Umlenkrolle am Hauptrahmen über ISCG Aufnahme

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Neues Projekt: Pedal Kickback eliminieren.

Da die Distanz zwischen Kassette und Tretlager bei ziemlich allen Bikes beim Einfedern länger wird, werden das Hinterrad und die Pedale durch die Kette zusammengezogen. Das führt zu schlechterem Ansprechverhalten. Bei High-Pivot Bikes kann dieser Effekt die Kinematik stark beeinflussen, weshalb Umlenkrollen verwendet werden, die die Kette "vorspannen".
Für Ein-/Viergelenker werden bis jetzt keine Idler verwendet, stattdessen gibt es Aftermarket Optionen wie O-Chain, die das Problem nur teilweise beheben und sehr teuer sind.


Zuerst hier der Vergleich zwischen einem Antrieb mit Idler und einem normalem Antrieb. (Auf Pedale achten)

Video ansehen

Mit einer gut positionierten Umlenkrolle lässt sich Pedal Kickback in allen Gängen beheben. Allerdings will man diesen Effekt auch ausnutzen, damit man effizienter treten kann. Für diesen Fall kann man die Rolle so positionieren, dass der Antisquat in den kleinsten Gängen zum Bergauftreten möglichst unbetroffen bleibt, wohingegen die höchsten Gänge frei von dem Widerstand der Kette sind. Das ist z.B. beim Norco Range der Fall, bei dem sich im 10 T der Antisquat im negativem Bereich befindet und im 50 T bei ca. 100% (negativer Pedal Kickback wird durch den Freilauf behoben, negativer Antisquat führt zu schlechteren Effizienz beim Treten)

Die Position der Rolle ist sehr wichtig. Bereits 1 mm Abweichung kann die Effekte deutlich ändern. Bei meinem Rad ist die Position x: - 67 mm, y: 68 mm von der Mitte des Tretlagers entfernt. Dieser Bereich wird für die meisten Bikes gut passen. Die Befestigung (Hauptrahmen, Sitzstrebe, Kettenstrebe) macht einen extremen Unterschied bei der Kinematik. Für "normale" Bikes macht das nur am Hauptrahmen Sinn. Praktisch, dass sich dort auch meist eine ISCG Aufnahme befindet :)

Ich bin die letzten Monate mit einer DIY Umlenkrolle rumgefahren und hab es soweit hinbekommen, dass alles gut funktioniert. Jetzt wo ich mir aber ganz sicher bin, dass ich damit weiterfahren will, werde ich eine finale Version aus einer Aluplatte basteln.

So sieht das alles aktuell aus:

P1290532.JPG


P1290534.JPG


Ich bin auch ganz zufrieden mit der Performance und kann nach einiger Fahrzeit ein Fazit geben.


Vorteile:​
  • das Hinterrad bleibt einfach spürbar weniger an Wurzeln und Steinen hängen.​
  • der Hinterbau fühlt sich immer wie frisch geservicet an und ist deutlich angenehmer​
  • man verliert weniger Speed bei ruppeligem Gelände​
Nachteile:​
  • Geräusch von der Rolle (auf einem Schotterweg kaum zu hören, aber auf Asphaltstraßen bemerkbar)​
  • bissl mehr wippen, ist aber wirklich nicht so schlimm​
  • mit Rolle fällt die Kette beim Rückwärtstreten vom höchsten Gang runter (war vorher nicht der Fall)​
  • kann nicht ohne Chainguide verwendet werden​
Die Reibung von der Rolle selbst ist vernachlässigbar klein, Wenn man einen Lockout zum Treten verwendet spürt man eh keinen Unterschied.


An wen würd ich sowas empfehlen:​
  • bergab orientiertes Fahren (Enduro, Downhill)​
  • Mullets (da 27,5" mehr hängenbleiben)​
  • Leute die sehr schnell fahren (da man weniger hängenbleibt wesentlich angenehmer)​
  • Bikes mit Lockout​

 
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Re: Umlenkrolle am Hauptrahmen über ISCG Aufnahme
Coole Idee,

welche Pulleys benutzt du? Normale Schaltröllchen oder Pulleys von High Pivot Bikes, welche mehr Belastung vertragen?
 
Hi ich habe bis jetzt bei der Testversion nur ein 2€ Shimano Deore Schaltrad verwendet mit einem Gleitlager, jetzt hab ich mir aber ein 14T von KCNC mit Offset geholt, um die Kettenhöhe um 1,5 mm senken. Im Vergleich zu vorher ist die 13T Deore Schaltrolle wesentlich lauter da ich die Position um 4 mm angehoben habe, davor war es echt nicht so schlimm.

1711904403922.png

Das hat davor auch schon ganz gut gehalten, ich würd mir da wirklich keine großen Sorgen machen. Die Befestigungsplatte hat eh mehr Schaden erlitten als das Rädchen :)

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Zuletzt bearbeitet:
... oder Pulleys von High Pivot Bikes, welche mehr Belastung vertragen?
ich kann dir leider noch nicht langzeitlich berichten wie gut sich Schaltröllchen eignen, aber von dem was ich über Reviews und Videos mitbekommen hab sind spezielle Idler Pulleys gar nicht so viel mehr belastbar und müssen saisonal getauscht werden.
Aber wenn man sich gönnen will hab ich auf Bikemarkt mal eine coole Anziege von TheIdlerGuy gefunden.
 
Neues Projekt: Pedal Kickback eliminieren.

Da die Distanz zwischen Kassette und Tretlager bei ziemlich allen Bikes beim Einfedern länger wird, werden das Hinterrad und die Pedale durch die Kette zusammengezogen. Das führt zu schlechterem Ansprechverhalten. Bei High-Pivot Bikes kann dieser Effekt die Kinematik stark beeinflussen, weshalb Umlenkrollen verwendet werden, die die Kette "vorspannen".
Für Ein-/Viergelenker werden bis jetzt keine Idler verwendet, stattdessen gibt es Aftermarket Optionen wie O-Chain, die das Problem nur teilweise beheben und sehr teuer sind.


Zuerst hier der Vergleich zwischen einem Antrieb mit Idler und einem normalem Antrieb. (Auf Pedale achten)

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Mit einer gut positionierten Umlenkrolle lässt sich Pedal Kickback in allen Gängen beheben. Allerdings will man diesen Effekt auch ausnutzen, damit man effizienter treten kann. Für diesen Fall kann man die Rolle so positionieren, dass der Antisquat in den kleinsten Gängen zum Bergauftreten möglichst unbetroffen bleibt, wohingegen die höchsten Gänge frei von dem Widerstand der Kette sind. Das ist z.B. beim Norco Range der Fall, bei dem sich im 10 T der Antisquat im negativem Bereich befindet und im 50 T bei ca. 100% (negativer Pedal Kickback wird durch den Freilauf behoben, negativer Antisquat führt zu schlechteren Effizienz beim Treten)

Die Position der Rolle ist sehr wichtig. Bereits 1 mm Abweichung kann die Effekte deutlich ändern. Bei meinem Rad ist die Position x: - 67 mm, y: 68 mm von der Mitte des Tretlagers entfernt. Dieser Bereich wird für die meisten Bikes gut passen. Die Befestigung (Hauptrahmen, Sitzstrebe, Kettenstrebe) macht einen extremen Unterschied bei der Kinematik. Für "normale" Bikes macht das nur am Hauptrahmen Sinn. Praktisch, dass sich dort auch meist eine ISCG Aufnahme befindet :)

Ich bin die letzten Monate mit einer DIY Umlenkrolle rumgefahren und hab es soweit hinbekommen, dass alles gut funktioniert. Jetzt wo ich mir aber ganz sicher bin, dass ich damit weiterfahren will, werde ich eine finale Version aus einer Aluplatte basteln.

So sieht das alles aktuell aus:

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Ich bin auch ganz zufrieden mit der Performance und kann nach einiger Fahrzeit ein Fazit geben.


Vorteile:​
  • das Hinterrad bleibt einfach spürbar weniger an Wurzeln und Steinen hängen.​
  • der Hinterbau fühlt sich immer wie frisch geservicet an und ist deutlich angenehmer​
  • man verliert weniger Speed bei ruppeligem Gelände​
Nachteile:​
  • Geräusch von der Rolle (auf einem Schotterweg kaum zu hören, aber auf Asphaltstraßen bemerkbar)​
  • bissl mehr wippen, ist aber wirklich nicht so schlimm​
  • mit Rolle fällt die Kette beim Rückwärtstreten vom höchsten Gang runter (war vorher nicht der Fall)​
  • kann nicht ohne Chainguide verwendet werden​
Die Reibung von der Rolle selbst ist vernachlässigbar klein, Wenn man einen Lockout zum Treten verwendet spürt man eh keinen Unterschied.


An wen würd ich sowas empfehlen:​
  • bergab orientiertes Fahren (Enduro, Downhill)​
  • Mullets (da 27,5" mehr hängenbleiben)​
  • Leute die sehr schnell fahren (da man weniger hängenbleibt wesentlich angenehmer)​
  • Bikes mit Lockout​

Servus, welches Programm benutzt du für die Berechnungen wo das Zahnrad hin muss? Und könntest du vielleicht mal zeigen, wie man sich sowas bastelt? Würde das auch gerne für mein Propain Spindrift Al haben. ;)
 
Hi, Programm heißt Linkage 3X, die Vollversion kostet 20€ glaube ich. Das lohnt sich schon wenn man nur bissl an Bikes interessiert ist, weil man damit so viel lernen kann. Ich könnte dir da eine kleine Einführung geben, falls du mal Zeit hast, weil es da ziemlich viele Sachen gibt die man beachten sollte.

Zum Basteln hab ich eine 5mm dicke Alu-Platte verwendet. Solang es keine hochfeste 7075er ist, ist es grundsätzlich egal welches Alu du nimmst, weil die alle ca. gleich stark sind (ich würde 6061 oder 5083 empfehlen, 7075 ist ein absolut krampfig zum bearbeiten).

Für das Loch am Tretlager brauchst du eine 56mm Lochsäge (hab die von Bosch). Du braucht einen M6 Senker für die M5 und M6 Senkkopfschrauben, einen 6,5 mm Bohrer für das Durchgangsloch für die unteren ISCG M6 Schauben, einen 4,2mm Kernlochbohrer für das Gewindeloch in der Hauptplatte, dann einen M5 Gewindeschneider, und einen 5,5 mm Bohrer für das Durchgangsloch an der Gegenplatte. Ich mache zusätzlich noch M5 Muttern an die oberen zwei Schrauben dran, da das Gewinde in der Platte nicht viel aushält und nur zum fixieren dienen soll, richtig befestigen tu ich dann mit den Muttern.

Du brauchst auch unbedingt eine Flex mit Alutrennscheiben weil das mit der Handsäge sonst Stunden dauert, kannst du vllt im Baumarkt ausleihen, sonst tuts eine billige mit Kabel auch. Beim Bohren mit der Lochsäge muss man sich einfach Zeit lassen und mit wenig Druck arbeiten, da sollte man in der Mitte der Platte ein kleines Loch vorbohren als Schiene.

Ich würde mittlerweile auch empfehlen, einen 16 Zahn Idler von Actofive zu verwenden (wegen Geräuschen und Stärke), sofern sich das platztechnisch ausgeht (Die Alu Version ist mit 40€ die billigste von allen Herstellern). Man muss dann nur einen Adapter für die M5 Schrauben basteln. Die Rolle von KCNC ist bei mir gebrochen, jetzt fahre ich welche von Hope und die halten sehr gut.

So schaut das aktuell bei mir aus:

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Hi ich habe bis jetzt bei der Testversion nur ein 2€ Shimano Deore Schaltrad verwendet mit einem Gleitlager, jetzt hab ich mir aber ein 14T von KCNC mit Offset geholt, um die Kettenhöhe um 1,5 mm senken. Im Vergleich zu vorher ist die 13T Deore Schaltrolle wesentlich lauter da ich die Position um 4 mm angehoben habe, davor war es echt nicht so schlimm.

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Das hat davor auch schon ganz gut gehalten, ich würd mir da wirklich keine großen Sorgen machen. Die Befestigungsplatte hat eh mehr Schaden erlitten als das Rädchen :)

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Moin, wo kann man eigentlich diese schwarze Platte kaufen? Ich finde die nirgendswo
 
Amazon

auf Amazon gibts die als Kettenführung von Ztto oder XLC, wobei die beiden wahrscheinlich in der gleichen Fabrik produziert werden
Nabend,
Ich habe es heute mit einer XLC Kettenführung probiert. Also, ich habe ein Schaltwerksröllchen oben an die Kettenführung dran geschraubt. Allerdings biegt sich die Befestigungsplatte beim Reindämmeln in Richtung Kettenblatt, warscheinlich weil die zu dünn ist und der Belastung nicht stand hält. Deswegen möchte ich mir auch sowas aus Aluminium basteln, dazu habe ich das beides hier rausgesucht:
https://amzn.eu/d/bKQFg4h
https://amzn.eu/d/j41l0GT

Und ich wollte mal fragen ob das so gut aussieht was ich da als Test fabriziert habe, und was ich noch verbessern könnte (nur von der Zahnradposition her)
 

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Kettenführung dran geschraubt. Allerdings biegt sich die Befestigungsplatte beim Reindämmeln in Richtung Kettenblatt, warscheinlich weil die zu dünn ist und der Belastung nicht stand hält.
Ich habe den oberen Teil der Platte mit einem großen Kabelbinder angespannt, wie in dem Bild ganz oben zu sehen ist, das hat mit dem Flex schon etwas geholfen. Aber ja mit der Aluplatte biegt sich kaum noch was, net mal 2 mm.

Und ohne Kettenführung oben ist mir die Kette nach ein Paar Meter auf dem Trail runtergeflogen und durch das Verbiegen ist die Kette runtergesprungen wenn man fest getreten hat :/
 
Ich habe den oberen Teil der Platte mit einem großen Kabelbinder angespannt, wie in dem Bild ganz oben zu sehen ist, das hat mit dem Flex schon etwas geholfen. Aber ja mit der Aluplatte biegt sich kaum noch was, net mal 2 mm.

Und ohne Kettenführung oben ist mir die Kette nach ein Paar Meter auf dem Trail runtergeflogen und durch das Verbiegen ist die Kette runtergesprungen wenn man fest getreten hat :/
Ok 👍🏻
Noch ne Frage: könntest du vielleicht ein bild ohne Kettenblatt schicken, damit ich sehe wie du das montiert hast?
 
Also auf dem Bild sieht es ja so aus, als hättest du die alte unten montiert und darüber die neue angeschraubt, oder?

Ja genau, für die untere Kettenführung hab ich einfach die alte Platte hinten montiert und dann aus dem Käfig von einem kaputtem XT Schaltwerk die Führung gebastelt:

fgjh.png


Die innere und äußere Platte sind zusammen 9 mm dick glaube ich, das geht sich mit dem Kettenblatt gerade noch aus. Ich hab auch etwas längere Schrauben zum Befestigen verwendet.
 
So, ich habe gerade nochmal ein bisschen rumprobiert, und habe festgestellt, dass das garnicht mit einer 12 fach kassette funktioniert. Also eigentlich würde es funktionieren, aber auf den größeren Ritzel schleift die Kette an der Sitzstrebe, wodurch es nichtmehr richtig schaltet. Ich hab mich so sehr darauf gefreut sowas zu basteln, aber jetzt muss ich das wohl vergessen. :(
 
So, ich habe die letzten Tage mal die ganze Sache mit der Umlenkrolle angeschaut und bin zu dem Schluss gekommen, dass eine andere Position sich definitiv mehr eignen würde (zumindest für mein Bike). Die neue Rolle befindet sich vor dem Kettenblatt und die Kette ist deutlich niedriger (ca. 20 mm).

1740304088138.png



Die neue Position ist in ziemlich jeder Hinsicht besser, außer beim Kontakt mit dem Kettenblatt. Da die Kette aber durch beide Rollen am Kettenblatt gehalten wird, mach ich mir keine großen Sorgen ums Durchrutschen der Kette wenn man fest Tritt (wird sich aber noch mit der Zeit herausstellen).

Das sind die Probleme die ich lösen wollte:

Problem :Lösung:
  • laute Geräusche beim Bergauftreten in dein kleinsten Gängen
  • Rolle weiter vorne, Kettenlinie ist bei maximaler Auslenkung deutlich besser (sogar besser als ohne Idler)
  • schnellere Abnutzung der Kette / Rattern beim Treten
  • besserer Kontakt der Kette mit der Rolle, vorher waren nur 2/3 Lager in Kontakt mit dem Idler durch die die ganze Last übertagen wurde, jetzt viel mehr
  • durch den besseren Übergang von der Kette auf die Rolle beseitigt man dieses on/off Gefühl beim Treten
  • Größe der Rolle beschränkt durch kinematische Effekte und Platzproblem
  • größere Rollen sind leiser und effizienter, aber davor konnte ich eine maximal 14 T verwenden, da sonst beim Bottom-Out die Rolle mit der Kettenstrebe in Kontakt käme (Begrenzung nach unten) und mit noch höherer Position der Kette sich die Treteffizienz noch mehr verschlechter hätte (Begrenzung nach oben) -> jetzt sogar 18 T verwendbar


Die Antisquat-Werte haben sich wesentlich verbessert; hier der Vergleich zwischen der alten und neuen Position des Idlers (alles bei 30% rear SAG und 20% front SAG):

Ritzel50 T32 T19 T11 T
Idler (alt)95,5%75,1%36,4%-32,9%
Idler (neu)86,8%81,4%71,2%52,6%

Mit einem Lockout am Dämpfer spielen diese Werte keine Rolle beim Treten.

Interessanter weise ist mir aufgefallen, dass sich diese Rollenposition bei einigen Bikes besser eignen würde, unter Anderem beim Banshee Titan, für den Rulezman eine ISCG Befestigung verkauft. Neben der besseren Effizienz wird auch der Pedalrückschlag stärker eingegrenzt.

P1300016.JPG


Ich habe einen Test mit den alten Rollen durchgeführt und der Antrieb läuft sehr smooth, muss aber noch warten bis die neue Actofive ankommt, bevor ich damit fahren gehen kann. Evtl. muss ich noch etwas zwischen Kette und Kettenblatt hinbauen, falls die Geräusche von aufeinanderschlagen zu schlimm wären.
 

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  • 1740303963303.png
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So, ich habe die letzten Tage mal die ganze Sache mit der Umlenkrolle angeschaut und bin zu dem Schluss gekommen, dass eine andere Position sich definitiv mehr eignen würde (zumindest für mein Bike). Die neue Rolle befindet sich vor dem Kettenblatt und die Kette ist deutlich niedriger (ca. 20 mm).


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Die neue Position ist in ziemlich jeder Hinsicht besser, außer beim Kontakt mit dem Kettenblatt. Da die Kette aber durch beide Rollen am Kettenblatt gehalten wird, mach ich mir keine großen Sorgen ums Durchrutschen der Kette wenn man fest Tritt (wird sich aber noch mit der Zeit herausstellen).

Das sind die Probleme die ich lösen wollte:

Problem :Lösung:
  • laute Geräusche beim bergauftreten in dein kleinsten Gängen
  • Rolle weiter vorne, Kettenlinie ist bei maximaler Auslenkung deutlich besser (sogar besser als ohne Idler)
  • schnellere Abnutzung der Kette / Rattern beim Treten
  • besserer Kontakt der Kette mit der Rolle, vorher waren nur 2/3 Lager in Kontakt mit dem Idler durch die die ganze Last übertagen wurde, jetzt viel mehr
  • durch den besseren Übergang von der Kette auf die Rolle beseitigt man dieses on/off Gefühl beim Treten
  • Größe der Rolle beschränkt durch kinematische Effekte und Platzproblem
  • größere Rollen sind leiser und effizienter, aber davor konnte ich eine maximal 14 T verwenden, da sonst beim Bottom-Out die Rolle mit der Kettenstrebe in Kontakt käme (Begrenzung nach unten) und mit noch höherer Position der Kette sich die Treteffizienz noch mehr verschlechter hätte (Begrenzung nach oben) -> jetzt sogar 18 T verwendbar


Die Antisquat-Werte haben sich wesentlich verbessert; hier der Vergleich zwischen der alten und neuen Position des Idlers (alles bei 30% rear SAG und 20% front SAG):

Ritzel50 T32 T19 T11 T
Idler (alt)95,5%75,1%36,4%-32,9%
Idler (neu)86,8%81,4%71,2%52,6%

Mit einem Lockout am Dämpfer spielen diese Werte keine Rolle beim Treten.

Interessanter weise ist mir aufgefallen, dass sich diese Rollenposition bei einigen Bikes besser eignen würde, unter Anderem beim Banshee Titan, für den Rulezman eine ISCG Befestigung verkauft. Neben der besseren Effizienz wird auch der Pedalrückschlag stärker eingegrenzt.

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Ich habe einen Test mit den alten Rollen durchgeführt und der Antrieb läuft sehr smooth, muss aber noch warten bis die neue Actofive ankommt, bevor ich damit fahren gehen kann. Evtl. muss ich noch etwas zwischen Kette und Kettenblatt hinbauen, falls die Geräusche von aufeinanderschlagen zu schlimm wären.
Kannst du mal eine Animation davon zeigen, wie es einfedert? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen dass sich dabei die Kette beim Einfedern "entspannt" wenn der Idler vorne ist.
 
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