--2,5m Regelung im Siebengebirge--

So? Wusste die DIMB denn von der Nationalparkidee? Das z.B. meinte ich mit "an der DIMB vorbei". Ich denke, wir sind netterweise mit an den Tisch geholt worden. Und wenn's anderen nicht passt, müssen wir wieder aufstehen und nach Hause gehen. Echte Veto-Fähigkeit haben wir leider nicht. Korrigiere mich, wenn ich daneben liege.

Das Thema Nationalpark gab's ja, wie ich hörte, bereits in der Vergangenheit. Aber so konkret wie im GA-Artikel geschildert war die Sache wohl bisher nicht. Der VVS kam im GA diesbezüglich auch schon zu Wort, ist also in die Überlegungen längst mit einbezogen. Von Seiten der DIMB hab' ich zur Nationalparkidee noch nichts gehört - und ich bin Mitglied. Selbst im IG Rhein-Sieg-Thread war zuletzt nur von der Involvierung in ein Wegenutzungskonzept die Rede. Die Nationalparkidee taucht auch hier nicht auf. Ist das Wegenutzungskonzept vielleicht Bestandteil der Bewerbung um Nationalpark-Status?

Pessimistisch,
Claus.


Nur in Kürze (bin noch etwas unfit am morgen): In die Wegenetzgeschichte und das Nutzungskonzet sind wir weiter mit eingebunden, bzw sind halt dabei und so wirklich schlecht hört sich das aktuell nicht an. Zumindest ich bin da zur Zeit optimistisch, dass was brauchbares bei rum kommt.

Bei der Naturpark-Geschichte sind wir nicht involviert. Wenn es uns nicht betrifft oder betreffen wird (also man nur damit das Siebengebirge im Prinzip attraktive bewerben mag), dann ist das ja auch OK. Wenn wir wieder in Kontakt mit demm VVS sind (beim nächsten Workshop) können wir das aber ruhig mal ansprechen ... ;)
 
Nur in Kürze (bin noch etwas unfit am morgen): In die Wegenetzgeschichte und das Nutzungskonzet sind wir weiter mit eingebunden, bzw sind halt dabei und so wirklich schlecht hört sich das aktuell nicht an. Zumindest ich bin da zur Zeit optimistisch, dass was brauchbares bei rum kommt.

Bei der Naturpark-Geschichte sind wir nicht involviert. Wenn es uns nicht betrifft oder betreffen wird (also man nur damit das Siebengebirge im Prinzip attraktive bewerben mag), dann ist das ja auch OK. Wenn wir wieder in Kontakt mit demm VVS sind (beim nächsten Workshop) können wir das aber ruhig mal ansprechen ... ;)

Hallo Platsch, äh, Splash,

merci für die Info.
Naturpark und Naturschutzgebiet ist das SG schon. Ein Nationalpark-Status soll den Tourismus der Region fördern, was sich meiner Meinung nach ganz heftig mit der angeblichen Überfüllung durch Erholungsuchende beisst. Daher vermute ich einen Zusammenhang mit dem Wegenutzungskonzept. Kann man an diesen Workshops (als DIMB-Mitglied) teilnehmen oder gibt's da sowas wie eine Delegation?

Grüße,
Claus.
 
Hallo Platsch, äh, Splash,

merci für die Info.
Naturpark und Naturschutzgebiet ist das SG schon. Ein Nationalpark-Status soll den Tourismus der Region fördern, was sich meiner Meinung nach ganz heftig mit der angeblichen Überfüllung durch Erholungsuchende beisst. Daher vermute ich einen Zusammenhang mit dem Wegenutzungskonzept. Kann man an diesen Workshops (als DIMB-Mitglied) teilnehmen oder gibt's da sowas wie eine Delegation?

Grüße,
Claus.

Hiho

zu diesen Workshops sind Vertreter gewisser Verbände/Vereine, also damit Vertreter der Nutzergruppen geladen. Als DIMB sind wir dort genau so geladen wie zB ADFC und DAV, aber auch Vertreter von Forst, Naturschutzverbänden etc.. Wenn da alle möglichen Mitglieder der Vereine teilnehmen könnten, wäre das sicher schon dadurch problematisch, dass man grössere Räumlichkeiten brauchen würde und kaum jemand zu Wort kommen. Um aber schon die Meinungen der Interessierten zu sammeln und innerhalb der Biker Diskussionen zu führen, haben wir uns unter uns Bikern getroffen und dort zB über den Fragenkatalog diskutiert. Sobald es Neuigkeiten gibt, werden wir das im DIMB IG Rhein/Sieg Fred verkünden und auch gerne noch mal ein Diskussionstreffen anregen ;) ...
 
Die Diskussion geht weiter. Aus den GA Online Lokalnachrichten vom 29.05.2007:

Zitat:
"Die LNU wies zudem darauf hin, dass in einem Nationalpark 75 Prozent der Fläche der Natur alleine überlassen bleiben müsse und keinerlei Einwirkungen stattfinden dürften. Das vorhandene Wegenetz könne daher in diesem Umfang nicht bleiben. Mark vom Hofe: "Nationalpark Siebengebirge verheißt eine große Chance für die Region und Natur, es heißt aber auch Verzicht auf Begehung aller Flächen, eventuell auch sehr lieb gewordener Flächen."

Da wären wir wohl wieder beim Wegenutzungskonzept, oder?

Viele Grüße - und danke, Splash, für die Auskunft.

Claus.
 
Also beim Wegenutzungskonzept war das Gespräch davon, dass gewisse (in Anzahl 3) Gebiete dann für alle Nutzergruppen gesperrt werden sollen. Es war im gleichen Atemzug aber auch die Rede davon, dass die neue Regelung ja zB die 2,5m-Regelung ersetzen solle.

Meine Meinugn dazu wäre dann die, dass hier gleiches Recht für alle gilt und nicht exklusiv auf Biker eingeprügelt wird. Wenn bestimmte Gebiete, wie zB die Sauerwiese aus Naturschutzgründen so schützenswert sind, dass man darüber nachdenkt, hier Wege zurückzubauen, damit diese für keine Nutzergruppe mehr zur Verfügung stehen, empfinde ich das als durchaus fair. An der Stelle geht es nicht darum, "nur auf die bösen Biker einzuprügeln".

Wie dieses jetzt genau im Zusammenhang mit Wegenetz und Naturpark steht, erschliesst sich mir noch nicht. Wie die 75% zu bemessen sind, entzieht sich auch noch meiner Kenntnis. Weniger als 75% des Bodenanteils dürften Wege sein. Wie gross die natürlichen Flächen sein müssen, bzw die Ränder von Wegen (war da nicht mal was von 15m?) müsste man gucken. Ich kann mir selber jedoch gut vorstellen, dass uns als Biker dies eher wenig betrifft und wir fleissig schwarz malen. In der Eifel und der Lüneburger Heide (beides Naturparks) ist Biken ja auch nicht das grösste Problem oder?

Ich bin gerade selber noch in den Nachwirkungen meiner Hochzeit und wollte mich diese Woche noch mal mit dem VVS in Verbindung setzen. Wenn Interesse besteht, könnte man ja noch mal eine Infoveranstaltung in Kürze machen, wo wir Biker uns dann irgendwo auf ein paar Getränke treffen und über die Situation reden. Ich möchte dazu aber noch mal auf das Thema der DIMB IG Rhein/Sieg verweisen (dort wird es sicher angekündigt) ... ;)
 
Die Diskussion geht weiter. Aus den GA Online Lokalnachrichten vom 29.05.2007:

Zitat:
"Die LNU wies zudem darauf hin, dass in einem Nationalpark 75 Prozent der Fläche der Natur alleine überlassen bleiben müsse und keinerlei Einwirkungen stattfinden dürften. Das vorhandene Wegenetz könne daher in diesem Umfang nicht bleiben. Mark vom Hofe: "Nationalpark Siebengebirge verheißt eine große Chance für die Region und Natur, es heißt aber auch Verzicht auf Begehung aller Flächen, eventuell auch sehr lieb gewordener Flächen."

Da wären wir wohl wieder beim Wegenutzungskonzept, oder?

Viele Grüße - und danke, Splash, für die Auskunft.

Claus.

Dies ist meine persönliche Meinung.

Halten wir fest:
  • Mountainbiker durch im 7GB derzeit nur auf Wegen mit 2,5m Mindestbreite fahren dürfen.
  • Im Fall der Gründung des NP 7 GB soll das vorhandene Wegenetz zurückgebaut werden (Meinung LNU, aber auch anderer Naturschutzparteien)
  • In Teilgebieten soll eine absolute Sperrung erfolgen. (Meinung LNU, aber auch anderer Naturschutzparteien)
Eine solche Entwicklung ist m.A. nach klar zum Nachteil der Mountainbiker.

Die o.g. Vorstellungen wurden seinerzeits auch bei der Gründung des NP Eifels vorgebracht. Allerdings hatten die Verantwortlichen nicht mit dem Widerstand der umliegenden Bevölkerung gerechnet, die für die bestehenden Wege Bestandschutz forderte und m.W. auch erhielt.

Gerade ein NP 7GB, der gegenüber dem NP Eifel über deutlich weniger Fläche aber über eine sehr viel höher Bevölkerungsdichte im Umland verfügt, ist die Erhaltung und Stärkung aber keinesfalls die Einschränkung der touristischen Möglichkeiten und Freizeitaktiviäten das entscheidene Gebot.

VG Martin
 
Hallo Zusammen !

Ich habe aufgrund der aktuellen Situation die Mitgliedschaft im DIMB beantragt.

In meiner ersten Heimat (Mittelhessen) haben wir im vergangenen Jahr eine ähnliche Situation, aber in viel kleinerem Umfang, vorgefunden. Dabei ging es nicht um einen NP sondern um Wegsperrungen, die offenbar ganz ohne Beteiligung der BikerInnen durchgeführt wurde.

Im 7G, dass direkt vor meiner 2.Haustür (Mehlem) liegt, wäre es in der Tat mehr als schade, wenn BikerInnen komplett ausgesperrt würden bzw. nur noch die "Waldautobahn" benutzen dürften. Irgendwie fehlt den BikerInnen die richtige Lobby, da wir ja in gewisser Weise schon einen nicht unerheblichen "Wirtschaftsfaktor" darstellen: Wir geben z.T. nicht gerade wenig Geld für unser Hobby aus und auch im 7G dürfte die Gastronomie von uns BikerInnen profitieren. Aber vielleicht liegt es einfach am schlechten Image, dass wir in der breiten Öffentlichkeit haben, dass unsere Interessen immer die Letzten sind, die berücksichtigt werden.

Edit: Aktueller Bericht im GA (Klick!). Andere Interessengemeinschaften als Gemeinden, Nabu, ... werden nicht genannt.
 
Ich habe aufgrund der aktuellen Situation die Mitgliedschaft im DIMB beantragt.

Gute Sache :daumen: - evtl kommst Du auch mal zum Biker-Stammtisch, wenn Du magst?

Im 7G, dass direkt vor meiner 2.Haustür (Mehlem) liegt, wäre es in der Tat mehr als schade, wenn BikerInnen komplett ausgesperrt würden bzw. nur noch die "Waldautobahn" benutzen dürften. Irgendwie fehlt den BikerInnen die richtige Lobby, da wir ja in gewisser Weise schon einen nicht unerheblichen "Wirtschaftsfaktor" darstellen: Wir geben z.T. nicht gerade wenig Geld für unser Hobby aus und auch im 7G dürfte die Gastronomie von uns BikerInnen profitieren. Aber vielleicht liegt es einfach am schlechten Image, dass wir in der breiten Öffentlichkeit haben, dass unsere Interessen immer die Letzten sind, die berücksichtigt werden.

An dem Image kann man versuchen etwas zu tun. So lange es aber auch bei uns schwarze Schafe gibt, die Kicker am Lohrberg buddeln und mit 50 an Senioren und Familien vorbeidüsen, werden wir ein gewisses schechtes Image behalten. Dass es auch bei anderen "Naturnutzern" schwarze Schafe gibt, die zB Ihren Müll im Wald lassen, beim Pilze suchen andere Pflanzen plätten oder ähnliches, steht auf einem anderen Blatt und wird auch nicht zu ändern sein. Aus meiner Sicht ist es eher wichtig, dass wir über den Grossteil sprechen und da haben wir Biker nun mal sehr weite Schnittmengen mit zB Wanderern. Für mehr Akzeptanz untereinander zu sorgen, sollte jeder von uns als seine Aufgabe ansehen.

Edit: Aktueller Bericht im GA (Klick!). Andere Interessengemeinschaften als Gemeinden, Nabu, ... werden nicht genannt.

Die Berufung auf den abgeschlossenen Workshop in einem anderen dieser Artikel ist übrigens eine Fehlinformation, was ich noch mal vom VVS bestätigt bekommen habe. Wir sind zur Zeit in sehr konstuktiven Gesprächen mit dem VVS im Bezug auf dei Thematik Siebengebirge. Das Wegekonzept wird aber auch einem späteren Nationalpark dienen.

Zum Verkehrskonzept macht sich der VCD auch schon laut Gedanken: Klick!

Rückbau der Gleise? Da fährt doch u.a. der Autozug von Troisdorf u.a. nach München auch durch (zumindest bin ich darin schon mal durch KöWi und BH gekommen). Wo werden denn da Gleise rückgebaut? Ich kann mir aber auch nicht so recht vorstellen, dass ein Interesse daran besteht, dass das 7GB dann auch so was wie Neuschwanstein wird ;)
 
Rückbau der Gleise?

Gemeint sind wahrscheinlich die Nebengleise, die vom Hauptgleis in den Bahnhöfen abzweigen. Auf der linksrheinischen Seite wurde davon Zwecks Kostenersparnis in der Vergangenheit auch etliche (bspw. in Oberwinter) entfernt.

... evtl kommst Du auch mal zum Biker-Stammtisch, wenn Du magst?

Kann ist mal machen, wenn ich wieder in BN bin. Wann findet der denn statt ? Nichtraucherkneipe ?
 
Ich bin mal gespannt ob die Nationalparkidee durchgeht:
Das Siebengebirge wird von einem dichten Wegenetz durchzogen. Selbst wenn man einige Areale für Besucher sperrt, verbleiben dennoch eher kleine Zwickel Naturraum. Schon jetzt drängen sich rund 6,5 Mio Besucher pro Jahr durch den Naturpark - mit Spitzen von bis zu 150.000 Besuchern an schönen Wochenenden (Quelle).
Nun soll durch den Nationalparkstatus der Tourismus angekurbelt werden, also noch mehr Besucher herangeholt werden. Schon immer konzentriert sich der Besucherstrom auf das Kerngebiet zwischen Dollendorfer Hardt und Schmelztal - der Süden um Himmerich und Leyberg ist meist wunderbar leer. Das wird sich nach meiner Einschätzung auch bei einer Ausdehnung des Schutzgebietes nach Süden nicht ändern, denn dieser liegt schlichtweg zu weit ab und gilt landschaftlich als weniger reizvoll. Also werden sich mehr Benutzer auf ein durch Sperrungen verkleinertes Wegenetz drängen.
Na prima.
Ich meine, es wird verkannt, dass das Siebengebirge ein überlaufenes Naherholungsgebiet am Rande eines Ballungsgebiets ist. Und nicht mehr.

Grüße,
Claus.
 
Ich bin mal gespannt ob die Nationalparkidee durchgeht:
Das Siebengebirge wird von einem dichten Wegenetz durchzogen. Selbst wenn man einige Areale für Besucher sperrt, verbleiben dennoch eher kleine Zwickel Naturraum. Schon jetzt drängen sich rund 6,5 Mio Besucher pro Jahr durch den Naturpark - mit Spitzen von bis zu 150.000 Besuchern an schönen Wochenenden (Quelle).
Nun soll durch den Nationalparkstatus der Tourismus angekurbelt werden, also noch mehr Besucher herangeholt werden. Schon immer konzentriert sich der Besucherstrom auf das Kerngebiet zwischen Dollendorfer Hardt und Schmelztal - der Süden um Himmerich und Leyberg ist meist wunderbar leer. Das wird sich nach meiner Einschätzung auch bei einer Ausdehnung des Schutzgebietes nach Süden nicht ändern, denn dieser liegt schlichtweg zu weit ab und gilt landschaftlich als weniger reizvoll. Also werden sich mehr Benutzer auf ein durch Sperrungen verkleinertes Wegenetz drängen.
Na prima.
Ich meine, es wird verkannt, dass das Siebengebirge ein überlaufenes Naherholungsgebiet am Rande eines Ballungsgebiets ist. Und nicht mehr.

Grüße,
Claus.

Meine Rede, von mir gleich einem Mantra im internen DIMB-Forum oft schon wiederholt.
 
Leider nutzen unsere Statements da wo wir sie abgegeben haben nicht viel. Fürchte ich. Vielleicht sollten wir mal die Presse impfen.

Auszug meines Posting aus dem internen Forum:

juchhu schrieb:
...

"Informationen schaden immer demjenigen, der sie nicht hat!"

VG Martin

PS:
...
Dennoch bin ich der Meinung, das nur der führt, der fragt.
Fragt doch mal bei der lokalen Presse nach,
ob nicht ein(e) Artikel(reihe) interessant ist,
in dem(der) alle Beteiligten zu Wort kommen und ihre Positionen darlegen.
Dann zwingen wir alle Beteiligten und vor allen Dingen die Initiatoren der Bewegung aus der Deckung zu kommen.

BTW: Eine interessante Magisterarbeit zum Nationalpark Eifel:

http://www.nationalpark-eifel.de/data/inhalt/Magisterarbeit_Eifel_1086941555_1136453997.pdf

VG Martin
 
ich kann nur dazu raten, nicht auf Informationen zu warten, sondern sie sich aktiv zu beschaffen u n d auf keinen Fall passiv zu bleiben, sonst könnte es passieren, dass eure Vorstellungen ignoriert werden. Die Auswirkungen sind erheblich ( s. NP Eifel )
Es ist zwar ok, das man Naturfreund ist, jedoch verlieren die Verfechter von Parks häufig den Bezug zur Realität und stellen die Natur über den Menschen.

Viel Erfolg
GeDe
 
Interessant folgende Zahl in o.g. Dokument: es reisen 20 Mio Besucher jährlich in die 13 bisherigen Nationalparks. Erstaunlich, dass alleine im Siebengebirge wie schon oben erwähnt 6,5 Mio unterwegs sind. Soviel zum Naturschutzgedanken.

Habe ich mir gedacht, dass Dich die Arbeit interessiert.:)

Ich würde gerne die Positionen aller Beteiligten wissen.
Mir läuft da zu viel hinter den Kulissen ab.

Ich sag immer: "Es gibt ein kommunizierte Intention und die wahre Intention."

Ich will die wahre Intention. Was versprechen sich die Beteiligten von der Gründung des NP 7GB wirklich, warum wird von einigen so Gas gegeben?

VG Martin

PS: Michael @Splash ist da am Ball.
 
Kann ist mal machen, wenn ich wieder in BN bin. Wann findet der denn statt ? Nichtraucherkneipe ?

Jeden letzten Freitag im Monat ab 19:00 irgendwo im Rhein-Sieg-Kreis. Wo genau wird in normalerweise rechtzeitig im entsprechenden Fred (siehe meine signatur) bekannt gegeben. Nichtraucherkneipen haben wir leider keine wirklichen, aber es wird da schon drauf geachtet, dass man als NR noch atmen kann ;) :lol:
 
Heute steht ein neuer Bericht im GA (Klick!).

Was ist denn bei der "Arbeitstagung mit 150 Fachleuten" herausgekommen ?

Im Web habe ich außerdem das "Diskussionsforum Siebengebirge" (Klick!) entdeckt.
 
Hier die letzten Beiden Artikel aus dem General Anzeiger falls jemand nicht den Link aufmachen kann!



Von Rüdiger Franz schrieb:
Bürgernationalpark" ist erklärtes Ziel
Arbeitstagung mit 150 Fachleute nähert sich Ausweisung als "Nationalparks Siebengebirge" - Landesregierung sagt "vorbehaltlose Unterstützung zu"

Die Aussichten für das Siebengebirge, bereits in drei Jahren zum Nationalpark geadelt zu werden, stehen gut. Diesen Eindruck jedenfalls vermittelte eine erste zentrale Tagung, bei der sich am Samstag in Bad Honnef rund 150 Teilnehmer zum Thema äußern oder aber auch nur informieren konnten.

Gefragter Gesprächspartner dabei war Alexander Schink, Staatssekretär im Landesumweltministerium. Stellvertretend für das Ministerium und die nordrhein-westfälische Landesregierung sicherte er dem Siebengebirge die "vorbehaltlose Unterstützung" des Projekts Nationalpark zu. Schink riet ausdrücklich dazu, den skizzierten Weg nun auch zu beschreiten.

Gleichzeitig aber verschwieg der Staatssekretär auch die Probleme nicht, die eine solche Deklarierung zwangsläufig mit sich bringen werde und die bis zur Realisierung zu lösen seien. Unter dem Strich aber zeigte sich Schink überzeugt davon, dass das Ergebnis des Diskussionsprozesses eben jener Nationalpark sein wird.

Es waren Vertreter der Kommunen und der Wirtschaft, Politiker, Tourismusmanager, Naturschützer und Forstleute, die an diesem sonnigen Samstag die Säle des Bad Honnefer Seminaris-Hotels einem Besuch in jenem Gelände vorzogen, dem der Tag gänzlich gewidmet war.

Mit Bedacht hatten die Veranstalter als Motto der Auftaktveranstaltung einen Ausspruch des Forschungsreisenden Alexander von Humboldt gewählt: Dieser hatte den Blick auf das Siebengebirge seinerzeit mit einem "achten Weltwunder" assoziiert.

Die "sieben Berge" als Zeugnis deutscher Natur- und Kulturgeschichte, ihr Bekanntheitsgrad, die Ästhetik ihrer Landschaft und die historische Bedeutsamkeit waren denn auch Anknüpfungspunkte, denen sich kaum einer der zahlreichen Redner auf dem Podium entziehen mochte.

Immerhin war im Siebengebirge mit dem Drachenfels im Jahr 1836 das erste und damit bis heute älteste Naturschutzgebiet Deutschlands ausgewiesen worden. Dass sich die Wälder zwischen Bonn und dem Westerwald seitdem als Ausflugsziel für Auswärtige ebenso etabliert haben wie als Erholungsraum für Einheimische, musste am Samstag nicht näher betont werden.

Vielmehr umtrieb die Anwesenden die Frage, wie dies auch in einem Nationalpark dauerhaft gewährleistet werden kann. Schließlich gewährt ein solcher eine weitaus höhere Schutzfunktion als ein Naturpark, welcher das Gebiet bis dato ist. Und so sind es auch in erster Linie die Themen Verkehrslenkung und Nutzungsbeschränkung, die eine Menge offener Fragen aufwerfen.

Sie sollen in Folgeveranstaltungen näher erörtert werden. Um Bürgern und Skeptikern von vornherein die Sorge vor einem "Sperrgebiet" zu nehmen, war am Samstag häufig der Begriff des "Bürgernationalparks" zu hören. "Das Siebengebirge soll weiterhin den Menschen gehören und der Nationalpark von ihnen mitgestaltet werden", betonte etwa Frithjof Kühn, Landrat des Rhein-Sieg-Kreises.


Eine zentrale Rolle soll dabei der Verschönerungsverein für das Siebengebirge (VVS) mit seinen ehrenamtlichen Kräften ausfüllen, dessen Vorsitzender Herbert Krämer ("Wenn nicht jetzt, wann dann...?") die Bereitschaft dazu sogleich ausdrücklich zusicherte; ferner könnte die Biologische Station des Rhein-Sieg-Kreises die Belange der örtlichen Naturschutzverbände verfolgen.
"Ich bin überzeugt davon, dass die Chancen die Risiken überwiegen werden", zeigte sich Kühn zuversichtlich. Ob mit oder ohne Nationalpark: Das Siebengebirge werde sich zwangsläufig touristisch weiterentwickeln. "Und", so Kühn weiter, "die Ausweisung als Nationalpark bietet die Gelegenheit, dies besser als bisher zu steuern und gleichzeitig die Natur zu schützen".

Letzeren Aspekt griffen auch die beiden Umweltdezernenten von Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis, Volker Kregel und Michael Jaeger, auf. Ihrer Einschätzung zufolge würde die ohnehin hohe Artenvielfalt von Fauna und Flora erheblich ausgedehnt und für nachfolgende Generationen gesichert werden. "Dennoch", so Kregel, "soll der Nationalpark weiterhin die menschliche Sehnsucht nach unberührter Natur stillen".

Staatssekretär Schink unterstrich die Perspektive, ein Nationalpark in einem der dichtbesiedeltsten Regionen Europas könne nachweisen, dass ein Dreiklang von Siedlung, Industrie und Naturschutz auch in einem Ballungsraum keineswegs eine Illusion ist. Nach der Finanzierung gefragt, sagte Schink, das Land werde seinen Beitrag leisten, wie es das auch im Nationalpark Eifel tue.

Dort beschäftigt der Landesbetrieb Forst zurzeit 30 hauptberufliche "Ranger", die mit der Betreuung von Wald und Besuchern beschäftigt sind. Welche Aufwendungen zur Erschließung und Pflege eines Nationalparks im Siebengebirge überhaupt notwendig wären, und wer diese letztlich bezahlen müsste, blieb am Samstag offen. Klar ist hingegen, dass der Park räumlich nicht über das bereits bestehende Naturschutzgebiet hinausreichen wird.

Somit haben die betroffenen Städte für ihre künftige Bauleitplanung sowie mögliche Gewerbeansiedlung keine zusätzlichen Restriktionen zu befürchten. Entsprechend positiv äußerten sich am Samstag auch die beiden Bürgermeister von Bad Honnef und Königswinter, Wally Feiden und Peter Wirtz. Feiden konnte nicht verhehlen, dass sie sich das mutmaßlich zu bauende Informationszentrum "sehr gut auf Honnefer Stadtgebiet vorstellen" kann.

Wirtz griff diesen Aspekt nicht auf. Er mahnte an, der Bürgerbeteiligung in dem gesamten Diskussionsprozess besondere Sorgfalt zukommen zu lassen. Kein akutes Thema ist aus Sicht der Initiatoren derzeit eine Ausweitung um Flächen in Rheinland-Pfalz. Zwar hat der Kreis Neuwied auf Anfrage von Frithjof Kühn Interesse an einer Beteiligung geäußert, die Mainzer Landesregierung hält sich derzeit allerdings bedeckt.

Bis auf weiteres wird der Nationalpark Siebengebirge somit ein nordrhein-westfälisches Projekt bleiben. Die Ursprungsidee für die Entwicklung eines Nationalparks war unter "freundlicher Stimulanz des Ministeriums", so Schink, in den hiesigen Kommunen entwickelt worden; als "spiritus rector" gilt indes der Abteilungsleiter im Umweltministerium, Thomas Neiss.

Mit dem vor wenigen Jahren ins Leben gerufenen Nationalpark Eifel rund um den Rursee wäre der Nationalpark Siebengebirge in Nordrhein-Westfalen der zweite seiner Art. Der vorläufige Zeitplan sieht vor, bereits im kommenden Jahr mit der Verordnung fertig zu sein. Sie müsste vom Landtag verabschiedet werden und würde den Schlusspunkt der kommunalen Debatten in Königswinter, Bad Honnef und dem Rhein-Sieg-Kreis setzen.

Dort werden sich noch in diesem Jahr Stadträte und Kreistag mit dem Thema befassen, auch die Beteiligungen der Träger öffentlicher Belange und der Bürger gehören zu diesem Prozess.

Hier findet sich auch ein Dialogfeld, in dem Bürger ausdrücklich zu Fragen und Anregungen aufgerufen sind. Jede Frage soll beantwortet werden. Und auch Alexander Schink verspricht sich von diesem Medium einiges: "Nicht jedes Problem, das sich stellen kann, kennen wir", so der Staatssekretär. Er ist ganz sicher: "Es wird Überraschungen geben."

Von Rüdiger Franz schrieb:

Nationalpark Siebengebirge: "Was haben wir Bürger davon?"
Viele offene Fragen beherrschen Mitgliederversammlung des Verschönerungsvereins

Jede Menge Fragebedarf zum geplanten Nationalpark Siebengebirge meldeten am Donnerstagabend die Teilnehmer einer Mitgliederversammlung des Verschönerungsvereins für das Siebengebirge (VVS) an.

Bei der Veranstaltung in der vollbesetzten Aula der Jugenddorf Christophorusschule (CJD) kamen - nach der Fachtagung am vergangenen Wochenende - nun erstmals auch die Bürger in einem offiziellen Forum zu Wort.

In ihrer Haltung, so machten die zahlreichen Beiträge am Donnerstag deutlich, mischt sich derzeit grundsätzliches Interesse mit vorsichtiger Reserviertheit. Denn, so wollte mancher Fragesteller wissen: "Was haben die Bürger davon?".

Zwar hatte Rolf Brocksieper vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW, in einem einstündigen Referat noch einmal sämtliche Argumente für die Umwandlung des bestehenden Naturschutzgebietes in einen Nationalpark aufgezeigt, namentlich touristische Attraktivität, verbunden mit einer erhöhten Schutzfunktion. Doch längst nicht jeden der Anwesenden konnte er überzeugen.

Mit dem Begriff der "gezielten Besucherbetreuung" hatte Brocksieper ungeahnt ein Reizwort ausgesprochen, das der nachfolgenden Diskussion durchaus Schwung verlieh. "Was dürfen die Bürger noch?", wollte jemand wissen, der befürchtete, bei seinen Waldspaziergängen demnächst von strengen "Rangern" an die Hand genommen zu werden.

Auch geht die Angst um, dem Siebengebirge könnte bei noch größerer Attraktivität eine Blechlawine drohen, angesichts derer die Lebensqualität für die Einheimischen eher ab- denn zunehme.

"Wir müssen zusehen, dass der Nationalpark kein bürokratischer Panzer wird", sagte ein anderer Teilnehmer. Brocksieper versuchte die Gemüter zu beruhigen und versicherte, dass sich die Veränderungen und Einschränkungen für die Bürger in Grenzen halten würden.

Konkret wurde er dabei allerdings nicht, sondern verwies auf die Erörterung dieser Fragen in den entsprechenden Arbeitsgruppen. Weitaus einschneidender, so Brocksieper, werde der Nationalpark auf die forstliche Nutzung wirken. Die nämlich muss auf 50 Prozent der Waldfläche beschränkt werden.

Ebenfalls werden sich die Jäger auf neue Bedingungen einstellen müssen. Bestehende Pachten in gemeinschaftlichen Jagdbezirken genießen bis 2015 Bestandsschutz. Danach allerdings werden die Karten neu gemischt: Gejagt werden muss auch weiter, Jagdpachten im bisherigen Sinne wird es im Nationalpark nicht mehr geben.

"Wir haben nun acht Jahre Zeit, um Lösungen zu finden", sagte Forstamtsleiter Bernd Schwontzen. VVS-Chef Herbert Krämer machte am Donnerstag keinen Hehl daraus, dass er die Idee befürwortet: "Wir stehen in einem Wettbewerb, und unsere Besucher werden auch von anderen attraktiven Angeboten gelockt", so Krämer. Auch, wenn das Siebengebirge zurzeit obenauf sei: "Wir dürfen den Fuß nicht vom Gaspedal nehmen. Mit dem Nationalpark können wir unsere Ziele erreichen."

Sämtliche offenen Fragen werden nun in themenspezifischen Arbeitsgruppen erörtert. Danach wird sich die Kommunalpolitik mit dem Thema befassen. "Das ist eine große Chance. Aber lasst Euch viel Zeit damit, die Dinge in Ruhe zu besprechen", riet den Verantwortlichen am Freitag übrigens auch Ministerpräsident Jürgen Rüttgers bei einem Besuch im Siebengebirge.

Seinem Rat zum Trotz ist der vorläufige Zeitplan ehrgeizig: Läuft alles glatt, so könnte die Einweihung bereits im Jahr 2010 erfolgen. Das Siebengebirge wäre dann der 15. Nationalpark in Deutschland.
Gruß
Klaus
 
General Anzeiger: Was kommt an Einschränkungen auf die Jäger zu? Darf es noch eine Trophäenjagd geben? Was ist mit Reitern, Läufern und Mountainbikern?

Landrat Kühn: Die Pachtverträge mit den Jagdpächtern bleiben für deren Laufzeit unberührt. Danach wird die Wildbestandsregulierung neu geregelt. Es wird auch in Zukunft gejagd. Jedoch erst dann, wenn es entsprechende Abschussaufträge gibt. Die Bejagung regelt sich nach den Naturschutzbestimmungen. Läufer werden auch in Zukunft laufen können und Reiter werden auf ihren Reitwegen ihrem Freizeitsport nachgehen können. Für Mountainbiker sehe ich derzeit kein Angebot.

Na das kommt doch eher so wie ich gedacht habe.:aufreg:


Gruss
Klaus

Edit: Quelle der Zitate
 
Der Verlauf der Diskussion zur Einrichtung eines Nationalparks zeigt m. E. ganz deutlich:

1. Der Nationalpark (NP) muss kommen, da es dem VVS aufgrund gekürzter Landesmittel an Geld mangelt, um die aus seiner Eigentümerschaft großer Waldflächen herrührenden Pflichten zu erfüllen,
2. Um eine breite Zustimmung zur Errichtung des NP zu erhalten, werden den organisierten Nutzergruppen entsprechende Zugeständnisse gemacht, siehe Artikel aus dem GA. Da die meisten MTB'ler m. w. nicht organisiert sind bzw. sich auf sonstige starke Vereinigungen berufen können und noch dazu zudem ein weniger gutes Image haben, fallen sie bei den anstehenden Überlegungen anscheinend nicht weiter ins Gewicht. Beweis dafür sind die Aussagen des (unwissenden) Landrates.
 
Ich war mal so frei und habe gerade noch ne Mail an den Landrat geschickt ... mal gucken ob was bei rum kommt bzw ob es ne Antwort gibt.

Aber mal abgesehen davon: Wie seht Ihr die Chancen den Naturpark zu verhindern und wie würde sich so was machen lassen? Wenn ich als Anwohner im Siebengebirge nicht mehr meinen Freizeitaktivitäten nachgehen darf, es mir aber keine Vorteile bringt, bin ich kein Freund davon. Wenn wir als Mountainbiker nicht mehr unserem Sport nachgehen dürfen sollen, Wanderer aber schon (mit denen ich uns durchaus vergleichbar sehe), dann ist da definitiv nicht gerecht!

Ich sehe keinen Sinn in dem Nationalpark, abgesehen von der Geldschöpfung für den VVS. Traurig ...
 
Der Verlauf der Diskussion zur Einrichtung eines Nationalparks zeigt m. E. ganz deutlich:

1. Der Nationalpark (NP) muss kommen, da es dem VVS aufgrund gekürzter Landesmittel an Geld mangelt, um die aus seiner Eigentümerschaft großer Waldflächen herrührenden Pflichten zu erfüllen,
2. Um eine breite Zustimmung zur Errichtung des NP zu erhalten, werden den organisierten Nutzergruppen entsprechende Zugeständnisse gemacht, siehe Artikel aus dem GA. Da die meisten MTB'ler m. w. nicht organisiert sind bzw. sich auf sonstige starke Vereinigungen berufen können und noch dazu zudem ein weniger gutes Image haben, fallen sie bei den anstehenden Überlegungen anscheinend nicht weiter ins Gewicht. Beweis dafür sind die Aussagen des (unwissenden) Landrates.

Volle Zustimmung. :daumen:

Ich war mal so frei und habe gerade noch ne Mail an den Landrat geschickt ... mal gucken ob was bei rum kommt bzw ob es ne Antwort gibt.

Aber mal abgesehen davon: Wie seht Ihr die Chancen den Naturpark zu verhindern und wie würde sich so was machen lassen? Wenn ich als Anwohner im Siebengebirge nicht mehr meinen Freizeitaktivitäten nachgehen darf, es mir aber keine Vorteile bringt, bin ich kein Freund davon. Wenn wir als Mountainbiker nicht mehr unserem Sport nachgehen dürfen sollen, Wanderer aber schon (mit denen ich uns durchaus vergleichbar sehe), dann ist da definitiv nicht gerecht!

Ich sehe keinen Sinn in dem Nationalpark, abgesehen von der Geldschöpfung für den VVS. Traurig ...

Meine Rede von Anfang an.;)
 
...
Ich sehe keinen Sinn in dem Nationalpark, abgesehen von der Geldschöpfung für den VVS. Traurig ...
Das wir drei uns mal einig sind, unglaublich.


Was ich mich immer mehr frage, ist das 7GB wirklich so einzigartig, und somit schützenswert? Ist von Seiten der NP Befürworter nachvollziehbar belegt worden, das das 7GB im dem Masse schützenswert ist? Oder versuchen Politiker es uns allen nur (wiedereinmal) einzureden?
 
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