In dem Open Trails Post von heute ist noch ein sehr interessanter link gekommen (hab selbst kein FB, muss daher hier kommentieren):
http://www.naturpark-suedschwarzwald.de/naturpark/aktuelles/arbeitsbericht-mountainbike-befragung
Zeitgleich mit Bondes Schwarzwaldhandbuch ist auch diese Studie erschienen, an der ebenfalls die Uni Freiburg, Professur für Forst und Umweltpolitik, die gleiche wie beim Handbuch mitgearbeitet hat, erschienen. Im Literaturverzeichnis wird sogar das Handbuch erwähnt!
Es wurden an Hotspots auf breiten Wegen als auch auf Singletrails Befragungen an Wanderern und MTBlern durchgeführt.
Meine Quintessenz daraus: im Großen und Ganzen versteht man sich, schwarze Schafe auf beiden Seiten gibt es immer...
Auch auf den 3 beobachteten illegalen Singletrails fühlten sich Wanderer mit über 80% gar nicht oder etwas von Bikern gestört. Nur an einem Spot (Kandelhöhenweg, kenne ich nicht, müssen aber Erwartungshalteungen aufeinander treffen) lag die Quote bei 12% für ziemlich gestört.
Der MTBLer fährt überwiegend von zu Hause aus, auch im Schwarzwald:
Die Hälfte (49 %) aller Mountainbiker starten ihre Tour in einem Umkreis von 10 km ihres
Wohnortes und 80 % suchen Ausgangspunkte ihrer MTB-Touren in einem Umkreis von 30
km um den Wohnort auf. Die schmalen Wege werden überwiegend von Mountainbikern aus
der näheren Umgebung genutzt. Fast zwei Drittel (64 %) der dort Befragten hatten einen
Anfahrtsweg von unter 10 km
Daraus lässt sich folgern, dass nur 20% der Biker von weiter her (über 30km) kommen, also im besten Fall Touristen sind! Und dafür wird so ein großer TamTam mit dem Handbuch gemacht!?!
Die Studie geht auch auf die Forderungen von uns Bikern und der DIMB ein, zwar nicht explizit erwähnt, dass es auf ein Miteinander, Gegenseitigkeit und auf Respekt ankommt.
Gefühlt dürfte die Situation in anderen Regionen in BaWü noch entspannter, mit noch weniger Konfliktpotenzial als in der Studie dargestellt, sein.
Aber wieso wird der örtliche Biker im Rest von BaWü überhaupt nicht von Herrn Bonde berücksichtigt?
Ich will nicht erst 1-2 Stunden mit dem Auto in den Schwarzwald fahren, um dort eine Tour zu fahren, bei der nur 10% aus Singletrails bestehen (z.B. 3 km von der 30km Tour!). Das hab ich viel besser vor der Haustür, ist zwar (noch!) illegal, aber ökologisch astrein. Und ich treffe so gut wie nie Leute, ausser am Wochenende. Und wenn ja, gibts immer ein Grüß Gott und Danke, manchmal auch ein nettes Schwätzle!
Wir sind auch nur Wanderer, nämlich Bergradwanderer! Ich glaube, die zu-Fuss-Wanderer sind nur neidisch, dass wir schneller sind und mehr sehen können, dadurch mehr geniessen können.
Gruß Traufradler