HR Bremse überbewertet?

lnt

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moin,

wollte mal nach erfahrungen oder anderen sichtweisen fragen. folgendes beschäftigt mich:

nach einem sturz auf nem kleinen dh hat's mir leider mein bremshebel für hinten etwas beschädigt. zieht jetz luft, sifft leicht und druckpunkt liegt schätzungsweise 3cm hinterm lenker :rolleyes: naja passenden ersatzhebel hab ich noch nicht gefunden, also bin ich seither einfach mal zum testen meine weiteren fahrten mit der kaputten hr bremse gefahren. ok, leichte bremskraft ist noch vorhanden, reicht grad so aus um nen wheelie/manual abzubrechen, aber ist kein vergleich zum funktionstüchtigen pendant.

also wieder ab auf die strecke! da hab ich dann festgestellt, dass ich zwar erst mal vorsichtiger fuhr, ist klar, aber die bremspower hat für mein subjektives empfinden nicht abgenommen, auch nicht nach langsamer steigerung auf mein normales tempo. im hang fällt ja sowieso mindestens 90% der gesamten bremspower auf die vr bremse, also für viele anforderungen ausreichend.

schon mal jemand hier ohne hr-bremse längere strecken, bikeparks, dh's gefahren? vorteile liegen ja auf der hand: je nach bremse irgendwas um ein halbes kilo weniger ungefederte masse, hr-bremse kann zu geld gemacht werden, möglicherweise störender zug entfällt und wo keine hr bremse ist kann auch keine hr bremse kaputt gehen :D das alles bei 90% der "normalen" bremskraft, was ja durch einsatz von 4kolben-bremssatteln zu kompensieren ist.

muss aber auch dazu sagen, dass ich nur 72kg in kompletter ausrüstung wiege. zu weit nach hinten gezogene wheelies werden auch schwer abzubrechen sein, aber vielleicht probier ich das mal aus.

gruß
 
Einen Nachteil sehe ich beim "nur vorne" Bremsen: es reduziert sich sehr deutlich die Seitenführung des Reifens. Wenn man in den Kurven nicht in der Nähe des Grenzbereiches des Reifen kommt, oder in Kurven aufgrund der Streckenführung sowieso nie bremsen muss, braucht man keine Hinterradbremse...

Ich will auf meine aber nicht verzichten...
 
ohne HR- Bremse würd ich nicht fahren wollen... was ist, wenn dir ein Ast die VR- Bremseitung abreisst? Mit der altbewährten Schuhsohlenbremstechnik runter ins Tal?

Allein schon aus dem Gedanken an einen möglichen Defekt der VR- BRemse würd ich die HR- Bremse nicht weglassen...
 
wenn du sie nicht vermisst, brauchst du vielleicht wirklich keine.

ich würde trotzdem nicht ohne fahren. zum einen kann man auf rutschigen wurzeln nur hinten bremsen. zum anderen benutze ich die hintere bremse um zu lenken, wenn ich irgendwo nicht rumkomme. viel bremsleistung erzielt man natürlich nicht.
 
wenn meine vr bremse, aus welchen gründen auch immer, einen defekt erleidet, heißt es heimweg antreten, das ist aber auch so wenn ich noch eine funktionierende hr bremse habe/hätte. nur mit hr bremse würde ich nirgends runter fahren (kommt für mich fast gleich mit komplett ohne bremsen fahren).

bei wurzelfeldern auf dem trail/dh, wird natürlich nicht gebremst. da bremst man doch davor und lässt die räder laufen über den wurzeln.

hm reduzierte seitenführung hinten... wäre möglich, aber nicht fatal. im grenzfall hab ich aber auch lieber einen rollenden reifen als einen blockierten. schätze damit käme man zurecht

vielleicht werd ichs auf einen versuch ankommen lassen. bis jetzt gab's für mich noch keine vom gegenteil überzeugenden argumente.
 
hm reduzierte seitenführung hinten... wäre möglich, aber nicht fatal. im grenzfall hab ich aber auch lieber einen rollenden reifen als einen blockierten. schätze damit käme man zurecht

Bremst man vorne, reduziert man die Seitenführung vorne. Und das ist beim biken meist problematischer als eine reduzierte Seitenführung hinten (wenn man statt dessen hinten bremst). Klar, wenn es möglich ist, am besten gar nicht bremsen. Aber bei steilen und anspruchsvollen Strecken komme ich nicht ohne bremsen aus... nicht jede DH-Strecke sieht aus wie die in Winterberg und selbst die ist bei richtig Nässe nur mit Vorderradbremse nur schlecht fahrbar.
 
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