BikeBergsteigen

... die wollen ihre zeitung verkaufen und dafür ist ihnen jedes mittel recht, diesen vorwurf müssen se sich gefallen lassen. es ist also auch wichtig die bikezeitschriften dahingehend zu überzeugen dass es kontraproduktiv ist solche bilder abzudrucken, gibt genügend spektakuläre bilder für ne titelseite die nicht ein so schlechtes licht auf uns werfen.

Spektakuläre Bilder sind kennzeichnend für die gesamte Alpinsport-Branche, im Extrem sichtbar vor und während der alpinen Wintersaison. Unter "rasanten" 90-Grad- Extremski-Abfahrten, unter einem Tiefschnee-Snowboard-Stunt aus dem Heli oder wenigstens in den gähnenden Abgrund tut´s die Werbung doch gar nicht mehr. Und dann wundert man sich über die "leichtsinnigen" Lawinenopfer jedes Jahr, die einfach nur das vermeintliche Abenteuer gesucht haben, das ihnen hochprofessionelle Werbestuntmen und -women im Dienste der Wintersport- und Tourismusbranche vorgegaukelt haben.
 
ja, die lieben Kühe...

machen alles kaputt
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sch...überall hin:
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aber sind trotzdem ganz drollig
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Selbst wenn jemand nur die das Bikeheftl in die Hand nimmt muß den Eindruck haben, daß die Mountainbiker aggressionsgeladene Randalierer sind. So präsentieren Mountainbiker die Mountainbiker.

Komisch ...
Wenn ein Ski-Fahrer von irgendeinem Gipfel den 50 Grad Steilhang durch meterdicken Powder runter fährt und davon Videos gedreht werden, dann ist offenbar jedem klar, daß der 'normale' Ski-Fahrer ganz anders unterwegs ist.
Aber wenn eine Bike-Zeitschrift Hochglanzbilder mit Fullface DHler in schreddernder Kurvenlage mit fliegenden Kieseln in Großaufnahme zeigt, dann soll das plötzlich genau das Verhalten sein, daß jeder Durchschnitts-Biker in alpinem Gelände an den Tag legt?

Kann gut sein, daß die Wahrnehmung tatsächlich mit derart zweierlei Maß belegt ist, daran sind dann aber nicht die Bilder Schuld.
 
Komisch ...
Wenn ein Ski-Fahrer von irgendeinem Gipfel den 50 Grad Steilhang durch meterdicken Powder runter fährt und davon Videos gedreht werden, dann ist offenbar jedem klar, daß der 'normale' Ski-Fahrer ganz anders unterwegs ist...
...ist das so?

Da habe ich bisher ganz andere Erfahrungen sammeln dürfen...
Aber wenn eine Bike-Zeitschrift Hochglanzbilder mit Fullface DHler in schreddernder Kurvenlage mit fliegenden Kieseln in Großaufnahme zeigt, dann soll das plötzlich genau das Verhalten sein, daß jeder Durchschnitts-Biker in alpinem Gelände an den Tag legt?...
...es ist natürlich nicht das Verhalten der Mehrheit, eine kleine (nicht sonderlich reflektierte) Minderheit lässt sich allerdings trotzdem "inspirieren". Und ja, alle, BBS, Tourenfahrer, Freizeitsportler, usw usf werden in einen Topf mit den vermeintlich so agressiven Abfahrtsfahrern geworfen.

Kann gut sein, daß die Wahrnehmung tatsächlich mit derart zweierlei Maß belegt ist, daran sind dann aber nicht die Bilder Schuld.
...ich hatte das oben ja schon geschrieben, es gibt diese unterschiedliche Wahrnehmung. Beim von Dir beschriebenen Beispiel Skifahren kommen meiner Meinung nach zwei Aspekte mit ins Spiel. Einerseits sind diejenigen die in unseren Gesellschaften das Sagen haben (also eher die über 40jährigen) noch aus der Generation in der Skifahren eine sehr weit verbreitete Freizeitbeschäftigung war und von daher werden "Auswüchse" wesentlich besser toleriert. Zusätzlich ist der typische (Lokal-)politiker eher im Winter auf Skiern unterwegs, als im Sommer auf zwei Stollenrädern. Und dann hat Schnee das Phänomen alles schön zuzudecken, ein jungfräuliches Image und die wenigsten die im Winter die Pisten unsicher machen schauen sich im Sommer an, wie die Skigebiete wirklich aussehen.

Es ist in der Tat eine Frage der Wahrnehmung und genau daran wird vermutlich auch jede Initiative scheitern dem Mountainbike-Sport insgesamt ein besseres Ansehen zu verschaffen. Da kann nur jeder in seinem kleinen Umfeld arbeiten und vielleicht in etwas größeren Zeiträumen dann etwas bewirken.
 
... Aber wenn eine Bike-Zeitschrift Hochglanzbilder mit Fullface DHler in schreddernder Kurvenlage mit fliegenden Kieseln in Großaufnahme zeigt, dann soll das plötzlich genau das Verhalten sein, daß jeder Durchschnitts-Biker in alpinem Gelände an den Tag legt? ...
Auf den von mir genannten Bildern ist kein Fullface, kein DHler und kaum Kurvenlage zu sehen sondern Durchschnitts-Biker, welche Mist machen.
 
Du scheinst meine Intention nicht verstanden zu haben. Mir geht es keinesfalls um eine individuelle, lobbyistisch geprägte Sichtweise der Art "... meine Art, Bergsport auszuüben=gut/alle anderen=doof", schließlich teilen sich viele Nutzer unterschiedlichster Art die alpinen Naturregionen. Da ist es m.E. generell schädlich, seinen Focus nur auf eine bestimmte Nutzergruppe zu lenken und alle anderen draußen vor zu lassen.

Ich hätte, offensichtlich im Gegensatz zu bestimmten Bike- und anderen Bergsteigern, aber auch kein Problem damit besonders sensible und gefährdete Regionen des Hochgebirges gar nicht erst zu betreten. Ich bin nämlich nicht der Meinung, dass der Mensch auf der Suche nach immer neuen Kicks, auch wenn diese dann "Naturerlebnis im Grenzbereich" genannt werden, zu wirklich jedem Ort vordringen muss, zu dem es theoretisch möglich wäre. Manchmal ist weniger mehr, und es zeugt von charakterlicher Größe, manchem Gipfel sein Geheimnis, seine Magie, und den tierischen und pflanzlichen Bewohnern manch versteckten Tales ihre Ruhe zu lassen.

Fahrräder bis auf den Gipfel schleppen, einen großen Teil des Abstiegs zugegebenermaßen wegen mangelender Technik und des damaligen Materials auch wieder geschoben, das haben wir schon in den 90er-Jahren gemacht, aber zum einen nannten wir es damals nicht Bike-Bergsteigen und zum anderen hatten wir schon ein etwas seltsames Gefühl dabei.

Da finde ich mich am besten wieder:daumen: Gerade in dem unteren Teil mit dem seltsamen Gefühl in den 90ern. Diese Touren kenne ich auch noch, als ich noch im Allgäu gearbeitet habe. Ist aber auch schon wieder 17 Jahre her:eek:
Die Diskussion macht echt Spaß hier und es ist schön zu sehen, dass sich viele Gedanken um die Materie machen. Aber man muss auch Realist bleiben und ganz klar sagen, dass man es nie schaffen wird eine tragfähige Lösung für alle zu finden. Es wird immer Menschen geben, die nur sich selbst sehen und Dinge zerstören die andere mühsam aufgebaut haben. Diese Menschen werden hier auch nicht lesen, weil es sie gar nicht interessiert. Sie sehen halt nur ihre eigene Befriedigung und alles andere ist ihnen egal.
Und die heutige Zeit macht es ihnen auch sehr leicht, denn dafür sind ja dann die Lifte da;) Es ist nunmal so, dass hier genug Leute die Lifte als Unterstützung für ihre Unternehmungen zu nutzen wissen, sie aber auch kein Problem hätten den Berg hochzukurbeln. Und es gibt die anderen, die ihre Rüstung anziehen und dann ins Gefecht ziehen, überspitzt geschrieben.
So lange ja jeder für sich entscheidet, auf andere mit einer anderen Gesinnung zuzugehen und sich auszutauschen, beschreitet man den Weg in der richtigen Richtung. Auf andere habt ihr keinen Einfuss, wenn die es nicht wollen und so bleibt der Weg steinig und schwierig. Wie bei einer guten Tour:)
Und für mich bleibt es einfach dabei, mit nötigen Abstand zu der ganzen Hochtouren-Geschichte, dass sich eigentlich in den letzten Jahren viel zum positiven gewendet hat und die Biker sind eine zahlungskräftige Klientel, die man gar nicht auf Dauer vergrätzen kann. Denn viele Menschen in den Alpen leben vom Tourismus und die Winter werden auch immer kürzer.
Einfach ruhig abwarten und schauen was in den nächsten Jahren alles passiert. Es gäbe da genug Beispiele, wo manches schon totgeschrieben wurde und heute besser dasteht, als es sich die kühnsten Optimisten vorstellen konnten.
Meiner Meinung nach, war es doch mit der Nordkette so, oder nicht? Ich war das letzte Mal 2005 an der Nordkette bevor mein Sohn zur Welt kam und fand sie grandios. Dann kam der Umbau der Hungerburgbahn und der Seilbahn und plötzlich lagen die Interessen der Stadt halt anders und ob der Nordketten-Singletrail weiterhin Bestand haben würde, war mehr als fraglich, wenn ich mich da recht erinnere. Und heute erfreut er sich größerer Beliebtheit denn je.
Ich bin froh, dass aus dem grandiosen Hochtouren-Foto-Thread dieser Thread hier entstanden ist, weil hier wirklich sinnvolle Ansichten ausgetauscht werden und die Leute hier mitlesen, die auch aktiv mit anderen Stellen verhandeln und an die mal ein großes Danke für ihre Arbeit. Macht weiter so. Der Weg lohnt sich:daumen: Ich kann da immer nur an den Weg des Snowboardens erinnern. In den 80ern sind Snowboarder wie Aussätzige behandelt worden und heute gibt es kein Skigebiet, was keinen Snowpark besitzt. Aber dort hat es auch etliche Jahre gedauert.

Gruß aus dem Pott!
 
Auf den von mir genannten Bildern ist kein Fullface, kein DHler und kaum Kurvenlage zu sehen sondern Durchschnitts-Biker, welche Mist machen.

exakt. und genau diese durchschnittsbiker bestimmen auch hauptsächlich das image aller biker. denn die treffen sicher deutlich häufiger auf soaziergänger und wanderer als jeder bikebergsteiger, der sich irgendwo im hochgebirge bewegt. und genau auf diese durchschnittsbiker haben die magazine schon einen großen einfluss. bin gespnnat, ob die magazine hier wirklich mal einsicht an den tag legen irgendwann und was ändern...


epson54 schrieb:
Spektakuläre Bilder sind kennzeichnend für die gesamte Alpinsport-Branche, im Extrem sichtbar vor und während der alpinen Wintersaison. Unter "rasanten" 90-Grad- Extremski-Abfahrten, unter einem Tiefschnee-Snowboard-Stunt aus dem Heli oder wenigstens in den gähnenden Abgrund tut´s die Werbung doch gar nicht mehr. Und dann wundert man sich über die "leichtsinnigen" Lawinenopfer jedes Jahr, die einfach nur das vermeintliche Abenteuer gesucht haben, das ihnen hochprofessionelle Werbestuntmen und -women im Dienste der Wintersport- und Tourismusbranche vorgegaukelt haben.

stimmt. auch hier sind die bilder meist extrem. der unterschied zum bikesport ist aber gravierend: denn die gezeigten extremskiabfahrten schaut man sich als normalskifahrer an, denkt sich "wow" und fährt auf der piste ab, weil er es eben nicht drauf hat off-piste zu fahren.

als normalbiker (siehe oben) sieht man die fotos, denkt "wow" und macht es auf der nächsten forstautobahn eben nach. weil es eben nicht allzu schwierig ist, in der kurve zu driften oder irgendwo mit vollspeed runterzuheizen. steht da gerade eine familie mit kinderwagen oder der örtliche wanderverein auf sonntagsausflug braucht man sich um das image der biker dann keine gedanken mehr zu machen.


was die lawinentoten angeht: obwohl es mehr und mehr freerider im winter gibt, ist die zahl der lawinentoten dank besserer ausrüstung rückläufig. der letzte winter war ein böser ausreißer – was aber hauptursächlich daran lag, dass der winter ein sehr schneearmer war. hört sich komisch an, ist aber so.
 
Nur Geduld. Es wird noch ein paar Wochen dauern.
Wir haben als Konsequenz zwei Baustellen aufgetan an denen wir noch arbeiten müssen. In vollendeter Form werden sie dann alles erklären.
 
Dave, wann gibt es denn endlich die USA-Fotos?!

die hängen nicht bei Dave!! :)
hab sie gesehen -> traumhaft schön, machen lust auf summer biking und endless riding! :daumen:
mit den Bildern ist das ähnlich wie mit den Ergebnissen der "Selbsthilfegruppe" -> will alles gut vorbereitet und entpsrechend plaziert sein! ;)
Es kommt was - freut euch drauf!
tobi
 
Ich befürchte, dass die Bilder dann derart geballt aufschlagen werden, dass wir hier alle die Krise kriegen !!! Lieber immer eins nach dem anderen in homöopathischen Dosen, das wäre besser für den Kreislauf :lol:
 
Hi zusammen,

ich schau mir die Bikebergsteiger-Fotos immer mit Begeisterung an und verfolge diesen Thread schon von Beginn an.

Schön ist, dass sich hier offensichtlich lauter vernünftige Leute miteinander austauschen. Das betrifft nicht nur die Diskussionskultur sondern auch den verantwortungsvollen Umgang mit dem Bike und der Bergwelt.

Um Konflikte zu vermeiden, gibt es von zahlreichen öffentlichen Stellen, Vereinen, Verbänden, Interessengemeinschaften und natürlich auch von privater Seite mehr oder weniger einheitliche Regeln, wie sich der gemeine Mountainbiker zu verhalten hat (die konkrete Wegenutzung mal ausgenommen). Wer sich ernsthaft mit dem Mountainbiken beschäftigt, trifft zwangsläufig auf diese Regeln und wird auch versuchen diese einzuhalten. Die Asozialen, die das nicht für nötig halten, gibt es wohl leider auch. Das sind aber nicht diejenigen, die das Bikebergsteigen anspricht. Diese Gruppe tummelt sich auf leicht zu erreichenden Abfahrten und schadet u. U. mit ihrem Verhalten dem Ansehen der Mountainbiker allgemein.

Der weit überwiegende Teil der bisherigen 640 Beiträge dieses Threads beschäftigt sich nun ganz allgemein mit dem Verhalten von Mountenbikern - aber leider kaum spezifisch bezogen auf das Bikebergsteigen.

Ich finde daher den
Vertrider-Kodex - bewährte Rules für feine alpine Freeride Erlebnisse und ein Miteinander mit anderen Wegenutzern
für gelungen und wichtig. Die meisten Bikebergsteiger beziehen sich auch tatsächlich auf diesen Kodex.

Bisher schöpft dieser Thread leider sein Potential überhaupt nicht aus. Er wird von der "allgemeinen-Verhaltens-Diskussion" völlig eingenommen, die ihn komplett überlagert und ausbremst. Ein Verweis auf die allgemeinen Regeln oder insbesondere auf den Vertrider-Kodex würde schon reichen. Viel interessanter, als jeweils anderen Naturnutzern Vorhaltungen zu machen, wäre hier über die Auslegung und Ausgestaltung solcher Regeln zu diskutieren, aber vor allem wieder zum eigentlichen Thema, dem Bikebergsteigen, zurück zu kommen.

Aufgrund von leidigen Erfahrungen
...
ich weiss noch wie es vor 5-7 jahren problemlos möglich war alle seilbahnen (auch die kleinen) um meran oder bozen herum, aber auch die im vinschgau zu nutzen. wir haben das NIE an die grosse glocke gehängt. ich habe zB in latsch seit 7 jahren jeden winter sehr lässige bike erlebnisse am sonnenberg gehabt. aber genau so war das gefühl da, wenn der spot bekannt wird, gibt es probleme. die realität zeigt, das das gefühl richtig war.
...
anyway, vor ein, zwei jahren haben anscheinend südtiroler downhiller einen "kahlschlag" in südtirol verursacht, indem sie systematisch alle seilbahnen abfuhren, dort "eine spur der verwüstung" (o-ton email wechsel mit einem südtiroler biker) hinterlassen haben. war eine seilbahn gesperrt, machten sie bei der nächsten weiter. heute sind wir die dummen, und werden nicht mehr transportiert.

genau das ist mir in tirol auch schon des öfteren passiert an spots wo es seit jahren NIE ein problem war zu fahren, und darauf habe ich KEINEN bock mehr.

ich kann und mag gar nicht alle vorgegangenen threads bezüglich der vertriders.com site kommentieren, aber ich nenne derartige probleme auch mal beim namen. denn seilbahnsperrungen haben wir die letzten 2 jahre in tirol genauso erlitten, und für 2011 stehen einige wenn es so weitergeht knapp bevor. dabei bin ich (was den latsch blog betrifft) ja auch selber teilzeitdownhiller und fahr im jahr 200 mal mit der grossen maschin' den nordpark singletrail auf zeit runter weils einfach der hammer ist. ich kann die faszination des downhillen nachvollziehen.
...
herzliche grüsse
christoph
ist der folgende Punkt im Vertrider-Kodex gut nachvollziehbar:

"* Keine Routen-Postings in Foren - Bildung von „Hot Spots“ vermeiden. Behaltet eure Traumtrails für euch - sie werden es euch danken. Macht Touren/Bildveröffentlichungen sensibler/konfliktträchtiger Routen ohne konkrete Ortsangaben. Das hilft, neue Hot Spots zu vermeiden - eure Touren bleiben ja trotzdem interessant."

Eine absolut restriktive Auslegung dieser Regel, die immer wieder von Neuem auf das potentielle Fehlverhalten von anderen Bikern gestützt wird, unterbindet hier jede interessante Diskussion übers Bikebergsteigen bzw. führt nur zur Fortsetzung der Verhaltens- und Image-Diskussion - die bislang aber auf hohem Niveau geführt wird.

Ich finde gut, dass auf das Image-Problem eingegangen wird. Meine Erfahrung ist aber - wie hier vielmals schon gepostet -, dass es allgemeiner Natur ist und für das Bikebergsteigen nicht essentiell. Tatsächlich kommt man wieder auf die allgemeinen Regeln und mehr kann man als einzelner Biker dann auch nicht machen. Wir sind nicht verantwortlich für die anderen. Wir können mit gutem Beispiel voran gehen und wenn man einen Bike-Rüpel "erwischt", sollte man ihn geflissentlich auf ein verantwortungsvolles Handeln hinweisen. Sich hier die Finger darüber weiterhin wund zu schreiben, bringt im 644. ff. Beitrag auch nimmer viel. Außerdem ist die Wahrnehmung der meisten anderen Naturnutzer wohl gar nicht so negativ, wie hier immer wieder gerne vermutet wird. Auch im Internet lassen sich nur sehr schwer Beschreibungen konkreter Störungen und Schäden durch Mountainbiker finden. Ich denke, dass wir vernünftiger Weise natürlich hier auf Fehlverhalten anderer Biker schon sehr viel sensibler reagieren, als das in der Fremdwahrnehmung der Fall ist.

Es wäre schön, wenn wir hier wirklich mal über Bikebergsteigen mit allem was dazu gehört diskutieren könnten. Da die benötigte Ausrüstung und Fahrtechnik nicht zuletzt von der jeweiligen Tour und oftmals auch von der gewählten Route abhängen, macht die Diskussion wie sie hier derzeit verläuft kaum Fortschritte. Das ist für den einen oder anderen Diskutanten auch schon etwas frustrierend, was wiederum dem gemeinen Bikebergsteiger mit angelastet wird und worunter deren Image unter den Interessierten leidet - was aber dem gemeinen Bikebergsteiger nicht zu interessieren braucht.

Wenn wir entsprechend des Vertrider-Kodex, über Routen und Touren diskutieren könnten, die nicht konfliktgefährdet sind - damit sind insbesondere solche gemeint, die nicht direkt mit der Seilbahn erreichbar sind und daher für Bike-Rowdies nicht interessant sind oder in besonders sensible Gebiete führen - kommen alle hier weiter.

Niemand soll sich aber genötigt fühlen seinen Lieblingstrail zu offenbaren. Jeder kann nach wie vor tun und lassen was er möchte. Ich bin mir aber sicher, dass einige nur wegen der absolut restriktiven Auslegung obiger Regel gar nichts zu ihren Touren sagen wollen. Was spricht aber gegen ein paar Hinweise auf Touren, die man im Jahr maximal zwei Mal selbst fahren würde. Die Befürchtung, dass dann im Folgejahr tausende Biker sich über die Tour hermachen und dabei die Sau raus lassen scheint mir abwegig.

Ich würde mich hier über einen regen Austausch von Erfahrungen freuen. Auch konstruktive Antworten auf Nachfragen würden dem Niveau hier gut tun. Hinweise auf mangelnde Fahrtechnik der übrigen Forenteilnehmer sind damit nicht gemeint. Eine ehrliche Einschätzung der zurückgelegten Tour bezüglich Anspruch an Fahrtechnik (vgl. Singletrail-Skala), Kondition, Ausrüstung etc. würde die Diskussion hier deutlich bereichern. Dabei wären detaillierte Tourenbeschreibung gar nicht erforderlich.

Diskussionen über alternative Aufstiege oder Variationen bei der Abfahrt, besonders knifflige Schlüsselstellen und wie diese zu meistern sind, all das wären interessante Themen, die hier wie in Stein gemeißelt ein absolutes Tabu zu sein scheinen. Dabei wären das aber genau die Punkte, die das Thema Bikebergsteigen eigentlich ausmachen.

Niemand möchte natürlich verantwortlich gemacht werden für Hinweise, die er anderen Bikern hier gegeben hat - rechtlich besteht überhaupt kein Anlass zu einer solchen Befürchtung. Ich persönlich hätte aber ein besseres Gefühl, wenn ein Bikebergsteiger(-Neuling) sich nicht nur auf die von ihm selbst recherchierten Tourenbeurteilung verlassen müsste. Im Hochgebirge können Fehleinschätzungen sehr gefährlich sein und nichts könnte dem Ansehen der Bikebergsteiger mehr schaden als ein verunglückter Bikebergsteiger. Solange über Touren überhaupt nicht diskutiert wird, lässt man insbesondere Interessenten mit den entsprechenden Anfängerproblemen mit sich allein. Eine höhere Akzeptanz des Bikebergsteigens wird man damit auch nicht erzielen.

Jetzt darf ich mich bei jedem einzelnen bedanken, der meinen Beitrag bis hierher gelesen hat.

Ciao

Roland
 
Zuletzt bearbeitet:
@Sun on Tour
Meine Meinung. :daumen:

Für den Großteil der Biker wird es wie in einem vorhergegangenem Posting
über Extremskifahren sein. Tolle Bilder, würde ich auch gerne machen,
oft fehlt aber entspr. Fahrtechnik, Fitness und die Bereitschaft
sich zu quälen, die meiner bisherigen Erfahrung nach doch auch dazu gehört.

Sofern die Spots nicht mit Bahnen zu erreichen glaube ich nicht das es zu
Problemen führt.
Auf Hochtouren habe ich bis jetzt nur positive Erfahrungen mit anderen
Bergsportlern gehabt.
Stress gibt es eigentlich nur ab und an hier auf unseren
Trails, wenn die Parkplätze der "Wanderer" keine 500m entfernt sind.
 
naja ... ich hab's zu Ende gelesen und es scheint alles zu ignorieren, was die erfahrenen BBS'ler zum Thema sagen!?

Sind es wenig Interessenten/Neulinge, so können sie sich uns ja anschliessen (das kennst ja) ...
Und wären es viele, dann möcht ich nicht der sein, der sie mit guten Beschreibungen "anlockt".

Ich habe tatsächlich Trails gesehen, die schwer erreichbar sind und von einem auf's andere Jahr schlimm runtergefahren wurden.
Trails, die jahrelang Geheimtipps waren und dann im Internet "empfohlen" wurden. Sehr sehr schade! ... Leider NICHT abwegig.

Und leider muss man eh schon vorsichtig sein, wen man mitnimmt.
Manche stehn ja regelrecht drauf, die Welt mit "Geheimtipps" zu beglücken.

Zur Diskussion allgemein: Es kommen immer neue Leute hinzu und lesen mit - das rechtfertigt m.E. die Wiederholungen.
Und wenn immer noch nicht über die Schuhe des einen oder den Reifen des anderen diskutiert wird,
dann würd ich das mal nicht nur abwerten, sondern als Indiz sehen, was uns wirklich beschäftigt.
Wenn uns Interessenten/Neulinge nach unseren Schuhen befragen, dann wird das uns halt eher nicht so sehr
beschäftigen .... also ich mein ... ich geh lieber biken, als vorm PC sitzen und meine Schuhe diskutieren (lassen). :-))
Ausserdem: Beiträge, die den Diskutanten sagen, was sie diskutieren sollten und was nicht, wecken in mir den Trotzkopf ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, die Diskussion scheint sich leider wirklich im Kreis zu drehen. Solange die tumbe Masse nicht einsieht, dass das Erleben der finalen Kicks des Bikebergsteigens nur der Elite gegönnt sind, schlage ich einfach vor, überall jenseits der Hauptwanderwege solche Schilder, wie ich sie heute nachmittag auch erblicken musste, aufzustellen:
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