Änderung des Betretungsrechts in Baden-Württemberg

Das ist auch schön, das ALLE MTBler im Schwarzwald wohnen und nicht erst mit dem spritschluckenden umweltverpestendem Monster, man nennt es auch Auto (hab ich mir mal sagen lassen :D ) sich in den Schwarzwald begeben muss...... Ironie AUS

Ich finde es gelinde gesagt zum erbrechen, wenn ich mit dem Auto erst mal irgendwo hin fahren muss um mit dem Rad ein paar nette Wge zu fahren...
Das ist genau so ABARTIG wie die Leute, die mit dem Auto ins Fitnessturio fahren und sich dann ne stunde aufs Laufband stellen oder aufs Rad setzen....

Wenn ich biken will, dann will ich mit dem Rad fahren und nicht erst mit dem Auto.
Wenn ich joggen will, dann fahr ich auch nicht erst in den Wald....

Aber im Schwarzwald gibt es ja zum Glück 7000km ausgewiesene Wege.....
 
...Wenn ich joggen will, dann fahr ich auch nicht erst in den Wald...
...da scheinst Du aber eher ein Einzelgänger zu sein. Ich sehe das auch so, aber hier in der Gegend ist es durchaus üblich sich mit dem Auto zum Joggen zu begeben.

Aber Du hast Recht, was bringen ausgeschilderte Trails im Schwarzwald für alle die nicht dort vor Ort wohnen oder dort Urlaub machen. Diese Routen haben sowieso rein touristischen Charakter...
 
Touristische Wegenetze sind - nomen es omen - für Touristen und werden dementsprechend regelmäßig von Touristikern und denjenigen, die vom Tourismus leben oder leben wollen, initiiert und/oder geplant.

Worum es uns hier geht, ist das Betretungsrecht für den Bürger vor Ort. Wir wollen ein Betretungsrecht für den Alltag, für die Feierabendrunde, für den Samstag Nachmittag oder den Sonntag Vormittag. Dafür brauchen wir keine ausgeschilderten Mountainbikerouten, denn wir kennen uns in unserer Heimat aus. Dafür brauchen wir auch keine 20 km Runde, denn wir wollen nicht 100x im Jahr die selbe Runde fahren. Wir fahren auch nicht an den Wochenenden und Feiertagen mit schönem Wetter dort, wo sich die Leute gegenseitig auf den Füssen stehen; wir kennen unser Revier. Wir brauchen schlicht ein Betretungsrecht, das uns das Fahren auf allen Wege erlaubt und dann stören wir niemanden.

Den Unterschied zwischen Wegenetzen für Touristen und Wegenetzen für die breite Masse der in ihrer Heimat verwurzelten Alltagsbiker werden wir noch häufig Politikern, Beamten und Touristikern erklären müssen. Wir können dazu auch auf die DIMB-Umfrage aus 2010 verweisen, die belegt, dass über 80% unserer Touren von zu Hause aus gestartet werden. http://dimb.de/aktivitaeten/umfragen
 
...da scheinst Du aber eher ein Einzelgänger zu sein. Ich sehe das auch so, aber hier in der Gegend ist es durchaus üblich sich mit dem Auto zum Joggen zu begeben.

Aber Du hast Recht, was bringen ausgeschilderte Trails im Schwarzwald für alle die nicht dort vor Ort wohnen oder dort Urlaub machen. Diese Routen haben sowieso rein touristischen Charakter...

Ich weiß, das ich einer von wenigen bin, der das so macht :D
Seh ich immer wieder, das die "Hardcore"-Wanderer/Waldbesucher die nur ein paar wenige km neben dem Wald wohnen, diesen Weg mit dem Auto zurücklegen..... und sich dann noch als Umweltbewusst betiteln etc.

Was das Thema " Was bringen ausgeschilderte Trails im SW" betrifft, da kann ich dir auch ein paar passende Antworten geben.....
- Mehr bzw. alle Biker dazu zu "zwingen" in den SW zu fahren und ihr Geld dort hin zu bringen....
- Politikern passende Antworten zu liefern, wie z.B.:

  1. " Im Schwarzwald gibt es 7000km ausgewisene Wege für MTBler, eine Aufhebung der 2m Regelung ist nicht von nöten"
  2. " Im SW kommt es seit der Einführung der MTB Strecken immer wieder zu zwischenfällen.... Eine aufhebeung der 2m Regel kann für ganz BA-WÜ nicht umgesetzt werden..."
Das diese Konflikte aber nur wegen der hohen Frequentierung hervorgerufen werden, das lässt man dann gekonnt unter den Tisch fallen.
Siehe " Tötlicher MTB Unfall " da interessiert es auch keinen das dieser Unfall auf dem Weg zur Arbeit passierte...... :mad:
 
Touristische Wegenetze sind - nomen es omen - für Touristen und werden dementsprechend regelmäßig von Touristikern und denjenigen, die vom Tourismus leben oder leben wollen, initiiert und/oder geplant.

Worum es uns hier geht, ist das Betretungsrecht für den Bürger vor Ort. Wir wollen ein Betretungsrecht für den Alltag, für die Feierabendrunde, für den Samstag Nachmittag oder den Sonntag Vormittag. Dafür brauchen wir keine ausgeschilderten Mountainbikerouten, denn wir kennen uns in unserer Heimat aus. Dafür brauchen wir auch keine 20 km Runde, denn wir wollen nicht 100x im Jahr die selbe Runde fahren. Wir fahren auch nicht an den Wochenenden und Feiertagen mit schönem Wetter dort, wo sich die Leute gegenseitig auf den Füssen stehen; wir kennen unser Revier. Wir brauchen schlicht ein Betretungsrecht, das uns das Fahren auf allen Wege erlaubt und dann stören wir niemanden.

:daumen::daumen::daumen::daumen::daumen::daumen:
Dem kann ich nur zustimmen
 
7000km ausgewiesene MTB Strecken sind Etikettenschwindel und man sollte die Politiker fragen, warum sie im Sinne des Verbrauerschutzes diese Täuschung nicht unterbinden sondern sich selber noch dieser bedienen! Ich werde die Argumentation jedenfall zukünftig in die Antworten mit einbauen!
 
7000km ausgewiesene MTB Strecken sind Etikettenschwindel und man sollte die Politiker fragen, warum sie im Sinne des Verbrauerschutzes diese Täuschung nicht unterbinden sondern sich selber noch dieser bedienen! Ich werde die Argumentation jedenfall zukünftig in die Antworten mit einbauen!

Mit Zahlen kann man ja munter um sich werfen - wie wäre es denn mit bis zu 34.000 km an Singletrails :confused:

http://www.abgeordnetenwatch.de/kerstin_andreae-1031-70319--f391894.html#q391894
 
Für die Grünen im Landtag (Fragen zum Thema an den jeweiligen Abgeordneten bei abgeordnetenwatch.de/ davon bisher unbeantwortet):

Edith Sitzmann (0/0)
Winfried Kretschmann (1/1)
Josef Frey (0/0)
Franz Untersteller (0/0)
Brigitte Lösch (0/0)
Dr. Bernd Murschel (0/0)
Martin Hahn (0/0)
Alexander Salomon (0/0)
Muhterem Aras (0/0)
Wolfgang Raufelder (0/0)
Theresia Bauer (0/0)
Jügen Filius (0/0)
Daniel Renkonen (0/0)
Andreas Schwarz (0/0)
Dr. Gisela Splett (0/0)
Andrea Lindlohr (4/2)
Daniel Andreas Lede Abal (1/1)
Willi Halder (0/0)
Petra Häffner (7/4)
Jürgen Walter (0/0)
Siegfried Lehmann (0/0)
Hans-Ulrich Sckerl (0/0)
Reinhold Pix (1/1)
Thomas Poreski (0/0)
Thomas Marwein (2/2)
Dr. Markus Rösler (4/3)
Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr (0/0)
Sandra Boser (1/1)
Beate Böhlen (0/0)
Jörg-Matthias Fritz (1/1)
Manfred Lucha (0/0)
Bärbl Mielich (0/0)
Manfred Kern (0/0)
Charlotte Schneidewind-Hartnagel (0/0)
Alexander Schoch (0/0)
Nikolaus Tschenk (0/0)

Wer Werte eintragen bzw. aktualisieren will, muß nur auf die letzte Liste antworten und die Werte ergänzen bzw. aktualisieren. Und weiter Fragen stellen, bzw. Interesse bekunden!
 
Daß auf abgeordnetenwatch gerade keine Antworten mehr kommen sollte uns nicht entmutigen sondern im Gegenteil! Vermutlich haben wir einen Wirkungstreffer gelandet. Auf Dauer so viele Fragen unbeantwortet zu lassen können die sich nicht wirklich erlauben und das wissen die. Andererseits sehen sie auch, daß die bisherigen Antworten nicht stichhaltig sind, bzw. sogar falsch. Natürlich werden sie auch inzwischen wissen, daß eine Kampagne läuft, die sie nicht einfach aussitzen können. Bei DIMB das läuft ja öffentlich, Hessen war für alle sichtbar,...

Entsprechend werden Sie gerade an einer Strategie arbeiten und je mehr Fragen kommen, je konkreter Ihre Argumente entkräftet und falsche Aussagen als solche entlarvt werden umso intensiver werden sie sich mit dem Thema auseinandersetzen.
 
...dann könnte doch die DIMB parallel zum Geschreibsel da ansetzen?

Immer der Reihe nach :)

Nächste Woche ist die Eurobike und bis dahin bzw. auf der Eurobike werden wir noch etwas aus dem Hut zaubern. Wer von Euch da ist, kann und sollte den DIMB Stand besuchen und sich informieren. Posts hier im Forum und auf Facebook wird es natürlich auch geben :)

Last but not least gibt es auf der Eurobike auch Stände von Tourismusanbietern aus Ba-Wü, die mit uns Geld verdienen wollen. Da kann man auch mal vorbeigehen und deutlich machen, dass wir als potentielle Kunden die 2-Meter-Regel "besch...." finden und nicht bzw. nicht mehr kommen werden ;)
 
Immer der Reihe nach :)

Nächste Woche ist die Eurobike und bis dahin bzw. auf der Eurobike werden wir noch etwas aus dem Hut zaubern. Wer von Euch da ist, kann und sollte den DIMB Stand besuchen und sich informieren. Posts hier im Forum und auf Facebook wird es natürlich auch geben :)

Last but not least gibt es auf der Eurobike auch Stände von Tourismusanbietern aus Ba-Wü, die mit uns Geld verdienen wollen. Da kann man auch mal vorbeigehen und deutlich machen, dass wir als potentielle Kunden die 2-Meter-Regel "besch...." finden und nicht bzw. nicht mehr kommen werden ;)
...klar, kann das dann nur der zweite Schritt sein.:daumen:

Mit den Tourismusanbietern wäre ich vorsichtig, ich hatte diverse Gemeinden und Verbände in Folge des Bürgerentscheids in Kirchzarten und anderen Pressemeldungen angeschrieben. Wir hatten ursprünglich für nächstes Jahr einen Urlaub im Südschwarzwald geplant, den aber wegen der offensichtlich immer schlechteren Stimmung wieder "storniert".

Bis auf einen Verband, der dann auch von den Pilotprojekten geschrieben hat, erhielt ich keine Antwort - offensichtlich sind 5 Personen à 2 Wochen nichts was denen schlaflose Nächte bereitet.

Ich glaube Mountainbiking wie wir das verstehen, ist nicht unbedingt deren Zielgruppe auch wenn die schönen bunten Bilder das nachlegen...

Darüber hinaus halte ich den touristischen Ansatz für etwas am Ziel vorbei geschossen. Wir wollen ja nicht im eigenen Land jedes Mal in Urlaub gehen müssen, wenn wir Trails fahren wollen.

Noch eine kleine Anekdote am Rande: Nach drei Tagen Mini-Schwarzwald-Cross am Mittel- bzw Grenzweg stand die Bilanz der Fußgängerbegegungen trotz Ferienzeit bei Null (!) Wanderer, Jogger oder Walker. Woher da ein Konfliktpotential hergeleitet wird ist mir schleierhaft.

Und wie erkläre ich meiner jüngsten Tochter nun, dass wir etwas machen, was verboten ist weil Leute vor ihr Angst haben, die wir gar nicht treffen.:confused:
 
Noch eine kleine Anekdote am Rande: Nach drei Tagen Mini-Schwarzwald-Cross am Mittel- bzw Grenzweg stand die Bilanz der Fußgängerbegegungen trotz Ferienzeit bei Null (!) Wanderer, Jogger oder Walker. Woher da ein Konfliktpotential hergeleitet wird ist mir schleierhaft.

Und wie erkläre ich meiner jüngsten Tochter nun, dass wir etwas machen, was verboten ist weil Leute vor ihr Angst haben, die wir gar nicht treffen.:confused:


Du verdrehst die Tatsachen, wenn da nun doch einer unterwegsgewesen wäre, dann hättest DU ihn gestört.... und das darf ja nicht sein :rolleyes: Der Wanderer braucht doch seine ungetrübte Erholung.... Aber wenn du nun da bist, dann ist dies ja nicht mehr gegeben :rolleyes:

Naja wenn du dich an das Gesetz halten würdest, dann müstest du deiner Tochter nichts erklären :D Sprich, wenn du die schmalen Wege nicht befährst, dann kannst du nicht feststellen, dass dort niemand ist, der gestört werden könnte und somit brauchst du auch nichts erklären :lol: Ist doch ganz logisch :lol::lol::lol:

Ähnlich verhält es sich mit dem umstürzenden Baum im Wald....
Macht der im Wald umstürzende Baum auch dann ein Geräusch wenn niemand da ist der es hört?

Das kannst du nun ja auch auf Wanderer und Biker umlegen :lol::lol::lol::lol::lol:


Ich hoffe man konnte die Ironie raus lesen
 
Auf Facebook gepostet:

Unsere Forderung, die 2-Meter-Regel in Baden-Württemberg abzuschaffen, findet mehr und mehr Unterstützer. So schreibt z. B. Christoph Reisinger am 06.08.2013 unter dem Titel "Im Freiraum" in der Rems-Zeitung in einem Kommentar zum Thema Regelwut:

"Bestes Beispiel für solche Regelwut: die Bestimmung im baden-württembergischen Waldgesetz, die Mountainbiker auf mindestens zwei Meter breite Wege beschränkt. Soll der Fahrer erst mal absteigen und nachmessen, bevor er fährt? Ein solcher Unfug ist offenkundig von Menschen erdacht, die sich noch nie durch einen Wald bewegt haben. Wo derart Weltfremdes bereits Gesetz geworden ist, gehört es abgeschafft."

Und er schreibt auch, was es braucht und wie es geht:

"Was es wirklich braucht, ist mehr Rücksicht. .... Aber das Gros der Mountainbiker und Crosser erkennt, wann und wo Bremsen und Ausweichen gefordert sind. Und die meisten Fußgänger begegnen ihnen freundlich und mit Umsicht. Auch das macht den Wald zu dem Frei- und Erholungsraum, der er ist und bleiben soll."

So einfach ist es und so einfach funktioniert es in vielen Bundesländern: Miteinander und mit gegenseitiger Rücksicht!

Jetzt ist die Politik in Baden-Württemberg gefordert. Vorurteile, verdrehte Tatsachen, hohle Phrasen und Worthülsen akzeptieren wir nicht länger. Wir kennen unsere Rechte und treten für sie mit Sachkunde ein. Und wir haben gerade erst mit unserer Initiative gegen die 2-Meter-Regel angefangen; da kommt in den nächsten Tagen noch mehr.....

PS: Für den zitierten Kommentar haben wir bei der Rems-Zeitung um die Veröffentlichungsrechte gebeten und werden ihn auf die DIMB-Homepage stellen, wenn wir diese bekommen.

Nachtrag

Voraussichtlich ab dem Wochenende oder Anfang der nächsten Woche, jedenfalls aber auf der Eurobike wird es Neues zu unserer Initiative gegen die 2-Meter-Regel geben. Bleibt am Ball, schaut regelmäßig hier oder auf Facebook oder auf unserer Homepage vorbei und macht weiter mit :)
 
Sehr schön! Der zitierte Artikel klingt doch mal nach einem Artikel, der längst überfällig ist. Ich freue mich darauf den vollständigen Text zu lesen!
 
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