Enduro-Bikes über 18 kg?!: Warum werden Mountainbikes immer schwerer?

Xc mit 120mm ist eher selten und heisst dann übeteuert DC.
Aber du hast insofern recht, dass man halt etwas "offener" an das Thema rangehen sollte.

Es geht aber eigentlich um den unkritischen Umgang mit den zunehmenden Gewichten.
War vor ein paar Jahren so, mittlerweile sind 120mm bei XC Bikesähnlich etabliert wie 100mm... siehe auch die XCO Weltcups.

DC hat gezeigt, dass die Nachfrage nach leichten agilen Rädern mit moderner bzw. auch in der Abfahrt angenehmen Geo sehr groß ist. Da waren das Nischen-/Sondermodelle und entsprechend teuer.
Gut, XC Bikes können natürlich auch entsprechend teuer sein, wenn besonders teure Komponenten für besonders wenig Gewicht sorgen sollen :D
Wann war das denn?
Ich kann mich noch an 50mm Federgabeln und Doppelbrückengabeln mit 100mm erinnern, aber Tourer mit 160mm??
Ich weiß nicht wann das begonnen hat, aber der Trend hält doch bis heute, dass das Tourenfully doch auch komfortabel oder vertrauenserweckend in der Abfahrt sein soll... Wird dann gerne in Verbindung mit "S2" oder "S3" in der Schilderung des Einsatzgebietes genannt... aber es muss leicht sein und vor allem möglichst dünne Reifen mit viel Profil haben.
Kommt mir nach der Standardschilderung des Einsatzgebietes hier im Forum vor, wenn es um die Gewichtsdebatte bei Enduros und abfahrtslastigen Trailbikes geht.
Denn lieber hat man "etwas mehr Reserve"... aber möglichst ohne Mehrgewicht.
 
Wann war das denn?
Ich kann mich noch an 50mm Federgabeln und Doppelbrückengabeln mit 100mm erinnern, aber Tourer mit 160mm??
Vor guten 15 Jahren, da wurden Allmountains auf Steroiden gebaut, die 160mm hatten und eigentlich Tourenbikes bzw. Alpencross Bikes waren, ein gutes Beispiel ist das Liteville 301 mit 160mm.
 
Vor guten 15 Jahren, da wurden Allmountains auf Steroiden gebaut, die 160mm hatten und eigentlich Tourenbikes bzw. Alpencross Bikes waren, ein gutes Beispiel ist das Liteville 301 mit 160mm.

Dass 160 mm Bikes vor 15 Jahren von Tourenfahrern gekauft wurden, war aber eher die Ausnahme und das LV 301 war doch auch damals nicht standardmäßig ein 160mm Bike oder täusche ich mich. Die allermeisten Tourenfahrer sind vor 15 Jahren 100 mm Hardtail oder vielleicht 140 mm Trailbikes mit 26" gefahren. Ein paar ganz Verrückte sind auch 29 Zoll Hardtails gefahren, wurden aber belächelt, weils kacke aussah, viel zu träge ist und viel zu schwer :D .
 
Die allermeisten Tourenfahrer sind vor 15 Jahren 100 mm Hardtail oder vielleicht 140 mm Trailbikes mit 26" gefahren.
Und interessanterweise sind die meisten der Tourenfahrer, die mir in meinem Dunstkreis heute begegnen, immer noch auf solchen Rädern unterwegs, auch wenn diese zwischenzeitlich fast alle 29er Bereifung haben.
 
Vor guten 15 Jahren, da wurden Allmountains auf Steroiden gebaut, die 160mm hatten und eigentlich Tourenbikes bzw. Alpencross Bikes waren, ein gutes Beispiel ist das Liteville 301 mit 160mm.
Ja ok, ist so ein Klassifikationsthema.
Das war damals die All-Mountain Geschichte.
120mm Tour, 140mm All-Mountain, 160mm Enduro… immer +/- 20mm
Heute noch DC, und Trail dazwischen gemischt +/- 10mm.

Exoten gibt’s, ja - ich kann mich an ein Bionicon erinnern, Tourer mit vorne 100-160mm(stufenlos verstellbar) und hinten 125mm. Edison? Willow?
Ist ja egal…
Jedenfalls war das bergab damals schon potent, wenn man nur 120mm gekannt hat, aber im Vergleich zu anderen Bikes mit 125mm am Heck auch etwas schwerer.

Das 301 mit 160mm hat man doch damals (wie heute noch) auch zwischen All-Mountain und Enduro gesehen, oder?
Also leichtes Enduro / schweres All-Mountain.

Tourer waren im Kern zuletzt doch 120-140mm, davor 100-120mm.
Aber ja, was ist DC/Tour/Trail/Enduro? - da spielt nicht nur Federweg eine Rolle und die Grenzen sind fließend.
Schwerer sind se alle irgendwie geworden…
 
Da xc heute ziemlich auf Wettkampf ausgerichtet ist, sind auch hier die Preise meist eher hoch oder eben oldschool mit 100mm FW. Zumindest meist.

Wenn du einen Rahmen mit superleichtem Carbon mit 1750g kaufst, da dann nur die besten und leichtesten Teile dranschraubst, ist so ein XC-Bike teuer, das stimmt. Oder du kaufst dir so ein Rad von der Stange mit slx/xt und Select dran, dann sind diese Bikes auch nicht teurer, als ein entsprechendes Trail- oder Endurobike
 
Dass 160 mm Bikes vor 15 Jahren von Tourenfahrern gekauft wurden, war aber eher die Ausnahme und das LV 301 war doch auch damals nicht standardmäßig ein 160mm Bike oder täusche ich mich. Die allermeisten Tourenfahrer sind vor 15 Jahren 100 mm Hardtail oder vielleicht 140 mm Trailbikes mit 26" gefahren. Ein paar ganz Verrückte sind auch 29 Zoll Hardtails gefahren, wurden aber belächelt, weils kacke aussah, viel zu träge ist und viel zu schwer :D .
Ich hab angefangen mit einem 120er Fuel EX, einer meiner Mitfahrer hatte ein 150er (?) NERV (?), ich habe dann mal ein 160mm 301 Probe gefahren und bin damit weiter Touren gefahren, war halt komfortabler. Ein anderer hatte ein Cheetah mit 150(?) und 27.5, hat Spaß gemacht. Der Unterschied zu heute war, dass ich mit dem Trek einmal im Monat, mit dem Liteville einmal im Jahr und mit dem Privateer noch nie (klopft auf Holz) den Superman gemacht habe...

Das 301 Mk11 war ein 140/160er Bike, das von meinem Händler nur mit 160 verkauft wurde.

Aber: alles nur aus der Erinnerung.
 
Der Unterschied zu heute war, dass ich mit dem Trek einmal im Monat, mit dem Liteville einmal im Jahr und mit dem Privateer noch nie (klopft auf Holz) den Superman gemacht habe...
Das Privateer ist ja auch (hinten) viel zu schwer dafür! 😅🫣

Nee, nur Spaß und natürlich auch Quatsch.

Für DEINE Anforderungen ist dann wohl das Trek am wenigsten geeignet.
Ich möchte aber bezweifeln, dass die Eignung für den „Superman“ in erster Linie ein Problem von zu geringem Gewicht ist.

Was du auch nicht behauptest - ist aber das Thema hier.
 
Das Privateer ist ja auch (hinten) viel zu schwer dafür! 😅🫣

Nee, nur Spaß und natürlich auch Quatsch.

Für DEINE Anforderungen ist dann wohl das Trek am wenigsten geeignet.
Ich möchte aber bezweifeln, dass die Eignung für den „Superman“ in erster Linie ein Problem von zu geringem Gewicht ist.

Was du auch nicht behauptest - ist aber das Thema hier.
Die Eignung für den Superman liegt an der Geo und der Größe klar. Aber Geo und Größe erhöhen das Gewicht, daher scheint die Eignung für den Superman doch durch zu geringes Gewicht erhöht zu werden...
 
Das Thema Gewicht hat mich auch interessiert, drum hab ich Nerd mal einen Praxistest machen müssen. Hab mir, damit die Daten nicht im Rauschen untergehen, eine Tasche mit Wasserflaschen auf 5kg abgewogen, und bin dann eine Referenzstrecke (80% Asphalt, 6,5% Steigung, 80hm) abwechselnd je dreimal mit und ohne Zusatzgewicht hoch; habe dabei versucht, jeweils auf die gleiche Durchschnittsgeschwindigkeit bzw. Zeit (5:10) zu kommen, um die Durchschnittsleistung zu vergleichen. Das Ergebnis liegt wenig überraschend im Bereich des von der Gesamtgewichtsdifferenz Erwartbaren:
Watt mit ~105kg, ø 350W,
Watt mit ~100kg, ø 331W.
Macht pro Kilo 3,8W mehr.
Das ist jetzt erstmal nicht viel. In der Nähe der Leistungsgrenze machen die knapp 20W natürlich einen Riesenunterschied - die „leichten“ Intervalle waren im Vergleich die reine Lust. Allerdings wird niemand 20W mehr treten und damit in ganz andere Leistungs- und Erschöpfungsbereiche fahren, bloss weil er ein Eisenschwein hat, sondern natürlich dann entsprechend etwas langsamer fahren.
Finde es :daumen: dass du es ebenfalls gemacht hast und die Zahlen von @525Rainer mit minimalen Abweichungen bestätigst. Die Zahlen sind auch ähnlich dem Wattrechner.

Es zeigt erneut, wenn der Hobby-Biker ohne sportliche Ambitionen von einem 13kg auf ein 15kg Bike umsteigt um seine entspannte Runde zu drehen, wird er die 6-8 Watt nur in seiner Vorstellung merken aber nicht in der Realität.

Aber: das langsamer vom Fleck kommen merkste auch, und bei gleicher Anstrengung schneller fahren macht echt mehr Spass. Das merke ich ganz deutlich, wenn ich Arbeitsweg mit unterschiedlicher Bereifung fahre.
Thema Reifen, siehe Enduro Mag Test, Dissector Terra DD 29x4 hat 32,4 Watt, Asse Grip Exo+ 29x2,5 50,2 Watt, da hier viele kein Bezug haben zu Watt und nun mal ein Ansatzpunkt haben.

Ich bin auch bei dir, dass ein leichteres Bike einfacher zu beschleunigen ist, aber jetzt die Sichtweise von mir mit bergab Focus.
Wenn ich bergab nach jeder Kehre/Kurve 1-2 halbe oder ganze Kurbelumdrehungen gebe, das Gelände zum Pumpen/Pushen nutze, ballere ich mir den Puls in die Höhe und mache das nur wenn ich wirklich fit bin und davor hab ich Kräfte gespart bergauf für so eine Aktion. Der XC Racer wird vermutlich eher die Abfahrt zur Erholung nutzen, da er bergauf geballert hat.
Egal wie ich es drehe, nutzen tut das leichtere Bike, dem sportlich ambitionierten Biker der "jagt", Laktat, FTP, Watt/kg, PR, Kom etc. Das alles interessiert den "normalen Hobbybiker" nicht und ist für ihn unwichtig.

Ich denke es gibt hier viele der "klassischen Touren-Bikern" für die das Angebot nur noch bedingt passt. Die brauchen eher leichte MTBs und von den tendentiell gewichtstreibenden Vorteilen die primär die Downhillperformance betreffen, profitieren sie nur teilweise.
Nein, in meinen Augen wählen sie falsch.

....aber der Trend hält doch bis heute, dass das Tourenfully doch auch komfortabel oder vertrauenserweckend in der Abfahrt sein soll... Wird dann gerne in Verbindung mit "S2" oder "S3" in der Schilderung des Einsatzgebietes genannt... ..............
Denn lieber hat man "etwas mehr Reserve"...
Das ist der Punkt. Reserven für irgendwann, weil Komoot erzählt es wäre ein S4 Trail der maximal S2 ist.

Möchte ich heute Touren und kaufe mir 150mm an der Front und 140mm am Heck, sind die Reserven so massiv, dass ein guter fortgeschrittener Fahrer, auf nicht zu langen und nicht zu ruppigen Trails einem fortgeschrittenem Endurofahrer folgen kann.
 
Möchte ich heute Touren und kaufe mir 150mm an der Front und 140mm am Heck, sind die Reserven so massiv, dass ein guter fortgeschrittener Fahrer, auf nicht zu langen und nicht zu ruppigen Trails einem fortgeschrittenem Endurofahrer folgen kann.
Genau so sehe ich das durchaus auch.
Trotzdem muss so ein Bike dann nicht unbedingt 18kg wiegen…
 
Gibt es denn noch den "klassischen Tourenfahrer" im Bereich MTB? Also für meine Begriffe jemand, der mal > 5h mit dem MTB fährt..? Sehe ich bei mir in der Gegend eigentlich nur noch gelegentlich ältere Herren mit 10-15 Jahre alten 26" Fully und Rucksack.. (nix dagegen, kommen immer nett ins Gespräch)

Die Youngster, fahren die überhaupt noch Alpencross und sowas?
 
Gibt es denn noch den "klassischen Tourenfahrer" im Bereich MTB? Also für meine Begriffe jemand, der mal > 5h mit dem MTB fährt..? Sehe ich bei mir in der Gegend eigentlich nur noch gelegentlich ältere Herren mit 10-15 Jahre alten 26" Fully und Rucksack.. (nix dagegen, kommen immer nett ins Gespräch)

Die Youngster, fahren die überhaupt noch Alpencross und sowas?
Alle meine Freunde und ich.
Aber ja, alle ü40, aber noch ohne E.
Durch mehr gepflegte Trails werden die Abfahrten aber durchaus anspruchsvoller als vor zehn Jahren.
 
Gibt es denn noch den "klassischen Tourenfahrer" im Bereich MTB? Also für meine Begriffe jemand, der mal > 5h mit dem MTB fährt..? Sehe ich bei mir in der Gegend eigentlich nur noch gelegentlich ältere Herren mit 10-15 Jahre alten 26" Fully und Rucksack.. (nix dagegen, kommen immer nett ins Gespräch)

Die Youngster, fahren die überhaupt noch Alpencross und sowas?
Also hier bei mir am Albtrauf gibt es davon noch jede Menge.
Sicherlich nicht bei den unter 25-jährigen, da sind sie eher die Ausnahme.
Aber bei den "Älteren".
Warum auch nicht?
3, 4, 5 Stunden durch die Wälder fahren, ab und zu einen Singletrail runter und den nächsten Schotterweg wieder hoch, kilometerlang am Albtrauf entlang. Ist doch super.
 
Gibt es denn noch den "klassischen Tourenfahrer" im Bereich MTB? Also für meine Begriffe jemand, der mal > 5h mit dem MTB fährt..? Sehe ich bei mir in der Gegend eigentlich nur noch gelegentlich ältere Herren mit 10-15 Jahre alten 26" Fully und Rucksack.. (nix dagegen, kommen immer nett ins Gespräch)

Die Youngster, fahren die überhaupt noch Alpencross und sowas?
Hier im Alpenraum jede Menge.
Von 180mm eBikes bis Hardtails meist ab 40 Jahre aufwärts.
Die Jungen fahren Gravel.
 
Also hier bei mir am Albtrauf gibt es davon noch jede Menge.
Sicherlich nicht bei den unter 25-jährigen, da sind sie eher die Ausnahme.
Aber bei den "Älteren".
Warum auch nicht?
3, 4, 5 Stunden durch die Wälder fahren, ab und zu einen Singletrail runter und den nächsten Schotterweg wieder hoch, kilometerlang am Albtrauf entlang. Ist doch super.
3-4h mit dem Enduro Trails abklappern mache ich auch, aber ist das dann gleich ne "Tour"? 🤷
 
E-bike zählt hier nicht ;-)
Ok ;) dann halt mit 10,5kg Bike.
Aber es ging ja um die Frage, ob allgemein noch MTB Touren >5h gefahren werden.

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