Folge dem Wasser zu den Bergen

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Im Ort wo meine Pension ist, gibts nirgendwo was zu essen zu kaufen, deswegen Spritztour in den Nachbarort.

Der einigermaßen gerade Weg führt durch einen Distelacker, man sieht ihn im Vordergrund. Warum pflanzen die Menschen absichtlich Disteln? Keine Ahnung, Rückweg dann lieber blöde Strasse aber null Disteln. Und das waren nicht nur so Kinderdisteln mit so kleinen Stacheln...
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Das Schloss (hrad) gibt dem Ort seinen zweiten Teilnamen pod=unter.

Ansonsten: Pause heute.
 

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(...)
Baradla-Domica-Tropfsteinhöhle zählen zum Weltnaturerbe der UNESCO
(...)
Fast vergessen. Möchte Dir keinen Bären aufbinden, deshalb ein Hinweis:
"Außerdem dient der Park als Rückzugsort für Wölfe" ;-)

Also gut. Statt morgen früh einfach Bahnhof und zack, Besuchen der UNESCO Höhle um neun Uhr hier gleich im Ort und dann Traverse Richtung zu dieser anderen UNESCO Höhle mit unterirdischer Bootsfahrt. Mit den Namen hier allen Kriegsfuss.

Plešivec, da in der gleichen Ecke, hat auch einen Bahnhof und der ist sogar näher an Bratislava dran als Rožňava.

Und alles gaaanz low key.

Danke Dir für den Hinweis. Vielleicht werd ich doch noch Höhlenprofi.

Und vermutlich wars dann ein Wolf, der sich da so katzenartig im Karst bewegt hat. Sehr urig. Rotkäppchen lässt grüßen. Warum bewegst Du Dich so katzenartig? Damit ich Dich besser verwirren kann. Warum raschelst Du so arg im Laub? Whatever...
 
Vielleicht bewegen sich die Katzen wolfartig, man kennt nur mehr Katzen als Wölfe. Wäre noch zu klären, wer früher anfing sich artig zu bewegen :)
Wir haben in Slowenien bei Postojna UNESCO und nicht UNESCO Höhlen besucht/erkundet, das war richtig klasse.
Wünsche viel Spaß! Und bitte kein Blitzlicht benutzen.
 
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35km Strecke in der Hitze, mit vielen Pausen, zum kleinen Teil auch Wanderweg direkt an der Nationalparkgrenze durch kühlen Wald mit zum Ende hin mannshohen Brennesseln und anderen, nichtstechenden Blütenpflanzen.

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Mit der ersten Höhle wars gar nichts. Ich war um halb neun da, kommt ein grosser Mitsubishi Jeep mit Bratislavaschen Kennzeichen angefahren mit zwei Wassermengenmessern mit Eimer und Stoppuhr schätzen die da rum, genau messen geht anders. Der ältere spricht mit mir, ja, da, beim Cottage warten. Sehr annoyed ist er (whatever), er ist auch nicht der Guide.

Ein weisser Wagen kommt an. Licht brennen lassen. Tschechische Kennzeichen.

Ein schwarzer Wagen kommt an. Lokale Kennzeichen.

Die Frau aus dem weissen Wagen schaltet das Licht aus und steigt rechts hinten in den schwarzen Wagen.

Ich frage den Fahrer des schwarzen Wagens nach Führung, keine Ahnung, er fragt die Frau, auch keine Ahnung.

Ich warte weiter. Der schwarze Wagen startet seinen Motor. Der Fahrer steigt nach hinten zu der Frau.

Ich breche ab, rufe bei der Höhlennummer an... Ich hätte ganz woanders warten sollen, jetzt bin ich ganz zerstochen von den Staunzen und habe keine Lust mehr auf diese Höhle, Abreise. Frühstück beim Coop, tsssss. Was das soll.

Unterwegs, später, kommt dann doch noch eine Höhle am Wegesrand, nahe dabei ein völlig vollgelaufenes Staubecken.
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Nach so viel hin und her mit der Frau im Wagen liegt die Vermutung nahe, dass Du den falschen (?) Strich auf der Karte gefolgt hast. :)
Und wie gings weiter?
 
Gombasecká Jaskýna ist die Höhle, bunte, das heisst manchmal rötliche, bräunliche und weiße oder wenigstens hellere Stalagtiten sonder Zahl und in beachtlicher Länge (3m schreiben sie, gezeigt haben sie vielleicht 2m) im kilometerlangen Höhlenlabyrinth. Eine Schulklasse vor unserer winzigen Gruppe.

Irgendwie bin ich froh, dass ich nichts verstehe, ausser gelegentlich Krokodil, Spaghetti und irgendeine andere Nudelsorte. So kann ich einfach nur schauen, die Ähnlichkeiten mit irgend was interessieren mich eh nicht, ich rätsele mir zusammen, dass das Wasser, das hier weiter unten als massiver Bach durchfließt und als starkes Rauschen zu hören ist, alles einfach durch das Karst gesickert sein muss, solange bis unterhalb mit sogenanntem Grundwasser alles voll ist und das jetzt einfach drüber hinweg abfließt, hat sich einen Höhlenweg gegraben und immer weiter runter, gleichzeitig mit dem Bachlevel aussen, die jetzige Höhle ausgeschwemmt. Dann tropfts da von der Decke und zack Tropfsteinhöhle, Tausende von Jahren natürlich.

Das könnte man auch mal so in einfachen Worten sagen, stattdessen Spaghetti Quatsch. Ein 'whatever' Moment?

Vielleicht hab ich morgen mal einen Guide, den oder die ich sowas mal fragen kann.

Näher an Plešivec sieht der Karstberg, der jetzt schon ausserhalb des Nationalparks liegt, aus wie mit einem coolen Kunstwerk Land Art Intervention bestückt.
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Beim Näherkommen wird klar, die bauen den Karstberg ab und fahren ihn in Zügen weg.
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Zwei Mann Besatzung, hier auch:
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Nach so viel hin und her mit der Frau im Wagen liegt die Vermutung nahe, dass Du den falschen (?) Strich auf der Karte gefolgt hast. :)
Und wie gings weiter?

Sorry, bitte um Verständnis, manchmal hat so ein Beitrag eine schwere Geburt, der eben wollte die Bilder ewig nicht hochladen. Nachts geb ich dann irgendwann auf und leg mich schlafen, dann kommt die Fortsetzung erst am nächsten Tag.

Oft schon zerschiesst sich der Beitrag auch wenn man dann noch ein kleines Bild dazu laden will, dann alles von vorne, deswegen so portionsweise hier alles...
 
Von Plešivec gehts wieder leicht rein in die Berge, ca 50 Höhenmeter immer rauf und wieder runter, meine Pension ist in einem netten kleinen Ort, ein paar km von der Jaskýna Domica, der slowakischen Seite der grenzüberschreitenden UNESCO Höhle entfernt. Ich cruise so bisschen durch den Ort und seh mir das alles mal an, Bierstube mit Bänken unter grossen Schirmen, Laden, Feuerwehrhaus, Brunnen, alles da.

Ich sehe die Hinweisschilder zu meiner Pension, da werde ich von jemandem reingewunken, hallo, hier, Zimmer. Woot? Der Host hatte mir auf Deutsch eine Bestätigung geschrieben, ich hatte ihm verraten, dass ich mit dem Fahrrad komme aber nicht wann, alles klar.

Zu dritt bauen sie an der Fassade: Wirt, Schwiegervater, Nachbar. Gleich mal einen Schnaps zur Begrüßung, alle kriegen einen und ein Bier und einen Kaffee.

Der Wirt ist ein professioneller Baustellenleiter, hier auf seiner Hobbyprivatbaustelle, war 4 Monate in Lindau und kann super deutsch. Wir reden, später bekomme ich eine Führung durch den gesamten Garten: das Gemüseanbaugebiet der Ehefrau wow, das Holzlager und Präzisionshorizontalbandsäge des Wirtes. Damit hat er fast alle Holzbalken und Bretter für die Renovierung des alten Hauses, aus dem die Pension entstanden ist, zurecht geschnitten.

Später muss ich zum Biertrinken mitgehen, unter die grossen Schirme, wir treffen das gesamte Dorf, man begrüßt sich mit Handschlag, der Schwiegervater erzählt von seiner Baustelle in der hohen Tatra, gar nicht so weit weg von Strbské Pleso. Ob er auch in die Berge geht, früher mal, aber jetzt am fajront (das hatte ich neulich falsch geschrieben) gibts Schnaps, er schaut sich die Berge nur aus der Ferne an. Überhaupt sei das seine Medizin, seit 15 Jahren kein Arzt, zwei Schnaps und alles gut.

Danach gehts so rustikal weiter, in einem überdachten Freisitz bei der Pension eine Feuerstelle ("Feuerpunkt" sagt der Wirt), sie haben eine Zange, die im Feuer erhitzt wird und in der Speck geschmolzen, über ein Brot mit Butter, Tomaten und Zwiebeln geträufelt wird, dann die Speckstücke ebenfalls aufs Brot. Schmeckt gut und kein Wunder, dass die Leute dann gerne einen Schnaps trinken.

Heute morgen dann erstmal Kaffee trinken und Holundersirupwasser. Alle beklagen sich, heute kein Alkohol, so heiss, erst abends ein Bier wieder. Hmmm. Hat also nicht nur mich erwischt.

Gerade ist es eben noch so erträglich kühl, es ist keine Wolke da ausser einem kleinen Band am Himmelsrand, ich werde jetzt neue Bremsbeläge ans Hinterrad bauen und zwar die Formula Beläge, von denen ich sehr viele dabei habe, die zufällig reinpassen. Die guten, kostbaren Shimano Beläge hebe ich mir noch auf... Dann gehts tapfer in den Sonnenschein und zur kühlen Höhle.
 
Bilder hochladen geht grade nicht, Verbindung zu schwach.

Ich hab gestern mal in den Kalender geschaut. Es is vei schon fast Juli!

Was heisst das? Ich mache mich auf den Rückweg, erst mal Richtung Donau radeln, bis Wien und dann nochmal auf den Kalender schauen.... Zum allerersten Mal hab ich einen Plan gemacht. Es geht nach Hause!

So. Sitze ich bisschen im Café und draussen fängts zu schütten an. Ich hab noch 30km vor mir. Hmmmm. Nass werden von oben *und* von unten und der Seite oder nur von unten und der Seite?
 
Nimmst du uns auch mit auf den Rückweg ?

Natürlich nehm ich Euch mit auf den Rückweg! ...alle bitte einsteigen, geht gleich los!

Allerdings könnte es ab jetzt auch bisschen langweiliger werden, wer sich also ausklinken möchte, kein Problem (no hard feelings).

Das hier hört erst auf, wenn das Radl wieder im Keller steht und die Lenkerdingse usw. abgebaut sind. Oder nach der Heimkomm-Party. Je nachdem.
 
Ich bin komplett hintendran, also aufholen.

Gestern war Zwei-Höhlentour. Die Höhle ist eigentlich die gleiche (die selbe?), nur: eine Seite ist von der Slowakei aus zugänglich, hat einen grantigen Wärter-Aufpasser und keine Bilder da Extra Gebühr, viel weniger HöhlenGesäule, dort ist also viel besser sichtbar, wie das Wasser von der Decke her, zum Teil wunderbar mäandrierend sich seinen Weg durch den Stein gefressen hat, der dann die Höhle bildet, in der ich zusammen mit allen anderen durchmarschiere, ohne echtes Verständnis für die 1,2 Millionen Jahre, vor denen das Wasser zum ersten Mal hier sich einen Weg gebahnt hat.

Meine Theorie von neulich, was die Höhlenbildung angeht, wird so ungefähr bestätigt in der Ausstellung auf der slowakischen Seite der Domica-Aggtelek Höhle. Eigentlich hat der unterirdische Wasserstrom sich nur immer weiter eingegraben und ist auch heute noch damit beschäftigt. Alle die Tropfsteine verstellen nur den Blick auf die eigentliche Höhle. In den Bildern von der ungarischen Seite (ich habe keine Bilder von der slowakischen Seite der Höhle gemacht) sieht man den Wasserfluß in den Mäandern und den runden Wasserlöchern und rund ausgewaschenen Seitentaschen nicht, weil diese Seite ist komplett voll mit Tropfsteinen, überall. Schade eigentlich.
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Volle 7km fahre ich an dem Tag und dann ist doch schon gleich wieder Fairont mit Halbe trinken unter den Schirmen. Irgendwie ersäufen die alles im Fairont-Pivo (und Schnaps), nicht alle, aber schon die allermeisten, ja, die Männer. Meine Diät leidet schon etwas, deshalb koche ich mir abends noch Nudeln mit roter Sosse, immerhin bessere Energie als Chips.

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Mit allen anderen zusammen laufe ich als rein Schauender durch die Höhle(n). Ich verstehe nichts, bekomme jeweils ein Blatt mit deutschem Text in die Hand gedrückt.

Geich gehts weiter mit den richtigen, ungarischen Höhlenbildern...

Achja, die Bremsbeläge, falls sich jemand interessiert, das hatte ich ja groß angekündigt und dann doch nie berichtet:
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Die Hinterbremse war tatsächlich schon am Eisen gelaufen. die Scheibe hat schon deutlich spürbare Wellen. Ansonsten gut abgebremst, würde ich sagen, beide Bremsentypen. Heimkommen werde ich noch mit der welligen Scheibe, gut ists nicht, aber Bremsen tutse, auch mit den Formula Belägen.
 

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