2010 - Wo bitte geht's nach Hause?: Eine Schnegge auf Reisen

Ich bin auch für Arzgebirg!




Der Kopf!

Am Abend bzw. für gewöhnlich üben die Skater hier ihre Tricks. Leider bekomme ich nicht mehr zusammen, was mir zu der Geschichte des Gebäudes und der derzeitigen Nutzung erzählt wurde... :/

Interessant ist doch nicht die Geschichte des Gebäudes dahinter, sondern die Antwort auf die Frage warum Karl so mürrisch schaut!?



Genau gegenüber, in Karlchens Sichtachse, war der Intershop und der Vater des wissenschaftlichen Kommunismus hatte verständlicherweise keine Forumschecks! True Story!:p
 
Wo bitte geht's nach Hause?
Tag 6, 25.7.: Ausflug zur Burg Kriebstein

Am frühen Nachmittag hatte ich mir die Frage vom Vortag beantwortet: ich würde erst am Montag weiterfahren. Der Sonntag machte seinem Namen alle Ehre und wir unternahmen zu dritt einen kleinen Ausflug zur Burg Kriebstein bzw. zum Eisdealer:

Wir folgten dem trailigen Zschopautalweg bergauf und bergab.


Lycra-Biker auf ihrem Raubritterschloss mit Blick auf die Zschopau

Mal mit Felsen, Stufen, Geländer, das Rad in der Hand oder aber doch unterm Hintern.



Bei der Burg Kriebstein...


...gab es (oben!) erstmal eine Heidelbeer-Eiskugel für mich. :)



Auf dem Rückweg trainierten wir Kraftausdauer und Gesichtsmuskeln:


Tja, was soll ich sagen? War eine gute Idee, noch einen Tag geblieben zu sein. :)
Arzgebirg rulz!! ;)


Chemnitzer Schlossteich im Abendlicht
 
Wie getragen die Kriebsteinrunde..schwach schwach ;) ...wo die Schlüsselstellen so fein sind!
Aber der Anstieg an der Burg ist fein, gelle?
 
Das, was auf dem Foto zu sehen ist, ist fahrbar?

Wenn es trocken ist sollte es gehen. Die Stufe sind regelmässig und die Felsplatten kein Problem. Sieht lecker aus, muss ick mal auf der Feierabendrunde einbauen.

checkb:winken:

PS: CX, du kennst auch alles. :daumen:
 
Das, was auf dem Foto zu sehen ist, ist fahrbar?

Anstieg zur Burg und darüber hinaus: joa, schon ganz fein.

Bei Nässe nicht, klar. M.R. ist das gefahren, und ich bis zur Hälfte gerutscht :lol: -
gibt ja noch mehr feine Stellen auf der Ostseite dort.
Von L.E. aus starten wir meist in Töpeln und nehmen den Weg an der Zschopau bis Waldheim noch mit (Bilder in meiner Galerie).
@checkb: Können wir ja auch mal zusammen fahren.

P.S::das war mal ne Runde vom Radladen hier!

P.P.S: sorry für OT :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Schwer einzuschätzen wenn man es nicht kennt und nur auf dem Foto sieht. Allerdings sieht es auf den ersten Blick interessant und nicht ganz unmöglich aus .... aber spätestens an der letzten Stufe würde ich applaudieren und laut BRAVO und POPROCKY rufen wenn da jemand hochfährt.... ;)

Wann gehts denn eigentlich weiter? Die Nacht ist vorbei, es ist Zeit aufzusatteln und weiter zu fahren! Venga, venga Schnegge... :)

:winken:
 
Wo bitte geht's nach Hause?
Tag 7 (5. Tag der Weiterreise), 26.7.: Sächsischer Katzensprung


Der Weg nach Hause sollte heute nun fortgesetzt werden...


Na denn mal los!

Um die 60 km erwarteten mich heute nur:

Schlecht zu sehen: es ging auf und ab, auf und ab, auf und ab.

Durch Freiberg und den Tharandter Wald zockelte ich bei sunshine mit lecker Mampf im Rucksack (und später im Bauch):



Der Katzensprung verlief, wie eben so ein Katzensprung meist verläuft: schnell und ungestört.
In Freital angelangt, wurde ich herzlich willkommen geheißen und überredete meinen Cousin dennoch ;) zu einer kleinen Wanderung: Wir schauten uns mein Quartier für die Nacht von der anderen Seite an:


Wer meinen nächtlichen Unterschlupf findet, darf ihn behalten.

Und so sieht das Ganze von der eigentlichen Seite aus (hinterm Kirchturm: der Windberg, 365 m ü. NN):

Wir trafen uns in einem Garten... - Wenn ein Berliner Garten mal so ne Aussicht hätte...

Lecker geschmaust und seelig auf der Laubencouch eingeschlafen, erwartete mich am nächsten Tag die letzte Etappe der Reise: 190 km und die Reise würde zu Ende sein...
 
Schnegge - das ist ein suuuper Bericht! Danke dafür. Was allerdings deine wortkarge Bekanntschaft mit den "Westtschechen" angeht bin ich etwas unglücklich. Jen und ich sind anno 2006 mit dem Geländerad von Dresden ins Riesengebirge und zurück nach Berlin und da war es noch das spontan beschlossene Lieblingsvolk meiner Frau.

Abseits davon und das allerwichtigste: Ist es nicht eine wunderbare art zu reisen, wenn man am morgen noch nicht weiss wo man am abend sein Lager aufschlagen wird?! Ich beneide dich gerade sehr. Wenn "Arbeitstitel Britney" nicht mehr so Support-intensiv ist, werde ich das auch mal wieder machen...
 
Ich bin auch für Arzgebirg!




Interessant ist doch nicht die Geschichte des Gebäudes dahinter, sondern die Antwort auf die Frage warum Karl so mürrisch schaut!?



Genau gegenüber, in Karlchens Sichtachse, war der Intershop und der Vater des wissenschaftlichen Kommunismus hatte verständlicherweise keine Forumschecks! True Story!:p

Du würdest auch mürrisch schauen wenn Du Dein ganzes Leben lang Karl Marx geheißen hättest und auf einmal nennt man Dich Karl Chemnitz.
Die Sache mit der früher fehlenden NSW Kohle rundet das ganze dann nur noch ab!!!

axl:winken:
 
Wo bitte geht's nach Hause?
Tag 8 (6. Tag der Weiterreise), 27.7.: Alles hat ein Ende

Wenn die Karte schlapp macht, sollte man aufhören... Meine 1:500 000 Karte war am Ende! Und damit meine Reise auch... Die Karte hatte mich so gut von Bad Goisern über Kitzbühel durch Bayern und dem westlichen Zipfel Tschechiens bis in die sächsische Landeshauptstadt gebracht.
Nun musste nun also den Track nach Hause in meinem Kopf-Navi aufrufen und danach fahren.


Letzte Etappe.

Erst einmal musste ich durch Dresden. Wenn man von Freital nach Dresden fährt, rollt man erst einmal abwärts. Wenn man sich vorm Losfahren die Zähne geputzt hat und die Zahnbürste im Garten vergessen hat, kurbelt man erst einmal nochmal aufwärts.

Dann hatte ich aber doch alles eingepackt; inklusive der Verpflegung:


Meine Tante hatte an mich gedacht und mir Brötchen mitgebracht. :)

Richtung Weixdorf gab mein Gedächtnis als erstes aus.


Heimatgefühle! -- Wiewas heimatliche Gefühle? Wohnst Du in Indien? -- Nein, aber letztens standen Kamele in KW auf der Zirkuswiese!

Weit ist es nicht bis nach Brandenburg. Und so machte ich im märkischen Klettwitz, dem Ort mit dem dorfeigenen Schacht aus Bergbauzeiten, eine Pause. In der Zeit kam ein älterer Herr vorbeigetuckert, im Anhänger Gras und eine Sonnenblume - hach, wie idyllisch!:



Tuckernder Fahrer und Ladung.


Kirche in Klettwitz: Grabsteinrecycling?

Nun konnte ich auch etwas abseits der Straßen fahren, denn ein Radweg führte mich von Barzig durch die Calauer Schweiz nach Calau.
Dann noch ein Stück Straße und ich war im Spreewald. Entlang der Hauptspree gelangte ich nach Lübben und nahm dort den Gurkenradweg Richtung Schlepzig.


Der Inselteich südlich von Schlepzig.

Von dort ist es nicht mehr weit bis nach Hause. Und zu Hause? War noch alles da:


Weg am Pätzer Vordersee.

Meine Reisegefährten:


Der Hammerabschluss der Reise war die Post!:
Ihr erinnert Euch noch daran?

Ich lass mal einen Brief bzw. ein Bild sprechen:



Nun war ich also wieder zu Hause. Nach über 1000 km und acht Tagen. Es war genial, unterwegs zu sein! Meine Unterkunftsmöglichkeiten hatte ich schon im Vorhinein angefragt. Das hat auch mit etwas Glück alles tadellos geklappt. Ich hätte nicht gedacht, dass ich nur eine Nacht im Nirgendwo verbringen würde. So war ich nicht nur unterwegs sondern traf auch noch liebe Menschen (endlich mal wieder). Vielen, vielen, vielen Dank, dass Ihr mich so herzlich willkommen geheißen und mich aufgenommen habt!! Das war wirklich die Sahne der Reise!

Wie gesagt: es ist herrlich, unterwegs zu sein. Und kein Internet zur Verfügung zu haben und keinen Kühlschrank... Den weiß man durch solche Aktionen eh erst richtig zu schätzen. Oder ein warmes Brötchen, was man dann auch richtig genießen kann. Oder eine Waschmaschine...
Es ist zwar schön, dann doch mal wieder gewaschene Wäsche anziehen zu können, die Schuhe trocknen zu können, zu duschen, einfach nur die Haare zu kämmen (also zumindest für mich) oder ein Frühstücksei zu essen und nicht nur Brot und Joghurt aus dem Supermarkt oder schnell 1,5 l Flüssigkeit runterzuschlürfen, um sie nicht mitschleppen zu müssen. Oder nicht mehr überlegen zu müssen, was man nun mitnimmt, was zu viel sein könnte. Oder nicht mehr aus Rucksack und Tüten leben zu müssen.
Aber als das Frühstücksei dann vor mir stand, hätte ich es auch unbehelligt lassen können. (Die Vanillemilch allerdings nicht! Bäh, ich konnte kein Wasser ohne Geschmack mehr sehen!!)

Und ob ich nun auf einer Bank, auf einer Couch, auf Beton oder in einem Bett geschlafen habe - ich habe mich am Morgen immer gut gefühlt und hatte kein Problem damit, wieder auf den Sattel zu klettern. Ich hatte zwar nicht immer 100% Bock darauf, die Straßen weiter und weiter und weiter unter die Stollen zu nehmen, aber ich habe mich bei anderen Fahrten schon viel mehr überreden müssen, weiterzukurbeln.

Durch Tschechien werde ich wohl noch einmal fahren müssen, um Euch das zu berichten, was Ihr gewohnt seid! ;) Ich hatte ja nun wirklich nicht viel Kontakt und in den paar Fällen vielleicht einfach nur Pech gehabt!

Danke für Euer Feedback zu dem Bericht! :daumen: Gut zu wissen, dass er gelesen wird und wie er ankommt!

So, das war's.
Ende.
 
Echt ein Wahnsinn... Du bist für mich eine Art vorbild, denn ich sehe das sowas machbar ist. Vllt schaffe ich das ja auch mal, trotz meiner Lunge...

Will einfach mal mein Respekt aussprechen!
 
..ich kann auch nur meinen allerhöchsten Respekt zollen. Wahnsinn das Du bei dieser Km Leistung noch immer die Zeit für Fotos und die Umgebung in der Du dich gerade aufhälst findest.

Bist wohl als kleines Kind in nen Zaubertrank gefallen..ich glaube, das ich nicht mal bei der Hälfte schlapp machen würde (tja die viele raucherei)..ein zwei Tage solch einen gewaltigen Tripp..OK, aber 8 Tage...:daumen::daumen::daumen:

Einfach Genial! Auch ich bin begeistert..;)

Horsedriver:D
 
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