AC Gelenksprengung Tossy 3

Am OP Tag mit dem Schulter-/Kniespezialist gesprochen, er könne mir nur die Hakenplatte anbieten, da das Sieb für das TightRope Verfahren nicht vollständig laut Hersteller bestückt war,
und er nicht das Risiko eingehen wollte, mit alternativen Tools zu operieren.
Da war ich erst einmal enttäuscht, das es nur die "veraltete" Hakenplatte werden wird.

Dann wurde ich kurze Zeit später auch schon abgeschossen, 70min später aufgewacht und weitere 20 min später war ich schon in meinem Zimmer.
Die nächsten 3 Tage waren Schmerztechnisch Schxxx, da die Plexusblockade am Hals von der Anästhesie nicht korrekt angelegt war (war wohl in ein Gefäß migriert)

Gute Besserung, aber das was du da von der Klinik schreibst, klingt wenig vertrauenserweckend, wenn ich mich für eine Methode entscheide, dann würde ich keine andere akzeptieren, nur weil die ihren Kram nicht in Ordnung haben, und die Ansicht das die Ac Reparatur mit Hakenplatte jeder Provinz Ch.
kann, deckt sich nicht mit den Anzahl der Komplikationen.
Aber jetzt eh zu spät -)
 

Anzeige

Re: AC Gelenksprengung Tossy 3
N´abend zusammen,

hatte gerade Zeit dank Tossy III, also Entschuldigung das es länger geworden ist.

  • 53J, sportlich, Fitnessstudio, MTB, Klettern, Motorrad und alles was sonst Spaß macht.
  • 28.8.20 MTB, beim 1m Drop und relativ hoher Geschwindigkeit einen Nosedive
  • 60 Min. später 28.8.20 KH am Ort Untersuchung & Röntgen
  • Diagnose Tossy 3 / RW 3 linke Schulter, HWS Distorsion
  • 31.8.20 Vorbesprechung OP, dabei noch einmal ein CT rechte Hand da starke Schwellung -> Kahnbeinbruch rechte Hand diagnostiziert
  • 1.9.20 offene OP Revision des AC Gelenk mit Hakenplatte und Kapselnaht, perkutane Verschraubung Kahnbein rechts
  • zur Schmerzstillung Plexusblockade am Hals
  • 4.9.20 Entlassung aus KH


Hier einmal eine Zusammenfassung und Erfahrung bzgl meines Tossy 3 Erlebnisses:
Eigentlich wollte ich meine Tossy Erfahrung erst in 6 Monaten schreiben, wenn ich mein pers. Outcome kenne.
Aber hier wird so oft über die Vor-/Nachteile der 2 Hauptmethoden diskutiert, daß ich da doch einmal "einhaken" möchte.

Als ich (alleine) gestürzt bin, war mir noch im Aufprall klar, das geht diesmal nicht gut aus....
War auch so, ich sah zwar keine Knochen aus meinen Körper herausschauen,
aber trotz Adrenalinschock und Schleudertrauma wusste ich instinktiv die Schulter ist hin.
Habe meine 7 Sachen zusammengesucht und war sauer das die Apple Watch (trotz Helmbruch) keinen Sturz erkannt hatte. Genau dafür habe ich mir die AW gekauft!!!
Egal, meine Frau angerufen: Bitte jetzt keine Diskussion, bin gestürzt und verletzt, brauche Deine Hilfe, schicke Dir meine Position.
Dann Bike geschnappt und 2 km durch den Wald zur Strasse geschoben.
Kaum angekommen bog meine bessere Hälfte auch schon mit Auto um die Ecke, TOP.
Ab in das KH (wo auch meine Frau arbeitet) und die Erstdiagnose. Das war Freitag, 2 Std später war ich wieder zu Hause.

Montags wurde ich für beide Varianten, Hakenplatte und TightRope aufgeklärt,
da der Schulter-/Kniespezialist erst am kommenden Tag aus dem Urlaub käme.
Instinktiv habe ich mich nach dem ausführlichen einlesen in die Materie für das TightRope Verfahren entschieden.
Am OP Tag mit dem Schulter-/Kniespezialist gesprochen, er könne mir nur die Hakenplatte anbieten, da das Sieb für das TightRope Verfahren nicht vollständig laut Hersteller bestückt war,
und er nicht das Risiko eingehen wollte, mit alternativen Tools zu operieren.
Da war ich erst einmal enttäuscht, das es nur die "veraltete" Hakenplatte werden wird.

Dann wurde ich kurze Zeit später auch schon abgeschossen, 70min später aufgewacht und weitere 20 min später war ich schon in meinem Zimmer.
Die nächsten 3 Tage waren Schmerztechnisch Schxxx, da die Plexusblockade am Hals von der Anästhesie nicht korrekt angelegt war (war wohl in ein Gefäß migriert)
Wusste auch nicht wie ich auf dem Rücken schlafen sollte, seitlich ging ja auch nicht. Habe dann die Nächte im Sessel gedöst.
jetzt seit 2 Tagen zu Hause, Schmerzen kaum noch, Bewegen im Rahmen des Erlaubten funktioniert wunderbar.

Ich arbeite seit 25 Jahren in der Medizintechnik als Vertriebsingenieur für Implantate.
(hauptsächlich in der Kardiologie und Neurochirurgie)
Ich denke, daß ich weit > 100 Operateure und > 2000 OPs in meiner Laufbahn betreut habe.

Letztendlich ist es nur wichtig, das der Operateur die richtige OP Technik für den individuellen Fall aussucht und diese perfekt beherrscht.
Mein Arzt hatte den Mut mir zu sagen: Hey, mein OP Geraffel für TightRope ist nicht zu 100% komplett, wir machen die sichere Variante!"
Ich habe schon so viele OPs begleitet wo der Operateur trotz Top Material die OP im Prinzip versaut hat.
Das nicht mehr passiert liegt einzig allein daran, "das der Mensch viel Arzt aushält" (O-Ton eines Arztes!)
Also mein Fazit, macht euch nicht so viele Gedanke mit welcher Methode ihr versorgt werdet.
Hauptsache der Operateur versteht sein Handwerk und ihr vertraut ihm!!!
Auch ist die Methode für das Ergebnis nicht kriegsentscheident.

Da ist der Allgemeinzustand des Patienten und die Patientenkompliance wesentlich entscheidener.

  • Wenn sich ein Verfahren seit über 35 Jahren am Markt halten kann, ist es wohl nicht schlecht.
  • Natürlich gibt es inzwischen "modernere" Verfahren wie TightRope etc.
  • Aber diese müssen von einen sehr erfahrenen Operateur angewendet werden und beinhalten mehr Anwendungsrisiken.
  • Mittlerweile sind > 170 verschieden OP Verfahren beschrieben worden, somit kann fast keine geeignete Metaanalyse erstellen
  • Hakenplatten können mit einer sehr geringen Lernkurve des Operateurs erfolgreich eingesetzt werden
  • Es gibt keine Studie die die Überlegenheit eines speziellen Verfahrens beschreibt.
  • Alle haben ihre Vor- und Nachteile
  • So manch modernes System hat sich prospektiv als "nicht so überlegen" dargestellt
  • Es gibt Situationen wo es nicht von Vorteil ist, wenn noch Drähte bzw Cerclagen im Körper verbleiben


So, das war es von meiner Site.
Bin gespannt wie sich meine Genesung entwickeln wird ...
Gott schütze den Erfinder des Helmes!!!
Hallo!
Danke für die Ausführungen! Ich stimme zu, der operateur muss sich mit der methode wohl fühlen. Wenn es die methode gäbe die immer überlegen ist, würden es alle nur noch so machen.
Ich wünsche Dir gute Genesung!
Ich bin jetzt 5. tag nach op und komme ganz gut zurecht, nehme aber noch schmerzmittel. Werde sie denke ich bald mal weglassen, hab ich die woche schon mal probiert, nachts wars noch nicht so toll. Überhaupt ist schlafen momentan das blödste neben t shirt anziehen...
Morgen wieder physio ?
Viele Grüße!
 
Deffel, Du hast zwar meinen Post gelesen, aber nicht verstanden.
  • Der Arzt kam am Tag der OP auf dem Urlaub. Das war mir bewusst!
  • Es hieß er entscheidet welche OP Methode, war mir auch bewusst!
  • es kommt hauptsächlich auf das Geschick des Operateurs an!
  • wenn eine OP simpel & der Arzt gut ist -> ideale Ergebnisse weniger Komplikationen
  • wenn Du aus dem Urlaub am 1. Tag Deinen Arbeitsplatz checkst, immer alles tip top???
  • sagt also nichts über das KH aus
  • Du würdest Dich wundern was alles im Hintergrund eines OP ohne Wissen des Patienten passiert
  • was ist schlecht an der Platte? Finde das Prinzip des TR interessant und gut, heißt aber nicht, das es besser ist!!!


BG PB
 
Deffel, Du hast zwar meinen Post gelesen, aber nicht verstanden.
  • Der Arzt kam am Tag der OP auf dem Urlaub. Das war mir bewusst!
  • Es hieß er entscheidet welche OP Methode, war mir auch bewusst!
  • es kommt hauptsächlich auf das Geschick des Operateurs an!
  • wenn eine OP simpel & der Arzt gut ist -> ideale Ergebnisse weniger Komplikationen
  • wenn Du aus dem Urlaub am 1. Tag Deinen Arbeitsplatz checkst, immer alles tip top???
  • sagt also nichts über das KH aus
  • Du würdest Dich wundern was alles im Hintergrund eines OP ohne Wissen des Patienten passiert
  • was ist schlecht an der Platte? Finde das Prinzip des TR interessant und gut, heißt aber nicht, das es besser ist!!!


BG PB
Dass ein guter Handwerker hier von Vorteil ist, keine Frage. Ich würde vor einer OP immer checken, wie oft der Kollege welche Reparatur gemacht hatte. Mein Doc war völlig offen, im Dialog hatte er mir vor der OP die Platte empfohlen (wegen RW5 und Belastung, die ich drauf asap wieder ausüben möchte, mein Ziel war allerspätestens 6 Wochen nach OP wieder Rad draußen). DH dass ein Doc zuhört und mit einem erarbeitet, was denn das Ziel ist.
Als er dann "geöffnet" hatte, war da nix zum festschrauben, da das Schulterdach geschrottet war; hatte man auf den Röntgenbildern nicht gesehen. Also doch Dog Bone mit Tight Rope, fast 5h OP... Gesäß wie eine Flunder für 2-3 Wochen
Das Lokalbetäubungsding funktioniert glaube ich bei niemand, ich habe die direkt am nächsten Morgen ausbauen lassen. Nehme aber auch sonst selten bis nie Schmerzmittel... wird mir zu duselig. Bin dann an Tag 2 ohne Gilchrist heim und der große Unterschied war die Reha. Absolut null Stützbelastung und Winkel erlaubt; dafür aber Bozeps und Trizepsübungen ab Tag 4 oder 5.
 
Deffel, Du hast zwar meinen Post gelesen, aber nicht verstanden.
  • Der Arzt kam am Tag der OP auf dem Urlaub. Das war mir bewusst!
Und ? DAs ist bei uns keine Ausrede oder Sonst was, man ist in Duty, oder nicht.

  • Es hieß er entscheidet welche OP Methode, war mir auch bewusst!
Die S Leitlinien sagen, das bei AC Gelenk Verletzungen, der Pat zu 100% ins Boot geholt werden soll.
  • es kommt hauptsächlich auf das Geschick des Operateurs an
  • wenn eine OP simpel & der Arzt gut ist -> ideale Ergebnisse weniger Komplikationen
Hakenplatte ist simple, mit Komplikation Rate nahe 17 % ( Auswertung an 90 Ops Studie 2020)
  • wenn Du aus dem Urlaub am 1. Tag Deinen Arbeitsplatz checkst, immer alles tip top??
er ist so, wie ich ihn verlassen habe, ein Krankenhaus ist keine One Man Show.
  • sagt also nichts über das KH aus
Ich denke doch -)
  • Du würdest Dich wundern was alles im Hintergrund eines OP ohne Wissen des Patienten passiert
  • was ist schlecht an der Platte?
  • was schlecht ist? ME erforderlich, bei älteren Pat. ist das zusammenwachsen der Bänder, durch langsamere Zellteilung eher schlecht als recht.


  • Finde das Prinzip des TR interessant und gut, heißt aber nicht, das es besser ist!!!

Das weiss ich sehr gut.

Dir jedenfalls alles Gute und 100 % Heilung (ok sagen wir 97% ) das ist der Score den man als AC betroffener im Durchschnitt bekommt .)

Gruss

Ps : Hat die OP ein Orthopäde oder ein Chirurg empfohlen ?


BG PB
 
@Deffel natürlich sollte der Patient mit in die Entscheidung eingebunden werden.
War ich auch, ich hätte die OP ja verschieben können, das stand mir frei.
Imho kann man aus meiner Schilderung der Ereignisse, oder sollte man, nicht auf Qualität des Arztes oder KH im Allgemeinen schlussfolgern.
Meine Frau arbeitet dort im KH und kennt die Abteilungen, den Arzt, seine Ergebnisse, sieht & versorgt seine operierten Patienten, etc...
Und wie gesagt, ich arbeite & besuche verschiedensten KH in meinem Job, spreche und arbeite mit den Ärzten täglich. Da bekommt man einen guten Einblick in die wirkliche KH-Welt .... ?
Der Behandler hat vorher jahrelang an einer großen Sportklinik gearbeitet und operiert.
Dieses Wissen ist aus meiner Erfahrung 1000 mal höher einzuschätzen als das Studium diverser Veröffentlichungen oder Vergleichen von reinen Statistiken. Es hat sich (bisher) keine Methode als Überlegen dargestellt, leider.
Auf den Fachkongressen "batteln sich die Lager" der Methoden jedes Jahr auf das Neue!
Selbst innerhalb der Lager herrscht Uneinigkeit über das beste Verfahren.
Das weiß ich aus 1. Hand!!!

Ich wollte nur sagen, das es aus meiner Sicht nicht primär auf die OP-Methode ankommt (ausser es liegen wie bei @Schnitzelfreund besondere Umstände vor), sondern hauptsächlich auf die Erfahrung des Arztes und das korrekte Anwenden der Materialien/Methode.

Letztendlich liegen wir, glaube ich, nicht weit auseinander, und ich hätte mich nicht beschwert wäre ich mit dem TR-Verfahren behandelt worden. Aber das ist, wie ausgeführt, rein sekundär FÜR MICH!
In diesem Sinne.... 8-)
 
Jetzt einmal etwas anderes. Mir geht es 6 Tage nach der OP sehr gut. Eigentlich kaum noch Schmerzen und mache auch ein paar leichte Bewegungsübungen für meine Schulter.
So weit so gut, aber im Bett schlafen geht bei mir gar nicht.
Schlafe aktuell in einem Relaxsessel und wollte die Nacht wieder in meinem Wasserbett pennen.
Nach einer Stunde habe ich aufgegeben. Elende Schmerzen in der Schulter. Die haben auch die ganze Nacht angehalten und klingen nun wieder ab. Dachte schon ich hätte mir etwas kaputt gemacht, da der Schmerz anders war als der OP Schmerz. Vllt die Kapselnaht gerissen?
Bin eh heute Nachmittag im KH zur Routine Kontrolle. Mal schauen...

Könnt ihr im Bett auf dem Rücken ohne zusätzliche Schmerzen schlafen?

BG
 
Ich
Jetzt einmal etwas anderes. Mir geht es 6 Tage nach der OP sehr gut. Eigentlich kaum noch Schmerzen und mache auch ein paar leichte Bewegungsübungen für meine Schulter.
So weit so gut, aber im Bett schlafen geht bei mir gar nicht.
Schlafe aktuell in einem Relaxsessel und wollte die Nacht wieder in meinem Wasserbett pennen.
Nach einer Stunde habe ich aufgegeben. Elende Schmerzen in der Schulter. Die haben auch die ganze Nacht angehalten und klingen nun wieder ab. Dachte schon ich hätte mir etwas kaputt gemacht, da der Schmerz anders war als der OP Schmerz. Vllt die Kapselnaht gerissen?
Bin eh heute Nachmittag im KH zur Routine Kontrolle. Mal schauen...

Könnt ihr im Bett auf dem Rücken ohne zusätzliche Schmerzen schlafen?

BG
Ich hatte keine probleme damit im Bett zu schlafen. Hab mir das Kopf/Rückenteil bissl höher gestellt die ersten Tage und damit war gut.
Ein Wasserbett ist da kurz nach der OP glaube ich erst mal kontraproduktiv.
Schmerzmittel hab ich 4 Tage nach der OP nur noch sporadisch genommen.

War jetzt die letzten Tage viel auf den Bike, die Hometrails fahre ich wieder wie gewohnt, (also nichts mit übervorsichtig oder halbe Power, wie ich mir das vorgestellt habe)
Bei engen linkskurven habe ich aber noch probleme, die kann ich nicht flüssig fahren, was hoffentlich noch besser wird mit der Zeit.
 
N´abend zusammen,

hatte gerade Zeit dank Tossy III, also Entschuldigung das es länger geworden ist.

  • 53J, sportlich, Fitnessstudio, MTB, Klettern, Motorrad und alles was sonst Spaß macht.
  • 28.8.20 MTB, beim 1m Drop und relativ hoher Geschwindigkeit einen Nosedive
  • 60 Min. später 28.8.20 KH am Ort Untersuchung & Röntgen
  • Diagnose Tossy 3 / RW 3 linke Schulter, HWS Distorsion
  • 31.8.20 Vorbesprechung OP, dabei noch einmal ein CT rechte Hand da starke Schwellung -> Kahnbeinbruch rechte Hand diagnostiziert
  • 1.9.20 offene OP Revision des AC Gelenk mit Hakenplatte und Kapselnaht, perkutane Verschraubung Kahnbein rechts
  • zur Schmerzstillung Plexusblockade am Hals
  • 4.9.20 Entlassung aus KH


Hier einmal eine Zusammenfassung und Erfahrung bzgl meines Tossy 3 Erlebnisses:
Eigentlich wollte ich meine Tossy Erfahrung erst in 6 Monaten schreiben, wenn ich mein pers. Outcome kenne.
Aber hier wird so oft über die Vor-/Nachteile der 2 Hauptmethoden diskutiert, daß ich da doch einmal "einhaken" möchte.

Als ich (alleine) gestürzt bin, war mir noch im Aufprall klar, das geht diesmal nicht gut aus....
War auch so, ich sah zwar keine Knochen aus meinen Körper herausschauen,
aber trotz Adrenalinschock und Schleudertrauma wusste ich instinktiv die Schulter ist hin.
Habe meine 7 Sachen zusammengesucht und war sauer das die Apple Watch (trotz Helmbruch) keinen Sturz erkannt hatte. Genau dafür habe ich mir die AW gekauft!!!
Egal, meine Frau angerufen: Bitte jetzt keine Diskussion, bin gestürzt und verletzt, brauche Deine Hilfe, schicke Dir meine Position.
Dann Bike geschnappt und 2 km durch den Wald zur Strasse geschoben.
Kaum angekommen bog meine bessere Hälfte auch schon mit Auto um die Ecke, TOP.
Ab in das KH (wo auch meine Frau arbeitet) und die Erstdiagnose. Das war Freitag, 2 Std später war ich wieder zu Hause.

Montags wurde ich für beide Varianten, Hakenplatte und TightRope aufgeklärt,
da der Schulter-/Kniespezialist erst am kommenden Tag aus dem Urlaub käme.
Instinktiv habe ich mich nach dem ausführlichen einlesen in die Materie für das TightRope Verfahren entschieden.
Am OP Tag mit dem Schulter-/Kniespezialist gesprochen, er könne mir nur die Hakenplatte anbieten, da das Sieb für das TightRope Verfahren nicht vollständig laut Hersteller bestückt war,
und er nicht das Risiko eingehen wollte, mit alternativen Tools zu operieren.
Da war ich erst einmal enttäuscht, das es nur die "veraltete" Hakenplatte werden wird.

Dann wurde ich kurze Zeit später auch schon abgeschossen, 70min später aufgewacht und weitere 20 min später war ich schon in meinem Zimmer.
Die nächsten 3 Tage waren Schmerztechnisch Schxxx, da die Plexusblockade am Hals von der Anästhesie nicht korrekt angelegt war (war wohl in ein Gefäß migriert)
Wusste auch nicht wie ich auf dem Rücken schlafen sollte, seitlich ging ja auch nicht. Habe dann die Nächte im Sessel gedöst.
jetzt seit 2 Tagen zu Hause, Schmerzen kaum noch, Bewegen im Rahmen des Erlaubten funktioniert wunderbar.

Ich arbeite seit 25 Jahren in der Medizintechnik als Vertriebsingenieur für Implantate.
(hauptsächlich in der Kardiologie und Neurochirurgie)
Ich denke, daß ich weit > 100 Operateure und > 2000 OPs in meiner Laufbahn betreut habe.

Letztendlich ist es nur wichtig, das der Operateur die richtige OP Technik für den individuellen Fall aussucht und diese perfekt beherrscht.
Mein Arzt hatte den Mut mir zu sagen: Hey, mein OP Geraffel für TightRope ist nicht zu 100% komplett, wir machen die sichere Variante!"
Ich habe schon so viele OPs begleitet wo der Operateur trotz Top Material die OP im Prinzip versaut hat.
Das nicht mehr passiert liegt einzig allein daran, "das der Mensch viel Arzt aushält" (O-Ton eines Arztes!)
Also mein Fazit, macht euch nicht so viele Gedanke mit welcher Methode ihr versorgt werdet.
Hauptsache der Operateur versteht sein Handwerk und ihr vertraut ihm!!!
Auch ist die Methode für das Ergebnis nicht kriegsentscheident.

Da ist der Allgemeinzustand des Patienten und die Patientenkompliance wesentlich entscheidener.

  • Wenn sich ein Verfahren seit über 35 Jahren am Markt halten kann, ist es wohl nicht schlecht.
  • Natürlich gibt es inzwischen "modernere" Verfahren wie TightRope etc.
  • Aber diese müssen von einen sehr erfahrenen Operateur angewendet werden und beinhalten mehr Anwendungsrisiken.
  • Mittlerweile sind > 170 verschieden OP Verfahren beschrieben worden, somit kann fast keine geeignete Metaanalyse erstellen
  • Hakenplatten können mit einer sehr geringen Lernkurve des Operateurs erfolgreich eingesetzt werden
  • Es gibt keine Studie die die Überlegenheit eines speziellen Verfahrens beschreibt.
  • Alle haben ihre Vor- und Nachteile
  • So manch modernes System hat sich prospektiv als "nicht so überlegen" dargestellt
  • Es gibt Situationen wo es nicht von Vorteil ist, wenn noch Drähte bzw Cerclagen im Körper verbleiben


So, das war es von meiner Site.
Bin gespannt wie sich meine Genesung entwickeln wird ...
Gott schütze den Erfinder des Helmes!!!

Warum hast du dich bei Rockwood 3 überhaupt für die OP entschieden? Machst du bestimmte Sportarten wo es notwendig ist pro OP?
Und vor allem warum nicht etwas gewartet bis alle Tools für deine gewünschte OP Methode wieder verfügbar sind.

Ich finde es interessant, dass hier so viele Leute operiert werden. Ich habe Diagnosen und Empfehlungen von 4 Ärzten bekommen. (1x Leiter der Schulterchirurgie, 1x "normaler" Arzt, 1x Chirurg/Sportorthopäde/Gutachter und 1x privater Unfallchirurg (Sportverletzungen). Nur der private hat die mir die OP empfohlen aber auch nur weil er RW4 diagnostiziert habe. Die drei anderen haben mir definitiv zur konservativen Behandlung geraten. OP wäre nur für die "Schönheit" bzw. für einzelne Sportarten relevant, die Gefahr der OP steht aber in keinem Verhältnis und, dass man weniger Probleme dann hat muss defintiv nicht sein.
Nach über einem Jahr bin ich mit der konservativen Behandlung mehr als zufrieden. Direkt auf der Schulter schlafen kann ich mittlerweile auch halbwegs.
 
Warum hast du dich bei Rockwood 3 überhaupt für die OP entschieden? Machst du bestimmte Sportarten wo es notwendig ist pro OP?
Und vor allem warum nicht etwas gewartet bis alle Tools für deine gewünschte OP Methode wieder verfügbar sind.

Ich finde es interessant, dass hier so viele Leute operiert werden. Ich habe Diagnosen und Empfehlungen von 4 Ärzten bekommen. (1x Leiter der Schulterchirurgie, 1x "normaler" Arzt, 1x Chirurg/Sportorthopäde/Gutachter und 1x privater Unfallchirurg (Sportverletzungen). Nur der private hat die mir die OP empfohlen aber auch nur weil er RW4 diagnostiziert habe. Die drei anderen haben mir definitiv zur konservativen Behandlung geraten. OP wäre nur für die "Schönheit" bzw. für einzelne Sportarten relevant, die Gefahr der OP steht aber in keinem Verhältnis und, dass man weniger Probleme dann hat muss defintiv nicht sein.
Nach über einem Jahr bin ich mit der konservativen Behandlung mehr als zufrieden. Direkt auf der Schulter schlafen kann ich mittlerweile auch halbwegs.
RW5. Da war es klar 8-)
 
Chirurgen Meinung Uni-Klinik Essen:" RK 3. ausser Indikationen wie " Uberkopfarbeiter Tennisspieler usw) 6-8 Wochen konservativ, wenn es dann nix wird (wobei das über 90% wird,bei einer Testgruppe von 93 Patienten) erweitertes Weaver-Dun, ja etwas aufwendiger, aber mittlerweile nicht mehr mit wirklich schlechter Ergebnissen. Das Problem ist, das der Patient selber entscheiden muss, und dann im Kopf das "Hätte hätte Fahrradkette" anfängt.
Selbst ich, mit RK3 Konservativ, der nach 6 Tagen wieder Fahrrad fahren konnte, und nach 2 Wochen auf der Seite schlafen konnte, habe manchmal das " Hätte ich nicht doch besser ".....


zu "
Auf den Fachkongressen "batteln sich die Lager" der Methoden jedes Jahr auf das Neue!
Selbst innerhalb der Lager herrscht Uneinigkeit über das beste Verfahren.
Das weiß ich aus 1. Hand!!!"

Natürlich tun sie das, sie leben davon, der heisse Scheiss ist immer teuer -))
 
Ich hatte auch lange überlegt wegen OP (auch weil ich 18tage auf einen Termin warten musste), den ersten angeboten Termin (wäre 2tage nach dem Unfall gewesen) habe ich abgelehnt weil mir einfach noch zu viel unklar war. Vorallem weil der Arzt in der Notaufnahme sehr schlecht zu verstehen war und mir das Verfahren nicht gut erklären konnte.

In der Zeit die ich zur OP überbrücken musste bin ich auch Rad gefahren, zwar nur um von a nach b zu kommen aber es war OK.

Beim Fotografieren hatte ich größere Probleme und habe mich nach zweifeln dann doch für eine OP (tight rope) entschieden.

Bis jetzt passt alles, es ist auch kein erneuter Hochstand aufgetreten, biken geht, Alltag geht ohne Probleme, wobei ich nicht arbeiten muss und ein recht entspanntes Leben führe.

Krankengymnastik vernachlässige ich in letzter Zeit etwas, dass muss ich wieder mehr priorisieren. Aber nen paar Stunden biken am Tag muss nach fast 3monaten ohne jetzt einfach sein.
 
@Innsbruuucker
tja, warum habe ich mich operieren lassen? Wie wir wissen, eine Entscheidung die ich anders hätte treffen können.
Erst einmal Bauchgefühl. So wie sich meine Schulter angefühlt hatte (ein hopsen, springen und knacken bei Bewegung) dachte ich: das muss operiert werden.
Dann sah ich die Rö-Bilder und dachte mir: das sieht nicht natürlich aus. :oops:
Und wenn die Bänder nicht zusammen wachsen sollten, dann habe ich ja meinen konservativen Approach.
Ein spätere OP wäre auch aufwendiger.
Zu guter Letzt: warum habe ich nicht gewartet?
Wieder nach Hause, am nächsten Tag ins KH usw... ich hatte in diesen Augenblick keinen Bock darauf. War mental auf OP getriggert!
Vor allen die Aussage meines Schulter-Spezi: er hält beide Methoden für gleichwertig mit ihren jeweiligen Pro und Cons.

UND ganz wichtig: nach 25 Jahren Berufserfahrung mit Implantaten oder Material im Körper:
was nicht im Körper verbleibt, kann auch keinen Ärger machen. Die Platte kommt in 3 Mon wieder heraus :hüpf:

Du möchtest nicht wissen was ich schon gesehen habe. Sicherlich, sind absolute Ausnahmen, aber sicher ist sicher!!!

BG

Schulter li 2E 28-8-20.jpg
Schulter li 2E Y 28-8-20.jpg
 
Hallo leute,
Wollte mal kurz ein Update nach meiner OP vor rund 7Monten teilen.
Eigentlich bin ich schon was am verzweifeln.
Nach Sturz vor 14 Monaten Diagnose Prellung. ? 6 Monate später dann noch Tossy3 festgestellt. Zwei Spezialisten aufgesucht. Beide wollten den abgebrochenen Spliter rausnehmen. Einer wollte Hakenplatte reinmachen. Hab mich dann für den Arzt entschieden der keine Platte reinmachen wollte. Dieser hatte dann festgestellt bei der OP dass die Schulterpfanne noch ausgebrochen war, und gleich repariert.

Na soweit so gut. Hab dann Physio gemacht und seit zwei Monaten richtig Kraftübungen. Leider bring ich die Schmerzen einfach nicht weg. Das Gelenk knackt und Federt bei verschiedenen Übungen. Gemäss Chirurg alles Normal. Die Verspannungen auf der Schulter sind so nervig dass ich manchmal aus Wut auf die Schulter schlage. ??
Morgen Schmerzfrei, nach zwei drei Stunden fängs dann an.
Einzig in den zwei Wochen ferien war ich die zweite Woche schmerzfrei. Zurück zur Büroarbeit gings dann wieder los.
Hat jemand Erfahrung wie ich die Verspannung/Schmerzen loswerden kann?
Oder wäre eine Platte doch besser gewesen?
 
@Troxi220
Moin, nur einmal so daher gesagt: Du sprichst von Verspannung, Kraftübungen etc. im Alltag/Job und Symptomfreiheit in den Ferien. Kann es sein, das Du eine regelmäßige Massage beim Physio brauchst um die Verspannungen durch Büro, Verletzung und Kraftsport loszuwerden?
Vllt. hilft es auch nach 50 min Büro eine 10 minütige Entspannungsübung einzulegen...
Habe mal gehört das gerade japanische oder amerikanische Firmen ihre MA dazu animieren.

Auch ein Besuch beim Osteopathen könnte helfen. Ich hatte dort einmal gute Erfahrungen sammeln können.
Ganz anderer Ansatz.
BG
 
@Troxy
Also das man Tossy 3 übersehen kann, kaum zu glauben, das exponierte Schlüsselbein( eigentlich hängt ja die schulter) kann man ev mit Tossy2 verwechseln, aber übersehen.. Wenn du keine Platte hattest, welche Methode haben sie denn dann angewendet ? Was besser gewesen wäre, kann man kaum sagen...
 
mich hat das KH mit RW 5 hochstand 1 cm übersehen, Tossy 2 Diagnose Heimgeschickt.
erst nach mehreren Monaten später Diagnose RW 5 ?Op
mit Sehne vom Knie mach seit drei Jahren rum?
Muss aber dazu sagen das ich gut Tranierte Nacken/ Schulter Muskeln hatte und diese den Schlüsselbein in Schach gehalten haben,erst nach Abbau der Muskulatur wurde es Klar und deutlich.?
 
Zuletzt bearbeitet:
So weit so gut, aber im Bett schlafen geht bei mir gar nicht.
Schlafe aktuell in einem Relaxsessel und wollte die Nacht wieder in meinem Wasserbett pennen.


Könnt ihr im Bett auf dem Rücken ohne zusätzliche Schmerzen schlafen?

BG

Meine Freundinn hat auch ein Wasserbett, da kann ich auch heute über 10 Wochen nach der OP nicht wirklich schmerzfrei drin schlafen. In meinem Bett mit Matraze hatte ich keine Probleme.
Versuche es mal in einem Bett mit möglichst harter Matraze.

Noch eine Frage an alle, die eine Hakenplatte hatten:

Ab wann konntet ihr wieder richtig biken gehen?
Wann gingen wiede Liegestütze und Klimmzüge?

Ich habe demnächst die Metallentfernung und dann hoffe ich mal es geht schneller besser als bislang.
 
Was du kannst, bzw wie früh, ist gefühlt früher, als die geflickten Bänder wieder komplett tragfähig sind, Kein Schmerz heisst nicht, das du 100 % hergestellt bist, die Tabelle sagt ganz klar "Kontaktsportarten frühestens 6 Monate nach Op., und auf die Schulterfallen, zählt wohl als Kontakt -))
 
hallo zusammen,
heute kam der Oberarzt, der mich operiert hatte, zu meiner Frau, und meinte: komm mal mit, ich möchte Dir etwas zeigen.
Was war? Eine junge Frau, der vor 2 Tagen in einer auswärtigen Klinik ein TightRope implantieret wurde. Gerissen >:(
Siehst Du meinte er, genau deshalb habe ich deinem Mann die Hakenplatte empfohlen.
Das TR reist einfach noch zu häufig....
( er ist der Sektionsleiter arthroskopische Chirurgie und setzt beide Verfahren ein)
Natürlich ist der Vorfall absolut nicht repräsentativ, aber diese Erfahrungen bilden halt die Meinung der Anwender.
 
Heute meine 1. Physiotherapie erhalten. Super. Ich fühle gleich besser, da er einige Verspannungen aus dem Brustbereich weggedrückt hat. Ansonsten hat er meinen lahmen Flügel bearbeitet.... :)
Freitag die nächste Sitzung. Da ist die Rückenmuskulatur dran.
 
Hallo auch eine Rückmeldung von mir
8 Wochen nach der OP geht alles recht gut, hätte laut Arzt schon früher den Arm bewegen können, ich wollte aber auf Nummer sicher gehen eine Woche mehr oder weniger bekommt man wieder rausgeholt.

Muß jetzt schauen das ich wieder die volle Rotation hinbekomme, es liegt nicht an der Schulter sondern an den verkürzten Bänder :)
  • War gestern Biken (Nur Feldwege und Straße)
  • War heute arbeiten :(

Ich hab ein Paar Videos (Rückblicke) gemacht z.b.
 
hallo zusammen,
heute kam der Oberarzt, der mich operiert hatte, zu meiner Frau, und meinte: komm mal mit, ich möchte Dir etwas zeigen.
Was war? Eine junge Frau, der vor 2 Tagen in einer auswärtigen Klinik ein TightRope implantieret wurde. Gerissen >:(
Siehst Du meinte er, genau deshalb habe ich deinem Mann die Hakenplatte empfohlen.
Das TR reist einfach noch zu häufig....
( er ist der Sektionsleiter arthroskopische Chirurgie und setzt beide Verfahren ein)
Natürlich ist der Vorfall absolut nicht repräsentativ, aber diese Erfahrungen bilden halt die Meinung der Anwender.
Top unprofessionelles Verhalten von dem Doc.
Was mir bei ein paar OPs und vor allem wenn man befreundete Ärzte hat, klar wurde: was einem ein „Unbekannter“ Doc sagt, der nicht absolut Chef in dem KKH-Bereich ist, ist das, was er oder sie im Rahmen sagen muss. Wenn das Krankenhaus eine Methode favorisiert (bei Leiste ist das auch „interessant“), wird oft die andere Version madig gemacht.
Bei mir sollte das eine (Haken) gemacht werden, weil ich schnell stabil wollte, ging „statisch“ aber nicht. Da wurde TR gemacht, das hatten wir alles so vorbesprochen.
Reha hat sich ein bisschen geändert, bezweifle aber das schneller als 6 Wochen draußen Rad mit der Platte geklappt hätte.
Langzeitprognosen bzgl Arthrose seien wohl bei TR besser, gibt aber natürlich eine Menge anderer Faktoren
 
Noch eine Frage an alle, die eine Hakenplatte hatten:

Ab wann konntet ihr wieder richtig biken gehen?
Wann gingen wiede Liegestütze und Klimmzüge?

Meine Platte ist am 3. August raus gekommen. Der Arzt hat gesagt im Oktober kann ich wieder langsam Kraftsport und MTB anfangen... Ich mache zurzeit viele Stabi Übungen für die Schulter. Vorsichtig paar Liegestütze im schulterbreiten Griff (und mehr aus dem Trizeps) habe ich auch schon versucht und gingen auch ganz okay... werde aber noch den September abwarten bis ich mich richtig rantraue
 
Zurück
Oben Unten