Neues Starling Cycles MegaMurmur: Das Stahl-Enduro rüstet auf

FYI zur Vollständigkeit noch zum Nicolai Bass:

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Bei diesem Exemplar öffnet sich der Winkel zwischen Dämpfer und Hinterbau beim Einfedern von ca. 109° auf ca.149°. Daraus folgt, dass der Hinterbau ca. 111% degressiv ist (Unter Berücksichtigung von -3,5% durch Veränderung des effektiven Hebels am Hinterrad während des Einfederns). Am Ende des Federwegs ist die auf den Dämpfer wirkende Kraft also deutlich mehr als doppelt so groß als zu Beginn des Federwegs.

Das war schlicht eine Fehlkonstruktion.

Interessant:
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Bei diesem Exemplar ist durch die unglaublich großen Blechteile am Oberrohr der Anschlagpunkt des Dämpfers deutlich nach unten gerückt. Hierdurch ändert sich der besagte Winkel von ca. 97° zu ca. 121°.

Das ist exakt der Bereich, in dem auch das Murmur liegt. Dieses Bass-Exemplar (vermutlich ein neueres als das oben gezeigte) ist wie das Murmur ca. 33% degressiv (Unter Berücksichtigung von -3,5% durch Veränderung des effektiven Hebels am Hinterrad während des Einfederns). Am Ende des Federwegs ist die auf den Dämpfer wirkende Kraft also um ein Drittel größer als zu Beginn des Federwegs.

Danke, jetzt verstehe ich auch die (für mich hässliche) Positionierung des Dämpfers durch Dreieck besser.
 
die die eins haben sagen nein, die die linien auf bilder malen sagen ja. momentan is unentschieden.

Wenn ich sehe das 5 Seiten darueber diskutiert wird das es degressiv ist und damit schlecht faehrt weiss ich auch nicht ob andere Argumente fehlen.
Mich wundert eben, dass regelmäßig die Cubes mit wenig Progression in den Tests eins übergebraten bekommen haben von wegen - und das Murmur mit degressiver Anlenkung aber nicht. Es wird nicht mal auf die degressive Anlenkung hingewiesen. Da hab ich das halt ergänzt.

On top noch der Hersteller selbst, der schreibt: "A single pivot naturally has a leverage ratio that is more or less linear through the full travel." Ja ja, more or less. More or less ist diese Aussage schon mal vollkommen falsch.
Ja das ist ein Witz. Wieso steht Starling nicht zu dem degressiv ausgelegten Hinterbau? Funktioniert doch super. Sagen doch alle, die ein Murmur fahren?!? Also so what 🤷‍♂️

Das Wort Degressive ist halt einfach negativ besetzt wegen frühen Eingelenkern ala Nicolai Bass ect
Ich denk das ist auch der Grund warum Joe es nicht ausspricht
Zu Recht.
 
Das Bike ist echt nice und ich würde mal gerne zum vergleich zu meinem unfahrbaren (Eingelenker) Nucleon Probe fahren.

Wenn du das Starling und dein Nucleon mit tausend Umlenkungen nicht auseinanderhalten kannst, weil ja beides "Eingelenker" sind, ist eine Diskussion über Technik wahrlich nichts für dich...
Alle Reifen sind im übrigen Rund und schwarz. :)
 
Mich wundert eben, dass regelmäßig die Cubes mit wenig Progression in den Tests eins übergebraten bekommen haben von wegen - und das Murmur mit degressiver Anlenkung aber nicht. Es wird nicht mal auf die degressive Anlenkung hingewiesen. Da hab ich das halt ergänzt.
Genauso wie es nicht die Geometrie fuer einen Person gibt, wird es auch nicht die eine Kinematik geben.

Passen zum Mensch der drauf sitzt sollte es. Wenn es die Kinematik von Cube oder eben hier Starling ist super. Warum im Test nichts dazu gesagt wird kann ich auch nicht sagen. Aber Hinterbau Kinematiken sind genauso wie Geometrien Geschmackssache. Nicht jeder fuehlt sich eben gut auf einer gewissen Kinematik/Geometrie.
 
Mal im ernst: Hat eine degressive Anlenkung einen einzigen Vorteil? Welchen?
Ich halte das eher für ein mehr oder weniger großes/kleines Übel, dass man halt für eine gewisse Optik in Kauf nehmen muss. Aber technische Vorteile???

Du hast vorhin das Yeti erwähnt. Wo sind die degressiv? Die sind, so weit ich die Modelle kenne, auf den ersten 3/4 des Federwegs sehr wenig progressiv, fast schon linear und werden dann sehr progressiv. Das ist zb ein Ansatz, den ich verstehen kann.
 
Nicht jeder fuehlt sich eben gut auf einer gewissen Kinematik/Geometrie.
prophet-winkel.PNG


Das Cannondale Prophet hab ich nun auch mal kurz gecheckt - weil ich das mal hatte. Winkeländerung von 105° zu 137° und damit ordentliche 65% degressiv.

Hat gut funktioniert mit dem kleinen Fox RP32 damals - der wohl ordentlich progressiv gegengehalten hat. Ein Test mit Marzocchi Roco Air dagegen hat mich eine Kurbel gekostet, weil beim Durchrauschen durch den Federweg das Pedal an irgendwas hängenblieb.

Ich sage nur, dass das Murmur eine degressive Kinematik hat - und zwar signifikant. Ich wundere mich über Starling, da die irgendwas von linear erzählen.

Moderne Dämpfer sind sicherlich i.d.R. auf progressive Fahrwerke ausgelegt. Schließlich bauen das die meisten Hersteller so.

Also zuspacern, kleine Luftkammer, progressiv gewickelte Feder, Spezialtune, ... und funktioniert am Ende schon 👍 ... oder einfach einen drauf schei$$en - whatever.
 
Wenn du das Starling und dein Nucleon mit tausend Umlenkungen nicht auseinanderhalten kannst, weil ja beides "Eingelenker" sind, ist eine Diskussion über Technik wahrlich nichts für dich...
Alle Reifen sind im übrigen Rund und schwarz. :)
Echt!
Und das Nucleon hat tausend Umlenkungen.
Den Kommentar verkneif ich mir mal lieber!
Und das alle Reifen Schwarz sind soll ich dir dann noch glauben 🤣🤣
Jetzt hast du es mir aber gezeigt 😢
Hoffentlich erzählt mir keiner das die Erde ne Scheibe ist
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal im ernst: Hat eine degressive Anlenkung einen einzigen Vorteil? Welchen?
Ich halte das eher für ein mehr oder weniger großes/kleines Übel, dass man halt für eine gewisse Optik in Kauf nehmen muss. Aber technische Vorteile???
Es ist konstruktiv simpel umzusetzen. Schreibt Starling ja selber. Du hast wenige Drehpunkte, kurze Hebel, gerade Rohre, damit materialeffiziente und somit leichte Konstruktion. Fahrwerkstechnisch gab es zu Zeiten des Prophet den Vorteil, dass über die degressive Anlenkung die progressive Kennlinie der damals üblichen, kleinen Luftdämpfer kompensiert wurde.

Aber heute sehe ich fahrwerkstechnisch keinen Vorteil mehr in einer degressiven Anlenkung.

Wobei aber noch hinzuzufügen ist, dass es auch zu progressive Fahrwerke gibt. Da hängst du dann bei 35% im Sag mindestens wenn du eine Chance haben willst, den Federweg auch mal ganz zu nutzen. Und das kann dann für lebendiges, spritzig witziges Fahren auf den üblichen Hometrails schon zu teigig weich sein.
 
Mir ist eigentlich nur ein Bike mit extremer, zu extremer Progression bekannt und das war das Solid Strike aka. Reichmann RIP I bis II. Dort war das echt extrem.
Aber sonst?
 
Du hast vorhin das Yeti erwähnt. Wo sind die degressiv? Die sind, so weit ich die Modelle kenne, auf den ersten 3/4 des Federwegs sehr wenig progressiv, fast schon linear und werden dann sehr progressiv. Das ist zb ein Ansatz, den ich verstehen kann.
Sehr progressiv kann man da aber auch nicht unterschreiben. Die letzten Sachen die ich mal gesehen habe sind da eher linear, davon spricht ja Starling auch eher.

Von beiden hab ich aber keine Diagramme vom Hersteller selbst gesehen, nur Analysen von dritten, das muss man ja schon auch mit ner gewissen Vorsicht geniessen.

Ich finds nur interessant das hier Seitenlang ueber den degrenssiven Hinterbau geredet wird und nix anderes. Aber ich glaub das ist auch der Grund warum ich sonst aus den News Kommentaren eher raus bleibe.
 
Das ist exakt der Bereich, in dem auch das Murmur liegt. Dieses Bass-Exemplar (vermutlich ein neueres als das oben gezeigte) ist wie das Murmur ca. 33% degressiv (Unter Berücksichtigung von -3,5% durch Veränderung des effektiven Hebels am Hinterrad während des Einfederns). Am Ende des Federwegs ist die auf den Dämpfer wirkende Kraft also um ein Drittel größer als zu Beginn des Federwegs.
Das scheint so Sinn zu machen und in Verbindung mit der linear zunehmenden Kraft, die die Feder zum Komprimieren braucht fühlt es sich vielleicht mehr oder weniger Linear, vielleicht sogar leicht progressiv an. 33% degressiv klingt erstmal furchtbar, weil 33% Rabatt ganz ordentlich ist und degressiv seit Jahren des Todes unfahrbar ist. Doch was bedeutet die Zahl, die Größenordnung? Wenn ich das richtig verstehe brauche ich am Anfang des Federwegs z.B. 10kg um einen mm einzufedern und am Ende des Federwegs wären es rund 7kg für einen mm. Dem gegenüber wirkt doch die Federkraft, die mit dem Hub meist linear zunimmt. Und aus dem Gefühl raus würde ich mal sagen um mehr als 30%, eher so 100%? Sonst würde es auch gar nicht funktionieren.

Klar ist, dass die Zugstufe eines Dämpfers in so einem linearen oder leicht dregressiven System besser abstimmbar ist, als in einem, in dem die Kräfte nicht linear sind. Im Extremfall muss man die Zugstufe so langsam machen, dass das Ding bei schnellen Schlägen im Federweg stecken bleibt oder bei harten Einschlägen oder Kickern zu viel kickt. Bei der Druckstufe verhält es sich ähnlich. Entweder es poltert wie Sau oder die Karre hat keinen Gegenhalt.

Ich bin bei VPP nicht mehr aktuell, aber vor Jahren wurden die zum Federwegsende auch degressiv. Das Wort hat einfach einen sehr negativen Touch bekommen, da es vor Jahren nötig wurde von der Feder bis zum Helm alles möglicht progressiv, also gleich schneller, besser und Disco zu machen.
 
Ich bin bei VPP nicht mehr aktuell, aber vor Jahren wurden die zum Federwegsende auch degressiv.
Gibt mehrere Hinterbauten die zum Ende hin degressiv werden bzw. die Progression wieder raus nehmen. Der Linkage Design Blog hat da ja immer wieder anschauliche Bildchen.
 
Ich finds nur interessant das hier Seitenlang ueber den degrenssiven Hinterbau geredet wird und nix anderes. Aber ich glaub das ist auch der Grund warum ich sonst aus den News Kommentaren eher raus bleibe.

Erstens haben solche Diskussionen hier Tradition seit mindestens 20 Jahren. Da geht's gar nicht um Starling und wie die ihre Bikes bauen. Man schaut halt aus Tradition erst mal auf den Hinterbau und analysiert seine Funktion. Das wird bei jedem Hersteller gemacht. Degressive System sind halt mittlerweile sehr selten geworden. Das fällt dann natürlich ganz besonders auf.
Dass man das gleich persönlich nimmt, hat aber sicher sehr viel mit dem "Kult" Status sämtlicher Stahl-Hersteller zu tun.
Aber wenn du eine andere Kritik möchtest: Relativ langes FC ohne mit wachsende Kettenstreben muss auch nicht sein.



Der Zugstufe ist es egal, ob das Hinterbau degressiv oder linear oder progressiv ist. Die interessiert sich nur, ob es die Feder ist. ;)
 
Erstens haben solche Diskussionen hier Tradition seit mindestens 20 Jahren. Da geht's gar nicht um Starling und wie die ihre Bikes bauen. Man schaut halt aus Tradition erst mal auf den Hinterbau und analysiert seine Funktion. Das wird bei jedem Hersteller gemacht. Degressive System sind halt mittlerweile sehr selten geworden. Das fällt dann natürlich ganz besonders auf.
Dass man das gleich persönlich nimmt, hat aber sicher sehr viel mit dem "Kult" Status sämtlicher Stahl-Hersteller zu tun.
Aber wenn du eine andere Kritik möchtest: Relativ langes FC ohne mit wachsende Kettenstreben muss auch nicht sein.
Stimmt schon :D

Amuesiere mich nur immer darueber das nur auf eine Sache mit dem Hammer gehauen wird aber es bei jedem Rad eben was anderes ist.
Ich find die Starling so ganz ok aber wuerds auch nicht fahren, aber mich wuerde schon die lineare Kennlinie abschrecken. Aber da weiss ich einfach das die nicht zu meiner Fahrweise passt.

Kettenstreben bin ich voll bei dir! In L gefaellt mir das Verhaeltnis aber schonmal aber das FC/RC Verhaeltnis sollte schon mitwachsen.
 
Klar ist, dass die Zugstufe eines Dämpfers in so einem linearen oder leicht dregressiven System besser abstimmbar ist, als in einem, in dem die Kräfte nicht linear sind. Im Extremfall muss man die Zugstufe so langsam machen, dass das Ding bei schnellen Schlägen im Federweg stecken bleibt oder bei harten Einschlägen oder Kickern zu viel kickt. Bei der Druckstufe verhält es sich ähnlich. Entweder es poltert wie Sau oder die Karre hat keinen Gegenhalt.

Der Zugstufe ist es egal, ob das Hinterbau degressiv oder linear oder progressiv ist. Die interessiert sich nur, ob es die Feder ist. ;)

Wenn du auf einen degressiven Hinterbau mit einer progressiven Feder reagierst hast du genau das Problem, das IRONworkX beschreibt: Der Dämpfer ist entweder tief im Federweg unterdämpft oder am Anfang des Federwegs überdämpft.

Ich bin bei VPP nicht mehr aktuell, aber vor Jahren wurden die zum Federwegsende auch degressiv.

Gibt mehrere Hinterbauten die zum Ende hin degressiv werden bzw. die Progression wieder raus nehmen. Der Linkage Design Blog hat da ja immer wieder anschauliche Bildchen.

Bei VPP etc. pp geht es auch um Antriebsneutralität. Da kommt es dann darauf an wo das Instant-Center im Sag-Punkt liegt. Da werden dann Kompromisse gemacht. Je kleiner die Wippen, desto größer auch die Winkeländerungen und damit die Änderung des effektiven Hebelverhältnisses während des Einfederns - teilweise sogar "hin und her". Aber kleinere Wippen passen eben besser in die Rahmen und wiegen auch weniger. Da werden dann eben auch Kompromisse gemacht.

Ich find die Starling so ganz ok aber wuerds auch nicht fahren, aber mich wuerde schon die lineare Kennlinie abschrecken.
Es ist signifikant degressiv. Es hat eine degressive Kennlinie, nicht eine lineare.
 
Amuesiere mich nur immer darueber das nur auf eine Sache mit dem Hammer gehauen wird aber es bei jedem Rad eben was anderes ist.
Ich find die Starling so ganz ok aber wuerds auch nicht fahren, aber mich wuerde schon die lineare Kennlinie abschrecken. Aber da weiss ich einfach das die nicht zu meiner Fahrweise passt.

Mich amüsiert eher, was woanders auch schon angemerkt wurde ;)

Wäre es ein Cube, würde es in friedlicher Einigkeit zerrissen werden.
Aber ist halt ne kleine hippe Stahlschmiede...

Zumal der ganze Rotz ja eigentlich genau damit begonnen hat, weil sich die Stahl-Community am "leider degressiv" aufgehängt und direkt mit Beißreflex reagiert hat :D

Wenn jemand schreibt "leider" degressiv, dann will er persönlich wohl einfach was anderes.
Wenn man schon so drauf beharrt, dass alles immer zum Fahrstil passen muss, hätte man das ja auch einfach so stehen lassen können, ohne direkt in den Angriffsmodus zu schalten? :ka:

Aber definitiv gute Unterhaltung während weniger interessanten Meetings :)
 
Da hängst du dann bei 35% im Sag mindestens wenn du eine Chance haben willst, den Federweg auch mal ganz zu nutzen.
+
Mir ist eigentlich nur ein Bike mit extremer, zu extremer Progression bekannt und das war das Solid Strike aka. Reichmann RIP I bis II. Dort war das echt extrem.
Aber sonst?
Transition Smuggler? War kürzlich mit einem unterwegs, bei dem es von der Seite durchaus seltsam aussah. Er meinte, er hätte länger nicht mehr geprüft, aber Transition würde schon extremen SAG empfehlen.
Fahren konnte er damit wie die Hölle 🔥
 
Erstens haben solche Diskussionen hier Tradition seit mindestens 20 Jahren. Da geht's gar nicht um Starling und wie die ihre Bikes bauen. Man schaut halt aus Tradition erst mal auf den Hinterbau und analysiert seine Funktion. Das wird bei jedem Hersteller gemacht. Degressive System sind halt mittlerweile sehr selten geworden. Das fällt dann natürlich ganz besonders auf.
Was halt auch irgendwie ein Licht auf die ganzen Hinterbau-Diskussionen wirft. Ein Hinterbau ist dann schlecht, wenn er entweder instabil ist oder von der Kinematik her ganz wilde Sachen macht. Ansonsten ist es einfach eine Übersetzung, auf welche die Feder-/Dämpfungskombi abgestimmt werden muss. Da hilft es eventuell, sich den vorhandenen Produkten anzupassen, weil dann die Abstimmung einfacher ist, aber es wird doch hier bei im Prinzip recht ähnlichen Hinterbaukonzepten immer darüber diskutiert, der eine sei besser als der andere, dabei geht es tatsächlich nur darum, dass im einen Rad die Abstimmung von Dämpfer und Kinematik besser ist als im anderen. Die Kinematik an sich ist in aller Regel nicht der Grund für ein besseres oder schlechteres Fahrverhalten.


Der Zugstufe ist es egal, ob das Hinterbau degressiv oder linear oder progressiv ist. Die interessiert sich nur, ob es die Feder ist. ;)
Jein. Bei der Zugstufe übt das Rad ja auch eine Kraft auf den Boden aus (bzw. soll dies nur kontrolliert, deshalb Zugstufendämpfung☝️) und da ist dann die Umlenkung des Hinterbaus auch dazwischen. Aber ist klar, bei der Zugstufe ist der Kraftverlauf insgesamt weniger wichtig, da geht es allgemein mehr darum, den Federweg möglichst schnell wiederherzustellen, ohne dabei störende Nebenwirkungen zu haben. Da ist das Verhalten der Compression fürs Fahrverhalten schon von größerer Bedeutung.
 
Also ich fand die Diskussion in großen Teilen sehr interessant. Und speziell der User @MTB_Daniel ist doch immer höflich und sachlich geblieben :daumen: . Des Weiteren hat er (was hier eher sehr selten ist) alles sehr begründet und fundiert argumentiert.

Klar, letztlich ist die Praxis der eigentliche Maßstab. Das stimmt bei aller Theorie natürlich...
Dennoch bringen einen Aussagen wie "bin super zufrieden mit dem Bike / bestes Bike was ich hatte / Hinterbau funktioniert top" auch nicht unbedingt weiter. Da Erfahrungsgemäß die Anforderungen einfach hochgradig individuell sind. Persönliche Erfahrungsberichte erfordern zusätzlich viele Hintergrundinformationen (die einem in der Regel aber fehlen), um daraus für einen selber hilfreiche Schlüsse ziehen zu können.

Weiterhin sollten es eventuell einige hier nicht so persönlich nehmen, wenn das eigenen (geliebte) Radel für andere eventuell einfach nix ist.
Eine Konstruktion ist halt immer ein Kompromiss. Gut oder Schlecht ist einzig eine Frage der Perspektive :bier:
 
Wenn du auf einen degressiven Hinterbau mit einer progressiven Feder reagierst hast du genau das Problem, das IRONworkX beschreibt: Der Dämpfer ist entweder tief im Federweg unterdämpft oder am Anfang des Federwegs überdämpft.
So richtig deine allgemeine Argumentation hinsichtlich der Hinterbau-Kinematik aka Übersetzungsverhältnis ist, das hier reißt einiges aus dem Zusammenhang. Eine Dämpfungskraft im Dämpfer hängt erst mal davon ab, wie die Dämpfungskreisläufe ausgelegt sind. Ob das dann zu viel oder zu wenig Dämpfungskraft in einem bestimmten Abschnitt des Federwegs ist, hängt davon ab, welchen Kraftverlauf die Feder hat, welches Übersetzungsverhältnis vorliegt und welchen Gesamtkraftverlauf man haben will. Irgendwelche Zwänge bestehen da erst mal nicht. Gibt unter Umständen Lösungen, die einfacher zu haben sind, aber abstimmen kann man im Prinzip erst mal viel.

Bei VPP etc. pp geht es auch um Antriebsneutralität. Da kommt es dann darauf an wo das Instant-Center im Sag-Punkt liegt. Da werden dann Kompromisse gemacht. Je kleiner die Wippen, desto größer auch die Winkeländerungen und damit die Änderung des effektiven Hebelverhältnisses während des Einfederns - teilweise sogar "hin und her". Aber kleinere Wippen passen eben besser in die Rahmen und wiegen auch weniger. Da werden dann eben auch Kompromisse gemacht.


Es ist signifikant degressiv. Es hat eine degressive Kennlinie, nicht eine lineare.
Der Vorteil eines Eingelenkers mit entsprechend langen Hebeln wie hier im Starling ist aber, dass die Änderungen der Übersetzung relativ harmonisch sind (wird natürlich umso schwieriger, je größer der Federweg ist). Da kann bei komplizierteren Konstruktionen mit kurzen Umlenkhebeln bei schlechter Konstruktion schon mal ein eher wenig harmonischer Verlauf entstehen. Das ist dann deutlich schwieriger in einer Abstimmung mit dem Federelement zu handeln, weil sich Kraftverläufe sowohl der Feder als auch der Dämpfung auch eher gleichmäßig über den gesamten Federweg ändern. Wenn du einen “Knick“ in dein Übersetzungsverhältnis konstruierst, wirst du das mit der Dämpfung nur schwer ausgleichen können, mit der Feder noch viel weniger und mit einer Stahlfeder gar nicht.
 
ohne direkt in den Angriffsmodus zu schalten? :ka:
Also ich finde es hier noch zivilisiert in dem Faden
zuminndest hat sich noch keiner zum Duell getroffen
Es ist halt eine Diskussion Theorie Vs Praxis

Und ja es ist immer eine Frage der persönlichen Vorlieben
und es gilt ja eh im Forum nur das eigene Bike ist Top der Rest Müll
 
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