Achillessehnenruptur, Achillessehnenriss

Hallo liebe Leidensgenossen!

In den vergangenen Wochen und Monaten habe ich die Beiträge hier aufmerksam verfolgt. Die vielen "Erfahrungsberichte" haben mir sehr geholfen, insbesondere im Hinblick auf den jeweils aktuellen Zustand zu bestimmten Zeitpunkten und die Belastbarkeit und Wehwehchen in den jeweiligen Wochen.

Gerne möchte ich auch einmal berichten, wie es bei mir bislang verlief:

Der Schicksalstag

Es ging los mit dem Klassiker: Im April wollte ich (Ende 30) nach 10 Jahren Pause unbedingt mal wieder mit dem Handballspielen anfangen. Die erste Trainingseinheit lief super, die zweite hat dann meine Achillessehne nicht überlebt, als ich aus dem Stand und mit schon strapazierten Bändern lossprinten wollte. Das war Freitags.

Erfahrungsbericht:

Tag 1 Post-OP

Direkt am Montag operiert worden mit Paessler-Naht (minimalinvasiv). Am Morgen nach der OP kamen direkt zwei junge Hüpferinnen für die Physiotherapie zu mir und sind mit mir (und meiner neuen unliebsamen Begleitung - dem Vacoped Schuh) den Krankenhausgang einmal auf und ab sowie ein paar Treppenstufen hoch und runter (mehr schlecht als recht mit den Krücken und Belastung des kranken Fußes nicht wirklich vorhanden, ich bin da nur leicht auf den Boden "aufgetitscht").

Auf meinem Behandlungsplan stand, dass bereits in der 1. Woche bzw. 1 Tag nach OP schon "schmerzadaptierte Vollbelastung im Vacoped" vorgesehen sei. Ich hatte zwar keine sonderlichen Schmerzen beim Ruhigstellen (hochlegen), allerdings war an eine Vollbelastung im Schuh nicht am entferntesten zu denken. Da hatte mit den Signalen die ich vom Körper bekam einfach zu viel Angst, dass ich direkt dort bleiben und wieder unters Messer muss. Ich hätte auch nicht gewusst, wie das überhaupt hätte möglich sein sollen, weil mit 30° im Vacoped (Spitzfusstellung) und der breiten Sohle des Vacoped der Höhenunterschied der Beine extrem war (ich habe für das andere Bein auch keinerlei Ausgleich bekommen - Kassenpatient halt).

Wochen 1-3 Post-OP

So habe ich dann die ersten 3 Wochen fast ausschließlich gelegen (verletztes Bein meistens angewinkelt mit seitlich aufliegendem Knie) und beim wenigen Gehen von A nach B meine Brust- und Trizepsmuskulatur trainiert, weil ich immer nur einbeinig mit dem kranken Bein angewinkelt in der Luft gegangen bin.

Die Treppe war am Anfang das größte Hinterniss. Da bin ich einbeinig hoch- bzw. runter "gesprungen", während ich mich mit der einen Hand am Geländer festgehalten und hochgezogen habe und in der anderen Hand die Krücke(n). Durch die Belastung hat das andere Bein schon geächzt...

An aufrechtes Sitzen war in den ersten 3 Wochen gar nicht zu denken, das wurde sehr schnell unangenehm/unaushaltbar.

Die Wundheilung verlief zum Glück super. Aber bei den Verbandswechsel in Woche 1 und 2 hat sich das verletzte Bein wie ein rohes Ein angefühlt und ich habe es immer mit meinen Armen festgehalten, damit sich der Fuss so wenig wie möglich bewegen konnte, während der Schuh ausgezogen wurde/war.

Die für Woche 1 bis 3 im Behandlungsplan stehende "Röntgenkontrolle bei Verwendung von Ankern" hat (keine Ahnung warum) nicht stattgefunden. Die "Isometrie in der Orthese" habe ich immer mal wieder probiert und meine Zehen etwas bewegt. An das Ergofahrrad ab Woche 3 war aber nicht zu denken bzw. erst ab Ende der dritten Woche habe ich mich langsam gefühlt, als würde es etwas bergauf gehen. Dann kam die Verstellung des Vacoped auf 15° am Ende der Woche 3, wobei ich den Unterschied nicht stark gemerkt habe - Belastung des Fußes oder gar Ergofahrrad waren aber nicht möglich. So war der Fuß in den Wochen 1-3 faktisch die ganze Zeit ruhig und still.

Wochen 4 bis 6 Post-OP

Für die Wochen 4 bis 6 war im Behandlungsplan eine "passive Mobilisation" vorgesehen und so wollte ich in Woche 4 dann eigentlich dann auch mit Physiotherapie beginnen. (Früher hatte ich auch nirgendwo einen Termin bekommen und es sagt einem auch niemand, dass man eigentlich nur maximal 3x 6 Termine verschrieben bekommt als gesetzlich Versicherter - die reichen bei 2 Terminen/Woche also gerade einmal 9 Wochen.)

Allerdings war die Physiotherapiepraxis, in der ich war, extrem schlecht ("An Achillesehne traue ich mich nicht so recht ran"). Deshalb habe ich dort dann nach 3 Terminen ohne wirklichen Fortschritt abgebrochen.

Zu dem Zeitpunkt habe ich es (ca. in den Wochen 3 bis 6) allerdings immer mal wieder versucht, den Fuss im Vacoped wenigstens (teil)zubelasten, was auch immer besser funktionierte und in der Folgewoche 7 wollte ich dann das Ergofahrrad ausprobieren.

Wochen 7 bis 8 Post-OP

Weil der Termin beim Orthopäden zur Kontrolle und zum "Schuh ausziehen" für den ersten Tag von Woche 9 vereinbart war, habe ich mich trotz unguten Gefühls ab Ende Woche 7 und in Woche 8 damit beschäftigt, den Fuß im Vacoped (endlich) vollzubelasten. Dazu habe ich stetig immer mehr Gewicht drauf gegeben - anfangs wenig und nur ganz kurz und zum Ende der Woche 8 dann das ganze Körpergewicht (kurzer Einbeinstand bzw. Treppenstufen wieder "abwechselnd" gegangen), wobei ich allerdings immer die Krücken benutzen musste für das Gleichgewicht und das abfangen von "Lastspitzen".

Woche 9 bis 10 Post-OP

Am Anfang von Woche 9 (also Anfang Juni) war es dann endlich soweit und der Vacoped wurde wieder in seinen Karton verbannt.

Leider war zu dem Zeitpunkt der Allgemeinzustand schon katastrophal:

Hinkegang, Schiefstand des Beckens, Muskulatur in Wade und Oberschenkel nicht mehr existent und Schnappfinger durch die Quetschungen der Hand durch das durchgängige Nutzen der Krücken (okay, die zwei Messebesuche auf Krücken waren dabei auch nicht hilfreich). Zu allem Überfluss war mein linker Fuss auch stark verfärbt und geschwollen, da durch die fehlende Muskulatur alles schlabberte und sich das Blut im Fuss staut (siehe Foto).



Seit Woche 9 trage ich daher nun neben dem Fersenkeil in beiden Schuhen auch einen Kompressionsstrumpf damit das Blut zirkulieren kann. Mit einer (zum Glück jetzt guten Physiotherapie) kämpfe ich mich nun zurück.

Leider geht aber alles gefühlt nur seeeeehr langsam voran:

Beim Gehen hinke ich immernoch sehr stark und ziehe das gesunde Bein (zu) schnell nach. Die operierte Achillessehne fühlt sich beim Gehen extrem gespannt an und ich habe das Gefühl, sie ist "zu kurz" für einen normalen Gang.

Ich hoffe, es wird schnell besser. Aktuell schwindet bei mir die Hoffnung, dass es irgendwann wieder richtig normal wird :(

Wie war es bei euch, nachdem der Vacoped weg war?

Vielleicht könnt ihr ja mal berichten:
Habt/hattet ihr auch das Gefühl, dass die Sehne zu kurz ist und beim Gehen extrem spannt? Ging das weg? Wann und wie?

Wie war eure Erfahrung mit der Blutzirkulation. Gab es bei euch auch diesen extremen Blutstau im Fuss und wann ist das besser geworden?

Liebe Grüße an alle Leidengenossen!
Euer Einbeiniger ;)

Toller Bericht!
Ich bin aktuell in der 12. Post-OP Woche - wir sind also "fast" auf dem gleichen Stand.

Dass sich die Sehne beim Gehen zu kurz anfühlt, ist auch genau aus diesem Grund. Sie ist nach dem ganzen Prozess verkürzt.
Humpeln/hinken ist normal, weil deine Sehne verkürzt ist und dir nach der ganzen Zeit im Vacoped die Muskulatur fehlt dich beim Gehen nach dem Abrollen abzustoßen. Hier hilft viel Bewegung und Dehnen.
Die Fortschritte vom Dehnen siehst du eher in einem Wochenintervall (so war es bei mir).

Hier wurde schon öfter erwähnt, dass die Heilung der Achillessehne viel mit Geduld zu tun hat. Den Fortschritt darfst du nicht in Tagen rechnen, sondern eher in Wochen - vorausgesetzt du machst weiterhin fleißig deine Übungen.

Anstatt immer nur einer langen Trainingseinheit am Tag, bewege und dehne ich meine Sehne mehrmals täglich (ca. alle 3 Stunden) in kurzen Sessions, da man seine Beine normalerweise auch mehrmals täglich bewegt, als nur einmal am Tag - so meine Logik.
Einen Blutstau oder Schwellungen habe/hatte ich nicht. Vermutlich hängt das damit zusammen, dass ich den betroffenen Fuß viel bewege (was auch meinen Physiotherapeuten sehr gefreut hat). Ich bin allerdings auch schon ab Woche 1-2 Post-OP ins Fitnessstudio gegangen.
 
Hallo,

Erstmal super, dass es ein Forum gibt wo jeder seine Erfahrung teilt.
Zu mir:
Habe mir beim Fußball spielen die Achillissehne gerissen. Wurde auch am selben Tag direkt operiert und bin aktuell 4,5 Wochen Post OP.
Aktuell kann ich mein Fuß etwas hoch bewegen und machen die Übungen bis zu einer Spannung die ich dann hinten an der Achillissehne spüre.
Ansonsten hatte ich schon Lymphdrainage und Physio wo dann insbesondere der Fuß vom Physio in Bewegung gebracht wird bis zur Spannung hinten.
Nächste Woche dann ab 6. Woche Termin beim Arzt und laut Plan soll dann vllt. Die Vollbelastung beginnen und auch auf 0 Grad gesetzt werden von aktuell 15 Grad das Vacoped.

Wie hat es sich bei euch angefühlt? Hattet ihr eine Spannung oder andere Schmerzen wo ihr dann nicht weiter gegangen seid bei den Übungen.
Ich stell mir halt die Frage ob ich mehr machen kann oder dass so gut ist erstmal.
Wie war es beim ersten Mal voll belasten mit Vacoped draufstehen?
Ich hab halt Angst sofort mir direkt was zu reißen obwohl der Physio immer wieder sagt, dass ich keine Angst haben muss insbesondere bei den Übungen wo ich kein Gewicht raufpacke sondern nur in die Dehnung reingehe..
Danke für eure Erfahrungen!
 
Hallo,

Erstmal super, dass es ein Forum gibt wo jeder seine Erfahrung teilt.
Zu mir:
Habe mir beim Fußball spielen die Achillissehne gerissen. Wurde auch am selben Tag direkt operiert und bin aktuell 4,5 Wochen Post OP.
Aktuell kann ich mein Fuß etwas hoch bewegen und machen die Übungen bis zu einer Spannung die ich dann hinten an der Achillissehne spüre.
Ansonsten hatte ich schon Lymphdrainage und Physio wo dann insbesondere der Fuß vom Physio in Bewegung gebracht wird bis zur Spannung hinten.
Nächste Woche dann ab 6. Woche Termin beim Arzt und laut Plan soll dann vllt. Die Vollbelastung beginnen und auch auf 0 Grad gesetzt werden von aktuell 15 Grad das Vacoped.

Wie hat es sich bei euch angefühlt? Hattet ihr eine Spannung oder andere Schmerzen wo ihr dann nicht weiter gegangen seid bei den Übungen.
Ich stell mir halt die Frage ob ich mehr machen kann oder dass so gut ist erstmal.
Wie war es beim ersten Mal voll belasten mit Vacoped draufstehen?
Ich hab halt Angst sofort mir direkt was zu reißen obwohl der Physio immer wieder sagt, dass ich keine Angst haben muss insbesondere bei den Übungen wo ich kein Gewicht raufpacke sondern nur in die Dehnung reingehe..
Danke für eure Erfahrungen!

Hallo Michael,

bei meinen Dehnübungen zu Hause bin ich immer mindestens bis zum Punkt der Spannung und dann ein bisschen weiter. Nicht so weit, dass es schmerzhaft wurde, aber so weit bis ich eine gute Dehnung gefühlt habe. Meine Physiotherapeutin ging an den Terminen sogar noch ein bisschen weiter, was zwar unangenehm war, ich allerdings persönlich gut fand, weil man selbst ab einem gewissen Punkt aufhört, sobald es unangenehm wird.

Ich glaube es braucht ein bisschen mehr Kraft als nur eine Dehnübung, bis da was reißt.
Wenn du deinen Fuß mit einem Handtuch dehnst und zu dir ziehst, kannst du die Kraft ja kontrollieren und dich langsam herantasten. Es ist eigentlich normal, dass es ein bisschen mehr spannt oder unangenehm ist, wenn du weiter dehnst als du eigentlich kannst. Das Gefühl sollte allerdings etwas nachlassen, wenn du den Fuß länger in der Position hältst.
Was mir geholfen war, den Fuß nach jeder Dehnsession aus eigener Kraft so weit zu bewegen, wie ich zuletzt gedehnt habe. So siehst du, dass du Fortschritte machst und motivierst dich dadurch selbst.

Laut meinem Nachbehandlungsplan war eine "schmerzorientierte" Vollbelastung im Vacoped bereits ab Tag 2 Post-OP erlaubt. Auch mein Orthopäde hatte mir erklärt, dass die Sehne im Vacoped sehr gut geschützt ist und man im Vacoped eigentlich auch ohne Krücken gehen kann. Ich stand in der ersten Woche also immer mal wieder einfach in der Gegend rum und habe versucht die betroffene Seite im Vacoped mehr/voll zu belasten. Im Übergang von Woche 1 zu 2, nachdem meine Schuherhöhung ankam, habe ich dann auf Krücken verzichtet und direkt vollbelastet.
Schmerzen bei der Vollbelastung hatte ich nicht. Du fühlst dich ggf. ein bisschen unsicher auf den Beinen, weil dein Körper die betroffene Seite so lange nicht mehr belastet hat. Wenn du gewissenhaft dranbleibst, dann gewöhnt sich dein Körper allerdings sehr schnell wieder an die Belastung.

Bei 0° wechselst du auf die flache Sohle. Einfach nur Stehen mit der flachen Sohle am Vacoped ging sehr gut, weil es nichts anderes war wie mit einem normalen Schuh. Gehen ohne Krücken bei 0° war in den ersten 1-3 Tagen unangenehm bis bisschen schmerzhaft, aber auch das hat sich nach ein paar Tagen gelegt.
Wenn du dich nicht traust, dann kannst du immer noch deine Krücken zur Hilfe nehmen.
Heißt: Hinstellen, auf den Krücken abstützen und dann immer mehr Gewicht von den Krücken auf die Beine verlagern, bis du dann ohne Krücken stehst.

Jedes Mal, wenn ich bei einer Belastung nur sehr kurze (z.B. direkt nach dem Aufstehen von der Couch) bzw. keine Schmerzen oder ein unangenehmes Gefühl in der Sehne hatte, dann war das für mich eine Bestätigung, dass mein Körper mit der Belastung umgehen kann und ich ggf. mehr machen kann. Hatte ich den Schmerz oder das unangenehme Gefühl dauerhaft und es hat nicht nachgelassen, dann habe ich weniger gemacht. Das ist allerdings meine persönliche Erfahrung und Herangehensweise, die für mich sehr gut geklappt hat. Du solltest in jedem Fall auf deine eigenes Körpergefühl hören, da jeder unterschiedlich ist.
 
Dass sich die Sehne beim Gehen zu kurz anfühlt, ist auch genau aus diesem Grund. Sie ist nach dem ganzen Prozess verkürzt.
Loide,
bitte keine falschen Themen aufstellen.
Nicht die Sehne ist verkürzt, sondern die Muskeln und das Bindegewebe, das sich durch die Nichtbewegung zurück entwickelt oder verfestigt hat. Wenn sich eine Sehne dehnen ließe, würde sie nicht reißen.

Alle, die hier neu eintreffen sind eingeladen auch gern weiter in der Vergangenheit des Freds zu lesen. Da gibt es einige Punkte, die jetzt wieder neu aufgerollt werden. Besonders die Frage nach der Belastung/Rückstellung aus Spitzfuß im Schuh ist sehr individuell nach Operateur und Technik und Stelle, wo die Sehne gerissen ist, verschieden.

Gute Genesung!
 
Loide,
bitte keine falschen Themen aufstellen.
Nicht die Sehne ist verkürzt, sondern die Muskeln und das Bindegewebe, das sich durch die Nichtbewegung zurück entwickelt oder verfestigt hat. Wenn sich eine Sehne dehnen ließe, würde sie nicht reißen.

Warum sollte sich die Achillessehne nicht verkürzen können? Es gibt sogar einen ICD-10-Code für eine erworbene Achillessehnenverkürzung: M67.0 (https://gesund.bund.de/icd-code-suche/m67-0)

Eine Verkürzung der Achillessehne kann bereits durch eine Spitzfußstellung entstehen, wenn Patienten z.B. bettlägerig sind und nicht darauf geachtet wird, dass sich der Fuß in Neutralstellung befindet. Und nach einer Achillessehnen-OP befindet sich der Fuß nun mal während der Heilung für lange Zeit in Spitzfußstellung.

"Eine häufige Ursache von Spitzfüßen bei Erwachsenen ist Bettlägerigkeit: Pflegebedürftige, die viel im Bett liegen, belasten ihre Füße wenig oder gar nicht. Eine Decke über den Füßen kann hier die Entstehung eines Spitzfußes noch begünstigen, weil sie die Füße in die Plantarflexion drückt. Geschieht dies dauerhaft und werden die Füße kaum belastet, verkürzen sich die Achillessehnen. Spitzfüße sind daher bei Bettlägerigen häufig."
(https://www.aok.de/pk/magazin/koerp...-und-zehenspitzengang-ursachen-und-therapien/)

Einer häufigsten Gründe für einen Achillessehnenriss ist eine plötzliche Überlastung der Achillessehne.
Das hat mit der Dehnbarkeit einer Sehne doch gar nichts zu tun?

Ich allerdings kein Experte in dem Gebiet und kann daher auch nur die Infos mitteilen, die ich damals von meinem Arzt und Physiotherapeuten bekommen habe und anschließender Internetrecherche.
 
Warum sollte sich die Achillessehne nicht verkürzen können? Es gibt sogar einen ICD-10-Code für eine erworbene Achillessehnenverkürzung: M67.0 (https://gesund.bund.de/icd-code-suche/m67-0)

Eine Verkürzung der Achillessehne kann bereits durch eine Spitzfußstellung entstehen, wenn Patienten z.B. bettlägerig sind und nicht darauf geachtet wird, dass sich der Fuß in Neutralstellung befindet. Und nach einer Achillessehnen-OP befindet sich der Fuß nun mal während der Heilung für lange Zeit in Spitzfußstellung.

"Eine häufige Ursache von Spitzfüßen bei Erwachsenen ist Bettlägerigkeit: Pflegebedürftige, die viel im Bett liegen, belasten ihre Füße wenig oder gar nicht. Eine Decke über den Füßen kann hier die Entstehung eines Spitzfußes noch begünstigen, weil sie die Füße in die Plantarflexion drückt. Geschieht dies dauerhaft und werden die Füße kaum belastet, verkürzen sich die Achillessehnen. Spitzfüße sind daher bei Bettlägerigen häufig."
(https://www.aok.de/pk/magazin/koerp...-und-zehenspitzengang-ursachen-und-therapien/)

Einer häufigsten Gründe für einen Achillessehnenriss ist eine plötzliche Überlastung der Achillessehne.
Das hat mit der Dehnbarkeit einer Sehne doch gar nichts zu tun?

Ich allerdings kein Experte in dem Gebiet und kann daher auch nur die Infos mitteilen, die ich damals von meinem Arzt und Physiotherapeuten bekommen habe und anschließender Internetrecherche.
Ich bin auch kein Experte und kann auch mit das weitergeben, was ich von meinem Arzt gesagt bekommen habe.

Der ICD Code passt ja nicht, es stehen die Ursachen dabei. Nach einer OP sind es normalerweise 6 W in Spitzfuss-Stellung.
Deine Aussage bzw der Verweis bezieht sich auf langfristiges Liegen.

Es setzt bestimmt eine gewisse Rückbildung ein, was auch die Länge betrifft aber längst nicht so viel, das es zu Spannung kommt. Die Sehne selbst ist vll. 12cm lang, der Rest ist Wadenmuskulatur inklusive Bindegewebe. Und da wiederhole ich mich: der Teil verkürzt wesentlich mehr.

Ein guter Hinweise für die Richtigkeit meiner Aussage ist die Geschwindigkeit, mit der eine normale Stellung des Fußes wieder erreicht wird. Das geht in der Regel schneller als man den Schuh getragen hat. Echtes (Längen)wachstum einer Sehne dauert viel länger, siehe hier
 
Hier ist noch ein interessanter Beitrag angehangen. Habe ich eben entdeckt aber noch nicht gelesen.
Da ich noch nicht ganz am Ziel bin (Tiefe Hocke mit geschlossenen Knien), werde ich schauen, wie ich damit weiter komme.
 

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Ich bin auch kein Experte und kann auch mit das weitergeben, was ich von meinem Arzt gesagt bekommen habe.

Der ICD Code passt ja nicht, es stehen die Ursachen dabei. Nach einer OP sind es normalerweise 6 W in Spitzfuss-Stellung.
Deine Aussage bzw der Verweis bezieht sich auf langfristiges Liegen.

Es setzt bestimmt eine gewisse Rückbildung ein, was auch die Länge betrifft aber längst nicht so viel, das es zu Spannung kommt. Die Sehne selbst ist vll. 12cm lang, der Rest ist Wadenmuskulatur inklusive Bindegewebe. Und da wiederhole ich mich: der Teil verkürzt wesentlich mehr.

Ein guter Hinweise für die Richtigkeit meiner Aussage ist die Geschwindigkeit, mit der eine normale Stellung des Fußes wieder erreicht wird. Das geht in der Regel schneller als man den Schuh getragen hat. Echtes (Längen)wachstum einer Sehne dauert viel länger, siehe hier
Hier ist noch ein interessanter Beitrag angehangen. Habe ich eben entdeckt aber noch nicht gelesen.
Da ich noch nicht ganz am Ziel bin (Tiefe Hocke mit geschlossenen Knien), werde ich schauen, wie ich damit weiter komme.

Der ICD-10-Code sollte vielmehr ein Verweis darauf sein, dass sich eine Achillessehne eben doch verkürzen kann, da ich deine Aussage "Wenn sich eine Sehne dehnen ließe, würde sie nicht reißen." so verstanden habe, es ginge nicht. Zumal es in dem Spiegel-Artikel u.a. darum geht, dass bei den Versuchen Dehn-Messstreifen verwendet wurden (ich denke mal, um die Kraft und Dehnung auf die Achillessehne zu messen) und in dem PDF-Dokument Übungen empfohlen werden, die zu einer Dehnung der Sehne führen soll, um diese zu stärken.

Die lange Bettlägerigkeit in Spitzfußstellung sollte nur ein Beispiel sein.
Es ging mir vielmehr darum, dass eine Spitzfußstellung eine Verkürzung der Achillessehne verursachen kann. Der Heilungsprozess unmittelbar nach einer OP findet schließlich unter einer Spitzfußstellung statt. Heißt, mein Fuß befindet sich in den sechs Wochen nach einer OP in einer Position, die eine Verkürzung der Achillessehne begünstigt, während meine Achillessehne aus einem getrennten Zustand wieder zusammengenäht wurde und verheilt.
Es würde mich wundern, dass das nur eine sehr geringe Auswirkung auf die Länge der Achillessehne haben soll, da ich das Spannungsgefühl auch eher an der Achillessehne spürte als in der Muskulatur.
Dass eine Normalstellung des Fußes nach sechs Wochen erreicht ist, heißt ja nicht, dass die Achillessehne dadurch weniger spannt oder nicht verkürzt war. Im Gegenteil hat das Spannungsgefühl bei mir erst in der achten bis neunten Woche nachgelassen, was auch wiederum in den Zeitraum aus dem Artikel passt (das basiert jetzt allerdings auf meiner persönlichen Erfahrung).

Ich wollte hiermit keine Diskussion starten und bin eigentlich nur froh darüber, dass man hier seine Erfahrung mit anderen teilen kann.
Besonders das PDF-Dokument von dir finde ich interessant, da kann man sich noch ein paar Übungen von mitnehmen. Danke. :)
 
Der ICD-10-Code sollte vielmehr ein Verweis darauf sein, dass sich eine Achillessehne eben doch verkürzen kann, da ich deine Aussage "Wenn sich eine Sehne dehnen ließe, würde sie nicht reißen." so verstanden habe, es ginge nicht. Zumal es in dem Spiegel-Artikel u.a. darum geht, dass bei den Versuchen Dehn-Messstreifen verwendet wurden (ich denke mal, um die Kraft und Dehnung auf die Achillessehne zu messen) und in dem PDF-Dokument Übungen empfohlen werden, die zu einer Dehnung der Sehne führen soll, um diese zu stärken.

Die lange Bettlägerigkeit in Spitzfußstellung sollte nur ein Beispiel sein.
Es ging mir vielmehr darum, dass eine Spitzfußstellung eine Verkürzung der Achillessehne verursachen kann. Der Heilungsprozess unmittelbar nach einer OP findet schließlich unter einer Spitzfußstellung statt. Heißt, mein Fuß befindet sich in den sechs Wochen nach einer OP in einer Position, die eine Verkürzung der Achillessehne begünstigt, während meine Achillessehne aus einem getrennten Zustand wieder zusammengenäht wurde und verheilt.
Es würde mich wundern, dass das nur eine sehr geringe Auswirkung auf die Länge der Achillessehne haben soll, da ich das Spannungsgefühl auch eher an der Achillessehne spürte als in der Muskulatur.
Dass eine Normalstellung des Fußes nach sechs Wochen erreicht ist, heißt ja nicht, dass die Achillessehne dadurch weniger spannt oder nicht verkürzt war. Im Gegenteil hat das Spannungsgefühl bei mir erst in der achten bis neunten Woche nachgelassen, was auch wiederum in den Zeitraum aus dem Artikel passt (das basiert jetzt allerdings auf meiner persönlichen Erfahrung).

Ich wollte hiermit keine Diskussion starten und bin eigentlich nur froh darüber, dass man hier seine Erfahrung mit anderen teilen kann.
Besonders das PDF-Dokument von dir finde ich interessant, da kann man sich noch ein paar Übungen von mitnehmen. Danke. :)
Das PDF finde ich auch spannend. Ich bin mittlerweile in Woche 11 und habe noch immer sehr starke Spannung in der Sehne. Treppe runter mit dem gesunden zuerst geht gar nicht, weil ich mit dem operierten Bein quasi gar nicht (nur ein paar mm) in die Hocke gehen kann.

Leider hab ich auch das Gefühl, dass die Sehne zu kurz ist und ich kurz vorm erneuten Reissen bin. Der letzte Termin beim Ortho war beim Auziehen des Vacoped, der nächste ist allerdings erst in einigen Wochen wieder. Deshalb komplette Ungewissheit derzeit :(
 
Aus meiner Erfahrung bzw Infos vom Physio und Arzt liegt die Wahrheit bei der Diskussion, ob eine Sehne sich verkürzen/gedehnt werden kann, irgendwo in der Mitte.
Ich hatte nämlich das Problem, dass meine Sehne zu wenig Spannung hatte. Was sich dann langfristig negativ auf die Kraftübertragung auswirkt.
Das Spannungsgefühl wurde mir so erklärt, dass zum Einen die Sehne nun ja deutlich dicker ist und das umgebene Gewebe sich erstmal daran „gewöhnen“ muss und die Sehne ja bei Bewegung gleitet.
Zum anderen sind die Rezeptoren in der Sehne durch die Verletzung geschädigt/irritiert etc. und müssen wieder neulernen richtig zu funktionieren.
 
Ich wollte hiermit keine Diskussion starten und bin eigentlich nur froh darüber, dass man hier seine Erfahrung mit anderen teilen kann.
Besonders das PDF-Dokument von dir finde ich interessant, da kann man sich noch ein paar Übungen von mitnehmen. Danke. :)
Es ist doch gut zu diskutieren. Eine ordentliche Diskussion bringt einen dazu seinen eigenen Standpunkt zu hinterfragen, bzw. mit Datensuche zu untermauern und das hat du geschafft. Also auch dafür danke an dich.

Jeder fühlt seine Sehne anders und hat andere körperliche Voraussetzungen, manchmal dauert eine Stufe etwas länger als jemand hier berichtet hat.
Mir hat der Fred damals auch sehr geholfen und darum bin ich auch weiter hier aktiv und empfehle allen, die neu dazu kommen auch in die Vergangenheit zu reisen und die "alten" Geschichten zu lesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Bin seit 9 Wochen in Behandlung nach einer Achillissehnenruptur und würde gerne wissen ob auch bei euch mal bei einer leichten Übung es leicht geknackt hat am Knöchel oder rund um die Achillessehne. Bei mir war es so ein befreiendes leichtes knacken und wollte einfach mal nachfragen. Das war das zweite mal jetzt. Ob das normal ist… mein Physio meinte dass das normal ist da jetzt dort viel passiert… Ich hab keine Schmerzen oder so gehabt und habe sie auch immer noch nicht nachdem knacken. Danke euch
 
Hallo,

Bin seit 9 Wochen in Behandlung nach einer Achillissehnenruptur und würde gerne wissen ob auch bei euch mal bei einer leichten Übung es leicht geknackt hat am Knöchel oder rund um die Achillessehne. Bei mir war es so ein befreiendes leichtes knacken und wollte einfach mal nachfragen. Das war das zweite mal jetzt. Ob das normal ist… mein Physio meinte dass das normal ist da jetzt dort viel passiert… Ich hab keine Schmerzen oder so gehabt und habe sie auch immer noch nicht nachdem knacken. Danke euch
Klingt für mich nach verklebten Narbengewebe was sich gelöst hat. Gerade das befreiende Gefühl spricht dafür. Ist doch super wenn nicht weh tut…
 
Hallo zusammen,

Meine OP ist inzwischen 6,5 Monate her (offener Schnitt mit Plantarisaugmentation). Generell geht es mir gut. Habe gerade eine Hikingtour im Gebirge von 6 Tagen absolviert.
Soweit sogut, ABER
ich habe eine deutliche Verdickung im Bereich der Achillessehne. Ausserdem habe ich dort eine Wölbung nach draußen anstatt nach innen. Die Verdickung ist auch etwas hart.
Das macht mir ziemliche Sorgen. Generell verursacht es auch ein Spannungsgefühl.

Ich war beim Arzt das letzte Mal vor etwa 2 Monaten
Mir wurde damals das so erklärt, dass der Körper dort extra Eiweiß produziert um eben diese schwache Stelle zu verstärken. Der Arzt meinte, das kann noch lange so bleiben.

Allerdings habe ich das Gefühl, dass seitdem die Wölbung nach außen größer geworden ist.
Hat jemand ähnliches Bild? Der Arzt hat mal
Stoßwellentherapie erwähnt, aber damals noch gemeint es sein noch zu früh, diese wird auch von der Krankenkasse nicht bezahlt. Hat jemand Erfahrungen damit?

Viele Grüße und allen gute Besserung
 
Kann dir leider nichts zu der Wölbung sagen außer es mal dem Arzt zu zeigen. Hab die Stoßwellentherapie gemacht mit drei Sitzungen für insgesamt 280€ und das ab der 4 Woche Post OP und jede Woche einmal insgesamt drei Sitzungen.

Vom Gefühl her hat es etwas das Ganze beschleunigt, aber es war jetzt auch kein Riesenunterschied.. bin jetzt 9 Wochen Post-OP und mein Physiotherapeut sagt dass ich super im Zeitplan bin. Aktuell viel am rumlaufen draußen und bisschen die Freiheit genießen.
 
Danke, dass es dieses Forum gibt. Danke an @JensDey für die Eröffnung des Themas und deinem ersten Erfahrungsbericht! Ich weiß nicht, ob du dir darüber im Klaren bist, aber dadurch hast du hunderten Menschen mit ner Achillessehnenruptur geholfen. Damit meine ich nicht nur diejenigen, die sich jetzt hier mit ihren eigenen Erfahrungen verewigt haben, sondern auch die Unzähligen, die sich inkognito auf den, Stand jetzt, 35 wertvollen Seiten der Tipps, Fragen, Antworten, Erlebnissen und Erfahrungen bewegt haben und diese studiert haben. Wie ich bis jetzt!


Ich habe mir am 31.08.24 die rechte AS beim Fußball komplett gerissen (siehe Foto). Ohne Gegnereinwirkung. Wie die meisten hier auch, dachte ich, mich hätte jemand getreten. Da war aber keiner zum anpöbeln.
In dem Moment wusste ich, dass es die Achillessehne ist, ich hatte allerdings Hoffnung, dass es vielleicht der Wadenmuskel ist, der gerissen war. Leider nicht! Das ist mir an einem Samstag Abend passiert. Sowas passiert mir immer Samstagabends.... Auto kaputt, Samstagabend.... Bänderriss Sprunggelenk, Samstagabend....Keine Kellogs mehr, Samstagabend.....



Also ging es per Krankenwagen in die nächste Notaufnahme. "Thomson Test positiv", Vacoped mit dem Xelgo Inlay bekommen und Thromboseprophylaxe.
2 Tage Später beim Orthopäden (Privatpatient). Direkt im Anschluss MRT und mit dem Befund auch direkt an seinen Kollegen in die Berliner Schloßpark- Klinik verwiesen worden. Am 04.09.24, also 4 Tage nach dem Riss erfolgte die OP per "End-Zu-End Sehnennaht mit Rekonstruktion der AS" und offener Technik. Sprich: Ich habe jetzt seitlich von der Achillessehne eine ca 10 cm Narbe. Beim Abriss meiner AS ist auch ein Teil meines "Großer-Zeh-steuernden-Muskels" abgerissen. Den hat der Chirurg auch gleich gefixt.

3 Tage später durfte ich gehen.
Die ersten 2 Nächte waren hart, weil egal wie das Bein aufgelegen hat, es hat einfach wehgetan. Das Entfernen der Drainage am 1. Tag Post-Op war der Horror. Und ich hatte 2 Tage am Stück Schluckauf. Auch das Bein aus dem Hochlagern in die Hängeposition bringen, war mit Schmerzen verbunden, weil das Blut einfach da unten reinknallt.
Schmerzmittel habe ich nur im Krankenhaus gebraucht, danach nicht mehr.

Der Nachbehandlungsplan aus dem KH besagt Teilbelastung 10Kg für 6 Wochen (Also Gehilfen) im Vacoped und Spitzfußstellung nach folgendem Schema:

Woche 1-2 30°

Woche 3-4 20°

Woche 5-6 10°

Woche 7-8 0°

Ich habe jetzt viele Berichte hier gelesen, dass einige sofort ohne Krücken und mit Orthese rumgehampelt sind. Ich möchte ehrlich sein: ich bin total neidisch.
Was ist so anders bei mir, oder anderen hier auch, dass ich das nicht kann? Der Kopf? Ich meine ich habe Schmerzen oberhalb der Verse, wenn ich das versuche.
Habe mal gestern just for fun meine Orthese auf die Wage gestellt und habe 30 Kilo raufbekommen. Mehr ging nicht.

Bis zum Tag des Fädenziehens (12 Tage Post-Op) hatte ich echt Schwierigkeiten die richtige Position meines Beines zu finden, ohne dabei Schmerzen an der betroffenen Stelle zu verspüren. Ob es beim Essen am Tisch war, auf der Toilette oder auch beim Fortbewegen oder Stehen mit Krücken. Egal wie ich das Bein auf dem Boden abgestellt habe, es tat weh.
Trotzdem wurde das Gefühl in den Zehen täglich immer besser und der Schmerz immer schwächer.

Nach dem Fädenziehen (12 Tage Post Op) vom Oberarzt der Klinik, habe ich einen neuen Plan bekommen. Dieser lautet:

Woche 3-4 Vacoped auf 15°
Woche 5-6 Vacoped auf 0°

Der Wechsel in Woche 3 (vor 3 Tagen) von 30 auf 15 Grad war mir zu hart. Ich hatte extreme schmerzen auf Höhe der Wade und bin deshalb erstmal 2 Tage auf 20 Grad verblieben. Das ging völlig Schmerzfrei. Gestern habe ich dann auf 15° gestellt und es geht tatsächlich... ein bisschen Zug auf der Sehne und Wade spüre ich immernoch, denke aber das wird besser werden, bis der Bereich sich an die neue Streckung gewöhnt hat.

Ich trage den Vacoped Tag und Nacht. Die ersten 12 Tage habe ich den Fuß gefühlt 90 Prozent der Zeit hochgelagert. Seit dem Fadenzug mache ich es nur noch nach Gefühl, also wenn der Fuß meiner Meinung nach abschwellen muss oder wenn ich auf der Couch sitze.
Ich habe ihn auch immer öfter ausgezogen (auf der Couch), weil ich das als sehr angenehem empfinde und um Übungen zu machen. Anfangs (von Tag 1 der Op an) habe ich mit den Zehen gespielt. Danach eigentlich täglich immer mehr die Bewegung des Fußes gesteigert. Heute (3. Woche Post-Op) habe ich gefühlt 95 Prozent des Gefühls meines Fusses wieder. Ich konnte grad, nach dem Duschen, meine auf dem Boden liegende Boxershort mit den Zehen greifen und hochheben. Ich weiß, das klingt banal und meine Frau beleidigt mich sowieso immer als Affenfuß, aber das war heute mein Highlight.
Auch mit der hier genannten "Couchlehnen-Übung" trainiere ich meine Wade und die Muskulatur um die AS rum. Nie über oder bis zum Schmerzpunkt. Allerdings muss man ja auch unterscheiden zw. Zug und Schmerz.

Meine Wade ist leider auf ein minimum geschrumpft in den 3 Wochen nach dem Riss. Ich habe ja sogar schon ne Delle in der Wade. Ich denke aber, das kommt vom Vacoped Inlay.
Um dem wenigstens etwas entgegenzuwirken steuere ich meine Wade gezielt an, spanne sie an und verändere zwischendurch die Position meines Fußes, um nicht nur den hinteren Teil der Wade zu treffen. Alles natürlich ohne Schmerz!

Ich hatte im Rechten Bein bis jetzt die Außenbäder des Sprunggelenks gerissen, einen Miniskusschaden, einen Adduktorenriss und eben die Achillessehnenruptur. Ich kenne meinen Körper und weiß, wie ich mit ihm umzugehen habe. Ich denke, dass ist bei so einer Verletzung ziemlich Vorteilhaft.

Aus den Videos von "Machbar-Training" kann man auch ne Menge mitnehmen. Was mir aufgefallen ist: Er sagt in den ersten seiner Videos zu dem Thema, dass er L-Arginin hochdosiert supplementiert.
Ich komme aus dem Kraftsportbereich und arbeite auch mit L-Arginin. Durch Internetrecherchen hab ich jetzt herausgefunden, dass diese Aminosäure die Wundheilung fördert. Ebenso wie Glutamin, Zink und die Vitamine A,B,C,D,E. Eigentlich ja alle 😅.
Also Ernährung dementsprechend angepasst und weiter Beobachten, wie die Heilung verläuft.


Ich bin 36 Jahre jung, wog 105 Kilo (mittlerweile nur 102) und bin 1,88 Groß. Das klingt nach stark übergewichtig, bin aber für meine Verhältnisse ziemlich sportlich unterwegs und laufe die 5km in 24 min. Ich mache aktuell eine Ausbildung zum Feuerwehmann und muss deshalb so schnell wie möglich wieder fit werden. Mache mir da aber keinen allzu großen Druck, weil hier habe ich auch gelernt, dass das wichtigste in der Zeit die Geduld ist.

Allen zukünftigen und vergangenen Rupturen wünsche ich alles Gute

Liebe Grüße

Achi
 

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Danke, dass es dieses Forum gibt. Danke an @JensDey für die Eröffnung des Themas und deinem ersten Erfahrungsbericht! Ich weiß nicht, ob du dir darüber im Klaren bist, aber dadurch hast du hunderten Menschen mit ner Achillessehnenruptur geholfen. Damit meine ich nicht nur diejenigen, die sich jetzt hier mit ihren eigenen Erfahrungen verewigt haben, sondern auch die Unzähligen, die sich inkognito auf den, Stand jetzt, 35 wertvollen Seiten der Tipps, Fragen, Antworten, Erlebnissen und Erfahrungen bewegt haben und diese studiert haben. Wie ich bis jetzt!


Ich habe mir am 31.08.24 die rechte AS beim Fußball komplett gerissen (siehe Foto). Ohne Gegnereinwirkung. Wie die meisten hier auch, dachte ich, mich hätte jemand getreten. Da war aber keiner zum anpöbeln.
In dem Moment wusste ich, dass es die Achillessehne ist, ich hatte allerdings Hoffnung, dass es vielleicht der Wadenmuskel ist, der gerissen war. Leider nicht! Das ist mir an einem Samstag Abend passiert. Sowas passiert mir immer Samstagabends.... Auto kaputt, Samstagabend.... Bänderriss Sprunggelenk, Samstagabend....Keine Kellogs mehr, Samstagabend.....



Also ging es per Krankenwagen in die nächste Notaufnahme. "Thomson Test positiv", Vacoped mit dem Xelgo Inlay bekommen und Thromboseprophylaxe.
2 Tage Später beim Orthopäden (Privatpatient). Direkt im Anschluss MRT und mit dem Befund auch direkt an seinen Kollegen in die Berliner Schloßpark- Klinik verwiesen worden. Am 04.09.24, also 4 Tage nach dem Riss erfolgte die OP per "End-Zu-End Sehnennaht mit Rekonstruktion der AS" und offener Technik. Sprich: Ich habe jetzt seitlich von der Achillessehne eine ca 10 cm Narbe. Beim Abriss meiner AS ist auch ein Teil meines "Großer-Zeh-steuernden-Muskels" abgerissen. Den hat der Chirurg auch gleich gefixt.

3 Tage später durfte ich gehen.
Die ersten 2 Nächte waren hart, weil egal wie das Bein aufgelegen hat, es hat einfach wehgetan. Das Entfernen der Drainage am 1. Tag Post-Op war der Horror. Und ich hatte 2 Tage am Stück Schluckauf. Auch das Bein aus dem Hochlagern in die Hängeposition bringen, war mit Schmerzen verbunden, weil das Blut einfach da unten reinknallt.
Schmerzmittel habe ich nur im Krankenhaus gebraucht, danach nicht mehr.

Der Nachbehandlungsplan aus dem KH besagt Teilbelastung 10Kg für 6 Wochen (Also Gehilfen) im Vacoped und Spitzfußstellung nach folgendem Schema:

Woche 1-2 30°

Woche 3-4 20°

Woche 5-6 10°

Woche 7-8 0°

Ich habe jetzt viele Berichte hier gelesen, dass einige sofort ohne Krücken und mit Orthese rumgehampelt sind. Ich möchte ehrlich sein: ich bin total neidisch.
Was ist so anders bei mir, oder anderen hier auch, dass ich das nicht kann? Der Kopf? Ich meine ich habe Schmerzen oberhalb der Verse, wenn ich das versuche.
Habe mal gestern just for fun meine Orthese auf die Wage gestellt und habe 30 Kilo raufbekommen. Mehr ging nicht.

Bis zum Tag des Fädenziehens (12 Tage Post-Op) hatte ich echt Schwierigkeiten die richtige Position meines Beines zu finden, ohne dabei Schmerzen an der betroffenen Stelle zu verspüren. Ob es beim Essen am Tisch war, auf der Toilette oder auch beim Fortbewegen oder Stehen mit Krücken. Egal wie ich das Bein auf dem Boden abgestellt habe, es tat weh.
Trotzdem wurde das Gefühl in den Zehen täglich immer besser und der Schmerz immer schwächer.

Nach dem Fädenziehen (12 Tage Post Op) vom Oberarzt der Klinik, habe ich einen neuen Plan bekommen. Dieser lautet:

Woche 3-4 Vacoped auf 15°
Woche 5-6 Vacoped auf 0°

Der Wechsel in Woche 3 (vor 3 Tagen) von 30 auf 15 Grad war mir zu hart. Ich hatte extreme schmerzen auf Höhe der Wade und bin deshalb erstmal 2 Tage auf 20 Grad verblieben. Das ging völlig Schmerzfrei. Gestern habe ich dann auf 15° gestellt und es geht tatsächlich... ein bisschen Zug auf der Sehne und Wade spüre ich immernoch, denke aber das wird besser werden, bis der Bereich sich an die neue Streckung gewöhnt hat.

Ich trage den Vacoped Tag und Nacht. Die ersten 12 Tage habe ich den Fuß gefühlt 90 Prozent der Zeit hochgelagert. Seit dem Fadenzug mache ich es nur noch nach Gefühl, also wenn der Fuß meiner Meinung nach abschwellen muss oder wenn ich auf der Couch sitze.
Ich habe ihn auch immer öfter ausgezogen (auf der Couch), weil ich das als sehr angenehem empfinde und um Übungen zu machen. Anfangs (von Tag 1 der Op an) habe ich mit den Zehen gespielt. Danach eigentlich täglich immer mehr die Bewegung des Fußes gesteigert. Heute (3. Woche Post-Op) habe ich gefühlt 95 Prozent des Gefühls meines Fusses wieder. Ich konnte grad, nach dem Duschen, meine auf dem Boden liegende Boxershort mit den Zehen greifen und hochheben. Ich weiß, das klingt banal und meine Frau beleidigt mich sowieso immer als Affenfuß, aber das war heute mein Highlight.
Auch mit der hier genannten "Couchlehnen-Übung" trainiere ich meine Wade und die Muskulatur um die AS rum. Nie über oder bis zum Schmerzpunkt. Allerdings muss man ja auch unterscheiden zw. Zug und Schmerz.

Meine Wade ist leider auf ein minimum geschrumpft in den 3 Wochen nach dem Riss. Ich habe ja sogar schon ne Delle in der Wade. Ich denke aber, das kommt vom Vacoped Inlay.
Um dem wenigstens etwas entgegenzuwirken steuere ich meine Wade gezielt an, spanne sie an und verändere zwischendurch die Position meines Fußes, um nicht nur den hinteren Teil der Wade zu treffen. Alles natürlich ohne Schmerz!

Ich hatte im Rechten Bein bis jetzt die Außenbäder des Sprunggelenks gerissen, einen Miniskusschaden, einen Adduktorenriss und eben die Achillessehnenruptur. Ich kenne meinen Körper und weiß, wie ich mit ihm umzugehen habe. Ich denke, dass ist bei so einer Verletzung ziemlich Vorteilhaft.

Aus den Videos von "Machbar-Training" kann man auch ne Menge mitnehmen. Was mir aufgefallen ist: Er sagt in den ersten seiner Videos zu dem Thema, dass er L-Arginin hochdosiert supplementiert.
Ich komme aus dem Kraftsportbereich und arbeite auch mit L-Arginin. Durch Internetrecherchen hab ich jetzt herausgefunden, dass diese Aminosäure die Wundheilung fördert. Ebenso wie Glutamin, Zink und die Vitamine A,B,C,D,E. Eigentlich ja alle 😅.
Also Ernährung dementsprechend angepasst und weiter Beobachten, wie die Heilung verläuft.


Ich bin 36 Jahre jung, wog 105 Kilo (mittlerweile nur 102) und bin 1,88 Groß. Das klingt nach stark übergewichtig, bin aber für meine Verhältnisse ziemlich sportlich unterwegs und laufe die 5km in 24 min. Ich mache aktuell eine Ausbildung zum Feuerwehmann und muss deshalb so schnell wie möglich wieder fit werden. Mache mir da aber keinen allzu großen Druck, weil hier habe ich auch gelernt, dass das wichtigste in der Zeit die Geduld ist.

Allen zukünftigen und vergangenen Rupturen wünsche ich alles Gute

Liebe Grüße

Achi
Hey Achi!

Danke für den Beitrag! Auch ich hatte im Juni mich an der Achillissehne gerissen und bin jetzt super auf den Beinen. Hatte eigentlich sehr gute Erfahrung mit meinem Physio und kann aktuell gehen und laufen.. eigentlich auch etwas joggen aber traue mich noch nicht. Ich wohne zufällig auch in Berlin und wenn du einen Physio brauchst oder paar Tipps kannst du mir gerne schreiben.
 
:lol:
Sehr cooler Nickname.
Danke für die warmen Worte und ich freue mich für jeden, dem es hilft.
Am Ende habe ich nur kopiert und einen neuen Titel vergeben.
Dank deiner schönen Bilder muss ich das Nutzer-Alter für diesen Thread jetzt in den Eigenschaften auf 16+ heben
...
Gut, bei dem Thema ist es wohl kein Problem. 🧐
:lol: :dope:
 
Hey Achi!

Danke für den Beitrag! Auch ich hatte im Juni mich an der Achillissehne gerissen und bin jetzt super auf den Beinen. Hatte eigentlich sehr gute Erfahrung mit meinem Physio und kann aktuell gehen und laufen.. eigentlich auch etwas joggen aber traue mich noch nicht. Ich wohne zufällig auch in Berlin und wenn du einen Physio brauchst oder paar Tipps kannst du mir gerne schreiben.


Komme aus dem Norden Berlins, aus Reinickendorf. Ich denke hier kriegt man Tipps genug, wenn man die Seiten durchforstet, aber für Tipps und Tricks bin ich immer offen. Ich hab mir gestern den kleinen Zeh den guten Fußes an der Krücke gestoßen und das ist einfach grausam.

Dein Riss ist jetzt wie lange genau her?
und ab wann hast du die krücken weggelassen? ich hasse die Dinger mittlerweile.



:lol:
Sehr cooler Nickname.
Danke für die warmen Worte und ich freue mich für jeden, dem es hilft.
Am Ende habe ich nur kopiert und einen neuen Titel vergeben.
Dank deiner schönen Bilder muss ich das Nutzer-Alter für diesen Thread jetzt in den Eigenschaften auf 16+ heben
...
Gut, bei dem Thema ist es wohl kein Problem. 🧐
:lol: :dope:

Hey sorry, habs direkt verkackt!
Ich habe mich gewundert, dass es keine Bilder zu den offenen, gerissenen AS gibt. Jetzt weiß ich warum 😅

Viele Menschen wissen gar nicht, wie schlimm das aussieht, bzw dass die Sehne so dick ist und dass es nicht nur eine einzelne ist, sondern ein ganzer Strang.

Ich kann die Bilder ja immernoch rausnehmen

Naja heute ist aufjedenfall Post-OP Tag 19. Ich habe die Narbe noch nicht selber behandelteingecremt. Mein Arzt hat gesagt, ich solle warten bis der Schorf von alleine abgegangen ist und dann mit Ringelblumen Creme bearbeiten.
Habt ihr da auch gewartet, oder schon mit Schorf vorsichtig eingecremt?

Physio habe ich noch keine. Lasse ich mir wahrscheinlich aber am Donnerstag verschreiben. Habe da einen Termin bei nem Orthopäden, um mir eine Zweitmeinung einzuholen. Hab das Gefühl, mein behandelnder Arzt macht das so Lari Fari nebenbei und ist mir nicht wirklich eine Unterstützung. Und eine Zweitmeinung hole ich mir Immer.

Ich hole mir aktuell selber das Gefühl im Fuß zurück und bin erstaunt, wie schnell ich Fortschritte mache. Wenn ich meinen rechten Fuß (der betroffene) eine fußlänge vor den Gesunden platziere, kann ich die Fußsohle komplett auf den Boden setzen. Das Gefühl im Fuß war zuerst Fremd/Taub. Mittlerweile fühlt es sich aber ganz normal an.
Allerdings muss ich da auch aufpassen, nicht übermutig zu werden oder es zu überstürzen. Sonst wäre auch mein Arbeitgeber ziemlich sauer auf mich.
 
Wow, so sieht das also aus, spannend! Mir wurde in meiner Metzgerklink vor zwei Jahren leider kein Fotoshooting angeboten...

Narbengewebe Eincremen: Ich empfehle das täglich und so lange wie möglich zu machen samt Massage (z.B. mit einer Bürste/Zahnbürste o.ä) und sanftem Walken/Kneten mit den Fingern zu machen (sobald zu/halbwegs verheilt), mind. ein halbes Jahr oder länger bzw. bis die Narbe nur noch wenig sichtbar ist. Hab nach drei Monaten aufgehört und die Narbe (Schnitt etwa ähnlich groß/lang wie bei Dir) ist nach 2 1/4 Jahren immer noch deutlich sichtbar. Kenne andere Fälle, die länger "gepflegt" haben, wo nach einem 3/4 Jahr fast nichts mehr zu sehen ist.

Hatte ähnlichen BMI, allerdings 15 Jahre älter (bis dahin empfehle ich Dir aus eigener schlechter Erfahrung etwas runterzukommen, siehe Parallelthreads hier zu "Der Speck muss weg..." ;-) ). Wollte nach einem halben bis 3/4 Jahr wieder Joggen und meine Physiotherapeutin meinte "Lass es, Du kannst ja kaum Gehen..." (war übertrieben, aber sollte heißen: Du gehst für mich noch immer sichtbar wacklig, das ist noch nix für die hohen Anforderungen an Koordination/Halten/Stützen beim Joggen.
Hab dann vor 3 Monaten/2 Jahre nach OP angefangen jeden Tag 20-30min mit den dünnsten zu findenden Barfußschuhen auf Kies&unbefestigten Wegen zu gehen, jede Woche etwas länger&schneller. Nach einem Monat dann wieder gemütlich&kurz gejoggt, ging überraschend gut.
Ich würde sagen, mit dieser Technik für die Motorik&Sensorik&Nerven da unten und etwas jünger wäre das auch schon nach einem Jahr gegangen. Aber generell würde ich mich bei unserem BMI mit dem Joggen zurückhalten/das erste halbe Jahr nicht versuchen. Gehen/Wandern/Radfahren/Schwimmen ist kein Problem, kann man recht schnell wieder mit hoher Leistungsfähigkeit, da bin ich schon seit letztem Sommer/einem Jahr wieder bei gefühlt fast voller Leistungsfähigkeit (würde aber nicht gerade 100m Sprints o.ä. versuchen, war aber auch früher nie mein Fall, bin eher zäh und ausdauernd).
Ich merke aber auch nach jetzt 2 1/4 Jahren z.B. morgens nach dem Aufstehen die ersten Schritte immer noch deutlich, dass im Bein/in der Wade mit dem Riss was anders/schlechter ist.
 
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