Die Kolben stehen bei Fahrradbremsen immer über die Bremsbelagreibkuchen hinaus. Insofern in der Theorie nett gedacht, in der Praxis aber einfach nicht zutreffend oder einfach nicht relevant.
Du vermischt hier verschiedenste Dinge, die teils nichts miteinander zu tun haben.

Nochmal vorab: Fläche von Bremsbelägen (und auch Kolben) haben bei gegebener Kraft keinen Einfluss auf die Bremswirkung (rein physikalisch, technisch ist das aufgrund von Materialeigenschaften teils anders), aber die Kolbenfläche bestimmt über das hydraulische Übersetzungsverhältnis der Bremse die Kraft, die überhaupt zur Verfügung steht. Je weiter die Kraft von der Radachse entfernt angreift, umso stärker ist die Verzögerung. Der Angriffspunkt der Kraft liegt immer in der Mitte des/der Kolben.

Zur KolbenFläche:

A=pi*r*r (pi lassen wir im folgenden weg, das ist fürs Verhältnis egal.)

Nehmen wir als Beispiel die Formula Cura, da hat die 2 einen Kolbendurchmesser von 24 mm, die vier zweimal einen Durchmesser von 18 mm. Das Verhältnis ist also 2*9*9 zu 12*12, oder von 2*3*3*3*3 zu 3*4*3*4, also von 18 zu 16 bzw. 9 zu 8. Wenn der Geber identisch ist und man gleich fest zieht, generieren die Kolben der Cura 4 also gut 10% mehr Kraft als die Kolben der Cura 2.

Nehmen wir mal an, die Bremsbeläge bedecken gerade so die Kolben und die Bremsbeläge schließen am äußeren Rand gerade so mit den Bremsscheiben ab. Dann liegt der Mittelpunkt des Kolben, der gleichzusetzen ist mit dem Angriffspunkt der gesamten Bremskraft hinsichtlich des verzögernden Drehmoments, bei der Vierkolbenbremse 9 mm innerhalb der Bremsscheibe, bei einer 200 mm Scheibe also bei 191 mm. Bei der Cura 2 sitzt er dagegen 12 mm innerhalb der Bremscheibe, also bei 188 mm. Wäre nun die Kraft der Kolben gleich, verhielte sich die Verzögerung der Cura 4 zur Cura 2 wie 191 zu 188. Das ist immerhin mehr als ein Prozent! 😂 Tatsächlich ist aber die Kraft von Cura 4 und Cura 2 nicht gleich, weil die Kolbenfläche und damit die hydraulische Übersetzung der Cura 4 größer ist. Dies ließe sich durch einen größeren Kolben der Cura 2 ausgleichen, wodurch der Mittelpunkt des Cura 2 Kolbens weiter nach innen wandern würde und der Effekt würde tatsächlich auf knapp 4% anwachsen. (Kann man sich leicht ausrechnen; der Radiusunterschied der Kolben für gleiche Fläche wäre Sqr(2)-1 mal Kolbenradius des kleineren Kolbens.) Bei kleineren Bremsscheiben wäre der prozentuale Effekt noch größer, gleiches gilt entsprechend, wenn die Bremsbeläge größer als die Kolben sind, weil der Kolbenmittelpunkt dann effektiv nach innen wandert (gleich wie bei kleinerer Bremsscheibe). Anders ist der Fall natürlich, wenn die Übergröße der Bremsbeläge zwischen Zwei- und Vierkolbenbremsen verhältnismäßig unterschiedlich ausfällt. Dann müsste man das im Detail kennen, um klare Aussagen treffen zu können. Aber wenn ein Hersteller Bremsleistung durch dämliche Konfiguration der Bremsbeläge verschenkt, ist er selbst schuld.
 
...und wenn wir nun von den 0,2mm Unterschied bei der Belagreibkuchenhöhe ausgehen (SRAM, Trickstuff, Shimano) sprich 0,1mm am Nehmerkolben, dann verlängert sich der angesprochene Hebel bei einer 200er Scheibe also um 0,05%. Richtig?

Nur um nach deinen ganzen Ausschweifungen wie eine Bremse funktioniert nochmal auf deine ursprüngliche Behauptung zurückzukommen und das Ganze einzuordnen.

Ich mein klar kann man auch behaupten, dass eine 4-Kolbenbremse besser bremst weil der größere Sattel mehr Luftwiderstand hat, oder eine 2-Kolbenbremse weil sich weniger Masse leichter verzögern lässt usw...
Keine Ahnung wie sich in der realen Welt die Bremsbeläge von der Form her zu den Kolben der Sättel und den Bremsscheiben verhalten, hab ich noch nie drauf geachtet. Wenn die Beläge durch sind, wechsle ich die und geh wieder Radfahren. Bremspower hatte ich jetzt zumindest initial immer genug, warum soll ich mir darüber Gedanken machen? War auch sicher nicht die Intention des Fadens. Der TE hat eine offensichtlich nicht ernst zu nehmende Frage gestellt, ich hab etwas sinnbefreite Physik dagegen gestellt, weil ich gerade nichts Besseres zu tun hatte und es lustig fand. Seitdem will mit @Black-Under erzählen, die Physik sei nicht korrekt. Das kann ich so nicht stehen lassen. 😄 Er hätte ja mal schreiben können, dass es keine praktische Relevanz hat. Hätte sich die Sache erledigt. Aber es hat ja vielleicht auch was Gutes und ein paar Leute haben sich einige Gedanken zu Scheibenbremsen gemacht und wissen jetzt mehr über das Thema Bescheid. 🤔
 
Seitdem will mit @Black-Under erzählen, die Physik sei nicht korrekt. Das kann ich so nicht stehen lassen. 😄 Er hätte ja mal schreiben können, dass es keine praktische Relevanz hat. Hätte sich die Sache erledigt. Aber es hat ja vielleicht auch was Gutes und ein paar Leute haben sich einige Gedanken zu Scheibenbremsen gemacht und wissen jetzt mehr über das Thema Bescheid. 🤔
Nein das habe ich nie getan, nur du bist immer den konkreten Fragen ausgewichen und machst das immer noch.

Ich würde einfach gerne wissen ob dein minimal theoretisch zu erreichender größere Hebel in der Realität auch wirklich vorhanden ist.
Bei den Bremssätteln welche ich in den Fingern hatte möchte ich nämlich behaupten, dass der Mittelpunkt der Kolben auf der selben Kreislinie wie bei 2 Kolben liegt.

Ich rede hier von der Praxis und nicht vom theroetisch möglichen.


Nur du suggerierst in einem arroganten Ton ich würde die Physik in Frage stellen. :spinner:
 
Du vermischt hier verschiedenste Dinge, die teils nichts miteinander zu tun haben.

Nochmal vorab: Fläche von Bremsbelägen (und auch Kolben) haben bei gegebener Kraft keinen Einfluss auf die Bremswirkung (rein physikalisch, technisch ist das aufgrund von Materialeigenschaften teils anders), aber die Kolbenfläche bestimmt über das hydraulische Übersetzungsverhältnis der Bremse die Kraft, die überhaupt zur Verfügung steht. Je weiter die Kraft von der Radachse entfernt angreift, umso stärker ist die Verzögerung. Der Angriffspunkt der Kraft liegt immer in der Mitte des/der Kolben.

Zur KolbenFläche:

A=pi*r*r (pi lassen wir im folgenden weg, das ist fürs Verhältnis egal.)

Nehmen wir als Beispiel die Formula Cura, da hat die 2 einen Kolbendurchmesser von 24 mm, die vier zweimal einen Durchmesser von 18 mm. Das Verhältnis ist also 2*9*9 zu 12*12, oder von 2*3*3*3*3 zu 3*4*3*4, also von 18 zu 16 bzw. 9 zu 8. Wenn der Geber identisch ist und man gleich fest zieht, generieren die Kolben der Cura 4 also gut 10% mehr Kraft als die Kolben der Cura 2.

Nehmen wir mal an, die Bremsbeläge bedecken gerade so die Kolben und die Bremsbeläge schließen am äußeren Rand gerade so mit den Bremsscheiben ab. Dann liegt der Mittelpunkt des Kolben, der gleichzusetzen ist mit dem Angriffspunkt der gesamten Bremskraft hinsichtlich des verzögernden Drehmoments, bei der Vierkolbenbremse 9 mm innerhalb der Bremsscheibe, bei einer 200 mm Scheibe also bei 191 mm. Bei der Cura 2 sitzt er dagegen 12 mm innerhalb der Bremscheibe, also bei 188 mm. Wäre nun die Kraft der Kolben gleich, verhielte sich die Verzögerung der Cura 4 zur Cura 2 wie 191 zu 188. Das ist immerhin mehr als ein Prozent! 😂 Tatsächlich ist aber die Kraft von Cura 4 und Cura 2 nicht gleich, weil die Kolbenfläche und damit die hydraulische Übersetzung der Cura 4 größer ist. Dies ließe sich durch einen größeren Kolben der Cura 2 ausgleichen, wodurch der Mittelpunkt des Cura 2 Kolbens weiter nach innen wandern würde und der Effekt würde tatsächlich auf knapp 4% anwachsen. (Kann man sich leicht ausrechnen; der Radiusunterschied der Kolben für gleiche Fläche wäre Sqr(2)-1 mal Kolbenradius des kleineren Kolbens.) Bei kleineren Bremsscheiben wäre der prozentuale Effekt noch größer, gleiches gilt entsprechend, wenn die Bremsbeläge größer als die Kolben sind, weil der Kolbenmittelpunkt dann effektiv nach innen wandert (gleich wie bei kleinerer Bremsscheibe). Anders ist der Fall natürlich, wenn die Übergröße der Bremsbeläge zwischen Zwei- und Vierkolbenbremsen verhältnismäßig unterschiedlich ausfällt. Dann müsste man das im Detail kennen, um klare Aussagen treffen zu können. Aber wenn ein Hersteller Bremsleistung durch dämliche Konfiguration der Bremsbeläge verschenkt, ist er selbst schuld.
Eine kleine Anmerkung

Bei Bremsen muss man nur einseitig rechnen, da es zwischen den Kolbenpartnern zu einem Kräftegleichgewicht kommt und eigentlich nur eine Seite wirkt und die andere entgegen steht.
So habe ich es zumindest noch in Erinnerung.
 
Nehmen wir mal an, die Bremsbeläge bedecken gerade so die Kolben
Wieso sollte man etwas annehmen das einfach nicht so ist? Bei keiner mir bekannten Fahrradbremse.
Anders ist der Fall natürlich, wenn die Übergröße der Bremsbeläge zwischen Zwei- und Vierkolbenbremsen verhältnismäßig unterschiedlich ausfällt. Dann müsste man das im Detail kennen, um klare Aussagen treffen zu können. Aber wenn ein Hersteller Bremsleistung durch dämliche Konfiguration der Bremsbeläge verschenkt, ist er selbst schuld.
Bremsleistung?
Erstmal, wer schon mit Bremsleistung daher kommt, sollte nicht über ernst gemeinte Kommentare reden. 😉
Und wieso sollte Bremskraft verschenkt werden wenn ein Nehmerkolben oben und unten über den Bremsbelag übersteht? Wenn ein Kolben nicht überstehen dürfte, dann geh ich mit, mit deiner Behauptung eines "systemischen Vorteiles einer 4-Kolbenbremse" wegen des längeren Hebels. Kannst Du erklären warum der Kolben nicht überstehen darf? Und warum es Bremskraft kostet wenn ers doch tut?

Keine Ahnung wie sich in der realen Welt die Bremsbeläge von der Form her zu den Kolben der Sättel und den Bremsscheiben verhalten, hab ich noch nie drauf geachtet.
Aber eins sollte dir doch aufgefallen sein (wenn Du hier schon mit den Nehmerkolbengrößen der Cura auftrumpfst): 24mm hoch ist kein Bremsbelag. Und auch kein Reibring einer Fahrradbremsscheibe. Genau davon gehst Du bei deinen Berechnungen und Behauptungen aber aus.
 
Eine kleine Anmerkung

Bei Bremsen muss man nur einseitig rechnen, da es zwischen den Kolbenpartnern zu einem Kräftegleichgewicht kommt und eigentlich nur eine Seite wirkt und die andere entgegen steht.
So habe ich es zumindest noch in Erinnerung.
Was hat jetzt das mit all dem zu tun?
 
Wieso sollte man etwas annehmen das einfach nicht so ist? Bei keiner mir bekannten Fahrradbremse.

Bremsleistung?

Und wieso sollte Bremskraft verschenkt werden wenn ein Nehmerkolben oben und unten über den Bremsbelag übersteht? Wenn ein Kolben nicht überstehen dürfte, dann geh ich mit, mit deiner Behauptung eines "systemischen Vorteiles einer 4-Kolbenbremse" wegen des längeren Hebels. Kannst Du erklären warum der Kolben nicht überstehen darf? Und warum es Bremskraft kostet wenn ers doch tut?


Aber eins sollte dir doch aufgefallen sein (wenn Du hier schon mit den Nehmerkolbengrößen der Cura auftrumpfst): 24mm hoch ist kein Bremsbelag. Und auch kein Reibring einer Fahrradbremsscheibe.
Die Bremsfläche spielt bei der Betrachtung des Reinwertes doch keine Rolle.

Die Belaggröße ist nur für die Temperatur und Verschleiß relevant, auch auf evtl mechanische Verformung
 
Nehmen wir mal an, die Bremsbeläge bedecken gerade so die Kolben und die Bremsbeläge schließen am äußeren Rand gerade so mit den Bremsscheiben ab.
Also dieser komplette Kommentar von dir beruht auf der Prämisse, dass der Mittelpunkt der Kolben eben nicht immer in der Mitte des Reibringes der Bremsscheibe sitzt, unabhängig von 2 oder 4 Kolben? Wer sagt denn, dass es wirklich so ist, dass der Kolbenmittelpunkt immer um den Radius des Kolbens vom äußersten Rad der Bremsscheibe nach innen versetzt ist?
 
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