Abruzzix - durch Italiens Mitte

@olev, klingt verdammt nass und frostig. dann sollte ich mich vielleicht wegen meiner depriwolke nicht so aufmanndln... immerhin ist sie trocken und halbwegs warm.
 
@gscholz, wenn du weiter so detektivistisch die Mavic Transprovence hinterhertrackst, hätt ich ziemlich Bock, die auf diesem Trip mal nachzufahren. Bin ja noch halbwegs in der Nähe. Gute Arbeit btw, gefällt mir. Call me Revoluzzer, aber ich finde, alle Geodaten müssen frei sein. Das galt schon vor zehn Jahren, als man noch Sachen wie das Pfunderer Joch für vier Euro kaufen sollte... und heute erst recht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hehe, vor 2 Jahren sind wir unbewusst immer 1-2 Tage vor der Meute die Strecke der Transprovence gefahren.
Beim ersten Trail haben wir uns über die TP-Flatterbänder gewundert.
Karten können sie wohl lesen ;), sonst wären wir nicht auf den gleichen Trails gelandet.
Man muss nicht umbedingt ihre Route nachfahren, das sind eh Trails die einen ins Auge stechen, wenn man sich die IGN-Karten anschaut.

Sind damals auch einen Teil deines Puget-Trails vom EuroMax gefahren, ist ein Knaller in Rot. :daumen:
War nicht in der TP drin.

@gscholz, hast trotzdem einen Orden verdient! :anbet::daumen:
 
Trans Provence hat gute Trails. Wir haben's 2013 mal geschafft, da in der Ecke zu sein als die grad lief, und sind teils die frisch ausgeschilderten Strecken gefahren, bevor dort das Rennen lief (also noch jungfäuliche Trails).
Dies Jahr sind sie wohl die Terre Rouge gefahren, den Bildern nach. Sehr cooler Trail in einer spacigen Landschaft.
Provence ist nur immer so eine Sache: wenn man sich auf der Karte was aussucht weiß man nie, ob der Trail auch tatsächlich existiert, oder ob man für die Katz hoch kurbelt/trägt. Selbst wenn am Einstieg ein perfekt frisch aufgestelltes Schild rumsteht, kann's immer noch sein, dass man 1km weiter über haufenweise Bäume und aberutschte Hänge krabbelt. Oder wenn man Glück hat ist es ein absolut geiler Trail. Man weiß es halt vorher nie. (außer es hängen TP Schildchen da rum, dann existiert es wohl ;))

edit: manchmal tippt der Ray doch schneller :lol:
 
Gut dass du weiter schreibst. Ab susa kennen ich wieder was und am Lago maggiore gibt's auch neue gute Sachen. Evtl. Verrät LukasStöckli dir ja noch was...
 
26.06. 07:30 Albergo Becetto in Becetto, 1370m


Plan für heute: Straße zum Colle Prete, dann links auf hoffentlich fahrbarem Karrenweg auf den Gipfel Garrita Nuova. Von dort entweder direkt bergab ins Valle Po... sieht auf der Karte oben sehr gut aus, dann folgt wohl ein Stückerl Skigebietskäse, die letzten 800hm nach Calcinere dann feinster technischer Trail laut einer italienischen Tourbeschreibung. Oder... wenn der Grat oben am Berg gut aussieht... könnte man auch über den Colle Cervetto zum Vorschlag von @scylla queren, dem Colle Luca. Entscheid ich, wenn ich oben bin. Das wichtigste: Ich seh weit und breit keine Depriwolke!!
 
26.06. 08:40 Colle Prete, 1720m


Hatte ich mich eigentlich schon mal bei den Alpen für die Wasserversorgung bedankt? Sowas weiss man erst richtig zu schätzen, wenn man mal in Bolivien unterwegs war. Eigentlich könnt ich Wasserflasche und Flaschenhalter entsorgen und müsste bei Bedarf immer nur die Hand aufhalten.


Morgenblick von Colle Prete über ein halbes Dutzend Täler zum 150 Kilometer entfernten Gran Paradiso (wenn mich nicht alles täuscht). Und ein Stück rechts davon tauchen eben noch Matterhorn und Monte Rosa aus dem Dunst der Po-Ebene auf. Ohne Depriwolke ist schon besser.
 
26.06. 10:30 Nuova Garrita Gipfel, 2370m


Der reichlich verschwinderische Karrenweg (aka Bergwiese) mach wenig Faxen sondern zieht sich mehr oder weniger schnurgerade die 650 Höhenmeter am Grat zum Gipfel hinauf. Trotz freundlicher italienischer MTB-Markierung werden hier wohl nur die tierischsten aller Wadentiere fahren... und auch dann nur die Hälfte. Bei mir ists eher ein Drittel, der Rest wird geschoben.


Kein Uphill ohne Uphillpilz!


Um halb elf bin ich endlich oben und sehe das erste mal den Monte Viso (3800m), auch genannt "cottischer Kaiser". Passt scho, ist immerhin 500m höher als alles andere in der Gegend, da darf man als Berg ruhig mal ein bisserl protzen.
 
Hmm... gar keine Jungfrau mit Geschichte zum Frühstück heute... dann muss ich den Supertrail heute wohl unbeschrieben lassen... hart... aber gerecht :)
 
26.06. 10:30 Nuova Garrita Gipfel, 2370m

Kein Uphill ohne Uphillpilz!

Um halb elf bin ich endlich oben und sehe das erste mal den Monte Viso (3800m), auch genannt "cottischer Kaiser". Passt scho, ist immerhin 500m höher als alles andere in der Gegend, da darf man als Berg ruhig mal ein bisserl protzen.


cooler Pilz :)

das nennt man Prominenz eines Berges : https://de.wikipedia.org/wiki/Schartenhöhe
 
> ...wenn du weiter so detektivistisch die Mavic Transprovence hinterhertrackst...
Ich werde mich bemühen. Ich brauche dich dann dringend mal für die Passage oberhalb von Villars-Colmars; da muss eine GPS-Spur durch den uneinsehbaren Wald gezogen werden. Wenn du dann dort bist, habe ich noch ein paar andere Spezialitäten, die ich aus französischen Videos extrahiert habe.
 
Hmm... gar keine Jungfrau mit Geschichte zum Frühstück heute... dann muss ich den Supertrail heute wohl unbeschrieben lassen... hart... aber gerecht :)

Ich glaub, du musst die Regeln mal etwas aufweiten, sonst kannst den Bericht auch gleich einstampfen. Wie viele Leute wird's hier geben, die hier noch nix gepostet haben, in den Westalpen waren, und da dann auch noch was lustiges erlebt haben, das sie hier zum besten geben wollen. Nicht viele nehm ich an. Vielleicht sogar keinen?

Außerdem dachte ich, die Depriwolke hat sich eh verzogen?
;)
 
Ich war vor zwei Jahren in den Westalpen, doch ich habe leider hier schon mehr als einmal was reingeschrieben...:-) Zudem kommt mir gerade kein lustiges Erlebnis in den Sinn. Nur das wir eine ausgezeichnete Woche mit Lukas Stöckli verbrachten und jeden Tag unglaubliche Trails gefahren sind. Es war der Wahnsinn!!!
 
Ach Stuntzi, du bist so streng. Wir können doch keine Jungfrauen aus dem Hut zaubern. Oder willst du falsche Jungfrauen?
Alles was ich bieten kann ist, das ich nächste Woche zum ersten Mal in die Westalpen fahre und dort hoffentlich was lustiges erlebe. Das liegt zwar noch in der Zukunft aber dafür liegt mein Virgin-Post schon in der Vergangenheit, das gleicht sich also aus.
Und jetzt erzähl schon vom Trail und poste die Buildls!
 
Es begab sich einst vor langen Zeiten das ich mit meinem Vater zum Skifahren in eine Gegend aufbrach die mir allein schon deshalb gefiel da sie den Namen meines damaligen Lieblingseises trug.

Wir entstiegen also unserem roten Simca (geniale Karre aber der Blinkerhebel kann abbrechen,fragt nicht)
schnallten uns die topmodernen Abfahrtski unter und los gings.

Der Blick auf die Eiger-Nordwand war faszinierend,der Schnee prächtig und der Pimpf fuhr schonmal vor...

Wer hätte ahnen können das der Vater alsbald schon zum Eingipsen abgefahren wurde?

In der grandiosen Alpenwelt kam ich mir auf dem Weg zur kleinen Scheidegg ziemlich klein vor

Have a nice day,danke für alles

Christof
 
Hmm... soll ich nach 1500hm noch über den Giulan? Sind wohl nochmal so viel... örx. Aber jetzt schon den Tag beenden wär auch irgendwie doof.

Erst mal nen Haufen Pasta, dann sehen wir weiter.
 
@rayc, hab am Ende nicht den RifRifugioSellaKringel gemacht. Konnte die Downhill"trails" von Crissolo zumindest ein Stück weit einsehen. Was auf OSM wie ein netter Single aussieht, war in Wirklichkeit einfachen nur ein lieblos an den Berg geklatschter, ultrasteiler Karrenweg. Wenigstens die untere Hälfte macht also sicher keinen Bikespaß.

Die Umostung dagegen mit Garitta Nuova, Colle Gianna und Colle Bargat steht im Begriff, ein voller Erfolg zu werden. Der Kringel wäre damit eigentlich fertig geschlossen, noch Rif Jervis und Colle Croce nach Frankreich und über den Vallanta nach Casteldelfino und Sampeyre. Macht alles Sinn.
 
<zitat @stuntzi > 25.06. 11:45 Colle Sampeyre, 2284m ... [ ### Nebelbild ### ] /<zitat>
LUSTIG. Fast auf den Tag genau vor einem Jahr, am 23.06.2104 war's dort ebenso neblig.
Bereits bei der Fahrt hoch zum Pass und oben ebenfalls. Nur während der Zwangspause zum Laden des Smartphones, an einer Skilift-Station, erzwungen durch das plötzlich amoklaufende Navi-Programm, da hat es dann geregnet.
Es war generell gern neblig und nachmittags massiv wolkig in Tälern, die zur Po-Ebene münden.
Zum Beispiel auf dem Sentiero Nanni Lanzetti, auf dem Weg nach Pontechianale.
Und es hatte deutlich mehr Schnee. Die kleineren Schneefelder waren noch locker passierbar, und von Sahara-Ablagerungen exquisit rosa gefärbt; der Colle d'Eschichie schien jedoch auf den ersten Blick unpassierbar. Die Maira-Stura-Grenzkammstrasse war unfreundlich schneefeld-plombiert. Der Weg von der Rifugio Gardetta zum Pso. di Rocca Brancia hat dem dann die Krone aufgesetzt - zum Glück bei gutem Vormittagswetter. Da haben wir den Expeditionsstil benutzt: Habseligkeiten einzeln über die Schneefelder getragen, einer befindet sich dabei immer auf sicherem Grund (fehlender Handy-Empfang steigert den Kitzel). Oben am Pass dann, auf der Suche nach Essbarem, hat sich stattdessen der seit dem Posto Tappa in Elva mitgereiste Zimmerschlüssel gefunden. Nachmittags gab's dann wieder eine Regenfüllung für die wochenlang feuchten Schuhe, und anschliessend ein ungeplanter Abstecher nach Cuneo, weil die Magura Julie den Geist aufgegeben hatte. Die komplett neue Bremsanlage (€ 40,- incl. Montage) sieht aus wie die Faust aufs Auge, tut aber makellos ihre Dienste; seither müssen keine Kolben mehr regelmässig 'mobilisiert' werden.
 
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