Toll wär auch ein kurzer Bericht zum Rotwild.
also wie gesagt, ich bin 7 Monate das Stumpi FSR 29 mit 34er Fox Float und zunächst den Easton Haven gefahren, als die kaputt waren, hatte ich dann die letzten drei Monate die
NoTubes Flow mit Comp-Speichen und DT 240S-Naben. Dies alles fühlte sich natürlich bei meinen 1,90m alles sehr gut an im Vergleich zu 26ern.
Als dann die Kettenstrebe beim Stumpi brach, bekam ich das Rotwild X1 FS 29 und konnte direkt vergleichen, wie das Verhalten im Trail, an Steilrampen und in engen Kehren ist. Und ich muss sagen ich komme locker 3% steilere Rampen hoch und aufgrund der hohen Steifigkeit, vor allem des Hinterbaus inkl. Wippe (hier hatte es beim Stumpi am meisten gehapert), ist das Handling wesentlich direkter und das Fahrwerk deutlich harmonischer (die 34er Gabel harmonierte im Stumpi nicht so gut mit dem Hinterbau), trotz 350gr. Mehrgewicht. Ein absoluter Hammer ist auch der Boost-Valve-Dämpfer, der ab 3cm Bodenumebenheiten ganz öffnet und fast schon fluffy ständigen Bodenkontakt verschafft. Im provokant, unruhigen Wiegetritt steht der Hinterbau trotzdem sehr ruhig!
Meiner Körpergeometrie kommt dass Rotwild sehr entgegen. Im Vergleich zum Stumpi ist das Oberrohr kürzer aber das Unterrohr länger, dadurch kommt das Tretlager weiter nach hinten (der
Sattel dann natürlich auch), so dass ich beim 61er Oberrohr mit nem 75mm Vorbau das gleiche Cockpitmass erreiche, wie beim Stumpi mit 62er Oberrohr u. 90mm Vorbau. Dadurch sitze ich tief im Bike drinnen, die beim Rotwild längere Kettenstrebe relativiert sich. Dadurch paart sich in meinem Fall die bessere Uphillperformance tatsächlich mit gleicher Downhillperformance bei etwas größerer Laufruhe im Vergleich zum Stumpi.
Ich fühle mich extrem wohl auf dem Bike aber kann das natürlich schlecht verallgemeinern, gerade für deutlich kleinere Leute. Wichtig wäre zu wissen, dass bis zu Schrittlängen von 90cm unbedingt eine Sattelstütze mit Offset empfehlenswert ist (ich hab die Sattelnase 6cm hinter dem Tretlagerlot u. der
Sattel (27,5cm lang) ist bis zum Anschlag nach hinten geschoben). Die
Reverb, die optional von Rotwild mitverbaut wird, hat keinen Offset!
Fairerweise muss ich sagen, dass ich mit dem Rotwild noch nicht die großen, Material belastenden Freerides im Hochgebirge absolviert habe. Allerdings von den Rohrqueerschnitten, der Geometrie, der mächtigen Wippe sowie der hinteren Ausfallenden her, ein sehr gutes Gefühl habe. Auch der große Winkel zwischen Ketten- und Sitzstrebe vermag die hohen seitlichen Verwindungskräfte am Hinterbau exzellent aufzunehmen.
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