Tag 3
So, frisch auf in den Tag!
Das sollte 24h später eher weniger der Fall sein. Aber alles zu seiner Zeit.
Zunächst gings auf nem kleinem Wegelchen zur GletscherstraÃe.
Dort denn hoch hinaus zum Tiefenbachferner. Ab jetzt sollte es spaÃig werden.
Die GletscherstraÃe...ein Genuss
Denn es ging auf dem hübschen Höhentrail nach Vent. Mit Panorama satt geht es in fortwährenden auf und ab schick am Hang entlang. Auch wenn 2/3 der Gruppe den Trail schon kannten tat das dem Vergnügen keinen Abbruch.
Jawoll!!
Panorama ohne Ende
Das Ende ist in Sicht!
Angenehm trailgesättigt schlugen wir in Vent auf. Kurz die Lage in der Martin-Busch-Hütte gecheckt, wie immer noch fix einige Köstlichkeiten eingekauft und denn Aufahrt zur Hütte.
Weg zur Hütte
Meine stille Hoffnung, noch bis hoch aufs Joch zur Similaunhütte zu kommen wurde durch eine gewisse Inhomogenität des Tempos zerstreut. So war also am frühen frühen Abend Schicht im Schacht und es wurde die heimelige Schlafstätte bezogen.
Sieht idyllisch aus, doch das ÃuÃere kann trügerisch sein
Die Hütte war voll, die Liegeplätze im Lager auf eine geringe Mindestbreite begrenzt und die EINZIGE Dusche kostete 3⬠(naja, zumindest warm für 3min, EISkalt wär umsonst gewesen).
Nach 45 min Anstehen (oder war's länger? hab ich verdrängt) entschied ich mich denn doch erstmal stinkend wieder meine Speicher aufzufüllen. EP schafft es tatsächlich frisch geduscht zu essen. Na und Schnegge is eben Schnegge und mampfte, nach eisiger Waschbecken-Schneggenwäsche, ihre Brote irgendwo weit ab vom Trubel.
Dann die Nacht. Ohje. Wie gesagt, voll. Die vielen anwesenden Stöckchenschwinger arbeiteten hart daran die Schlafbemühungen geräuschlich niederzuringen. EP, wenn er nich grad lautstark fluchend meine Nähe suchte, machte fleiÃig mit.
Wenn ich das gewusst hätte, hätt ich meinen Wach-liege-Platz mit Vehemenz neben Schnegge platziert. Wenn man schon nich schlafen kann, denn doch wenigstens mehr Spass beim Kuscheln!
Naja. Jede Nacht hat ja mal ein Ende, so auch diese. Zum Glück.
Tag 4
Frühstück.
Na ich machs kurz und sag mal es war nich das Glanzstück der Reise. Alles in allem War die Martin-Busch-Hütte kein Genuss. Man kanns vllt geschickter anstellen (Zimmer? statt Lager, antizyklisches Duschen
). Das etwas unfreundliche Personal lässt sich aber schlecht wegoptimiern. Also wenn man muss kann man dort nächtigen, wenn nich...denn eher nich
.
Egal. Nacht geschafft. Rüber übers Niederjoch. Italien, wir kommen!
Viel Verkehr richtung Süden in dieser Höhe
Dem Strom der Wanderer und Kletterer folgend gings anfänglich noch fahrend, schnell aber schiebend und tragend, hoch auf gut 3000m.
War gut machbar, es flutsche trotz Schlafmangel. Obwohl natürlich eher die Ausnahme, wurde der ein oder andere vollausgerüstete Wanderer kassiert. Wobei ich mich zumindest einmal fragte, ob das Tragen eines Bikes und das hochalpine Wandern in Klickschuhen vielleicht zur Trittsicherheit beitragen. Denn anders konnte ich mir die Unbeholfenheit eines betagten Herren ohne diese Hilfsmittel nur schwer erklärn. Als wir zwei Tage zuvor von unserer Route berichteten, ernteten wir von einer älteren Dame nur Gelächter
. Naja, so wild war's nu auch nich.
Höchster Punkt des AX, so richtig gewürdigt wurde das nicht
Oben in der Kälte wurde schnell wieder zum Abflug geblasen, der Weg zur Ãtzi-Fundstelle rechts liegen gelassen und der Trail runter ins Schnalstal atackiert.
Das sieht nach Spaà aus
Anfänglich sehr steil und ausgesetzt fehlten etwas die Eier um zu fahrn. Nach rund 200hm wurde der Trail aber immer fahrbarer und ich hatte ab da richtig SpaÃ. Massig Kurven, Stufen, Treppchen, immer wieder leicht verblockt, im Verlauf immer flowiger. Sehr verspielt das Ganze. Schick, schick. Ganz klare Empfehlung!
Das Canyon-Kohle-Dingens zeigte auch hier wieder seine Schwucken-Zähne und zwang dem Freireiter EP die unschöne Aussage in den Mund, er habe noch nie so wenig Spaà beim Mountainbiken gehabt.
Hart. Naja, ick hatte meinen SpaÃ
!
Whoohoo!!...nur wo bleibt der Rest?
...da kommt wer!
Ja wo bleibt er denn?
Ab dem Stausee gings dann ab in den Wald und schmalstmöglich über Steine und Wurzeln weiter hinab. Nochmal sehr hübsch! Irgendwann nochn kurzer Gegenanstieg, nochmal Grinsen und die StraÃe hatte uns wieder.
Im Verlauf der Abfahrt hatte sich Schnegges eines Pedal teilweise aufgelöst. Eine Notreparatur gelang nicht ganz, es fehlte bereits eine winzige Feder. Aber zumindest drehte es sich noch und eine Seite klickte auch noch wie sie sollte. Es konnte also weiter gehn. Und soweit ich mich erinnern kann sollte das Pedal bis zur Rückkehr ins Flachland seinen Dienst verrichten.
Der Rest des Tages, obwohl noch lang, war etwas ärmer an Vergnüglichkeiten.
Erst wurde noch rasant auf Asphalt runter bis Naturns gerollt und dort ein örtlicher Bikeshop vergeblich nach einem Pedal-Federchen befragt.
Weiter nach Meran gedüst. Es war mittlerweile heià wie die Hölle. EP entschied sich an einer wenig malerisch gelegenen Gelateria für 'nen Eistest, und nachdem die Wasservorräte wieder gefüllt waren gings hoch zur Hütte.
Läppische 1200hm...'n Klacks!
Boa, wat hab ich gekotzt! Glühend heiÃer Asphalt, knallende Sonne. Geil. Irgendwann nach leichter Orientierungslosigkeit noch nen sacksteilen Karrenweg hochgeastet und die letzten Meter auf Schotter mit Betonrampen absolviert. Endlich oben.
Die erste Alm war denn allerdings nich zum Ãbernachten, aber man verwies uns zu nem reizenden Gasthaus in der Nähe.
Freie Betten hatten die zwar nicht mehr. Aber Essen war sehhhr lecker. Und wie schon durch Schnegges glanzvolle Bildergeschichte vorweggenommen, war das Heu überm Stier noch frei. Und so folgte nach dem schlechtesten Schlaf in der Nacht zuvor der vieleicht beste Schlaf der Tour!
Tag 5
Die heutige Mission: Will auflesen.
Also aus dem Heu geklettert und ab zum Frühstück. Der Stier verabschiedete uns mit beherzten Rufen. Was er noch nicht wusste: Er sollte die darauf folgende Woche nicht mehr erleben. Am Wochenende gäbe es noch ne Henkersmahlzeit auf der Weide, danach würde es zum Schlachter gehn.
Schicksal.
Da waren unsere Aussichten doch rosiger. Also lecker gefrühstückt und die Hufe geschwungen, hoch aufs Auener Jöchl.
Dort angekommen mal wieder Eispickels Hinterbau festgezogen. Immer wieder löste sich das Hauptlager und erst die Behandlung mit Loctite am Tag darauf sollte längere Festigkeit versprechen.
Schick das Ganze!
Im weiternen Verlauf gings über ein schönes Hochplateau, kurz runter auf Schotter um dann eine schönen Trail bis ins Tal zu fahren. Feine Sache das. Und Will stand auch wie verabredet an der Kirche. Alles hat gefunzt
.
So brach das nun komplette Grüppchen auf, gemeinsam den weiteren Weg nach Riva anzutreten.
Viele Foddos sind noch im Album, vieleicht findet das ein oder andere ja noch den Weg hier in den Fred.