10. - 12. September - Harzer Hexenritt & Co

Hey Anto, hat die Sonne eure Pläne schmelzen lassen? was war denn der Anlass, soviel km auf dem Lift, vor der Bahn und zu Fuß zurückzulegen?

Ich wollt ja mit factorys Liftkarte den Wurmberg runter, der hat mich aber nich gelassen. und vegeta haben wir extra noch gedrillt, und dann sowas :D
 
Ich wollt die Chance nutzen und den Jungs das Freeriden nahebringen der einzige der sich getraut hatt war Mete . Mete auf der Northshore Wippe und ihm hatts Spaß gemacht . Hatte es auch auf dem Foto aber leider :heul:
 
Nagut, dann die ausführliche Version zum Mitlesen und Nachfahren. @Will Bild 3, Tag 3

Es war eine sehr spaßige, aber auch sportliche Runde mit geilen Leuten und ganz viel Natur pur! :daumen::love:
Freitag früh um 7, eine Stunde vor der Abfahrt klingelte mod31 durch. Er sei schwer erkältet und kann nicht mit... *grübelgrübel* Mist!
Aber er würde uns noch wie abgesprochen nach Schierke fahren und rückzu müssten wir dann in die Bahn springen. Kein Problem, jedoch war die logistische Planung der Wochenendtouren somit für`n Ar*** :mad::heul:

Gesagt getan, Berliner und Usedomer rinnjeladen, Karte aufgeklappt und drei Stunden Zeit, um die gewollten Highlights des Harzes irgendwie anders zu kombinieren, was auch vielversprechend gelang. Unterwegs schon heiß gemacht auf die bevorstehende Zeit...

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...lud uns mod31 mit triefender Nase und deprimierter Stimmung an der sonnigen Pension ab und kehrte mit noch traurigerer Miene zurück nach Berlin. Schade!

Geplant waren drei Touren bei Tageslicht mit über 7000 Höhenmetern und für Samstag 110 km Strecke, was trotz Ziel Bahnhof am Sonntag noch möglich war.
Denkste!!!​
Ernüchterung folgte nach der Absprache der Essenszeiten in der Unterkunft. Frühstücksbuffet ab 8 und zum Abendessen spät. 19 Uhr geduscht am Tisch sitzen! Wanderfreundlich und Biketourismus sollten neu definiert werden. Also nochmal Karte raus, Rotstift angesetzt.... ich hatte so viele geile Trails vorbereitet und dann sowas :rolleyes:

Gegen Mittag waren die Räder dann gesattelt, Verstärkung aus Thüringen eingetroffen und so starteten wir zu Viert. Erstmal hoch zum Dreieckigen Pfahl und den Hexenstieg 15 km bergab nach Westen.

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Über den verblockten Weg an den Hopfensäcken bis Torfhaus, durch glatte Steine am Magdeburger Weg...

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...und Steile Wand

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...am Schlachtenkopf vorbei, Dammgraben entlang bis Altenau. Runter vom Hexenstieg nach Norden, auf Trails mit über 25% Steigung zum Sageholzkopf

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schaut mal gaaanz genau hin :D

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und Pause am Okerstausee.

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An den Ahrendsberger Klippen suchten wir den Jägerstieg. Ein lenkerbreiter Weg, welcher sich anfangs in Form von Spitzkehren (gefühlte 359 Grad) durch Beerensträucher hangelt und mit glatten Wurzeln unter dem Moos sehr gute Fahrtechnik erfordert.

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Magdeburger Weg bin ich ja teilweise auch gefahren, aber hier (den ersten Kilometer) nicht! Physioterrorist und Vegeta stürzten mit Flow hinab

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weiter unten hats auch mir Spaß gemacht​

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Ein weiteres Trailfeuerwerk sollte uns erwarten (Kästeklippe, Treppenstein, Ziegenrückenklippe, Elfenstein, Papenberg, Köhlerloch) doch die Zeit war schon zu knapp. Über den Breitenberg also zurück, vorbei am Steinbruch musste doch irgendwo der Schachtholzweg sein... den Einstieg in der Eile nicht gefunden, dafür sorgte ein Wolkenbruch für Abkühlung - 5 min. vor der Marienteichbaude und wir waren klatschnass. Die Regenjacken lagen dafür trocken in der Pension. Weiter durch die Baste kletterten wir in strömendem Regen einen verwurzelten Trail Richtung Lerchenköpfe hoch.

Kaum noch fahrbar und zeitweilig geschoben. Da witterte Roadrunner die Chance einer Pause und riss sich als Vorwand das Schaltauge an einem der Äste ab.

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Endlich kamen die Kabelbinder zum Einsatz! Nach der NotOP weilte nun ein Singlespeeder unter uns; großes Kettenblatt sollte genügen, ansonsten schieben. Wir warten ja bergauf.
Aber nicht nur bergauf: leider sprang die Kette in jeder Abfahrt schon bei dem kleinsten Huckel runter... und die eh schon zu knappe Zeit verfloss wie der kalte Regen unter meinem Trikot *brrrrrr* Nun aber den schnellsten Weg nach Schierke: hoch über Kaiserweg, Goetheweg, Dreieckiger Pfahl und dann die Sandbrinkklippe runtergeballert:i2:

Am Samstag wollte ich ursprünglich schon um 7 den ersten Dreck vom Wald im Gesicht haben, wegen der Frühstückszeiten dann um 9... aber nun musste erstmal ein Radladen gesucht werden - Öffnungszeiten in Wernigerode ab 10 Uhr!
Also wieder: Karte raus, Rotstift ran....

Der Plan war nun wie folgt: Physioterrorist und Roadrunner fahren morgen früh mit dem Auto (Rädern und das ganze Gepäck rein) die Radläden ab und wir treffen uns in Ilsenburg. Von dort sollte am Sonntag auch die Abreise erfolgen. Derweil konnte ich Vegeta (er war ja nun harzgetrimmt) in aller Frühe über den Brocken scheuchen :p
Mit Schnitzel, Pommes, Blumen und Bier...

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...füllten wir abends die Speicher auf und strapazierten die Lachmuskeln noch im Mondeslicht.
Tag 2 folgt...​
 
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Mein Teil 1 ist fertig, allerdings nur im Kopf. muss es noch in die Tastatur hacken. bin zur Zeit mit den Deutschlandläufern noch ordentlich eingespannt... Ich muss mich mal unter Druck setzen und sage jetzt morgen ist mein erster Teil Online...
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schaut mal gaaanz genau hin :D
Wat kann man denn da sehen?? Ist die Eleven-Hose, da steht doch nur Stopp drauf...
 
Wer ist unfreiwillig im Busch gelandet und ruhte sich in den Stacheln aus...

Zitat:
Zitat von Anto
schaut mal gaaanz genau hin :D

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Jetzt seh ich`s, da liegt roudrunner und sonnt sich:D (rechts, neben dem Terroristen)
 
Wieder mal ein sehr schöner Bericht! Zu gerne wäre ich dabei gewesen. Aber es ist so gekommen, wie geplant und ich war dann in den hohen Norden verbannt :( Und ich weiß noch nicht, wann ich endlich mal wieder Rad fahren kann.
 
@anto, wie ist den der Zustand vom Jägerstieg? Einstieg ausgeschildert, 2 Bäume aufm Trail, oberer Bereich teilweise abgebrochen, zugewuchert?

Einstieg: sieht man nicht, wenn man nicht weiß, dass da ein Weg ist. Einstieg vom Schotterweg aus und ist als Wanderweg ausgeschildert. Rechts das Schild, links gehts runter (je nach Anfahrt). Runter!

Weg: ca. 50 cm breit, auf dem ersten KM in Lenkerhöhe zugewuchert. Fahren passt, schieben piekt. Wenig Platz in den 10-15 Kurven, ohne umsetzen=absteigen. Weiter unten keine Sträucher mehr, dafür 4-5 Bäume im Weg. An den Seiten gehts runter, kein Spielraum für Fehler :D
Es gibt noch eine Treppe direkt von der Klippe, ist sehr steil, fast ohne Kurven.
klick

Edt: die "Treppe" sind kleine, flache Felsbrocken/ stufenförmig eingebettet. Breite max. 1 m
 
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Tag 2 Schierke-Ilsenburg-Thale

Während die Mädels shoppen waren sammelten Vegeta und ich Panoramabilder vom Brocken. Unterwegs trafen wir Brockenbenno bei seiner täglichen Wanderung nach oben, ansonsten war es fast menschenleer am Morgen.

Shooting am Kolonnenweg

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gleich geschafft

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kein Gedrängel, nichts

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Blick nach Ilsenburg, wo wir eine Stunde später uns sammelten

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Roadrunner besaß nun ein neues Schaltauge (gegen einen Wucherpreis). Allerdings stellte sich heraus, dass die Züge eingerissen waren und das Schaltwerk schien auch hinüber. Für den weiteren Verlauf der Expedition blieben ihm nur zwei Gänge: den mit 10 und den mit 20 km/h :lol:
Super, sind ja nur noch 90 km, 2000 HM und 7h Zeit :heul: Die schönen Wege über Raudaufälle/Pionierweg/Eckerstausee hatte ich gestern schon aus dem Programm gestrichen, doch nun faltete ich die Karte im Kopf wieder auf, während die Beine zum Ilsestein hoch strampelten.


freeclimber terrorist
Ilsestein
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Hinter dem Kreuz gehts übrigens richtig runter an der Felswand (~100m), ohne Absperrung etc... Der Trail an der Paternostklippe führte uns zur Plessenburg. Schindelstieg und Luchsloch habe ich leider nicht mehr gefunden (sind die zugewachsen???) und so jagten wir über Schotterwege durch die Sonnenklippen...

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...zum Molkenhausstern...

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...und wagten den mühsamen Aufstieg auf die große Zeterklippe (930m)

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Im Rücken verspürte ich "ein wenig" Rebellion und Meuterei. Aber mit einer Pause auf der Klippe und dem Versprechen baldiger Abfahrten hatte ich wieder drei Freunde :D

Überlebenselexir

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Daaaaaaa hinten irgendwo liegt Thale, wo wir heute Abend hoffentlich ankommen

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Vom Brockenbett aus rollte es sich schon leichter...

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...und ab jetzt setzte sich die Reise wieder auf dem Hexenstieg fort. Da der Kurs auf dem Hexenstieg abfahrtslastiger sein sollte, hatte ich die Tour geteilt (nur für Euch!!!). Gestern von "oben" (Torfhaus) runter Richtung Westen (Altenau), heute zur anderen Seite bis Thale.
Auf dem Glashüttenweg war die Meute kaum zu bremsen. Während der Guide mit navigieren schwer beschäftigt war, zogen die drei Freunde mit Floh davon. Wie gewonnen-so zerronnen... Die Trails am Ahrensklint waren somit passé und eigentlich wollte ich noch über den Erdbeerkopf fahren, und nicht rum. Über! :D

Hinter Drei Annen Hohne muss man den originalen Hexenstieg suchen, die Schilder führen nur über einen touristenfreundlichen Radweg. Das nächste Stück bis Königshütte geht durch das wunderschöne Steinbachtal. Hier gibt es MTB-gerechte Trampelpfade, die sich an Bachläufen schlängeln und durch dunkle Tannenschonungen führen.
Bleibt man aber auf dem Hexenstieg, bekommt man davon nichts mit. Dieser verläuft bis Königshütte über eine stupide Forstautobahn.

Locals

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....jaaaaa er lebt noch, er lebt noch, er lebt noch!!!

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Watt steht da auf dem Schlüpper?

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apropo Schlüpper :lol:

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Hinter Königshütte teilt sich der Hexenstieg. Wir haben die Nordroute genommen (Südroute über Hasselfelde). Die nächsten 10 km bis Rübeland sind flach, schnelle Schotterwege und führen an der Bode lang.

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Der Besuch der Hermannshöhle musste wegen der verlorenen Zeit ausfallen und Roadrunner strampelte sich mit seiner "Vmax-20-Übersetzung" fast zu Tode.

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Von Rübeland bis Wendefurth gehts nochmal richtig zur Sache...

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...schmale Trails mit tückischen Abfahrten und knackigen Anstiegen warten im Schiefer Holz. (Schieferberg, Kuhberg, Wendefurther Berg)

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Der Uphill zum Kuhberg (441m) erinnerte mich an den Skihang am Teufelsberg. Nur schmaler, weiter, verwurzelter...

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Brockenblick links liegen gelassen und weiter über die Talsperre Wendefurth

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Die letzten 8 km sind ab Treseburg ausdrücklich für Radfahrer geperrt. Ein enges Drehkreuz :lol: verhindert das Passieren und auch sonst ist dort so ziemlich alles verboten. PT hat die Bilder. Aber wir durften ja...

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Ein Weg, der zum Tunnelblick einlud, mit kleinen Absätzen, Steinen und flow. schick, schick, schick... Gegenüber türmten sich die Gewitterklippen mit interessanten Formationen.

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Jedoch wird der Weg immer steiniger, enger und verblockter. Vorm Bodekessel bin ich irgendwann abgestiegen, weil ich auf den glitschigen Felsen nicht mehr fahren konnte und schon mehrmals fast in die Bode gestürzt bin. Der letzte Kilometer vor Thale überrascht mit weiteren Spitzkehren und fetten Absätzen, die wir auch gefahren sind! Hab nur Schiebefotos gemacht...

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Da oben schlängelt sich der Weg durch, unten ist der Bodekessel. Blick von gegenüber (Rosstrappe)

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95 km und ca. 2000 hm stehen auf dem Tacho. Das erste Haus inmitten der Schlucht war unsere Pension. Und das war eine taktische Wahl!
links Hexentanzplatz, mitte Gasthaus Königsruhe, rechts Rosstrappe

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Abends wurde noch geschtrippt :D Warum?
Die Köchin hatte schon voller Freude auf späte Gäste gewartet, die dann vorhaben die Speisekarte rauf und runter zu essen :lol: Dafür gab es Wild aus dem örtlichen Wald und das Einschlafprogramm war Klitschko live.

Wild hergehen sollte es auch am nächsten Tag...

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Mittagspause wieder überzogen/ Tag 3 folgt...​
 
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Schöne Wege seid ihr da gefahren.

Das mit den Ahrendsberger Klippen hab ich - glaub ich zumindest :rolleyes: - noch nicht ausprobiert, wir sind den Jägerstieg immer direkt ganz runter.
Mal sehn, vielleicht zum BR. Magdeburger Weg ist ja auch wieder fällig.
 
Hi Anto,

Du beschreibst hier: Hinter Drei Annen Hohne muss man den originalen Hexenstieg suchen, die Schilder führen nur über einen touristenfreundlichen Radweg. Das nächste Stück bis Königshütte geht durch das wunderschöne Steinbachtal. Hier gibt es MTB-gerechte Trampelpfade, die sich an Bachläufen schlängeln und durch dunkle Tannenschonungen führen.
Bleibt man aber auf dem Hexenstieg, bekommt man davon nichts mit.


eine, wie es mir scheint sehr Interessante mir aber leider nicht bekannte, Alternativroute. Wir fahren 1 x im Jahr auch den Harzer Hexenstieg und gerade dieses Stück hätte noch verbesserungs-potenzial. Kannste mir mal die Trampelpfade "aufzeigen"?
Danke hierfür!

Schönen Gruß

Harzberti
 
@Harzberti
siehe PN


Tag 3 Thale-Schierke-Ilsenburg

Das Frühstücksbuffet war erfolgreich geplündert und auf Bauch und Rucksack umverteilt. Letzte Reparaturen vorm Start... da spricht mich ein Wandersmann an: "Ist der Proper auch wieder dabei?" Wie kam der darauf :confused: Diesmal nicht meinte ich nur.

Der steile Weg über die Schurre war wegen Steinschlag nicht mehr passierbar und der Wanderweg nach Auskunft des Gastgebers mit großen Steinen übersäht, daher nicht fahrbar. (War er aber doch, wie sich später vom Lift aus betrachtend herausstellte.) Also auf zur Seilbahn - Zeit sparen.

Da standen wir nun vorm Lift:

Liftwart: Wo wollt ihr denn hin?
hoch, Downhillstrecke
Lass ich euch nicht.
Wieso?
Nicht mit den Rädern und nicht ohne Helm!
Helm haben wir auf und fahren können wir auch.
Nicht ohne Fullface und nicht ohne Protektoren!!!


Verdutzte Gesichter. mhhh... will der uns verarschen?

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2. Versuch

Liftwart: Was`n noch?
Wir wollen hoch, zum Hotel. 4 Karten bitte!
Aber nicht auf die Strecke
Natürlich nicht. Mit den Rädern und ohne Protektoren niemals...


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Bevor wir uns aber in den Tod stürzen wollten ging es zum Aussichtspunkt Rosstrappe

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Der Sprungsage nach verfolgte einst der Riese Bodo die schöne Königstochter Brunhilde,
die er gegen ihren Willen heiraten wollte.
Brunhilde entfloh auf einem weißen Ross, jedoch tat sich plötzlich vor ihr ein tiefer Abgrund auf.
Sie setzte mit einem kühnen Sprung zum jenseitigen Felsen über, der Verfolger stürzte jedoch in die Tiefe.
Der Eindruck vom Huf des Pferdes ist noch heute zu sehen. Der Riese Bodo gab dem Flüsschen den Namen Bode.



Unterdessen wurden neue Pläne getüfftelt und wir Gebirgsjäger fachsimpelten, wie man am besten mit dem Bike da zum Kreuz kommt. Zurück war klar - mit der Bergwacht!

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Wir nehmen dann doch den anderen Weg

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Wo bleibt`s?

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Jo-ho!


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Nach dem Aufenthalt auf dem Spielplatz musste wieder Strecke her. Mit der Teufelsmauer im Rücken folgten wir dem Panoramaweg nach Elbingerode. Und immer den Berg der Kaffeepause in Sicht, den Brocken.

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roadrunner on the road

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...und ab ins Zillerbachtal: walkende Nonnen erschrecken

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letzte Fresspause in Drei Annen

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Im Gänsemarsch den Ulmer Weg hinauf...

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Terroristendrop

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...war das nächste Ziel die Abfahrt des Endurothons an der Mäuseklippe. Hier hatte auch ich `nen Floh :hüpf:

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In Schierke reingestolpert und mit Schwung dann gleich zum Brocken rauf. Blick nach Torfhaus

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Hinter der Stempelsbuche noch die letzte verblockte Abfahrt genossen...

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...peitschten wir die Ilsetrails entlang. PT in Lauerstellung mit der Kamera

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Doch niemand kam. Roadrunner und Vegeta waren verschwunden. Verfahren? Schlecht möglich. Doch dann irgendwann :eek:

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2 km vorm Parkplatz ist Vegeta gestürzt. An einer Wurzel hängen geblieben und freien Flug. Schürfwunden und ein gebrochener Helm waren das Ergebnis, aber die Birne blieb heil!

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Während der Heimfahrt im HEX wurde dann kurzweilig noch schönstem Schweizer Dialekt gelauscht. Das Fräulein der Schweizer Nationalmannschaft (Hockey) konnte unsere Schwärmerei über die Harzer Wälder aber nur bedingt verstehen. Sie kennt schließlich nur "richtige" Berge. Aber wen interessieren schon die Schweizer... ;)



Wenn Sachsens Frauen sagen: un nü läch`ln,
sieht man uns grinsen und später hecheln.

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Endlich hab ich 's geschafft... Bin total im Stress. Hab noch 8 Berichte in der Warteschleife. Anto, ich übernehme...
Die selbe Veranstaltung, aber ne ganz andere Geschichte...

Harzer Hexenstieg und Co Teil I




Sonntag 16.50 Uhr. 8 dreckige, abgekämpfte Mountainbiker-Beine und eine blutige Nase sitzen in Ilsenburg vor nem Kaffee bei Bier, Bockwurst und Kartoffelsalat und nehmen Abschied. In wenigen Minuten fährt der HEX wieder gen Hauptstadt. Ein geiles Wochenende mit tollen Trails und auch einigen Ausfällen an Mensch und Material geht zu Ende, bei dem ich drei wirklich gute Kumpels kennengelernt habe. Schade, hätte noch ne Woche so weiter gehen können, schnüffel, schneuz…. Die Taschentücher werden gezückt und schon bin ich allein, halt nicht ganz, die zwei Finnen trinken noch ein Bier mit mir und verschwinden dann, mit Russisch-Wörterbüchern unterm Arm, zum Flughafen. Hab sie nur noch was von Baikonur faseln gehört. Was es mit denen auf sich hat, später in diesem Kino.
Aber der Reihe nach…
Tag 1

Kapitel 1 – Anreise

Laut Anto ist 11.00 Uhr Treffpunkt in Schierke. Um 9 Uhr bin ich auf der Piste. Geht natürlich nicht so glatt, wie man sich das vorstellt. Der übliche Freitags-Verkehr mit LKWs, Baustellen und Umleitungen. Zuckel, zuckel, nerv…
Um 11.00 Uhr steh ich an ner roten Ampel kurz hinter Nordhausen. Ein Stück ist das noch… bin wiedermal zu spät, verflucht…
Kurz nach halb 12 steh ich endlich auf dem Parkplatz der Pension Schmidt in Schierke… Die Jungs warten schon. Ist ein kleines Häufchen…


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von l.n.r. Vegeta, Roadrunner, Anto


Käpt’n Kaba scheint angesichts der Tourplanung von Anto die Milch sauer geworden zu sein, ist gar nicht erst angereist und der Taxifahrer hier


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hat auch keine Lust. Setzt sich lieber wieder in sein Taxi und braust zurück nach Spreeathen…
5 Minuten später bin ich abmarschbereit. Bis wir loskommen dauert ‘s aber noch fast ne Stunde.
Die Mädchen müssen sich erst schick machen, tz,tz,tz….
Die Presse hat uns für das ganze Wochenende die beiden finnischen Skandalreporter P.Hysio, von der schreibenden Zunft und T.Errorist, der für die Bilder verantwortlich ist, auf den Hals gehetzt. Seit ihrer sensationellen Aufdeckung des Skandals beim thüringenUltra, der sie schlagartig berühmt gemacht hat, sind sie in aller Welt gefürchtet. Wo die auftauchen, werden die Kinder von der Straße geholt und die Rollläden geschlossen… Hinter vorgehaltener Hand wird gemunkelt, sie wären wieder einer großen Sache auf der Spur. Na mal sehen, was die zwei über ’s Wochenende so ermitteln…

Kapitel 2 – Tourplanung


Los geht ‘s. Anto gibt die geplante Route bekannt. Torfhaus, Magdeburger Weg, Dammweg, Altenau. Bis hierher kenn ich alles von unserem Harzcamp. Dann Okerstausee, Bad Harzburg und dann ist mein Gehirn nicht mehr aufnahmefähig. Anto rührt mit seinem Finger auf der Karte rum,


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„den Trail und den und den auch noch“ und erklärt und erklärt, bis keiner mehr weiß, wo Norden, Süden, Osten oder Westen ist…
Ich mach jetzt einfach mal das, was ich am Besten kann und fahre hinter…


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Zuerst ne Forstpiste hoch zum dreieckigen Pfahl.


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Von dort über ‘n Kaiserweg


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Richtung Goetheweg und Torfhaus.
Wenig später das erste lustige S1-S2 Wegerl. Genau das Richtige für ‘n Aufgalopp… Ich brettere gleich mal vorneweg um ein paar Bildchen zu machen…
Während Vegeta die richtige Linie gefunden hat…


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testen Roadrunner und Anto erstmal, ob sie das passende Schuhwerk eingepackt haben…


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Kapitel 3 – Magdeburger Weg


In Torfhaus kein großer Aufenthalt, gleich weiter Richtung Steile Wand und Magdeburger Weg.
Auf dem ersten kurzen Stück nach dem Parkplatz ein übles Schlammloch. Ich bleib gleich mal gepflegt stecken. Nach erfolgreicher Bergung weiter. Die ersten Holzelemente. Am letzten der drei Stege bleib ich mit der Pedale hängen und schmiere ab. Landung im Bachbett. Außer nem nassen Fuß ist aber nichts passiert. Die beiden Finnen und die anderen drei haben es zum Glück nicht mitbekommen. Sind etwas zurückgeblieben, na da warte ich doch mal und mach dann,wenn sie auftauchen, ein paar Fotos.


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Anto


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Wenn man genau hin sieht, kann man noch die Spuren meines Absturzes erkennen…


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Die beiden Finnen decken dann den Grund für die Verspätung auf. Vegeta wollte mir nicht glauben und wählt am Schlammloch die selbe Linie. Den Rest erledigt die Schwerkraft…


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uijuijui…

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Gefundenes Fressen für die blöden Investigativreporter…


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Ein Glück, dass Schutzbleche dran sind, da kann ‘s nicht dreckig werden..


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Der Magdeburger Weg, eines der Highlights der heutigen Tour, jedenfalls für mich… S3-S3+, heute mehr Plus, da die Steine und Wurzeln durch den Regen der vergangenen Tage ziemlich rutschig und schmierig sind. Hier das schwierigste Stück…


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Das Witzige ist, hier gibt ‘s ne fahrbare Linie. Wenn ich ‘s irgendwann im Trockenen erwische, probier ich ‘s mal… Heute ist mir die Sache zu hei߅
Die Ausfahrt.


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Vegeta und

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Roadrunner mit Schwung und elegant, Anto…. nun ja,


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nimmt die „Abkürzung“ durch den Wald und erkundet erstmal die einheimische Pilzflora… Im Verlauf des Wochenendes verbessert sich übrigens Antos Bergabperformance deutlich.

Kapitel 4 – Dammweg

Danach über ‘n Dammweg bis zum Skihang von Altenau. Der Dammweg ist Bestandteil eines umfangreichen Be- und Entwässerungssystems der früheren Harzer Erzgruben. Ist übrigens mittlerweile UNESCO-Weltkulturerbe. Wie dem auch sei, fahren lässt sich der Dammweg, wie fast alle Grabenwege, einfach genial. Mit Null Höhenmetern und ganz viel Flow schlängelt sich der Weg immer am Hang entlang. In Altenau dann über die Skipiste, ein schneller Wiesenhoppeltrail.
Aus Altenau raus Richtung Okerstaussee. Zwischendurch immer wieder kurze, knackige Anstiege….


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Sausteil hier. Roadrunner mit nem Klicker-Unfall ins Brombeergebüsch…
Rast an der Staumauer.


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Gelegenheit für Anto uns wieder die Strecke zu erklären…


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Das Einzige, was mir immer wieder haften bleibt, ist das Wort rauf… Wir lassen ‘s über uns ergehen wie die sieben Plagen aus der Bibel und fahren Anto einfach hinterher… Antos Lieblingstrails sehen übrigens so aus…


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…und führen grundsätzlich bergauf….

Kapitel 5 – Jägersteig

Nach ner wiedermal üblen Bergauftreterei vernehme ich aus Antos Mund „ Hier muss es irgendwo rechts RUNTER gehen…“ Sofort geht ein Ruck durch die Truppe. Lethargie weicht gespannter Erwartung… Hier soll irgendwo der Einstieg zum Jägersteig sein. Zu sehen ist nichts, doch da ist ein Schild, aber der Pfeil zeigt ins nirgendwo… 5m Freifall, dann schlängelt sich ein kaum lenkerbreiter,


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mit Brombeeren und Brennnesseln zu gebuschter Pfad in endlosen Serpentinen am Hang hinab.


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Wer Serpentinen nicht fahren kann hat hier definitiv keinen Spaß. Ganz unten dann noch ein Baumhindernis. Vegeta zeigt uns hier mal einen vorbildlichen Bunny Hop….


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OK, ich weiß, das ist jetzt ein Klischee, aber auf Usedom gibt ’s halt keine Bäume, nur Sand und Dünen…
Ne Viertelstunde später ist dann auch Anto da. Hatten uns schon Sorgen gemacht und die Nummer von der Bergwacht raus gekramt… Fast unmittelbar am Trailausgang liegt Romkerhall. Ne Kneipe mit Ausblick auf das…


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Antos Rache folgt prompt. Statt ner Pause mit nem kühlen Blonden…


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stehen wir 5 Minuten später da oben, wo eben noch das Wasser über die Felskante geschossen ist… Jetzt geht ‘s in Richtung Bad Harzburg. An einem riesigen Steinbruch Suche nach dem richtigen Trail. Die endet leider auf der 8 m breiten Zufahrtsstraße zum Steinbruch. Alle 30 Sekunden donnert ein Vierzigtonner hier lang. Schön ist das nicht, wenn man hinterher in einer riesigen Staubwolke verschwindet und gefährlich obendrein, denn Rücksicht auf Fahrradfahrer nimmt hier keiner. Mehrmals rauscht so ein Monster nur Zentimeter an uns vorbei. Die schleppen hier so viel Schotter raus, wenn die so weiter machen, dauert ‘s nicht mehr lange und der Harz ist Geschichte…Vielleicht ist es ja auch ein Geheimprojekt und hier wird ne Abkürzung nach Australien gebuddelt… Die Finnen sind jedenfalls hellhörig geworden und werden weiter recherchieren… Zu allem Überfluss fängt es auch noch an zu regnen. Erst langsam, dann immer schneller, zu guterletzt aus Kübeln… Zumindest ist jetzt der Staub weg…
Bei dem Dreckswetter gibt ‘s nur noch eins, Diretissima nach Schierke. Haben sowieso einen eng gestrickten Zeitplan. Aus unerfindlichen Gründen müssen wir 19.00 Uhr in der Pension sein, wenn wir noch Abendbrot haben wollen. Deswegen werden einige Trails schon im vorhinein wieder gestrichen… Anto hat ‘s nicht leicht mit uns…

Kapitel 6 – Salzstieg

Irgendwo auf dem Weg nach Torfhaus der Salzstieg. Fängt unten ganz harmlos an, wird aber oben immer steiler. Bei der Schmierseife und den glitschigen Wurzeln nicht einfach zu fahren. Rodrunner übertreibt ‘s mal wieder mit dem Leichtbau. Ist der Meinung, dass das Steilstück besser ohne Schaltung zu fahren ist…


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20 Minuten Pause für uns, außer Roadrunner, der werkelt unter fachkundiger Anleitung an seinem Bike rum. Mit Single-Speed geht es zurück nach Schierke, unterbrochen von etlichen Bastelstopps, denn die Kette fliegt ständig wieder runter.


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Das Problem muss gelöst werden, sonst droht Heimfahrt mit dem HEX und Weiterfahrt zu Dritt oder Totalabbruch… Wie ‘s weiter geht dann in Teil II. Zum Abendbrot kommen wir grade rechtzeitig. Viel länger hätte es nicht dauern dürfen…


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Wir haben ein paar Probleme zu wälzen, mal sehen, ob uns ein Bier weiter hilft. Ihr dürft jetzt auch, Pause…
 
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Hallo, da habt ihr eine richtig schöne Tour gemacht. Eure Fotodoku ist auch gelungen und zeigt tolle Bilder aus dem Harz.:daumen:

Waren auf dem Weg nach dem Drehkreuz in Ri. Thale viele Wanderer unterwegs?:D
Habt ihr die Tour mit dem GPS aufgezeichnet?:confused:;)
 
Wie waren denn die Hotel´s ? Gab es auch Wäscherservice? Gab es überall Erdinger blau;)?
Wollten die Tour auch schon fahren, aber jetzt gibt es keine Ausreden mehr! Müssen für uns nur noch einen Termin finden.

Danke
 
Die Pensionen waren ok (3 Sterne und viele Empfehlungen aus der Presse). Ca. 40 Taler incl. HP für die einfachen Zimmer, Bikewäsche/-garage war auch vorhanden. Obwohl wir in Schierke nur die erste Nacht gewohnt haben konnten wir den Parkplatz übers ganze WE kostenlos nutzen und zur Abreise nochmal duschen. Ist nicht überall selbstverständlich.
Nur die Essenszeiten im Harz sind grausam. Frühstück nicht vor 8 und Abends ist gg. 20.30 Uhr Küchenschluss. Wer sich nicht selbst verpflegen möchte sollte sich darauf bei der Unterkunftssuche konzentrieren.
 
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