Al/C_29 'Scout' [A]ufgebaut und in Dienst gestellt...

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Al/C_29 'Scout' | franz. [skut] |


Direkt-Link zum letzten Update (25-sep-20):
https://www.mtb-news.de/forum/t/al-c_29-scout-a-ufgebaut-und-in-dienst-gestellt.855256/post-16897902


Eine Aufbaugeschichte
Die Schraubergene haben sich zurückgemeldet.
Ein neues Projekt steht an...

Ein minimalistisches 29er für meine Oldschool-XC-Touren soll es werden.
Heutzutage eigentlich ein Anachronismus: Ohne Federung, ohne absenkbare Sattelstütze und ohne Elektromotor. Einfach ein auf das Wesentliche reduziertes Überall-Fahrrad (für mich).

Dieses Rad ist aber auch eine Remineszens an mein allererstes MTB - ein frühes Cube von 1995. 10,5 kg und mit Starrgabel für 1.150 DM (!).
Diese Eckdaten möchte ich auf das Projekt übertragen. Natürlich heute in Euro ;)


Einsatzgebiet
Feld/Wald/Wiesenwege und Singletrails.
Kein extremes Gelände, keine Stolpersteine, keine halsbrecherischen Abfahrten.


Planung
Das Herzstück dieses Projekts wird ein 17" Aluminium Hardtail-Rahmen mit matt-olivgrüner (Wunsch)Pulverbeschichtung: Ein Fun Works "TwentyNiner" von Action Sports. Auf aktive Federungstechnologie wird bei dem Projekt komplett verzichtet - mehr als 10-15 mm (Luftreifen)Federweg brauchte ich bei meinen Touren eigentlich nie. Für Starrgabel, Lenker, Vorbau und Sattelstütze wird Carbon von BXT die erste Wahl sein. Aufgesattelt wird mit einem RockBros Voll-Carbon-Hauch-von-Nichts. Bodenkontakt halten und Unebenheiten glattbügeln übernehmen 29" Mavic Crossride Systemlaufräder mit Hutchinson 2,25er Python2 Faltreifen und Schwalbe Schläuchen. Das Antriebssegment wird mit einer SRAM NX 1x11 Komplettgruppe, bestehend aus Kurbel, Kettenblatt, Kette, Innenlager, Schalthebel und Schaltwerk plus SRAM SlickWire Schaltzug, bestückt. Die Übersetzung von 32 zu 11/42 dürfte für alle Lebenslagen ausreichen. Für den korrekten Stand kommen Crankbrothers Candy 1 Doppel-Klick/Plattformpedale an die Kurbel. Magura MT2 Carbotecture Bremsen mit 160 mm Alligator Apple Bremsscheiben werden zur Verzögerung eingesetzt. Da ich nur äußerst ungern Bewegungsenergie mittels Reibung in Wärme umwandle und auch die Offroad-Anteile gemäßigter Natur sind, reichen mir diese kleinen Scheibenbremsen vollkommen aus. Das Lenkkopflager wird ein integrierter Fun Works N-Light Tapered Steuersatz ausfüllen. Angepackt wird mit Ritchey WCS True Grip Griffen. Die Sattelstützenklemme und die Carbon-Spacer des Gabelschafts kommen schlicht und einfach von Radon und Cube.
EDIT : 08/2017 - Planung erfolgreich realisiert :daumen:


Gewichte und Budget

Das Gesamtgewicht des fahrfertigen Projekts soll 10,5 kg nicht überschreiten. Die Waagen zeigen zum einen die addierten Gewichte der bis jetzt vorhandenen, unbearbeiteten Bauteile. Zum anderen das finale Gewicht des aufgebauten Projekts.

Einen Radaufbau zu planen und selbst zusammenzuschrauben macht mir jedesmal richtig Spaß. Und das möglichst innerhalb eines von mir festgesetzten Budgets. Das Geld für das Projekt kommt diesmal ausschließlich aus eBay-Verkäufen von altem Kram wie SciFi-Schundromanen, historischen Computerspielen und antiken Fahrradteilen. Solche Experimente und natürlich die Recherche/Preisjagd nach Komponenten gehören für mich beim Aufbauen dazu.

Trotzdem gilt: Ich bin kein "Weight Weenie", das Gewicht der Komponenten wird eher zu statistischen Zwecken notiert.
Das relativ knapp bemessene Budget relativiert sich durch die realen Verkaufspreise der Bauteile. Mit UVP-Fantasiepreisen wird bei meinen Projekten generell nicht gerechnet.



Teilebeschaffung - Update 01:
Die ersten Carbon-Bauteile von BXT (Taiwan) sind nach einer Lieferzeit von 20 Tagen eingetroffen. Beim Zoll wurde das Paket so durchgewunken, es gab keinerlei Zusatzkosten. Die Verpackung war bruchsicher und unbeschädigt. Das Set aus Sattelstütze (350 mm, 240 g), Vorbau (80 mm, 143 g) und Lenker (680 mm, 111 g) macht einen guten Eindruck. Alles sehr ordentlich verarbeitet und schön leicht. Die Optik in 3k/Matt genau nach meinem Geschmack.

Setpreis: 46 €


Teilebeschaffung - Update 02:
Einschreiben aus Singapur... Heute kam ein neues Bauteil: Voll-Carbon-Sattel von ROCKBROS in 3k/Matt, 87 g leicht. Lieferzeit: 14 Tage. Auch hier pappte der Zoll sein OK in Form des "Von zollamtlicher Behandlung befreit"-Stickers drauf. Allerdings war der Warenwert aufgrund des "AliExpress 7th Anniversary Sale" auch wirklich sehr niedrig. Das Paket kam ein wenig ramponiert bei mir an, innen war aber durch einen separaten Pappkarton und mehrere Lagen Polsterfolie alles einwandfrei. Der Sattel ist schon unglaublich leicht, zum Glück wiege ich nur 80kg. Die Verarbeitung ist sehr gut und maßhaltig. Die Carbon-Streben passen perfekt in die Führung der Carbon-Sattelstütze.

Preis: 24 €


Teilebeschaffung - Update 03:
Wenn der Postmann zweimal klingelt... Rechzeitig vor dem Urlaub kam noch ein nettes Paket: Eine 29er-Carbon-Starrgabel von BXT (Taiwan). In 3k/Matt und geradlinigem Design hat die Gabel einen beeindruckend kühl-technoiden Look. Das Gewicht liegt gerade mal bei 553 g (ungekürzt, tapered). PM-Scheibenbremsen können bis 160 mm ohne Adapter installiert werden. Die Verarbeitung ist tadellos und ohne Macken. Mitgeliefert wurde die Steckachse (15x100 QR, 97 g), der Expander (46 g) und der untere Ring für den Steuersatz (5 g). Auch bei dieser Lieferung gab es keinerlei Zollprobleme oder Zusatzkosten. Die Lieferzeit war diesmal mit 25 Tagen etwas länger. Nicht schlimm - das Projekt wird sich ja noch bis zum Herbst hinziehen.

Preis: 78 €


Teilebeschaffung - Update 04:
Vorhin stand meine Nachbarin mit einem Riesenpaket an der Haustür. Während ich eine kleine Landpartie mit dem single_speeder radelte, kam DHL mit meinem Rahmen vorbei: Ein 17"-Fun Works "TwentyNiner" von Action Sports. Matt-Olivgrün pulverbeschichtet. Die Lieferzeit betrug nur 11 Tage. Der Rahmen ist ordentlich geschweisst, die Pulverbeschichtung einwandfrei. Es ist auch alles für den weiteren Aufbau vorbereitet (Tretlagergewinde nachgeschnitten, Sitzrohr aufgerieben). Ein paar kleine Grate sind im Steuerrohr vorhanden, die kommen aber nicht mit anderen Bauteilen in Berührung. Gewichtsmässig liegt der Rahmen mit der Pulverbeschichtung bei genau 1591 g + 17 g fürs Schaltauge. PM-Scheibenbremsen können bis 160 mm ohne Adapter am Hinterbau installiert werden. Die komplette Verkabelung ist extern (bin kein Freund von interner Zugverlegung). Mitgeliefert wurde auch ein Satz schwarzer Aufkleber. Ich habe aber noch nicht entschieden ob sie Verwendung finden. Mal sehen wie das fertige Rad mit/ohne wirkt.

Preis: 265 € (inkl. Pulverbeschichtung und Vorbereiten)


Bauteilanprobe, die Erste ;-)
Heute mal testweise die vorhandenen Bauteile auf den nackten Rahmen gesteckt: Das von mir ausgesuchte Matt-Olivgrün harmoniert sehr gut mit dem matten 3k-Carbon-Komponenten. Ja, gefällt mir. Ich denke ich werde auch bei den weiteren Teilen auf Farbtupfer verzichten und Aufkleber weitestgehend weglassen.

Reifenflanken- und Kurbel-Decals muß ich mir erst mal am Rad anschauen, das entscheide ich dann nach Gefühl.


Teilebeschaffung - Update 05:
Nach dem Verkauf einiger Kilogramm SciFi-Trash-Literatur und einem Stapel Computerspielen aus den 90ies wurde wieder Geld in die Projektkasse gespült. Da kam mir ein günstiges Angebot für die Mavic Crossride 29" Aluminium-Systemlaufräder gerade recht. Fünf Tage später (übers Wochenende) stand ein Karton von Action Sports in meinem Wohnzimmer. Inhalt: Vorder- und Hinterrad mit Felgen in 21 mm Innenbreite, Naben mit gedichteten Industrielagern und TS-2 Freilauf hinten. Dazu je 24 Aero-Speichen aus Stahl und 6-Loch Bremsscheibenaufnahmen. Alles schwarz, schön designed und ordentlich aufgebaut. Mitgeliefert wurden auch 2 Schnellspanner, verschiedene Achsadapter und 2 Felgenbänder. Das Gewicht ist für den Preis auch OK:
Vorderrad: 964 g mit Felgenband (15x100 QR Steckachse ist bei der Carbon-Gabel dabei)
Hinterrad: 1162 g mit Felgenband, Achsadapter und Schnellspanner

Setpreis: 180 €


Bauteilanprobe, die Zweite
Da habe ich mir einen Krapfen verdient: Sieht nach Fahrrad aus...!

Ein hartes, unnachgiebiges Velo entsteht Stück für Stück aus einem vormals undisziplinierten Haufen Aluminium und Carbon :D


Teilebeschaffung - Update 06:
Um Versandkosten zu sparen orderte ich neben dem neuen Helm meiner Tochter auch gleich noch ein paar wichtige Teile für mein Projekt. Nach rekordverdächtigen zwei Tagen Lieferzeit kam das Paket von Bike24. Inhalt: ein mintfarbener Bell Sidetrack Jugendhelm für meine Kleine und zwei Hutchinson Python2 Hardskin Faltreifen mit Schwalbe Schläuchen für mich. Das sind meine ersten 29er Schlappen - ganz schön wuchtig mit 2,25" Breite und einem Gewicht von 815 + 820 g. Sie wirken sehr stabil und sehen durch das flache Profil trotzdem nicht zu sehr nach Extrem-Offroad aus.
Zu den Schläuchen von Schwalbe gibt es nicht viel zu sagen. Die leisteten mir schon bei den 26" Laufrädern gute Dienste, haben Schraderventile damit mein TireFit-Kompressor etwas zu tun hat und sind meiner Erfahrung nach recht zuverlässig. Gewicht 208 + 209 g.

Setpreis Faltreifen: 64 €
Setpreis Schläuche: 10 €


Teilebeschaffung - Update 07:
Und weiter geht es mit der Komplettierung des Projekts. Neue Bauteile Freitag geordert, Dienstag geliefert. Diesmal im Karton: Ein sauber verarbeitetes, schwarzes Fun Works N-Light Headset für den Fronteinsatz (Integrated, Tapered, 72 g) plus Expander (39 g). Qualitativ macht dieser Expander einen wertigeren Eindruck und ist auch etwas leichter als der von BXT.
Weiterer Inhalt: Zwei Alligator Apple Bremsscheiben (160 mm, IS, 95 + 97 g). Sie sind zweiteilig aufgebaut. Den Nabenkontakt hält ein gefräster, schwarzer Alurotor, daran angenietet die Stahlbremsscheibe im Windcutter-Design. Beigelegt sind auch noch 12 TX25 Edelstahlschrauben und Unterlegscheiben (gesamt 32 g).

Preis Steuersatz: 35 € (inklusive Konus)
Setpreis Bremsscheiben: 26 €


Bauteilanprobe, die Dritte
Heute in der Ankleide: Laufräder
Nach dem Aufziehen der Hutchinson Reifen und Installation der Alligator Bremsscheiben habe ich mich entschlossen die Decals der Mavic Felgen zu entfernen. Zum einen wirkten die Laufräder etwas überladen, zum anderen sind die Felgenaufkleber auf jeder Seite versetzt angebracht. Das brachte mir zuviel Asymmetrie in den Aufbau. Jetzt geben sie zusammen mit den schwarz-silbernen Bremsscheiben ein harmonisches Bild ab.

Der Decal-Kleber auf den Aluminiumfelgen pappte übrigens wie die Hölle... Mein Hausmittel: Nach dem Abziehen der Aufkleber erst mit Tuch und Nagellackentferner den Klebstoff aufweichen und grob abrubbeln. Dann mit einem Wunderschwamm und ein paar Tropfen Wasser die Reste entfernen. So liess sich die klebrige Masse rückstandslos beseitigen :daumen:


Teilebeschaffung - Update 08:
Drei Tage und drei Nächte, dann lieferte DPD das "Care-Paket" von H&S Bike Discount. An Leckereien waren diesmal drin: Zwei Magura MT2-Bremsen. Ganz in schwarz mit Carbotecture-Hebeln und hungerhakenverdächtigen 540 g Gesamtgewicht : Vorder- und Hinterradbremse, ungekürzt und inklusive Schrauben. Zweiter Gang: Ein SRAM Slickwire Schaltzug, komplett schwarz, 130 g. Dazu Ritchey WCS True Grip Ergo Griffe. Mit Lenkerstopfen nur 30 g. Als Beilage eine Cube-Sattelstützenklemme zu 33 g und zwei Radon-Carbon-Spacer mit insgesamt 5 g. Zum Nachtisch wurden Crankbrothers Candy 1 Kombi-Plattform/Klick-Pedale gereicht. Schwarz, 280 g das Paar. Der Kunststoff des Pedalkäfigs macht einen überraschend wertigen Eindruck, das Design der Candies gefällt mir extrem gut.
Bon Appétit :daumen:

Setpreis Bremsen: 80 €
Preis Schaltzug: 21 €
Setpreis Griffe: 9 €
Preis Sattelstützenklemme: 6 €
Setpreis Spacer: 3 €
Setpreis Pedale: 43 € (inklusive Cleats)


Teilebeschaffung - Update 09:
Nur ein "Minor Update": Nachdem ich mir die Schrauben am BXT Carbon/Aluminium-Vorbau nochmals näher betrachtet hatte, war ich mit der Güte und der grauen Farbe des Metalls nicht mehr so ganz zufrieden. Da das Budget noch ein bisschen Luft hat, orderte ich kurzerhand bei MCTi sechs M5x18 Schrauben aus schwarz gefärbtem Titan - Lieferung über Amazon Prime am nächsten Tag. Die Schrauben haben schon eine ganz andere Qualität als die ursprünglich Verbauten. Perfekte Köpfe und Gewinde mit dezentem Titanschimmer. Gewicht für sechs Stück + Unterlegscheiben: 13 g. Jetzt sieht der Vorbau sehr schön düster aus und wiegt auch ganze 8 g weniger als vorher ;)
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Setpreis: 17 €


Aufbauphase, erster Teil:
Mittlerweile sieht das Rad der Konzeptzeichnung vom März 2017 recht ähnlich. Ein bisschen ordentlicher sogar ;)

Begonnen habe ich mit dem Kürzen des Schaftrohrs der Carbon-Gabel. Das funktionierte mittels Gehrungslade, Metallfeinsäge und Klebeband ganz gut. Die frische Schneidfläche bekam eine Portion Superkleber verpasst. Nächster Punkt Steuersatz. Das vollintegrierte System wird einfach nur oben und unten in das Steuerrohr eingelegt. Super Sache. Mit der Montage von Gabel, Vorbau, Spacern, Schaft-Expander und Lenker ging es weiter. An die Carbon-Teile kam überall ein wenig Carbon-Montagepaste dran. Jetzt konnten auch endlich die Laufräder mit den schon montierten Reifen, Schläuchen und Bremsscheiben eingesetzt werden. Das Lagerspiel des Steuersatzes war ein Klacks - das hat man im Laufe der Jahre im Gefühl. Sattel, Sattelstütze mit Klemme ging ebenfalls passgenau und ohne Probleme über die Bühne. Auch hier wieder an alle Carbon-Teile ein wenig Montagepaste. Der Einbau der Bremssättel in die PM-Aufnahmen vorne und hinten war auch keine Hürde: Alle Gewinde waren genau laminiert bzw geschweißt. Das 100%ige Ausrichten der Bremssättel steht noch auf dem Plan. Bremsleitungen kürzen und Geber mit Hebel ausrichten kommt dann auch an die Reihe.

Nach unserem Familienurlaub werde ich mich mal der Schaltgruppe und den letzten Feinheiten zuwenden. Dann geht es endlich raus in die freie Wildbahn...


Teilebeschaffung - Update 10:
Heute kam mit 5 Tagen Lieferzeit das letzte Paket des Projekts. Kaum geöffnet purzelte mir eine komplette, gut verpackte SRAM NX-Schaltgruppe entgegen: Eine schwarze 170mm Kurbelgarnitur mit Achse und 32er Kettenblatt (738g), eine schwarze 11/42-11fach-Kassette (530g), ein schwarzes 11fach-Schaltwerk (316g), ein schwarzer 11fach-Trigger (121g). Desweiteren rollte ein GXP-Innenlager raus (111g) und eine 11fach-Kette (280g) war auch noch dabei.
Alle Teile machen trotz "Einsteigerklasse" einen ordentlichen, wertigen Eindruck. Der mitgelieferte Standardschaltzug wird aber gegen einen rabenschwarzen, flutschigen SRAM-Slickwire ersetzt. Für mich ungewohnt war der Anblick des riesigen, schwarzen Pizzatellers (das 42er Ritzel). Es gibt ja mittlerweile noch größere, aber ich habe halt meine MTB-Wurzeln in den Neunzigern...
Jetzt brauche ich nur noch Zeit zum Zusammenbau und Justage. Da stehen noch Familienfeiern an...

Preis Komplettgruppe: 239 €


Aufbauphase, zweiter Teil:

Die SRAM-Schaltgruppe war wirklich einfach zu installieren. Da passte alles gut ineinander und die Einstellung war dank Youtube unproblematisch. Die Candy-Pedale machen sich gut an den NX-Kurbeln - gefällt mir wie die Bauteile harmonieren. Die Leitungen und der Schaltzug sind passend abgelängt und mit Jagwire-Kabelführungen aus meinem Bestand sauber verlegt. Die Ritchey Griffe wurden vor dem Einbau alkoholisiert und sitzen mittlerweile bombenfest (ohne Schrauben).

Jetzt erstmal ein kaltes Bier. Oder zwei. Bremsenentlüftung kommt morgen dran...

Am nächsten Tag: Startklar :daumen:


Al/C_29 'Scout' | franz. [skut] |











Und nun auf in die Hügel und Wälder...
THE METEORS - hills have eyes

****



Update 05-sep-18 :
Ich habe das Rad mal zur Wahl "Bike der Woche" eingestellt.
Über ein paar Sternchen würde ich mich natürlich freuen :)

Zur Abstimmung
>>>
https://fotos.mtb-news.de/p/2306533

****

Update 22-nov-18 :
Mein Projekt Al/C_29 'Scout' wurde in KW47 zum "Bike der Woche" gewählt :)

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Hey, das freut mich.
Vielen Dank übrigens auch für die vielen Sternchen in der BdW-Rubrik :daumen:

Stefan :)
 
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zum BXT Lenker:
Hallo zusammen,
habe die Tage meine BXT Carbon Lenker erhalten. Heute wollte ich ihn montieren.
Ich habe einen Proxxon Drehmomentschlüssel und wollte den Lenker mit 4 Nm montieren.

Ich habe die Schrauben an meinem Specialized Vorbau abwechselnd über kreuz angezogen.
Kurz vor dem erreichen der 4 Nm macht es auf einmal "knack" und der Lenker war an der linken Klemmung defekt.

Das war es dann erstmal für mich mit den günstigen China Anbauteilen. Mit einem Rahmen habe ich sehr gute Erfahrungen, aber das
hier ist mir doch zu gefährlich. Und ich denke nicht das ich hier was falsch gemacht habe. Ich habe schon einige Bikes aufgebaut und bin mir der Handhabung solcher Teile schon bewusst.


zum Schutz des Rahmen vor Scheuerstellen durch die Züge:
diese gummihüllen über den zügen schützen die züge, aber nicht unbedingt den rahmen an den berührungspunkten.
kleb die scheuerstellen am besten noch mit folie ab.
 
Hallo @k_star ,
wer Carbon verwendet muß sich natürlich auch über die Bruchgefahr im Klaren sein. Bei mir ist bei der Montage (mit Carbon-Paste) alles glattgegangen und ich habe ein gutes Gefühl bei dem Material. Beobachten bzw Checken werde ich natürlich trotzdem regelmäßig.

Das Rad ist bis jezt nur zum Foto-Shoot rausgefahren. Es werden noch Klebepads für die Züge und ein Kettenstrebenschutz angebracht ;)


Hallo @Ronja
Der Sattel ist überraschend bequem und stabil. Auch hier wurde Carbon-Paste bei der Montage verwendet. Ich denke mal der hält mich aus...
 
Heute die 1. Testfahrt


Auch ohne Federung auf meinen typischen Strecken erstaunlich komfortabel. Die 29er Laufradgröße, die massigen Hutchinson Reifen, der Flex des Carbonsattels und die dämpfenden Ritchey-Griffe sind so effektiv wie gedacht.


Hier ist ein Weg versteckt. Der 'Scout' kam durch ;)


Auf der Testfahrt gab es Asphalt, Waldboden, Matsch, Schotter und Sand. Dazu ein paar knackige Steigungen. Aber das Rad ist für mich perfekt ausbalanciert und es hat in allen Lagen genug Grip und Bandbreite. Auf Asphalt laufen die Pythons auf der Mittellinie sehr flott und fast geräuschlos.


Alle Komponenten funktionieren tadellos :daumen:
 
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2. Testfahrt - Ergonomie


Kleinigkeiten wie Winkel der Bremshebel, Trigger und Klingel habe ich noch ein wenig korrigiert. Die Sattelhöhe kann bleiben. Die 5 mm kürzeren Kurbeln (170 mm) machen sich beim Treten positiv bemerkbar (bin eher der Langer-Oberkörper-Kurze Beine-Typ). Der 80 mm Vorbau mit dem niedrigen Steuerrohr passt gut zu meiner Armlänge. Die moderate Lenkerbreite von 680 mm reicht mir als Tourenfahrer vollkommen.


Nach über 20 Jahren Shimano-SPD auf crankbrothers umgeschwenkt. Ein wenig ungewohnter Auslösewinkel, aber mir gefällts.


Bei den Magura MT2 mit Alligator Apple Bremsscheiben komme ich mit einem Finger aus. Mir gefällt übrigens das "weiche" Bremsen besser als der oft gewünschte knallharte Druckpunkt.

Jetzt brauche ich noch eine Nachtfahrt um die Frontbeleuchtung zu justieren. Dann ist es aber auch gut :D
 
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Hallo,

du hast dir ein cooles Bike gebastelt. Gefällt mir sehr gut.
Lass und kurz über den Carbon Sattel sprechen. Wie bequem oder wie zufrieden bist du mit dem Teil?
Für 24 Euronen würd ich einen Test machen. Kannsz du bitte genaue Bezugsquelle nennen?
Gruß
 
Hallo @jomba71,

der ROCKBROS Voll-Carbon-Sattel ist bis jetzt echt bequem und stabil. Aber meine Frau hat auch die Augenbraue hochgezogen als sie dieses extrem dünne Konstrukt gesehen hat. Die geschwungene und geteilte Satteldecke passt sich dem Gesäß jedoch gut an und die Carbon-Streben flexen bis ca 5 mm. Man sollte allerdings auch die Schraubenlänge der Sattelstütze überprüfen. Die Schrauben meiner Carbon-Stütze habe ich deswegen um ca. 5mm gekürzt. Ich habe den Sattel in 3k/matt gewählt, diese Oberfläche ist recht rutschfest. Für sturzgefährdete Fahrer könnte die knallharte, dünne Sattelspitze eine Verletzungsgefahr bilden.

Fazit: Leichter, bequemer und schöner als mein Flite Alpes Titanium. Dauerhaltbarkeit muss sich natürlich erst herausstellen ;)
 
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Es wurde gefragt was denn in der schwarzen "Flasche" ist...

ZEFAL Z-Box (M)



Neues Rad, neues Equipment...

Bisher verstaute ich die gesamte Ausrüstung inklusive Wasser im Shimano Unzen II 2l Trinkrucksack. Mit meinem Radaufbau wollte ich nun einmal etwas Neues ausprobieren. Werkzeug und Ersatzteile sollten komplett in eine Tool-Box für den Flaschenhalter ausgelagert werden.
Die Z-Box von ZEFAL hat mir gut gefallen. Stabil, wasserdicht, modular. Das Modell Größe M hat 600 ml Fassungsvermögen und ist ca 80 g schwer. Bisher bekomme ich alles unter was ich so brauche:

1 Topeak Alien Multi-Tool + TX25-Schraubendreher
1 Mikro-Luftpumpe
2 Reifenheber
1 Box Flickzeug
2 Einweghandschuhe
2 Scheibenbremsentransportsicherungen
2 Bremsbeläge
1 Schaltzug
1 Kettenschloss
1 Ampulle Keramikkettenöl
3 Kabelbinder

Damit ist die Z-Box randvoll. Ein paar Mal habe ich sie auf den Testfahrten und Touren schon gebraucht um Bauteile nachzujustieren oder Schrauben anzuziehen :daumen:


Panne: Die linke Kurbel löste sich. Hätte ich bei dem neuen Rad doch mal die Schrauben nach den ersten Kilometern gecheckt. Hatte zum Glück Werkzeug dabei. Mein über 20 Jahre alter Topeak Alien rettete mir den Allerwertesten. Die Zefal-Toolbox mit allerlei Ersatzteilen und Werkzeug möchte ich nicht missen.

Im Rucksack habe ich nur noch die 2 Liter-Trinkblase, Essbares, ein Mini-Erste-Hilfe-Set, Schlüssel/Geld, Windweste und Ersatzschlauch. Windstopper-Handschuhe / Skull-Cap je nach Temperatur.

Anmerkung: Man kann diese Tool-Box auch mit einem zusätzlichen Modul erweitern bzw als L Modell kaufen.
.
 
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Hallo @jomba71,

der ROCKBROS Voll-Carbon-Sattel ist bis jetzt (ca 150km) echt bequem und stabil. Aber meine Frau hat auch die Augenbraue hochgezogen als sie dieses extrem dünne Konstrukt gesehen hat. Die geschwungene und geteilte Satteldecke passt sich dem Gesäß jedoch gut an und die Carbon-Streben flexen bis ca 5 mm. Man sollte allerdings auch die Schraubenlänge der Sattelstütze überprüfen. Die Schrauben meiner Carbon-Stütze habe ich deswegen um ca. 5mm gekürzt. Ich habe den Sattel in 3k/matt gewählt, diese Oberfläche ist recht rutschfest. Für sturzgefährdete Fahrer könnte die knallharte, dünne Sattelspitze eine Verletzungsgefahr bilden.

Fazit: Leichter, bequemer und schöner als mein Flite Alpes Titanium. Dauerhaltbarkeit muss sich natürlich erst herausstellen ;)

Hallo,
nochmals Danke für den Link.
Gruß
 
Was ist das denn für eine Lampe die du montiert hast?
Hallo @Terdo
Bei der Frontleuchte handelt es sich um eine Auopro GTX mit einer Cree XPG2 LED und einem 18650er Akku. Sie hat ca 500 Lumen und ist (kopfüber) an einem Naviträger aus Alu/Carbon installiert.
Ich nutze sie aber nur als "Tagfahrlicht". Bei Dunkelheit kommt noch eine Doppel-LED mit 1800 Lumen ans Rad.
 
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3. Testfahrt - Night Rider

Offroad
Umgeben von Schwärze. Meine Leuchten, mein Rad und ich...


Leuchtenvergleich: Tagfahrlicht vs Fernlicht
Widrige Bedingungen: Stockdunkel, nass und kalt.
Kein Kabelsalat: Beide Led-Strahler haben integrierte Akkus.


Spec Ops


Encounter


Boldly go where noone has gone before 8-)


I see a Darkness...
Stefan
 
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Bin gerade mit einem ähnlichen Aufbau beschäftigt und hab folgende Frage:
Reicht die Übersetzung von 32 / 11 für zügiges Fahren auf der Straße?
Grüße aus dem Rheinland
Maximilian
 
Hallo @trophy :
Mit 32*11 und 170 mm Kurbel kommt man imho schon ganz gut voran :daumen:
In der Ebene reicht mir meist das 13er Ritzel. Bei Rückenwind geht es auch auf das 11er.

Ich nutze eigentlich bei jeder Tour immer die gesamte Bandbreite der SRAM-Gruppe (11-42). Der 1*11-Antrieb war bis jetzt noch jeder Situation gewachsen (On/Offroad).
 
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Dreimonatsbilanz des Projekts AL/C_29 'Scout'



Wie hat sich der Aufbau bewährt? Wie verhält es sich mit Verschleiß? Gab es Defekte oder Ausfälle?

Gefahren wurde das Rad recht oft: Viele Feierabendrunden und Touren (siehe Signatur). Bei jedem Wetter außer Schnee. Die Geometrie hat sich in der Realität genausogut angefühlt wie auf dem Papier. Ich mag die klassischen Mountainbikes und wollte kein allzu spezialisiertes Rad. Die Werte des Fun Works 29er Rahmens und der Anbauteile decken sich meinem persönlichen Geschmack und passen zu meinen Proportionen.

Auch der Verzicht auf Federung hat sich als weniger extrem erwiesen als gedacht. Durch die großen Räder, die massigen Reifen, die weichen Griffe und dem Gabel- und Sattelflex lässt sich das Rad auf dem angedachten Einsatzgebiet (Leichte Trails, Wald/Feld/Wiesenwege) sehr schön fahren.

Die Auswahl der Komponenten habe ich nicht bereut. Das Rad hatte ein knapp kalkuliertes Budget und die Teile wurden nicht nur nach Funktion und Optik, sondern auch nach Einkaufspreis ausgesucht. Und ich muß sagen: Zieht man den üblichen Marketinghype ab, bekommt man solide, gut funktionierende Bauteile für kleines Geld und akzeptablem Gewicht. Das Projekt kostete gerade mal 1146 € und wiegt nur 10,4 kg.

Im Detail:



Der 29er Fun Works Aluminiumrahmen ist sehr gut verarbeitet. Es gab bisher keine Materialschwächen, Schäden oder Beulen. An den gebogenen Streben ist auch für die Radschuhe genug Platz um nicht zu schleifen. Die matte, olivgrüne Pulverbeschichtung hat bisher noch keine Schäden.



Die Carbon-Anbauteile von BXT und RockBros (Starrgabel, Lenker, Vorbau, Sattelstütze, Sattel) aus Taiwan bzw Singapur haben an Funktion, Haltbarkeit und Optik alle Erwartungen erfüllt. Für sehr wenig Geld bekommt man sehr leichte, sehr schöne Teile (Ich habe zb meine alle in 3k-Matt geordert). Die Gabel sieht imho schön technoid aus und hat einen gut funktionierenden Flex nach vorne/hinten, seitlich ist sie dafür bocksteif. Sattelstütze, Lenker und Vorbau sind sind gut verarbeitet und haben bisher alles weggesteckt. Der Sattel hat über seine Carbon-Rails 5 mm Federweg und ist trotz seiner hauchdünnen 87 g überraschend bequem. Und hält meine 80 kg (nackig) locker aus.



Die Magura Bremsen mit den Alligator-Bremsscheiben haben sich nach einmaligen Ausrichten und Installationsentlüften sowie etwas Einfahren als absolut problemlos, zuverlässig und verschleissarm erwiesen. Ein Finger reicht und Quietschen trat bisher nie auf. Schön leicht ist das Bremssystem auch.

Die Mavic Systemlaufräder sind zwar nicht die leichtesten und breitesten, aber sie laufen bisher seidenweich und haben keinerlei Höhen- oder Seitenschläge. Die Hutchinson XC-Faltreifen haben sich bisher als sehr gute Allrounder gezeigt. Auf glatten Untergründen schnell und leise auf der Mittellinie. Naturbelassene, geschotterte, schlammige, sandige oder felsige Pfade und Wege nehmen sie gelassen hin. Keine Schwächen im Grip oder Seitenführung. Platten bisher Null.



Die SRAM-NX-Schaltgruppe hat sich als positive Überraschung herausgestellt. Zusammen mit einem durchgehenden SRAM SlickWire-Schaltzug hat man perfekte, knackige Schaltvorgänge. Auch unter Last und bei dreckigem Umfeld. Kettenabsprünge gab es noch keine. Die Bandbreite hat bisher immer ausgereicht. Alle Einzelteile haben bis auf ein paar kosmetische Macken (Kratzer, Zahnverfärbung) so gut wie keine Verschleißerscheinungen (Trigger, Schaltwerk, Kettenblatt, Kassette, Kette, Innenlager, Kurbeln). Nach einmaligen Nachstellen (50 km) war bisher keine weitere Justierung nötig. Die 170 mm Kurbeln passen mir deutlich besser als die 175er die man früher so fuhr. Die etwas schwerere Bauweise der NX merkt man am ungefederten Heck nicht.

Die Crankbrothers Klickpedale haben mittlerweile meine Vorliebe für Shimano SPD abgelöst. Gute Funktion, klasse Optik, geringes Gewicht. Der Auslösewinkel war anfangs etwas ungewohnt aber der Mechanismus arbeitet zuverlässig.

Der vollintegrierte Fun Works-Steuersatz musste ein paar mal nachgezogen werden. Das ist aber imho systembedingt. Jetzt hält er Ruhe.

Fazit:

Für wenig Geld wenig Gewicht, wenig Probleme und ganz viel Spaß am Radfahren (und Schrauben) :daumen:
 
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Wirklich super geworden :daumen:

Sieht man(n) mal wieder, dass auch mit überschaubaren Kosten, tolle Ergebnisse erreicht werden!

Mir gefällt das Rad echt gut. Ebenso verfolge ich Deine Berichte im 29er Faden!

Weiter so :daumen:
 
Dreimonatsbilanz des Projekts AL/C_29 'Scout' (Teil II)
Einsatz im Schnee :frostig:

Auch unter diesen extremen Witterungsbedingungen arbeiten die 2,25er Hutchinson Pythons sehr ordentlich.Die Crankbrothers Candy 1 Klickpedale funktionieren bei Schnee, Eis und Matsch absolut unproblematisch. Die SRAM NX-Schaltgruppe wechselt die Gänge auch mit Schneepackung sehr präzise und fehlerfrei.
 
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