Nein! Die ganzen Sportuhren setzen Geschwindigkeit und HF (wenn vorhanden Watt) in Kontext um den Kalorienverbrauch zu berechnen. Auf dem Rennrad fährt man bei gleicher HF schneller also schließt die Sportuhr auf einen höheren Kalorienverbrauch. Die Uhr kapiert auch nicht ob man auf einem vollgeladenen Reiserad sitzt oder auf einem 6,4 kg Rennrad
Leistungsmessung wäre natürlich super, Leistung*Zeit wäre ja Energie und würde mit Abstand die genaueste Eingangsleistung und somit Kalorienverbrauch an der Kurbel ergeben. Gemessen wird aber mit einem Fahrradcomputer und keiner Uhr, entsprechend sind die Strecke inklusive Höhenprofil, Geschwindigkeit, Körpergewicht plus idealisiertes Radgewicht bekannt und eben ein Setting für die Fahrstrecke, wahlweise MTB oder Enduro, es wird mit dem Enduro logischerweise Enduro genutzt. Das Setting würde einen durchschnittlichen Rollwiderstand für die Berechnung annehmen. Selbst bei einem Gesamtfehler von 50% würde das Rennrad immer noch mehr verbrauchen pro Zeit. Ist auch logisch, überleg mal wie lange man nicht am Rennrad tritt und wie lange man nicht am MTB tritt. In der Abfahrt werden natürlich auch Kalorien verbraucht, beim MTB bedeutend mehr als beim RR, diese kann aber weder Wattpedal/Kurbel noch ein Fahrradcomputer erfassen oder sinnvoll errechnen ohne Pulsmessung. Mein Ebike zeichnet auch Kalorienverbrauch auf durch messen des Inputs auf dieAntriebswell durch die Kurbeln, sprich wie bei einem Kettenblatt/Spider mit Leistungsmessung, dort bin ich bei einem vergleichbaren absoluten Kalorienverbrauch wie sie. Sie wiegt mit Rad 68kg, ich mit Rad 95kg, also rein durch das Mehrgewicht würden 40% mehr Leistung am Hinterrad gebraucht werden für die selbe Geschwindigkeit, meine Reifen rollen aber schlechter (Schwalbe Albert Gravity Soft statt Kryptotal Trail Soft und Trail Endurance) und mit ihr gemeinsam reicht Eco mit Reserven (maximale Unterstützung auf 100W gedeckelt, orignale Einstellung Bosch SX) weshalb nur 130W Eingangsleistung im Durchschnitt bei mir rum kommen, entsprechend würde ich die Unterstützung etwas runter regeln für nächste Saison: Wenn sie mit dem XC fährt sind es immerhin 150W bei mir und wenn ich mit dem örtlichen Radlertreff die "MTB" (Gravel trifft es eher) Strecke fahre sogar 180W. Leider zeichnet Bosch nicht den Akkuverbrauch auf, zumindest nicht einsehbar für den Endverbraucher, sonst könnte ich dir jetzt eine genauere und bessere Vergleichsrechnung zur Plausibilität der Ergebnisse der Fahrradcomputers vorlegen als diese hier:
Unter der stark idealisierten Annahme
- dass ich bei 130W durchschnittlichen Input immer 100W bekommen würde, was natürlich nicht stimmen kann, sonst wäre der Akku nach vier Stunden pedalieren leer, was noch nie der Fall war
- der Rollwiderstand identisch ist, was auch nicht stimmt
- mein nicht funktionierender Lockout funktioniert und ich höhere Anti Squat Werte hätte
- Verbrauch durch Rollwiderstand+Höhengewinn im Verhältnis gleich sind
- Mulletbereifung gleich gut rollt wie Full29
würde man auf eine durchschnittliche Leistung von 164W bei ihr kommen, was nicht wirklich geht, weil ihr FTP laut Wahoo Kickr und
Zwift bei um die 150W liegt. Selbst wenn 164W stimmen würden, würde sie ausgehend von meinem deutlich schlechter rollenden Rad trotzdem nur 1400kcal verbrauchen, immer noch deutlich weniger als mit dem Rennrad Um einen praktischen Bezug zu schaffen dürfte sie einen Döner extra essen ohne schlechtes Gewissen zu haben wenn sie die gleiche Zeit am Rennrad wie auf dem MTB verbringen würde. Die Differenz wird in Realität noch größer ausfallen als hier ausgerechnet, einfach weil mein Rad ineffizienter rollt und zu pedalieren ist. Ich denke also, dass die 1100kcal bei ihr einigermaßen hinkommen sollten mit Toleranz