AC Gelenksprengung Tossy 3

Hallo zusammen,

mich hat es diesen Sommer leider auch erwischt...

- 24.07.:Unfall, Diagnose im italienischen Krankenhaus: Tossy III, Behandlung: Rucksackverband und Ibuprofen
- 27.07.: Untersuchung bei Schulterspezialist 1 in der Heimat, Diagnose: Tossy II-III, Arzt empfiehlt Behandlung ohne OP
- 03.08.: Untersuchung bei Schulterspezialist 2, Diagnose: Rockwood V, Arzt empfiehlt unbedingt OP
- 06.08.: OP zur Rebpositionierung des Schlüsselbeins mit Twintail Tightrope, 2 Tage Aufenthalt im Krankenhaus

Am Anfang war ich durch die verschiedenen Diagnosen und vorgeschlagenen Behandlungsmethoden ziemlich verwirrt. Letzt endlich konnte mir aber Schulterspezialist 2 am besten erklären, warum die OP für mich die beste Option ist. Ausschlaggebend war für mich ein Röntgenbild der betroffenen Schulter mit vor der Brust verschränkten Armen. Dabei hat man sehr deutlich gesehen, wie sich das Schlüsselbein über (und teilweise hinter) das Schulterblatt schiebt. Die Vorstellung, dass das unter Belastung beim Biken passiert fand ich erschreckend.

OP und Wundheilung verliefen bei mir komplikationslos. Die Schulter wurde 3 Wochen tagsüber und 6 Wochen Nachts per Armschlinge ruhig gestellt. Schmerzen hatte ich, bis auf die Nacht nach der OP, so gut wie keine.

Physiotherapie habe ich am ersten Tag nach der OP begonnen. Die ersten zwei Wochen nur passiv, danach aktiv mit eingeschränktem Bewegungsumfang, und mittlerweile im vollen Bewegungsumfang mit moderater Belastung. Letzte Woche, also 8 Wochen nach der OP, habe ich mit Liegestützen und Klimmzügen begonnen. Die Meinungen ob das zu früh ist gehen zwischen meinem Arzt ("zu früh!"), Physiotherapeut 1 ("zu früh!") und Physiotherapeut 2 ("du hast keine Schmerzen, also leg los!") ziemlich auseinander. Ich fühle mich aber wohl dabei und hab keine schmerzen. Ich denke deshalb dass es der richtige Weg ist.

Ende Oktober bin ich zum hoffentlich letzten mal wegen der Verletzung im Krankenhaus. Dann sollte es auch vom Arzt das OK zum Biken und allen anderen sportlichen Aktivitäten geben. Bis dahin heißt es, die Füße noch etwas still zu halten...

Viele Grüße
Stefan
 

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Re: AC Gelenksprengung Tossy 3
Also, ein abschließendes Fazit von mir (Tossy III Anfang März): Ich hatte mich für die Hakenplatte entschieden, die das Schlüsselbein daran hindert, nach oben zu wandern und so die Spannung von den (genähten) Bändern nimmt. OP heißt auch "Bandnaht unter dem Schutz einer Hakenplatte". Die Zeit, in der die Platte drin war (11 Wochen), war richtig mies. Ab dem Tag der Materialentfernung ging es dann jedoch stetig bergauf. Habe relativ früh wieder mit (zunächst leichtem) Krafttraining begonnen, was wohl ziemlich hilfreich war. Anfangs war ich zwar noch ungeduldig, jedoch wurde es von Woche zu Woche besser. Heute merke ich weder beim Beachvolleyball noch beim schweren Krafttraining (100kg Bankdrücken; 28kg-Kurzhanteln-Schulterdrücken) irgendwelche Einschränkungen. Lediglich wenn ich Muskelkater in den Schultern/Nacken habe zieht es ganz leicht unter der Narbe, was wahrscheinlich aber einfach von den vernarbten Strukturen herrührt.

Alles in allem kann ich also die Methode "Hakenplatte" nur empfehlen, genau wie das auch der Arzt im Krankenhaus Dr. Kurt Steuer (Teamarzt der deutschen Handballnationalmannschaft) für alle sportlich aktiven Patienten mit Tossy III/Rockwood >4 tut.

Liebe Grüße und weiterhin allen Betroffenen gute Besserung!
 
Hallo zusammen,

ich habe mir im Laufe der letzten Wochen/Monate alle Seiten hier durchgelesen und möchte mich erstmal für all die ausführlichen Berichte und Erfahrungen bedanken. Das hat mir selbst sehr geholfen alles besser zu verstehen und zu verarbeiten.

Meine Krankengeschichte ist etwas langwirrig. Verletzt habe ich mich im November 2013 bei einem Sturz bei einem Fußballspiel. Ich führte den Ball im Vollsprint, als von der Seite ein Verteidiger mich unsanft zu Boden rammte. Gelandet bin ich direkt auf dem AC Gelenk/rechte Schulter. Am nächsten Tag fuhr ich ins Unfallkrankenhaus bekam einen Rucksackverband und nach Röntgen und MRT die Diagnose Tossy 3 (Hochstand 2 cm). Der Arzt bestellte mich für die weitere Behandlung zu sich in seine Praxis.

Ich entschloss mich für eine Tightrope Operation. Ich vertraute meinem behandelnden Arzt, er war bekannt als Spezialist und war einige Jahre Teamarzt des ÖSV. Ich habe auf Meinungen anderer Ärzte verzichtet, da ich mich von ihm gut beraten fühlte. (ich empfehle jedem sich bei mehreren Ärzten vorher zu erkundigen!)
Die OP selbst verlief tadellos, die Heilung anfangs auch. Bereits drei Wochen nach der OP habe ich in Eigenregie bereits begonnen Kraftübungen zu machen (Liegestütz, Situps, usw.) und am selben Tag noch musste ich feststellen dass der Hochstand wieder auftrat, in etwa im gleichen Ausmaß wie vor der OP. Ich natürlich frustriert und enttäuscht wieder beim Doktor. Der ebenfalls enttäuscht, meinte er würde nochmal operieren, nur diesmal Hakenplatte. Er meinte aber auch, dass es bei mir nicht so schlimm sei und man mit einer OP warten könne bzw. sie garnicht notwendig sei.

Ich entschied mich gegen eine weitere OP und machte weiter mit Kraftsport und Fußball, zunächst uneingeschränkt.
Mit der Zeit spürte ich, besonders beim Krafttraining doch, dass die verletzte Schulter (re) anfing weh zu tun, je höher die Belastung desto deutlicher war das zu spüren. Mir kam es auch so vor als würde das Schlüsselbein immer mehr nach oben wandern.

Auf Anraten von Familie und Freunden ließ ich mich dieses Jahr im April erneut untersuchen, diesmal bei einem anderen Schulterspezialisten. Dieser war der Meinung dass eine erneute Operation sehr ratsam wäre, da eine hohe Instabilität vorhanden sei. Ich willigte ein. (wieder ohne vorher einen anderen Arzt zu befragen) Es wurde die Methode gewählt mit zwei Drahtstiften welche mit einer 8er Drahtschlaufe fixiert werden, und sechs Wochen danach entfernt werden.

Die Operation wurde für August angesetzt.
Während die Drähte in der Schulter waren trug ich einen Gilchrist Verband und bewegte den Arm garnicht. Da es bereits mein zweiter Eingriff war hielt ich mich ganz genau an die Anweisungen. Es verlief alles wie geplant, die Drähte wurden entfernt. Ein bis zwei Wochen sollte der Arm noch möglichst geschont werden und nur ganz langsame und lockere Bewegungen durchgeführt werden. die Physio startete etwa 8 Tage nach der Materialentfernung bei Bewegungen nicht über 90°.

Regelmäßig war ich beim Arzt zur Kontrolle, alles war in Ordnung, bis fünf Wochen nach der Materialentferung. Ich fragte ihn ob ich mit Joggen anfangen kann. Er meinte dass das kein Problem sei, nur kein Krafttraining und kein Kontaktsport. Das sagte er mir drei Wochen nach ME. Ich wartete sicherheitshalber noch zwei Wochen ab bis ich das erste mal locker Laufen ging. Am selben Tag musste ich leider im Badezimmer sehen, wie der Hochstand erneut auftrat. DIeses mal aber deutlich weniger als vor dem zweiten Eingriff. Dennoch eine Enttäuschung nach allem was passiert ist, habe ich mir natürlich erhofft dass es diesmal halten würde.

Ich lies mich von merheren Schulterchirurgen durchchecken, auch privat aus eigener Kasse. Der Hochstand (0,8cm) war zwar wieder da, aber das Gelenk trotzdem stabil, so die Ärzte. Damit das allerdings so bleibt wurde mir empfohlen weitere vier bis sechs Monate keinen Kraftsport oder Kontaktsport zu machen. Für mich eine harte Zeit, da ich eigentlich damit gerechnet habe dass ich zumindest in der Rückrunde wieder Fußball spielen kann. So muss ich vermutlich die ganze Saison aussetzen. Außerdem kann mir natürlich kein Arzt garantieren, dass selbst wenn ich jetzt weitere sechs Monate die Schulter schone, alles so bleibt und keine Folgeschäden auftreten. Ich hoffe es und glaube daran, dennoch bleibt ein mulmiges Gefühl!


Ich kann jedem Tossianer nur empfehlen, die Meinung mehrerer Ärzte einzuholen. Idealerweise auch einen Privatarzt hinzuziehen, denn die 100-150 Euro müssen einem die Gesundheit wert sein. Speziell in meinem Fall denke ich dass die 2. OP Methode nicht die Richtige war. Offenbar habe ich schwaches Bindegewebe und daher auch schwaches Narbengewebe, was dazu führt dass unter Belastung das ganze Konstrukt, dass das Schlüsselbein unten hält wieder aufgerissen ist. Bei der Tightrope OP wird zwar ein Faden der das Schlüsselbein mechanisch runterzieht installiert allerdings zielt es auch darauf ab, dass das eigene Narbengewebe rund um die Gelenkskapsel sich so verfestigt, dass das Schlüsselbein unten gehalten wird. Beides hat bei mir nicht geklappt, aufgrund meines schwachen Narben-/Bindegewebes.

Liebe Grüße an alle Leidgenossen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich nur nicht verstehe ist, dass die "Seile" das Schlüsselbein doch fixieren sollten und sich die Sehnen danach anpassen, den alten Zustand also wiederherstellen. Ich denke ich werde mich nicht erneut operieren lassen, obwohl ein Korrekturverlust um eine halbe Schaftbreite, eine mögliche Fraktur, sowie beginnende Arthrose zu verzeichnen ist.
Die Meinung der Betroffenen hier im Forum finde ich goldwert und authentisch, besser wie das Gequassel der Engel in weißen Kitteln ;-)
 
ich melde mich auch mal wieder mit nem Zwischenbericht...

5.Okt sollte ich ja operiert werden (Verletzung am 27.9) - die OP wurde vom KH allerdings auf den 8. verschoben was nicht so schlimm war.
Ich hatte Glück und war der 1ste Patient an diesem Tag, 6:30 gings in den OP und um 5vor7 haben sie mich weggeschossen.
Um 11 bin ich aufgewacht und hatte aufgrund der Betäubung meiner Nerven vom Hals abwärts keinerlei Gespür im Arm.

Gegen Nachmittag hatte dann auch diese Betäubung nachgelassen und ich konnte meinen Arm wieder spüren, verwundert war ich das ich keinerlei Schmerzen hatte. Einzig ein Stechen in der Brust.
24h nach der OP kam eine Physiotherapeutin und hat mit mir die ersten Übungen gemacht, laut ihrer Aussage sollte ich den Arm auch keines Falles schonen sondern so viel wie möglich bewegen aber bloß nicht belasten. Schmerzen hatte ich bis auf das Stechen weiterhin keine.
Die Schulter tat an den Wunden klar weh aber eher wie eine schwere Prellung, solange man nicht hin kommt oder sich komisch bewegt merkte man es kaum.
An Tag 2 konnte ich endlich nach Hause, bei der Autofahrt hatte ich dann das erste mal schmerzen im Arm ausgelöst von den ganzen Unebenheiten auf der Straße.

Dann war erst mal 1,5 Wochen Ruhe angesagt - jeden Tag 4-5x die Übungen vom KH wiederholt und sonst nicht viel bewegt.
Nach der Ruhepause ging es zum Ziehen der Fäden und weiter zum Physiotherapeuten, 2x die Woche wurde ich gequält mit "Mobilisierung der Narben", Dehnübungen und allgemeinem (schmerzhaftem) Geknete. Autofahren war schon wieder möglich.
4 Wochen nach der OP konnte ich den Arm wieder fast so bewegen wie vorher, einzig beim Anziehen einer Jacke, eines Rucksacks usw. hatte noch leicht geschmerzt. Das Stechen in der Brust war nun auch weg - laut Arzt sollten das die Fäden des Tight-Rope gewesen sein an die sich mein Körper erst gewöhnen musste. Belastung durfte ich in dieser Zeit langsam hochfahren, sollte meinen Körper aber noch nicht voll auf den Arm abstützen.
Habe dann gleich mit dem Biken (Rennrad) angefangen, anfangs war es allerdings schwer das Gewicht länger als 45min auf dem Lenker zu halten. Aber wenigstens hatte ich Bewegung.
Heute bin ich genau 7 Wochen operiert, ich mache seit 2 Wochen wieder Kraftübungen (Frauenliegestütz 70Stk. auf 4 Sets verteilt, Hantel-Übungen bis 15kg..) dazu noch ein paar lockere Yoga-Geschichten. Radfahren (weiterhin Rennrad) geht aufgrund der Fitness momentan nicht länger als 1,5 Stunden der Arm macht dabei aber keine Probleme.

Alles in allem bin ich also sehr zufrieden bis jetzt, Vertrauen in die Haltbarkeit des Tight-Ropes habe ich immernoch nicht und ehrlich gesagt zu viel Angst bei dem Wetter aufs MTB zu steigen.
Ich Fange ab nächster Woche wieder mit Aikido an und werde bis Ende Februar versuchen weiter Muskeln aufzubauen um für kommende Saison genug Stabilität zu haben. Wenn alles glatt läuft will ich im März wieder Enduro fahren...

Optisch sieht meine Schulter aus wie die andere, allerdings hatte ich mir eine Artroskopie nicht so wild vorgestellt - habe 2 ca 5cm lange Narben und 22 kleine Löcher von den Fäden.
 
Moin zusammen,

bin jetzt seit zwei Wochen operiert nachdem ich mir vor 4 Wochen Rockwood 5 zugezogen habe. Opmethode war athroskopisches tightropeverfahren. Bisher verläuft die Heilung anscheinend ganz gut. Ich habe aber aktuell noch ziemlich Hemmung mit der rechten Hand (linke Schulter wurde operiert) schwer zu heben (insbesondere meine Tochter). Ab wann habt ihr wieder die gesunde Seite voll belastet, ohne in der op-schulter Schmerzen und Belastung gespürt zu haben?

grüße, Golo
 
Voll belastet nach 2 Monaten, die Schmerzen sind dann allmählich im Laufe des 3. immer besser geworden und haben dann bald ganz aufgehört, hab allerdings intensiv Physio gemacht und viel Muskelaufbautraining...
 
Rockwood 5 ist schon eine happige Angelegenheit. Grundsätzlich sind die Beschwerden zwei Wochen post OP recht normal. Ich hatte zu dieser Zeit selbst noch teils Probleme, mich im Bett aufzurichten. Die Dauer dabei ist natürlich subjektiv sehr unterschiedlich. Ich denke, dass deine Haltemuskulatur im Schulterbereich den operierten Bereich reizt, wenn Du deine Tochter hebst.
In jedem Fall solltest Du dich so frisch nach dem Tight Rope Verfahren eher schonen und lieber weniger als mehr machen, auch wenn Du nur die gesunde Seite nutzt. Die Endobuttons könnten im schlimmsten Fall ins Bohrloch einfallen, das Seil den Knochen schädigen oder die Verankerung im Rabenschnabelfortsatz brechen.
 
Ich hätte nichts sagen sollen....

26.12 ist das Seil (Tight-Rope) gerissen einfach so - kein Sport keine Anstrengung nichts.
Sieht jetzt optisch aus wie ein Tossy1 (Knochen steht hoch)
Ich habe seitdem permanent Schmerzen und kann meinen Arm nicht über Kopf heben...
In 2 Wochen gehts in den MRT :mad:
 
Zu -PJ- Kommentar: Gut dass Du das sagst! Bei mir ist das nämlich ähnlich, Hochstand um eine halbe Schaftbreite und ich habe nichts gemerkt davon und auch nix schwer und ruckartig angehoben, was mir vorgeworfen wird seitens der Chirurgen!!!
Nur! Bei mir ist angeblich nix gerissen bzw. gebrochen und schmerzen tut es auch nicht, sieht einfach nur wieder kaputt aus.
Nun soll ich mir ne Sehne aus dem Knie (Grazilsehne) da oben einpflanzen lassen, aber nix da!
Ich wünsche Allen eine gute Besserung!
 
Bei mir ist der Tossy2 nun über 6 Monate her. Konservertiv behandelt.
Die Bewegungsfreiheit ist weitestgehend wieder hergestellt und auch die Muskulatur ist wieder gut auftrainiert.
Von einem bleibenden Hochstand schreiben ja die meisten, aber wie ist das bei euch mit dem Klaviertastenphänomen?
Mein Schlüsselbein flext, lässt sich mühelos mit dem Finger runter drücken. Der Arzt sagte damals, das wird mit Aufbau der Muskulatur wieder, aber dem ist bei mir nicht so.
Zudem, wenn ich den Finger auf das Eckgelenk lege und den Arm bewege fühlt es ziehmlich bescheiden an. Knurpscht und Knartscht wie in einer alten Kaffeemühle.
Wie sieht das bei euch aus?
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine op ist nun bald 14 Jahre her, und mir gelingt es nicht mehr, dass Schlüsselbein herunter zu drücken. Dabei hab ich -toi,toi, toi - noch volle Beweglichkeit und kann noch Wasserkästen schleppen ohne Schmerzen.
 
Meine Tossy 2-3 Verletzung ist jetzt fast genau 9 Monate her (ohne OP).
Klaviertaste habe ich auch, genauso das "mahlen", "knirschen" und "knartschen" in der Schulter.
Laut meiner Physiotherapeutin ist das "normal" nach einer solchen Verletzung, wirkt sich nicht negativ aus, KANN allerdings zu einer verfrühten Arthrose führen. Ein bisschen Widersprüchlich, ich weiß...

Das die Schulter nicht so ist wie früher, merke ich im Grunde jeden Tag, es behindert mich allerdings nicht, ausser bei kratzen aufm Rücken, da komm ich nicht so weit runter wie mit links (aber hey, dafür hat man ja geheiratet :D )
 
Meine OP ist jetzt gute 2 Jahre her(Hakenplatt/Tossy3). Klavierstaste hab ich nicht aber mein Schlüsselbein kann ich minimal runterdrücken.
 
@LiF Meine Freundin wurde gleich ganz grün im Gesicht, als sie mal den Finger drauf gehalten hat:D

Bei einem Kolegen wurde opperiert. Er hat zwar auch den üblichen hochstand, aber alles ist fest und knirschen tut da nix.
Da stellt sich natürlich die Frage, ob zusammengewachsen oder nicht, wenn das Schlüsselbein etwas lose ist.
 
Hallo zusammen,
genau sechs Monate nach der OP wollte ich ein kurzes Feedback zum Tightropeverfahren geben.
Bisher sieht alles gut aus. Ich hab einen minimalen Hochstand von ca 4 mm. Ein paar kleine OP-Narben und benutze den linken Arm soweit es die Arm um Kraft zulässt. Kein Seil gerissen, kein herabhängender Arm, weil ich es nicht habe behandeln lassen. Gute Entscheidung, auch wenn ich 4 Monate immobil war und jetzt noch ein bisschen brauchen werde bis der linke Arm wieder zu Kräften kommt. Bei meinem 50 jährigen Nachbarn genau das gleiche. Wir hatten beide Rockwood 5.

Deshalb: Wer Tightrope machen lassen kann, sollte das ernsthaft in Erwägung ziehen.
Gruß
 
Also ich hatte ja ne Tossy 1-2 und hatte damit dann fast nen gutes Jahr Stress, was aber auch falschem Ehrgeiz geschuldet war. Es war jetzt wirklich wieder gut. Hab Bankdrücken, Kreuzheben, Klimmzüge mit ordentlich Gewicht machen können. 100% sag ich mal. Hab mich dann aber vor 5 Wochen mal wieder hart auf die Fresse gemacht - natürlich u.a. auf die Schulter. Ist jetzt ähnlich scheisse wie damals, aber jetzt mit mehr ruhe und dem richtigen Training wirds wohl wieder.
 
Hallo zusammen,

ich brauch mal euren Rat bitte...
Ich hatte Montag OP mit TightRope Verfahren Rockwood 3....
Dienstag kam im KH schon der Physio und hat mich auf den Stuhl gesetzt und wir haben da gleich mal 60 Grad eingestellt...
war alles kein Problem. Mittwoch bin ich nach Hause gekommen und jetzt regestriere ich wie der Hochstand etwa 5-7mm wieder da ist -.-
Ich habe keinerlei Schmerzen ausser die normale Spannung in der Schulter... Ich hab leider Dienstag im KH nicht wirklich darauf geachtet, wie mein Hochstand da ausgesehen hat. Mittwoch hatte ich aber keine Verletzung oder Stöße das evtl. was gerissen sein könnte...

Meine Frage:
1. Was sind die Merkmale wenn da wirklich was gerissen sein sollte? Spüre ich das? Hätte ich Schmerzen?
2. Habt ihr auch nach erfolgreicher TightRope OP einen Hochstand? ist die OP jetzt schief gelaufen oder trotzdem noch ok? Mittwoch früh bei der Entlassung war alles in Ordnung.
3. Ich habe etwas Angst das was kaputt ist, ich fliege am 31.7 in den Urlaub.... mir ist klar das ich mit Einschränkungen in den Urlaub gehen werde aber möchte keine weitere OP haben....

Habt ihr eine Meinung dazu und ein paar Erfahrungen?
Danke euch
 
Hallo,

also wenn du nur optische Einschränkungen hast brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Ich wurde bei Rockwood 3 gar nicht operiert bzw konnte mich nicht operieren lassen da ich es mir zum einen finanziell nicht leisten konnte und zum anderen haben mir alle Meinungen die ich mir eingeholt habe eh von einer OP abgeraten hatten (Notaufnahme, Hausarzt, Orthopäde, Uniklinik sowie die Physiotherapeutin). Da du auch "nur" Rockwood 3 hast wundert es mich eh etwas dass überhaupt operiert wurde. An den Hochstand gewöhnt man sich, hat bei mir allerdings Jahre gedauert. Glaube den sieht man quasi nur selbst. Ach, und Schmerzen hatte ich die ersten Wochen generell ganz üble ist vermutlich ich kann mir schwer vorstellen dass du fühlen kannst ob da jetzt ein tight rope drin ist oder nicht, du wärst ja nicht der erste bei dem es nichts gebracht hat, wenn man hier so liest.

Obwohl ich manchmal das Gefühl hatte dass jeder der Meinung sei sein Verfahren/Behandlungsmethode wäre die Beste obwohl dass keiner weiss bzw wissen kann und es sehr individuell ist wie behandelt werden sollte. Ich vermute dass ist ein normales menschliches Verhalten um seinen eigenen zweifel ob man die richtige Wahl getroffen hat zerschlagen möchte. habe auch die ersten Monate gehadert. Heute bereue ich nichts.

War der Hochstand denn vorher größer?

Gute Besserung und schönen Urlaub.
 
Mein Rockwood V ist jetzt sieben Jahre her. OP im Annastift Hannover bei Dr. Smith mit TightRope Verfahren. (Habe mir keine weitere Meinung eingeholt und dem Arzt vollstens vertraut)
Seit 5 Jahren fahre ich wieder Drachenboot, Kajak etc., kann schwimmen und natürlich MTB fahren, und bin im Schnitt 3 x die Woche für je ca. 1 Stunde auf dem Wasser. Ich habe keinerlei Probleme.
Im Mai habe ich einen Kajak Marathon mit 80 km in 10 Stunden absolviert. Und Pfingsten eine Regatta mit diversen Rennen über mehrere Tage. Alles gut gelaufen.
Ich muss aber dazu sagen, dass ich im ersten Jahr jeden Tag schmerzen hatte und nich so richtig zufrieden war. Dann habe ich mich für Sport entschieden (Natürlich sehr langsam ) und seitdem läuft es rund.
Ein kleiner Hochstand ist noch da aber ansonsten nix. Und die defekte Schulter wird voll belastet....... Rotation besser als die nicht betroffene Schulter.

Allen jetzt betroffenen gute Besserung und immer an das Gute glauben :D
 
Hallo zusammen,

erst mal vielen Dank an all die tollen Beiträge, ich denke das ist eines der besten Foren für das Thema.

Ich bin 51 Jahre und habe mich bei einem Unfall an der rechten Schulter verletzt. In der Notfallambulanz im örtlichen Krankenhaus wurde Tossy 3 diagnostiziert. Der Unfallarzt hat mir die OP mit einer Hakenplatte empfohlen. Der Unfall war an einem Samstag, die OP hätte schon am Montag sein können. Ich hab mir Bedenkzeit erbeten.

Den ganzen Sonntag hab ich gegoogelt und mich zu dem Thema informiert. Tossy 3 war mir bis dato unbekannt. Am Montag habe ich mich mit meinem Orthopäde abgestimmt. Eine OP war auch sein Rat “gehen Sie in eine Fachklinik und bestehen Sie auf eine schnelle OP“.

Am Dienstag war in der Sportklinik Stuttgart vorstellig.
Dort wurde die Diagnose Rockwood 5 konkretisiert und eine offene TwinTail TightRope OP empfohlen. Ich hatte ja in diesem Forum schon viel darüber gelesen und mich letztlich schweren Herzens für die OP entschieden. Am Donnerstag, 5 Tage nach dem Unfall wurde ich operiert. Schmerzen hatte ich, bis auf die Nacht nach der OP, so gut wie keine. Einen Tag nach der OP hatte ich meine erste Physiobehandlung in der Sportklinik. Am Samstag wurde ich mit einer Armschlinge entlassen.

Die Armschlinge fand ich extrem störend, deshalb habe ich in Abstimmung mit meinem nachbehandelten Orthopäde das Thema Armschlinge schon nach 1 Woche beendet. Er hat mir empfohlen den Arm zu schonen und nicht zu belasten, das geht auch ohne Armschlinge. Kleine Pendelbewegungen beim Spazierengehen waren erlaubt. Maus und Tastatur konnte ich auch bedienen somit war ich nach einer Woche auch wieder arbeiten.

2 Wochen nach der OP, kurz nach dem Fäden ziehen, bildete sich ein Wundserom.
Die Narbe konnte nicht richtig heilen. 4 Wochen nach der OP wurde deshalb in der Sportklinik Stuttgart eine Wundrevision durchgeführt. Wieder eine OP, 4 Tage war ich stationär. 2 Wochen nach der zweiten OP bzw. 6 Wochen nach der ersten OP ist die Narbe dann verheilt. Vermutlich waren tieferliegende Faszienfäden die Ursache. Diese Fäden lösen sich nach 3 Monaten auf, mein Körper wollte Sie wohl früher loswerden.

8 Wochen nach dem Unfall attestierte mir mein Orthopäde wieder die volle Bewegungsfähigkeit, die Schulter darf ich langsam wieder belasten. Abgesehen von der Wundheilungsstörung hatte ich bislang keine Beschwerden. Nach 10 Physioterminen beginne ich wieder mit Sport, MTB auf Asphalt geht problemlos, mit dem Rennrad warte ich noch ein bisschen. Ich denke ich bin aktuell wieder zu 80% hergestellt und hoffe in den nächsten 2 Monaten an die 100% zu kommen. Bei 99,5% wäre ich auch zufrieden;-).

Ich frage mich oft, wäre das ohne OP auch so gut gelaufen.
 
Hallo zusammen,

erst mal vielen Dank an all die tollen Beiträge, ich denke das ist eines der besten Foren für das Thema.

Ich bin 51 Jahre und habe mich bei einem Unfall an der rechten Schulter verletzt. In der Notfallambulanz im örtlichen Krankenhaus wurde Tossy 3 diagnostiziert. Der Unfallarzt hat mir die OP mit einer Hakenplatte empfohlen. Der Unfall war an einem Samstag, die OP hätte schon am Montag sein können. Ich hab mir Bedenkzeit erbeten.

Den ganzen Sonntag hab ich gegoogelt und mich zu dem Thema informiert. Tossy 3 war mir bis dato unbekannt. Am Montag habe ich mich mit meinem Orthopäde abgestimmt. Eine OP war auch sein Rat “gehen Sie in eine Fachklinik und bestehen Sie auf eine schnelle OP“.

Am Dienstag war in der Sportklinik Stuttgart vorstellig.
Dort wurde die Diagnose Rockwood 5 konkretisiert und eine offene TwinTail TightRope OP empfohlen. Ich hatte ja in diesem Forum schon viel darüber gelesen und mich letztlich schweren Herzens für die OP entschieden. Am Donnerstag, 5 Tage nach dem Unfall wurde ich operiert. Schmerzen hatte ich, bis auf die Nacht nach der OP, so gut wie keine. Einen Tag nach der OP hatte ich meine erste Physiobehandlung in der Sportklinik. Am Samstag wurde ich mit einer Armschlinge entlassen.

Die Armschlinge fand ich extrem störend, deshalb habe ich in Abstimmung mit meinem nachbehandelten Orthopäde das Thema Armschlinge schon nach 1 Woche beendet. Er hat mir empfohlen den Arm zu schonen und nicht zu belasten, das geht auch ohne Armschlinge. Kleine Pendelbewegungen beim Spazierengehen waren erlaubt. Maus und Tastatur konnte ich auch bedienen somit war ich nach einer Woche auch wieder arbeiten.

2 Wochen nach der OP, kurz nach dem Fäden ziehen, bildete sich ein Wundserom.
Die Narbe konnte nicht richtig heilen. 4 Wochen nach der OP wurde deshalb in der Sportklinik Stuttgart eine Wundrevision durchgeführt. Wieder eine OP, 4 Tage war ich stationär. 2 Wochen nach der zweiten OP bzw. 6 Wochen nach der ersten OP ist die Narbe dann verheilt. Vermutlich waren tieferliegende Faszienfäden die Ursache. Diese Fäden lösen sich nach 3 Monaten auf, mein Körper wollte Sie wohl früher loswerden.

8 Wochen nach dem Unfall attestierte mir mein Orthopäde wieder die volle Bewegungsfähigkeit, die Schulter darf ich langsam wieder belasten. Abgesehen von der Wundheilungsstörung hatte ich bislang keine Beschwerden. Nach 10 Physioterminen beginne ich wieder mit Sport, MTB auf Asphalt geht problemlos, mit dem Rennrad warte ich noch ein bisschen. Ich denke ich bin aktuell wieder zu 80% hergestellt und hoffe in den nächsten 2 Monaten an die 100% zu kommen. Bei 99,5% wäre ich auch zufrieden;-).

Ich frage mich oft, wäre das ohne OP auch so gut gelaufen.


Schön dass es am Ende doch noch gut verlaufen zu sein scheint.

Ich frage mich immer mal wieder ob ich mich hätte operieren lassen sollen. Da wir beide nie eine Antwort darauf bekommen werden würde ich dir empfehlen dir da jetzt keine Gedanken mehr drüber zu machen. Klingt leichter als es ist, auf jeden Fall ist es müßig seine Zeit mit solchen Fragen zu vergeuden. Außerdem glaube ich dass bei Rockwood 5 eine OP quasi Pflicht ist, ich hatte nur Rockwood 3 insofern musst dir diese Frage eigentlich eh nicht stellen.

Wünsche dir einen guten weiteren verlauf.

Vg
 
Moin, hatte nen rockwood III am 7 April dieses Jahres.
Hatte den Rucksackverband für 8 Wochen da ich 14 Tag danach direkt gestürzt bin und volle last auf die Schulter gekommen is. Evtl hat es auch so lange gedauert da ich gleichzeitig noch eine Grippe hatte. 2 Rippen Brüche nebenbei aber die spielten nur schmerzhaft eine Rolle.
Der erste Arzt meinte eine op is nicht sinnvoll aber machbar.
Die Horde an Ärzten danach meinte das gleiche, zu jung, nur optische Beeinträchtigung, wird alles ohne auch wieder funktionieren.

Eigentlich geht alles wieder bis darauf mein Gegenüber liegenden Schulterblatt von unten über der Rücken zu ertasten.
Aber was ab und an nun Auftritt sind schmerzen, eher ein ziehen in der Schulter.
Ob das von Belastung kommt weiß ich nicht da es zu selten und sehr schwankend Auftritt. Kennt das jemand, muss ich mir gendanke machen?
Klaviertaste sieht man bei mir auch
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Moin, hatte nen rockwood III am 7 April dieses Jahres.
Hatte den Rucksackverband für 8 Wochen da ich 14 Tag danach direkt gestürzt bin und volle last auf die Schulter gekommen is. Evtl hat es auch so lange gedauert da ich gleichzeitig noch eine Grippe hatte. 2 Rippen Brüche nebenbei aber die spielten nur schmerzhaft eine Rolle.
Der erste Arzt meinte eine op is nicht sinnvoll aber machbar.
Die Horde an Ärzten danach meinte das gleiche, zu jung, nur optische Beeinträchtigung, wird alles ohne auch wieder funktionieren.

Eigentlich geht alles wieder bis darauf mein Gegenüber liegenden Schulterblatt von unten über der Rücken zu ertasten.
Aber was ab und an nun Auftritt sind schmerzen, eher ein ziehen in der Schulter.
Ob das von Belastung kommt weiß ich nicht da es zu selten und sehr schwankend Auftritt. Kennt das jemand, muss ich mir gendanke machen?
Klaviertaste sieht man bei mir auch
...


Nö, das Problem habe ich nicht, hatte ja auch Rockwood 3 ohne Op. bei mir hatte es aber auch über ein jahr gedauert bis ich halbwegs schmerzfrei war. ich würde mir ehrlich gesagt keine großen Gedanken machen und abwarten und Tee trinken vorschlagen.

Meine Handgelenke sind nach einer schweren Stauchung im Mai diesen Jahres auch immer noch nicht voll belastbar. Will damit sagen dass manche Sachen eben viel zeit benötigen.

Gute Besserung
 
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