syntace liteville [Teil 1]

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Interessante Meinung:
im Forum bei www.vertriders.com

schreibt der "VertriderChef" auf die Frage ob man das Liteville als Enduro oder gar Freerider nehmen könne:

Servus,

nein. Das ist ein Marketing Gag.

Da Liteville kein Enduro/Freeride Bike anbieten kann, wird natürlich versucht dieses Bike als Alleskönner zu verkaufen. Ist es aber - auch bei aller Top-Konzeption und sehr schöner Ausführung - nicht. Es ist weder ein Enduro, noch ein Freeride- oder BikePark Bike.

Das Liteville ist per Konzeption ein hervorragendesXC/Marathon Bike mit max. 110 mm Federweg hinten, und einer XC/Marathon Geometrie, XC/Marathon Tretlagerhöhe, XC/Marathon Lenk-und Sitzwinkel, XC/Marathon Reifenfreiheit.

Marathon Geometrie heisst:
- langes Oberrohr
- steilerer Lenkwinkel
- niedriges Tretlager
etc., alles Daten, die NICHT für Enduro/Freeride sprechen, und die einen, je extremer das Gelände wird, ausbremsen.

Eine PIKE vorne ist - wenn man sich das antun will - wohl das Maximum, das dieses Rad noch verkraftet, allerdings kommt dann der Dämpfer durch das FEDERWEGSDEFIZIT stark unter Druck, was die logische Konsequenz ist.

Wie man so vom Markt hört, hat genau das eine enorme Zunahme an "Garantie"fällen mit den eingebauten DT Swiss Dämpfern zur Folge, was mehrere Schlüsse zulässt:
* Entweder passt was mit der Kinematik am Liteville Hinterbau nicht (der wohl so stark wippt, dass man jetzt auch noch eine GLEITLAGER-Version auf den Markt bringt, was nachgewiesenermassen beim Europäischen Sauwetter ein Wahnsinn ist)
* Das Konzept hinten wenig Federweg, vorne viel, funktioniert leider doch nicht so gut
* DT Swiss Dämpfer halten nix mehr aus.

Nachdem letzteres wohl eher nicht der Fall ist, denke ich, dass das Liteville Konzept da gut funktioniert, wofür es konzipiert wurde - XC/Marathon, und da an seine Grenzen kommt, wofür es nicht konzipiert wurde.

Würde es im Freeride Bereich so perfekt funktionieren, wären ja alle, die gute Enduro und Freeride-Bikes bauen, Idioten. Aber so entlarvt sich der Marketing-Hype selber, denn die PRAXIS im Gebirge ist gnadenlos.

Natürlich ist das Gewicht des Liteville mit einer PIKE interessant, aber was für einen Sinn macht es, damit dann bergab ständig mit einem Kompromiss leben zu müssen?

Ein guter Fahrer kann das auf einfachen S2-S3 Trails noch eine Zeitlang kaschieren, aber wenn das Geläuf technischer wird (S3-S4), er unter Druck gerät, der Hinterbau nur noch Schläge austeilt, er mit dem Tretlager aufsetzt, das Oberrohr sooo lang ist, dann fängt er an Fehler zu machen, und der Freerider, mit der besseren Bergabtauglichkeit ganz klar im Vorteil, zieht vorbei.

Da nehm ich dann doch lieber gleich einen Freerider, schwitze bergauf ein bissl mehr, und hab bergab dafür keinen Stress.

Und wer wirklich aufs Gewicht schauen will, der kann sich bei Scott das Ransom und bei Specialized das neue Enduro checken, beides Bikes, die das Liteville durch ihre klare, dem Einsatzbereich angepasste Konzeption bergab in der Pfeife rauchen (wobei man mit Scott und Specialized recht bald - im Sinne besserer Dauerhaltbarkeit bei den Anbauteilen wie Laufrädern etc. - auch bei 14-15 kg angelangt sein wird).

Ich denke mal, das LiteVille mit einer flinken Marathon Gabel auszustatten, macht am meisten Sinn, und in diesem Einsatzbereich wird dieses Rad auch abgehen wie die Post.

Witzig ist nur... Ich hab vor Jahren das alles selber mitgemacht: Intense Tracer mit 100 mm Federweg gekauft (das war damals noch richtig viel Travel), mit 100 mm Gabel vorne. Alles gut funktioniert. Dann wurden schwierige Trails immer interessanter, ich wollte mehr, 125 mm Psylo Race und später 125 mm Manitou Black eingebaut, und schwupps fingen die Probleme mit dem Fox Float R an, der dem Druck von vorne einfach nicht mehr standhielt - nicht weil er schlecht war, sondern weil ich anfing Freeride-Touren damit zu fahren. Der Hinterbau und sein Dämpfer wird da das schwächste Glied, das ist die traurige Erkenntnis.

Schlussendlich musste ich mir eingestehen: Was für ein schönes Rad, aber zuwenig Federweg hinten lässt sich durch nichts in der Welt ersetzen, genausowenig wie eine Marathon Geometrie eine Freeride-Geometrie ist. Kann sich noch wer an die Umbaukits erinnern, mit denen man Specialized FSR XCs von 80 auf 100 mm upgraden konnte? Alles ein Schmarrn.

Also erstand ich ein Specialized Enduro, später dann ein Big Hit, wurde Bergauf stärker, hatte Bergab mehr Spass, und entwickelte mich fahrtechnisch weiter, da das Material keine Grenzen setzte.

Ich glaube es macht einfach mehr Sinn, bei Freeridern zu schauen, wo man Gewicht sparen kann, als Marathon Bikes im Enduro/Freeride Bereich kaputt zu machen.

Ich wollte Euch diesen, wie ich meine interessanten Beitrag nicht vorenthalten

Gruß
Thomas

(bin Liteville Bauer - habe aber noch nie eines gefahren)
 
Boah! Was eine Aussage!!!

Wenn es auch für einige von uns ein Schlag in die Magengegend ist!:heul:
Kann ich der Argumentation vom VertriderChef folgen!
Ich finde es ist ein klasse Allmountain-Bike:daumen:

Gruß
 
Sorry, sehe ich genauso.

mein Rad hat hinten 170mm, und wenn meine Kumpels mit ihren 100mm
Fullys und viel zuviel Druck (in der Kammer :D ) vor mir Bocksprünge
machen muss ich immer den Kopf schütteln.

Trotzdem ist das Liteville sicher ein gutes und schickes Rad.

ultraschwer
 
die antworten von den vertriders sind inhaltlich völlig ok, aber eben aus der sicht eines freeriders oder so was geschrieben.

ich habe meinem tracer jedenfalls kein 125mm- gabel zugemutet, sondern eine talas, hinten dann natürlich mit uzzi sl- wippe und 120mm federweg. hält gut!

aber back to the subjekt. mein liteville wippt auch, das liegt aber am dämpfer, bei dem ich wenig zugstufe eingestellt habe, mehr macht den hinterbau auch unsensibler, ein altes problem des ssd 210, der bei mehr zugstufe auch immer mehr druckstufe bringt, was bei jedem anderen bike tödlich, beim liteville gerade noch erträglich ist.

die zugführung auf dem unterrohr ist unmöglich gelöst! die schrauben sollen mit 1nm angezogen werden, damit wird die schraube bei voller trinkflasche auf scherung belastet. ziehe ich mehr an, haperts beim schalten, die biketester hatten das problem auch, dachten aber irrtümlich, es käme vom knick an der kettenstrebe.

ich habe einen 10mm kabelbinder auf 8cm gekürzt und in die mitte und an den enden löcher reingedrückt, das ganze dann am rahmen mit aluschrauben verschraubt, bringt je befestigung 3,5 gramm, naja. jedenfalls habe ich jetzt kein zugproblem mehr. hinter dem flaschenhalter habe ich einfach einen schmaleren kabelbinder zusammengesteckt, siehe foto.
 

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Sagt Du mir auch noch, welche genau, will da keien falschen bestellen, hab schon genug unsinnige Schrauben hie rrumliegen ;)



Chris King!

Es sind die TRL. Die passen exakt rein.

Ich als extrem Perfektionist muss sagen, dass meine Leitungsführungs-Plättchen nicht gleich tief gesenkt sind :heul: Werd mal bei LV anfragen ob man die einzeln bekommt und dann die "gleichsten" heraussuchen.

Gibts noch andere Naben in Grün?

Ich finde die King absolut geil, keine Frage. Allerdings sind sie stark überbewertet und vor allem überteuert. Der Hope Pro2 Nabensatz ist vom Gewicht her fast gleich, der Sorglosfaktor genauso hoch und kostet so viel wie die vordere King alleine :spinner: Sorry OT
 
Ähm, sorry, aber ich kann mich mit dem Vertrider Chef, oder zumindest mit dieser Aussage garnicht anfreunden. Ich stimme Ihm zwar in dem Punkt des neuen Lagers übereins, aber das hat Liteville ja provoziert. Jetzt muss ja jeder denken, dass der Rahmen jederzeit ohne Ende wippt - dem ist nicht so! Ob das Lager bei schlechten Wetterverhälltnissen versagt, muss sich erst zeigen, aber Beim Scott Pansom wird der Dämpfer dafür die ganze Zeit mit Schmudder beworfen.

Der Chef scheint ja richtig gut Werbung für Scott und Spezialiced machen zu wollen - verdient er daran?
Was ich garnicht verstehe ist, wie woll eine längere Gabel den Dämpfer mehr beanspruchen? Gut, es muss etwas mehr Druck drauf, das der Schwerpunkt nach hinten wandert, aber das muss auch sein ,wenn ein schwererer Fahrer fährt.

Und was schreibt er zu der Geometrie?:
Marathon Geometrie heisst:
- langes Oberrohr
- steilerer Lenkwinkel
- niedriges Tretlager
etc., alles Daten, die NICHT für Enduro/Freeride sprechen, und die einen, je extremer das Gelände wird, ausbremsen.

1. Die Länge des Oberrohrs ist bei dem Rad frei wählbar, von kurz und verspielt bis lang für Laufruhe bei Downhills oder guter bergauf-performance
2. Steiler Lenkwinkel? ok, aber nur, wenn man auch ne kurze Gabel einbaut.
3. Das Tretlager kommt auch noch hoch, wenn man die Gabel hochtravelt. Auch das macht das Liteville zum Allrouder.


usw, usf...
 
1. Die Länge des Oberrohrs ist bei dem Rad frei wählbar, von kurz und verspielt bis lang für Laufruhe bei Downhills oder guter bergauf-performance

die oberrohrlänge wird er wohl als relativ zum rest gesehen lang empfinden - so hab ich das verstanden. netter artikel, sicherlich teilweise auch extra provokant verfasst ;) nun liegt's an den liteville-fahrern, damit richtig umzugehen!
 
Auf jeden Fall scheint einer seiner Vertrider-Kollegen (Frank Leyrer aus Stugitown) trotzdem Spaß mit seinem Liteville zu haben - siehe Trailhunter Gardasee ;-)
 
die oberrohrlänge wird er wohl als relativ zum rest gesehen lang empfinden - so hab ich das verstanden. netter artikel, sicherlich teilweise auch extra provokant verfasst ;) nun liegt's an den liteville-fahrern, damit richtig umzugehen!

Ich geb da nix drauf, im Gegenteil.

Mir ist´s nur recht, dann bleibt´s vielleicht exclusiver :lol:

Ich bin bis auf den fu?king Dämpfer vollauf zufrieden. Auch bzw. gerade ohne Marathon Kit (Totlach)

Lediglich ne Gabel die bei der Feinfühligkeit mithält suche ich noch :confused:
 
...Jetzt muss ja jeder denken, dass der Rahmen jederzeit ohne Ende wippt - dem ist nicht so! ...

hm - also pur vom zu gucken wie andere fahren - und ich darf da oft zugucken - muss ich sagen das Teil wippt. Und zwar deutlich mehr als mein Torque obwohl letzteres 165mm FW gg diesen 110-120mm hat.

Andererseits die Fahrerin attestiert dem LV das das Wippen nicht oder kaum fühlbar sei. Ich hatte letzten das Vergnügen eines direkten optischen Vergleichs mit einem Fusion -> es gibt wippfreiere und ruhigere Räder als das LV.

Was mir an der ganzen Liteville Hype auffällt ist diese Werbung: ein Rahmen für alles -> XC -> allmountain -> enduro.
Nehmen wir an diese Aussage würde stimmen - wer hat denn davon was -der Verbraucher, also wir Endkunden? Doch nur wenn wir die Komponenten mehrfach hätten: eine Scareb 100mm und eine 36er Fox, eine Magura Marta SL und eine Gustl, eine XTR Kurbel und eine Truvativ mit Guard, einen Tune Leichtbau LRS und einen FR LRS. Ein Carbon Lenker und ein DH Lenker, Klickies und Flats. Und dann wird von Montag bis Freitag umgeschraubt um dann am Wochenende die hoffentlich passende Tour zum jeweiligen Aufbau gefahren.

Klar so nicht - also wie sieht es aus? -> da wird ein Manko - nämlich nur diesen einen Rahmen liefern zu können - in einen Verkaufsargument = "ein Rahmen für alles" umgewandelt. Boah -Ey - die Leute sind begeistert und das obwohl der einzelne nix davon hat. Oder gibt es hier einen der sein LV schon mal von XC nach Enduro umgebaut hat bzw vice versa?

3 Spezialisierte Rahmen wären garantiert besser für den jeweiligen Einsatzzweck.

Ich halte das LV für ein super Radel - wie gesagt ich habe eines aufgebaut, mit Talas 90-130, Tune LRS, Avid Juicy 185er Scheiben. Die Fahrerin ist total begeistert (mittlerweile) - ein gutes Radel im "Allmountain Segment".

Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass dieses Rad meinem Torque im heftigen Gelände das Wasser reichen kann - selbst wenn ich da schwere LRS drann mache incl Big Betty Bereifung und 'ne Pike.

Gruß
 
hm - also pur vom zu gucken wie andere fahren - und ich darf da oft zugucken - muss ich sagen das Teil wippt. Und zwar deutlich mehr als mein Torque obwohl letzteres 165mm FW gg diesen 110-120mm hat.

Gruß


Nicht gucken, Fahren!

Sonst kann man es nicht glauben. Übrigens hat der LV Hinterbau 50mm Hub für 115mm Federweg, während andere Hinterbauten bei ähnlichem Ferderweg 38mm Hub am Dämpfer haben.

Sprich, wenn der Dämpfer beim LV 5mm hin und her wippt hab ich weniger wippen an der Hinterachse als beim anderen Beispiel bei ebenfalls 5mm Bewegung am Dämpfer.
Undeutlich genug ausgedrückt? :cool:

Ich will sagen, dass man beim Dämpfer gucken nix sieht was in eine Objektive Bewertung einfließen kann!

Ich werde meinen Lockouthebel demnächst entfernen, da ich ihn nicht brauche. (Bestimmt 5 Gramm Ersparniss :lol:) Auch nicht, wenn ich per Slick auf der Straße 50 Km runterspule!
 
Also die Meinung des VertChefs per Copy & Paste hier einfügen ist mMn nicht okay, wenn schon dann bitte gleich den gesamten Thread, damit man den Zusammenhang sieht.

Ursprünglich wurde die Frage gestellt, ob das Liteville für Vertride-Sachen zu gebrauchen ist. Ich meine, jeder der einigermaßen über das Bike bescheid weiß, und 1 +1 zusammenzählen kann, wird verstehen, dass das LV _nicht_ als Freeride-Bike für's Grobe gedacht ist. Von Marathon bis Enduro/All Mountain (je nachdem, wie man's formulieren will) ist es sicher perfekt, aber für's Grobe gibt es sicher andere Geräte - mir wäre es da ehrlich gesagt zu schade um's LV - aber jeder, wie er will.

Als "Rahmen für alles" ist die Bezeichnung finde ich durchaus okay, der Bereich ist je nach Anbauparts in der Tat sehr groß. Das LV wird - soweit ich weiß - nur als Rahmenkit verkauft, und jeder, der sich ein Rad selbst aufbaut (oder auch aufbauen lässt) weiß wohl, dass mit Enduro-Parts kein Marathon gewonnen wird und umgekehrt. .. :rolleyes:
 
hm - also pur vom zu gucken wie andere fahren - und ich darf da oft zugucken - muss ich sagen das Teil wippt. Und zwar deutlich mehr als mein Torque obwohl letzteres 165mm FW gg diesen 110-120mm hat.

Andererseits die Fahrerin attestiert dem LV das das Wippen nicht oder kaum fühlbar sei. Ich hatte letzten das Vergnügen eines direkten optischen Vergleichs mit einem Fusion -> es gibt wippfreiere und ruhigere Räder als das LV.

Das ist ja das Geniale!
Es wippt und keiner merkt es!
Nach meiner ersten Dämpfer Reparatur war dieser zu straff und LV wippte nicht mehr wie gewohnt - das hatte ich gemerkt!!!!
Nach Dämpfertausch wippt es wieder (ohne es zu merken) und ich bin wieder zu frieden mit den Fahreigenschaften!!!:D
Gruß
 
völlig FREERIDEte ich in das land des MARA THON. was mir fehlte war nur noch EN DURO. aber keiner konnte mir sagen in welchem quatranten es ist ob auf XC oder CC. das gestaltete die suche nach dem richtigen weg echt schwer. nach vielen Stunden der suche und probieren von SPV, TLS, TAT und ETA habe ich sie dann doch gefunden. doch so recht wollte ich nicht glauben was ich sah. es schimmerte wie ein stern am himmel. einige monate später begegnete ich dann diesem stern erneut und habe mich mit ihm bekannt gemacht. das hätte ich niemals TUNE sollen. denn sein PROFILE war wie auf mich zugeschnitten. Zusammen fuhren wir durch die galMAXXIS. jedoch stand die harte prüfung noch aus. wir wollten über ALL MOUNTAIN. dazwischen lagen viele FLATs und einige DT. Manchmal musste ich das tempo TRAVELN. irgendwann standen wir dann am ersten killer DOWNHILL, zwischen S2 und S4 hinab in den tod. doch der stern rettete mich und brachte spaß, ich wollte mehr. nach 6 tagen gleiten sind wir nun zurück in der realität. und wenn ich könnte würde ich mich sofort zurrückbeamen mit meinem LITEVILLE :-)



coffee
 
Ich find' so einen Beitrag mehr als okay.

Bedenken sollten "wir Liteviller" dabei stets, dass wir ziemlich befangen sind.

"Die anderen" aber auch. Christoph Malin aka "VertridersChef" zum Beispiel verdient sein Geld im Wesentlichen beim österreichischen RockShox-Importeur, war davor Marketing-Mann von Proceed und ist dem Hause Specialized als Fotograf ebenfalls freundschaftlich verbunden. Damit mag ich seine Wertungen von Produkten in keinster Weise abqualifizieren - dafür schätze ich ihn als Freund, Kollegen und sackrisch guten Vert-Biker viel zu sehr.

(:

(in Verbundenheit mit adidas Cycling, Magura, Mavic, Liteville, Specialized, Syntace ... :D )
 
… Rohloff Fahrtest.
Eines vorweg, von einem schlechteren Ansprechverhalten durch das Mehrgewicht der Rohloff hab ich nichts gemerkt.
Das Problem ( daß alle Fullys, die auf eine Kettenschaltung ausgelegt sind und mit Rohloff gefahren werden) ist aber folgendes:
Durch die Untersetzung in der Nabe werden über den Kettenzug (bei den kleinen Gängen) Kräfte in den Hinterbau geleitet die zwar nicht größer sind als die Kräfte, die bei entsprechender Übersetzung auch von Kettenschaltungen in den Rahmen geleitet werden, aber …
… der Unterschied besteht darin, dass, vereinfacht gesagt, bei Kettenschaltungen die Kette bei den entsprechenden Gängen vorne näher am Hauptdrehpunkt und hinten weiter oben, auf dem Zahnkranz liegt.
Meine Meinung:
Um einen Fully Rahmen (mit Rohloff Nabe) genauso Antriebsneutral zu bekommen wie einen Fully Rahmen mit Kettenschaltung, muss er über eine spezielle (für Rohloff Naben ausgelegte) Kinematik verfügen.


Erklärung:
Bei der Rohloff ist ein relativ großes Kettenblatt vorne und ein kleines hinten montiert.
Wir stellen uns vor, wir haben eine Kettenschaltung mit dem gleichen Kettenblatt vorne und dem selben Ritzel hinten wie bei der Rohloff Nabe.
Bei der Kettenschaltung habe ich kein Wippen.
Bei der Rohloff Nabe kommt die Untersetzung in der Nabe hinzu.
Man kann sich das ganze so vorstellen, als würde ein Biker mit der zig fachen Kraft auf das Pedal Treten und somit in dieser Übersetzung Kräfte über den Kettenzug in den Hinterbau einleiten, die ein „normaler“ Mensch (wenn er auch noch so trainiert ist) niemals mit einer Kettenschaltung auf die Kette bringen würde.
Und deshalb ist das Fahrwerk in den kleinen (1-6) Gängen mit Rohloff lange nicht so Antriebsneutral wie mit Kettenschaltung.
Ich persönlich finde es sogar unakzeptabel, bin allerdings auch ein sehr neutrales Liteville 301 (mit Kettenschaltung) gewöhnt und möchte so nicht fahren.
Der Lichtblick:
Da meiner Meinung nach alle Fullys, die auf eine Kettenschaltung ausgelegt sind dieses Problem haben, werden wir Anfang Februar einen (bereits fertigen) Prototypen testen.
Ob dieser dann allerdings in Serie geht steht in den Sternen.
Zeit für ein Fully das speziell für die Rohloff Nabe gebaut ist, ist aber allemal, oder … .
Ein Bericht des Prototyps folgt.

Viele Grüße
Michi Grätz


das ist soweit nicht inkorrekt. man muss aber auch betonen, dass dies vor allem anscheinend auf liteville zutrifft, zumindest den beschreibungen hier zufolge ...

es gibt aber auch gegenbeispiele, gerade bei viergelenkern und vps systemen. ich fahre ein viergelenksystem, welches auf rohloff nicht wirklich negativ reagiert, im gegenteil. mit kettenschaltung gibt es keinen spürbaren unterschied. auch das gibt es. dies trifft u. a. auf nicolai (helius, ..) und fusion (whiplash, freak ..) zu.

zusätzlich muss bedacht werden, dass das drehmoment der nabe in den kleinen gängen linksgerichtet ist. das bedeutet es wirkt dem 'einfedern' eher entgegen als unterstützend! das hängt aber auch von der jeweiligen kinematik ab.

das thema ist kein einfaches. jeder der sich mit der kinematik, antriebs- und federungseinflüssen an gefederten rädern intensiv auseinander gesetzt hat weiß dies. von daher sollten auch keine verallgemeinerungen getroffen werden. fahr- und erfahrungsberichte sind deshalb eher maßgeblich. sußbjektive empfindungen sind nie auszugrenzen, sollten aber möglichst genau umschrieben werden.
 
also ich seh das so: Mir macht es keinen Spass ein Bighit den Berg hochzuwuchten oder zu schieben noch mit einem Epic die Trails runterzudüsen, so hab ich mich für ein geiles Marathon und Alpencrossbike entschieden! Und ich bin sehr zufrieden:)
Ein reines Bikepark-Bike hab ich nie gewollt und auch nie erstanden;)
Ich kann mit diesen überspitzen Aussagen leben…
 
.. Mir macht es keinen Spass ein Bighit den Berg hochzuwuchten oder zu schieben...
... mir würde es auch keinen Spaß machen mit 'nem Big Hit bergauf...


...noch mit einem Epic die Trails runterzudüsen,…

Einspruch Euer Ehren: ein Epic ist ein hervorragendes Alpencross Bike, mit den man die "typischen" Übergänge eines Alpencross (z.B. auf dem Niveau des Buches von Achim Zahn) und Trails hervorragend bergauf und bergab fahren kann, siehe:










Gruß
 
hm - also pur vom zu gucken wie andere fahren - und ich darf da oft zugucken - muss ich sagen das Teil wippt. Und zwar deutlich mehr als mein Torque obwohl letzteres 165mm FW gg diesen 110-120mm hat.

Andererseits die Fahrerin attestiert dem LV das das Wippen nicht oder kaum fühlbar sei. Ich hatte letzten das Vergnügen eines direkten optischen Vergleichs mit einem Fusion -> es gibt wippfreiere und ruhigere Räder als das LV.

Was mir an der ganzen Liteville Hype auffällt ist diese Werbung: ein Rahmen für alles -> XC -> allmountain -> enduro.
Nehmen wir an diese Aussage würde stimmen - wer hat denn davon was -der Verbraucher, also wir Endkunden? Doch nur wenn wir die Komponenten mehrfach hätten: eine Scareb 100mm und eine 36er Fox, eine Magura Marta SL und eine Gustl, eine XTR Kurbel und eine Truvativ mit Guard, einen Tune Leichtbau LRS und einen FR LRS. Ein Carbon Lenker und ein DH Lenker, Klickies und Flats. Und dann wird von Montag bis Freitag umgeschraubt um dann am Wochenende die hoffentlich passende Tour zum jeweiligen Aufbau gefahren.

Klar so nicht - also wie sieht es aus? -> da wird ein Manko - nämlich nur diesen einen Rahmen liefern zu können - in einen Verkaufsargument = "ein Rahmen für alles" umgewandelt. Boah -Ey - die Leute sind begeistert und das obwohl der einzelne nix davon hat. Oder gibt es hier einen der sein LV schon mal von XC nach Enduro umgebaut hat bzw vice versa?

3 Spezialisierte Rahmen wären garantiert besser für den jeweiligen Einsatzzweck.

Ich halte das LV für ein super Radel - wie gesagt ich habe eines aufgebaut, mit Talas 90-130, Tune LRS, Avid Juicy 185er Scheiben. Die Fahrerin ist total begeistert (mittlerweile) - ein gutes Radel im "Allmountain Segment".

Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass dieses Rad meinem Torque im heftigen Gelände das Wasser reichen kann - selbst wenn ich da schwere LRS drann mache incl Big Betty Bereifung und 'ne Pike.

Gruß


hallo thory,

wenn du uns einrahmigen jetz noch sagen könntest oder mister verdrider chefe, welche parameter für ein Allmountain ein Enduro oder einen Freerider gelten, wo fängt ein allmountain an wo hört es auf, wann fängt der freerider an wo hört er auf, woran will ich es festmachen .... am federweg am lenkwinkel oder der drophöhe die der rahmen unbeschadet übersteht.:confused: schönen gruß noch von allen die mit nem hardtail im bikepark unterwegs sind ...:D ach und da gibt es auch nur einen rahmen für cc, all, enduro usw. könnte vielleicht auch ein bischen am fahrer liegen :confused:
und so wie ich es sehe ist hier keiner der sein liteville für einen freerider hält oooodddddeeeerrrrrrr, sondern nur für ein gutgemachtes rad was funktioniert.
Und das mit der wipperei ist zwar zu "sehen" aber nicht zu spüren, da ein rad mit einer übersetzung von 1:1,8 weniger wippt als eins mit 1:3 übersetzung.

gruß ollo
 
hallo thory,

... von 1:1,8 weniger wippt als eins mit 1:3 übersetzung.

gruß ollo

es bleibt doch festzustellen:

nicht jeder mag zitroneneis

es gibt auch andere väter mit schönen töchtern

ein fully hat nicht zu wippen, sondern zu federn - und auch nur dann, wenn es nötig ist und auch nur soviel wie nötig!

ist doch eh wurscht, wer was, wann wie und warum, wie auch immer bewegt. hauptsache er hat spass daran. ein anderer vielleicht wiederum nicht. seien wir froh, dass die welt so farbig ist und nicht schwarz/weiß :)


es soll ja auch leute geben, die ein 15-16 kg 'fahrrad' (denkt euch die kategorie, jeder wie er es mag) noch bergauf bewegen (auch mehr als 1000 -1500 hm) weil sie bergab dann mehr spass haben. der grund ist ein einfacher: man ist den adrenalinen zugehörig und weniger den endorphinen.

friedliche gedanken!
 
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